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Irgendwas haut nicht hin

RE: Irgendwas haut nicht hin
28.08.2020, 13:15
[+] 1 User sagt Danke! Bultungin für diesen Beitrag
(28.08.2020, 12:54)TanjaB schrieb: Kennt jemand von euch den Dr. Strunz in Bayern? Das soll so ein Ernährungsguru sein. Den hat eine Bekannte meiner Mutter empfohlen.  Da bezahlt man allerdings 1500 Euro und der macht eine XXL Blutanalyse und hat damit angeblich schon erfolgreich sämtliche psychische Leiden heilen können. Was mir auch irgendwo einleuchtet. Das Hirn besteht ja aus Molekülen und wenn mir da Stoffe fehlen, dann wird sowas vielleicht hervor gerufen. Ich muss mal schauen. Das ist natürlich ne Stange Geld wofür ich einige Zeit sparen müsste.

Ich kenne Dr. Strunz. Da wären wir aber wieder bei dem Punkt, den ich schon gesagt hatte und dir auch schon privat geschrieben habe. Du gibst Verantwortung ab, wenn du sagst: Ich gehe da und dort hin, bezahle 1500 Euro und alles ist gut.

So wird es nicht funktionieren. Ich empfehle dir, dir einen guten Heilpraktiker zu suchen für Psychotherapie und mit dessen Hilfe Schritt für Schritt zu erkunden, was überhaupt los ist. Nur so kannst du für dich selbst weiterkommen und vor allem selbstwirksam handeln. normal
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RE: Irgendwas haut nicht hin
28.08.2020, 13:25
[+] 1 User sagt Danke! Kasumi für diesen Beitrag
Liebe Tanja,

(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Ich möchte euch allen nochmal herzlich danken. Ohne euch ginge es mir noch deutlich schlechter.
Schön, dass dir das Forum hilft!

(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Aura, ich bin derzeit noch an der Ursachensuche. Es kommen mehrere Dinge in Frage. Ja, ich bin seit Juni sehr auf mich fixiert und ich würde echt alles geben, dass es wieder wird, wie davor.
Das ist natürlich total verständlich.
Ich bin in gewisser Weise in einer ähnlichen Situation (allerdings mit komplett anderen Symptomen), aber schon deutlich länger. Was ich gelernt habe (bzw. immer noch am Lernen bin): einen Mittelweg finden zwischen der Hoffnung auf und Suche nach Heilung einerseits und der Akzeptanz und "das Beste aus der aktuellen Situation machen" andererseits. Es kann sein (muss natürlich nicht), dass du noch Monate oder Jahre auf der Suche bist. Willst du in dieser Zeit wirklich dein gesamtes Leben nur noch auf deine Beschwerden ausrichten?
Ich verstehe dich gut, dass du verzweifelt bist. Ich weiß, wie es ist, keine gesicherte Diagnose zu haben und Symptome nicht eindeutig zuordnen zu können. Das ist gruselig. Und gleichzeitig habe ich auch noch eine Sache gelernt: man gewöhnt sich an vieles. Man lernt, dass z.B. irgendwelche Schmerzen nicht automatisch bedeuten, dass da was Schlimmes ist. (Oder dass Hypnagogien nicht gefährlich sind und kein Hinweis auf eine Psychose  grin  grin  grin  ) Das nimmt in gewisser Weise auch was vom Druck.

Ich meine damit nicht, dass du jetzt die Suche aufgeben sollst, aber ich rate dir wirklich, ein besseres Gleichgewicht zu finden zwischen der Suche und Dingen, die dich erfüllen.  blumen
Mir scheint, dass dein ganzes Leben nur noch auf deine Beschwerden ausgerichtet ist.

Mache oder suche Dinge, die dich wirklich erfüllen, für die du brennst und die dir wirklich etwas bedeuten. Sehr viele dieser Dinge kannst du auch machen, obwohl du die Symptome hast und (noch) keine Diagnose.


(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Ich habe im Moment  sehr viele Ansätze (Mediation, chinesische Heilmedizin, Ernährungsumstellung, Bewegung/Sport, PMR, autogenes Traing, Heilpraktiker, Verhaltenstherapeut), dass ich erstmal für mich sortieren muss, was ich mache.
Auch dazu ein Tipp: Nicht in Aktionismus verfallen. Nicht alles auf ein Mal machen. Eins nach dem anderen. Probiere aus, was dir hilft. Das kannst du nämlich auch überhaupt nicht wissen, wenn du alles auf ein Mal machst. Therapie würde ich aber auf jeden Fall an die erste Stelle setzen, da du definitiv Begleitung auf diesem Weg brauchst. Und nebenher kannst du ja eins nach dem anderen ausprobieren.

(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Kennt jemand von euch den Dr. Strunz in Bayern?
Nein.

(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Das soll so ein Ernährungsguru sein. Den hat eine Bekannte meiner Mutter empfohlen.  Da bezahlt man allerdings 1500 Euro und der macht eine XXL Blutanalyse und hat damit angeblich schon erfolgreich sämtliche psychische Leiden heilen können.
Noch eine Sache, die ich gelernt habe: Vorsicht mit teuren Heilungsangeboten. Der Markt ist riesig, weil es jede Menge verzweifelter Leute gibt. Ich habe selbst mal sehr viel Geld bei sowas gelassen mit absolut mäßigem (wenn überhaupt) Erfolg.
Wenn du das dennoch machen willst: schau genau nach, was in dieser "XXL-Blutanalyse" enthalten ist. Oft zahlst du da nämlich auch für Dinge, die man über die Kasse abrechnen kann. Und solche Rundumschläge sind auch nicht unbedingt sinnvoll, denn viele Mangelzustände würden z.B. gar nicht zu deinem Beschwerdebild passen.

(28.08.2020, 12:54)TanjaB. schrieb: Was mir auch irgendwo einleuchtet. Das Hirn besteht ja aus Molekülen und wenn mir da Stoffe fehlen, dann wird sowas vielleicht hervor gerufen.
Naja... ich glaube da eher an Placebo-Effekte. Nicht, dass das was Schlechtes ist, hey, wenn Leute dadurch beschwerdefrei werden, ist das wunderbar.
Und natürlich weiß man inzwischen, dass z.B. das Biom im Darm (also die Bakterienbesiedlung) Auswirkungen auf psychische Zustände hat. Aber jetzt alles darauf zu schieben, bedeutet in meinen Augen, auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen. So, wie es nicht richtig ist, sämtliche körperlichen Ursachen für psychische Erkrankungen auszublenden, ist es auch nicht richtig, sämtliche seelischen Aspekte auszublenden. bigwink

Ich verstehe gut, dass du dir einfach eine Pille wünschst, die irgendwas in deinem Gehirn verändert und dann ist plötzlich alles wieder gut, aber diese Pille gibt es nicht.

Das heißt umgekehrt aber nicht, dass du von vorn herein dazu verdammt bist, für den Rest deines Lebens mit deinen Beschwerden zu leben! Und selbst, wenn manche deiner Beschwerden bleiben SOLLTEN, hieße das nicht, dass du ein unglückliches Leben führen musst!  blumen

Soweit mal...
- Tante Mariechen - *summ summ*
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RE: Irgendwas haut nicht hin
28.08.2020, 14:33
@Aura: Das weiß ich und meine Absicht ist nicht, Verantwortung abzugeben. Nur bei tausenden von Blutwerten wäre es sicher nicht ganz unnütz zu wissen was fehlt und was man auffüllt. Wie ich sagte, arbeite ich derzeit an meiner Ernährung und gehe täglich joggen, was ja dem strunzschen Konzept entspricht.

So wie du schreibst, warst du mit ihm eher nicht zufrieden? (weil du mir einen Heilpraktiker empffiehlst?)

@kasumi: Ja, das empfindest du richtig. Seit Juni ist jeder Tag Hölle und die schönen Momente haben sich stark reduziert. Ich habe nur noch Angst. Und je mehr ich darauf lauere, dass irgendwas eintreten kann, umso wahrscheinlicher tritt es dann auch ein. Das weiß ich, aber es zu ändern ist nochmal eine andere Hausnummer. Ich sehe den Grund in meiner fehlenden beruflichen Erfüllung und in meiner Einsamkeit. Andere in meinem Alter bauen eben Häuser und kriegen Kinder und ich bekomme das von meinem Umfeld ständig aufs Butterbrot geschmiert.

Ja, du hast Recht. Zu viel auf einmal wird sicher die Motivation mindern.

Ich weiß eben noch nicht, ob ich das mit der Strunzschen Blutanalyse wirklich machen sollte. 1500 Euro sind für mich als Nochstudentin einen Batzen Geld. Und am Ende hilft es dann doch nicht.

Ich sehe das was du schreibst eben auch und bin was diese Wunderpillen angeht echt kritisch. Andererseits hat es den Bekannten meiner Mutter echt geholfen (die haben bei diesem Ernährungsguru Blutanalysen gemacht und denen geht es durch die Ernährungsumstellung echt besser).

Danke euch allen. Ja, das Forum hilft mir. Ich wäre deutlich schlechter dran, wenn ich das nicht jemandem mitteilen könnte.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
28.08.2020, 14:55
[+] 1 User sagt Danke! Kasumi für diesen Beitrag
Huhu,

(28.08.2020, 14:33)TanjaB. schrieb: @kasumi: Ja, das empfindest du richtig. Seit Juni ist jeder Tag Hölle und die schönen Momente haben sich stark reduziert. Ich habe nur noch Angst. Und je mehr ich darauf lauere, dass irgendwas eintreten kann, umso wahrscheinlicher tritt es dann auch ein. Das weiß ich, aber es zu ändern ist nochmal eine andere Hausnummer.
Es geht eben darum, dass du nicht aufhören sollst, an die gesundheitlichen Sachen zu denken, sondern wieder ANFANGEN sollst, Dinge zu tun, die dir früher Spaß gemacht haben. Sonst hast du diese Rosa-Elefanten-Nummer, das ist ja klar.
Der erste Schritt sollte bei dir m.E. sein, dass du deinen Tag vernünftig strukturierst und dir Dinge suchst, die dich wirklich erfüllen. Starte ein Projekt, probiere ein neues Hobby aus, kehre zu einem alten zurück, oder, oder...

(28.08.2020, 14:33)TanjaB. schrieb: Ich sehe den Grund in meiner fehlenden beruflichen Erfüllung und in meiner Einsamkeit.
Okay, das kriege ich jetzt überhaupt nicht zusammen, aber muss ich ja vielleicht auch nicht. meditier

(28.08.2020, 14:33)TanjaB. schrieb: Andere in meinem Alter bauen eben Häuser und kriegen Kinder und ich bekomme das von meinem Umfeld ständig aufs Butterbrot geschmiert.
Nun weiß ich ja nicht, was "dein Umfeld" ist, aber für mich gäbs da zwei Optionen: Unmissverständlich deutlich machen, dass ich zu diesem Thema nichts hören möchte und wenn das nicht funktioniert, den Kontakt abbrechen oder aufs Nötigste beschränken. Lass dich nicht fertig machen von irgendwelchem Gebrabbel irgendwelcher Leute! Das hast du nicht nötig und kannst das jetzt auch echt nicht brauchen!
... Abgesehen davon, dass es mehr als genug Leute in deinem Alter gibt, die auch keine Häuser bauen und auch keine Kinder kriegen. bigwink

(28.08.2020, 14:33)TanjaB. schrieb: Ja, du hast Recht. Zu viel auf einmal wird sicher die Motivation mindern.
Die Motivation nicht zwingend, aber es wird eben schwer, herauszufinden, was von den Maßnahmen hilft und was nicht, wenn man alles auf ein Mal macht. Abgesehen davon, dass vieles davon einfach richtig ins Geld gehen kann... bigwink
- Tante Mariechen - *summ summ*
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RE: Irgendwas haut nicht hin
28.08.2020, 14:56
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(28.08.2020, 14:33)TanjaB. schrieb: @Aura: Das weiß ich und meine Absicht ist nicht, Verantwortung abzugeben. Nur bei tausenden von Blutwerten wäre es sicher nicht ganz unnütz zu wissen was fehlt und was man auffüllt. Wie ich sagte, arbeite ich derzeit an meiner Ernährung und gehe täglich joggen, was ja dem strunzschen Konzept entspricht.

So wie du schreibst, warst du mit ihm eher nicht zufrieden? (weil du mir einen Heilpraktiker empffiehlst?)

Es spielt keine Rolle, ob ich zufrieden mit ihm bin oder nicht. Es geht darum, dass es völlig egal ist, was du als ersten Schritt tust, solange du ihn tust. Dein Problem ist nicht körperlicher Natur. Und ich denke, dass du das auch weißt. Dennoch suchst du ganz viel Bestätigung hier und in tausend verschiedene Richtungen - hilft es dir? Anscheinend nicht, denn sonst würdest du hier nicht schreiben und dich so hilflos fühlen.
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