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Sexuelle Anziehung

Sexuelle Anziehung
#1
24.07.2020, 19:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.2020, 08:09 von spell bound.)
Woraus setzt sich sexuelle Anziehung für euch zusammen?

Ich liste mal ein paar Punkte auf, die bei mir zutreffen. Nicht nach Wichtigkeit sortiert.

- Äußerlichkeiten (z.b. weibliche rundungen, natürlich, gepflegt, weich, körperliche Ausstrahlung (s. Charakter))
- Charakter (z.b. empathisch, intellektuell, kreativ, verspielt, selbstbewusst, reflektiert, begeistert, authentisch, albern)
- Beziehung mit der Person (z.B. emotionale Nähe, Vertrautheit, Gemeinsames Teilen von Wichtigem)
- Situationsspezifisches (entspannte & traumhafte Umgebung z.B. in der Natur, allerdings bequem ^^, die Lust des anderen miterleben, die Leidenschaft zwischen anderen Geliebten miterleben, sich ganz neu oder nach einiger Zeit wieder nah kommen, geistig anregende Gespräche führen)

interessant finde ich, und das habe ich erst vor ca. einem jahr so richtig gelernt, dass ich bei mir muss schon einiges aus mehreren Kategorien zusammenkommen muss, damit ichs erst so richtig anziehend finde.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Sexuelle Anziehung
#2
24.07.2020, 21:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2020, 21:49 von ichbinmehr.)
[+] 1 User sagt Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Für mich persönlich:

-ob ich etwas von einem Menschen lernen kann, dh er muss verschieden von mir sein
-ob ich mich in einem Menschen wieder erkennen kann, dh er muss wie ich sein
-ob er sich selbst liebt, denn nur dann kann er mich lieben
-ob ich von etwas abhängig bin was er hat und ich suche
-ob er seine eigene Sexualität angenommen hat, nur dann strahlt er diese aus, nur dann ist diese mit ihm lebbar
-ob die Energien zwischen uns aktiv sind
-ob er mich über die Ferne spüren kann, denn ich kann Menschen so spüren und war oft enttäuscht wenn das für den anderen gar nicht möglich war
-ob er mich empathisch spiegeln kann, ich mich von ihm verstanden fühle
-ob er intelligent, tiefsinnig und liebevoll ist
-ich kann mich für Stimmen begeistern, ich bekomme Gänsehaut wenn jemand ne tolle Stimme hat. Wenn er dann noch tolle Dinge sagt  happy
-Humor
-sensibel, am besten Empath
-hat ein eigenes Leben, welches ihn erfüllt
-ist unabhängig
-anziehender Geruch
-verkuschelt
-kann Nähe zulasse
-Hingabe, kann loslassen
-wenn man jemanden ins Herzchakra schauen kann und seine Schönheit sieht
-wenn man in die Augen schaut, man vom Schlag getroffen wird, weil man das Gefühl hat, sich schon immer zu kennen
-wenn der Bauch zu kribbeln anfängt
-wenn man plötzlich aus heiterem Himmel mit dem anderen zu verschmelzen scheint
-wenn man nicht mehr aufhören kann, an jemanden zu denken und das denken an die Person die Energie total erhöht
-Jemand der mich auffängt, damit ich mich fallen lassen kann, so das sich loslassen kann
-Ahnung von Innerer Sexualität (zb Tantra, Chakren fühlen)
-Offenheit
-Verspieltheit und Ernsthaftigkeit
-das Aussehen scheint mir relativ egal zu sein, für mich sind es immer subtile Dinge, die mich total in den Bann ziehen. Ich glaube weil ich auch für meine inneren Werte und meine Tiefsinnigkeit geliebt werden möchte. Ich habe mich immer wieder gewundert, in wen ich mich verliebt habe. Äußere Werte waren da nie von Belang. Nichtmal Alter, was mich selbst sehr gewundert hatte, aber mein Herz das macht einfach was es will. Und ohne Herz keine sexuelle Anziehung bei mir. Das ist wohl so ein Frauending, um verlässliche Partner zu finden. Für mich ist eine tiefsinnige Verbindung wichtig. Ich habe kein Interesse an Sex an der Oberfläche, weil ich auch keine Lust auf Beziehungen an der Oberfläche habe. Allerdings bin ich aufs männliche Geschlecht festgelegt. Ich war zwar mal für 5 Minuten in eine Frau verliebt, aber vielleicht auch nur, weil sie sich in mich verliebt hatte und ich das als Empath gespürt habe. Ich weiß es nicht. Jedenfalls fühle ich mich von Männern immer sehr viel mehr angezogen.
-Fähig zur sicheren Bindung, Beziehungsfähig, muss Fehler zugeben können

Interessante Frage. Mir fällt mal hier wieder auf, dass mein Herz überhaupt keinen Wert auf die biologische oder körperliche Ebene legt. Fast alle Anknüpfungspunkte, außer verkuschelt und tolle Stimme, liegen im emotionalen, energetischen oder intellektuellen Bereich.

Am besten suche ich mir einen Außerirdischen. biggrin
Haben die da auch Tinder? happy
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RE: Sexuelle Anziehung
#3
24.07.2020, 22:45
[+] 1 User sagt Danke! Raipat für diesen Beitrag
(24.07.2020, 21:37)ichbinmehr schrieb: Am besten suche ich mir einen Außerirdischen. biggrin
Haben die da auch Tinder? happy

Die haben sogar was Besseres tongue
https://www.youtube.com/watch?v=Bc_BmOFWvNw


Für mich ist sexuelle Anziehung zusammengesetzt aus Biochemie.
Inter-esse: das, was zwischen den Beteiligten ist. Projizieren und projiziert werden.
Ob Anziehung oder nicht, entscheidet das Unbewusste innerhalb von Sekunden(bruchteilen) autonom.
Die Natur hatte schließlich Millionen Jahre Zeit, diese elementare Software zu entwickeln, zu perfektionieren und in Hardware zu verdrahten.
Und wir hatten dann ein paar Jahrzehntausende Zeit, darum ein hochkomplexes System aus Rationalisierungen und Ritualisierungen zu basteln, die ganze Zivilisationen entstehen ließ und wieder niederbrannte big
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RE: Sexuelle Anziehung
#4
25.07.2020, 07:15
[+] 1 User sagt Danke! spell bound für diesen Beitrag
@steffi kannst du etwas eingrenzen, was du an männern anziehend findest? körper? männliche geschlechterrolle? oder wie?

ps: ihr wisst schon, dass außerirdische auch körperliche wesen sind?

@raipat in dem thread ist eher die frage: welche eigenschaften lösen diese biochemie bei dir aus?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Sexuelle Anziehung
#5
25.07.2020, 08:54
[+] 2 User sagen Danke! Gast für diesen Beitrag
Ich bin am ehesten ein kinesthetischer Typ (im Gegensatz zu visuell, auditiv usw.).
Daher finde ich auch am anziehendsten, wenn sich jemand (bei mir immer noch zu 95% Frauen) gut bewegen kann.
Und mit "gut" meine ich keineswegs irgendwelche besonderen Bewegungen (Tanz, Kampfkunst, rhythmische Sportgymnastik usw.), sondern wenn jemand in seinen alltäglichen Bewegungen sich wohlzufühlen scheint.
Eine Joggerin z.B., die einfach einen guten physiologischen Laufstil hat; eine, der man ansieht, dass sie zumindest, sagen wir: 20km pro Woche laufen kann, ohne dass ihr irgendwas wehtut, finde ich IMMER attraktiver als eine, die mit außenrotierten Schultern und innenrotierten Hüften sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck und hochrotem Gesicht dahinquält. Letztere sollte lieber gehen, dann fände ich sie gleich wesentlich anziehender.
Es geht sogar noch alltäglicher: Ich finde es wesentlich attraktiver, wenn Menschen in die Hocke gehen, um etwas vom Boden aufzuheben, als wenn sie sich dazu mit fast gestreckten Beinen vornüber beugen. Allgemein gesprochen finde ich also gesunde Bewegungsabläufe attraktiv.

Bei Personen, die sich nicht bewegen, entscheidet bei mir primär das Gesicht.
Wenn mir dieses nicht gefällt, kann die Person die nach meinem Empfinden attraktivste Figur der Welt haben und mir trotzdem nicht attraktiv erscheinen.
Umgekehrt stört mich bei einem schönen Gesicht eine unattraktive Figur (zu mager, zu fett, zu wenig Muskeln und trotzdem zu fett, zu unproportioniert) deutlich weniger.

Edit: Ach so, ja, wie man sieht, ist sexuelle Anziehung für mich eine weitestgehend äußerliche Sache.
Persönlichkeit, Charakter usw. würde erst ins Spiel kommen, wenn ich mir ernsthaft Gedanken darüber machte, jemanden kennenzulernen mit der Option, dass eine sexuelle Beziehung daraus entsteht. Aber da ich das ohnehin nie tue – nicht mal als Gedankenspiel. Aber definitiv nicht, weil ich es "nicht darf", sondern einfach so natürlicherweise shoulder – könnte ich dazu nicht viel sagen. Außer vielleicht: Ich glaube, ein verdorbener Charakter würde mich nicht grundsätzlich abtörnen und ein edler nicht automatisch anziehen; aber umgekehrt genausowenig wink1
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RE: Sexuelle Anziehung
#6
25.07.2020, 10:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2020, 11:06 von ichbinmehr.)
Hi Spell,

nein das kann ich eben nicht eingrenzen. Das Eingrenzen macht Liebe und Sexualität in meinen Augen schon wieder kaputt. Solche Empfindungen entsteht aus der Freiheit, aus dem Fehlen von Grenzen. Ich neige ja auch zum Kategorisieren, aber indem fall kann ich nichtmal wenn ich es möchte.

Was sind denn deine Anziehungspunkte? Hast du da eine rote Linie gefunden?

Ich habe einfach nur mal alles aufgezählt, was mich bisher in einen Bann ziehen konnte. Es war nie abhängig von Geschlechtsrollen höchstens vom Geschlecht Mann, Biologischen Faktoren, Äußerlichkeiten, sondern immer von inneren Fähigkeiten auf emotionaler, energetischer und intellektueller Ebene. Man sucht sich ja Partner die einen selbst spiegeln. Ich selbst bin ja auch ein Luft und Wasser Typ. Also muss der Partner mir das Spiegeln können.

Obwohl eine Sache die sich immer wieder wiederholt ist: Ich suche immer zuerst nach einer tiefsinnigen beziehunsgebene, bevor Lust auf Sexualität aufkommt. Das macht es natürlich sehr schwer überhaupt jemanden zu finden, weil man sehr lange braucht, um jemanden wirklich kennen zu lernen.

Ich habe es auch auch nie als stringent erfahren, so dass ich mal sagen könnte, ich stehe auf den Typen von Menschen. Meine Vorstellung wurde dann immer wieder von einer neuen Überraschung zerstört. Liebe und Sexualität kann genauso eine Dekonstruktion sein, wie der Verstand Anhaftungen zerstört. Das Herz macht bei mir was es will und der Verstand muss dann damit klar kommen, das zu akzeptieren.

Da ist völlige Kontrolllosigkeit. Ich bin auch ein paar mal dem Herzen gefolgt um den Verstand und zu dekonstruieren. Ich habe also entgegen aller Vernunft und Logik gehandelt, bin dem Herzen ins Unbekannte gefolgt und es war richtig. Zb bei einem Partner der 30 Jahre älter war als ich. Das hat mir sehr viel Freiheit gebracht, mich einzulassen auf Menschen die ich vom Verstand aus nie als Partner in Betracht gezogen hätte. Aber im Innen war er eben perfekt. Wenn ich jemanden für seine Inneren Werte liebe, in dem Moment liebe ich auch sein Äußeres. Ich liebe dann auch all die Fehler und Unzulänglichkeiten die ein Mensch hat.

Ich glaube auch dass Projektionen eine sehr entscheidenden Rolle spielen. Projektionen im Sinne von, dass bin ich und möchte es im Außen als Spiegel erfahren, um mich selbst dafür lieben zu können was ich bin. Und das bin ich, aber ich habe es noch gar nicht in mir entdeckt, möchte es aber durch ein Gegenüber entwickeln.

Ich glaube dass aus absoluter Perspektive Liebe und Sexualität dazu dienen, stabile Beziehungen zu erschaffen, in denen man sich am Gegenüber weiter entwickelt und das Beziehungen sich auflösen, wenn die Entwicklung mit diesem Menschen abgeschlossen ist.

Das ist natürlich sehr unromantisch, weil diese Sichtweise die Vorstellungen von Liebe und Sexualität, von Geschlechtsrollen und Familiengründungen aufhebelt. Früher habe ich mich immer nach dem perfekten Partner gesehnt der mich glücklich macht, aber ich glaube das ist ein Trugschluss. Man muss selbst glücklich sein, dann findet man auch Glück in der Partnerschaft. Man muss selbst im Frieden mit seiner eigenen Sexualität sein, dann findet man auch eine gute Sexualität mit einem Partner.

Für mich geht es im Leben darum die Liebe in mir selbst zu finden und unabhängig zu werden von den Projektionen auf meine Partner. Sollte das gelingen, kann es sogar sein das die Partnerwahl noch beliebiger wird, weil dann die Notwendigkeit der Projektion ausfällt. Vielleicht braucht man dann niemanden mehr oder aber man kann alle Menschen gleichzeitig liebenswert und sexuell Attraktiv finden. Je nach dem wie man es lieber mag.

Was mich auch dazu veranlasst hat Sexualität aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, war meine Beschäftigung mit Tantra. Dort habe ich gelernt, dass sexuelle Gefühle völlig unabhängig von körperlichen Eigenschaften entstehen können und dass Sex auf einer emotional, energetisch, intellektuellen Ebene stattfinden kann, jenseits des Körpers. Ja sogar jenseits des Tuns, kann ein Ganzkörper Orgasmus entstehen nur indem man nach Innen fühlt, ohne dass das im Außen mit sexuellen Handlungen zu tun hätte. Es kann reichen, sich in einem Moment Hinzugeben. Normalerweise ist unsere Sexualität aktiv nach Außen gerichtet, aber Sexualität kann auch passiv und nach Innen gerichtet sein. Das ist das Geheimnis des tantrischen Sex. 

Was ich da an Intensität erlebt habe war weitaus umfangreicher, als alles was auch bisher auf körperlicher Ebene erfahren durfte. Zb einen Orgasmus der eine halbe Stunde dauert und so stark energetisiert dass man schon von einem gemeinsamen Samadhi sprechen kann. Das war so energetisch wie eine Klare Licht Erfahrung im Traum, wo man noch den ganzen Tag darauf kaum auf der Erde steht.

Das kann man nur erreichen, wenn man die rein körperlichen Begierden zurück stellen kann und tiefer nach Innen spürt. Auch das war ein Grund warum ich die normativen Vorstellungen über Sexualität über Board geworfen habe. Das genaueste was ich über Liebe und Sexualität sagen könnte, wäre wohl ich weiß es nicht und ich habe keiner Kontrolle. Das ist ja gerade das schöne an dieser Erfahrung. Im Fehlen der Kontrolle, kann man das Herz und die Hingabe an einen Menschen ganz besonders spüren.

Hier mal ein Beispiel aus einem Buch über tantrische Sexualität. Sowas ähnliches wie in diesem Text beschrieben, habe ich mit Menschen ganz ohne körperliche Begegnung also telepathisch in gemeinsamer Meditation erfahren. Wie soll ich dann noch glauben, es bräuchte diese ganzen Ideen, Mann – Frau- Körper, Biologie? Ich denke eher dass das Ablenkungen von einer noch ein viel tieferen Sexualität und Liebe sind.

Allerdings brauche ich noch ein Gegenüber auf das ich mich beziehen kann. Selbst das ist letztlich eine Idee, denn wenn das Ich wegfällt ist da uch keine Beziehung mehr zu einem Gegenüber. Ich glaube es braucht letztlich gar nichts. Aber da bin ich noch nicht. Im Buddhistischen Tantra wird auch das Verschmelzen nur mit dem Geist des Meisters gelehrt. Wenn sich dann alle Chakren öffen und mit dem Gegenüber verbinden, ist das die erfüllendste Form der Sexualität die ich je kennen gelernt habe. Bisher brauchte ich dazu immer noch eine reale Person, die an der telepatischen Verschmelzung Interesse hatte. Ich glaube selbst diese Idee wird irgenwann noch zerfallen. Solche Erfahrungen jenseits des weltlichen, crashend eben auch das Weltbild. Aus diesen Gründen kann ich mich mit meinen Vorlieben nicht in eine genormte Schublade quetschen, weil ich diesbezühlich in einer anderen Realität lebe.

Ich glaube der Text war aus einem Buch von Diana Richardson. Sie hat sehr viele Bücher über Slow Sex geschrieben, eine sehr sanfte tantrische Methode, die keinen konzeptuellen Bezug zur Spiritualität hat. Es gibt andere Arten von Tantra, die sich sehr stark auf spirituelle Ziele ausrichten und viel aktiver und riualisierter sind. zb Margot Anand. Ich weiß aber nicht mehr genau aus welchem Buch von ihr das war. Evtl. „Männliche Sexualität.“

Zitat:Erfahrungsbericht von einem Ganzkörper-Orgasmus

„Dies ist die Geschichte, wie ich zum ersten Mal eine andere Art von Orgasmus erlebt habe: Ich bin in Indien im Jahre 1993. Ich bin seit über einem Monat hier und habe jeden Tag intensiv meditiert. Plötzlich verliebe ich mich. Es geschieht in einem kurzen Augenblick – einfach dadurch, dass ich die Frau anschaue. Wir begegnen uns am ersten Tag einer meditativen Therapiegruppe, die drei Wochen dauert. Und nach einigen Wochen Verliebtheit und Turteln treffen wir uns bei ihr zu Hause und machen Liebe.

Nach einem langen Vorspiel kommen wir zum eigentlichen Akt. Seit ich in Indien angekommen war, hatte ich keinen sexuellen Kontakt mit einer Frau gehabt. Ich bin in einem Freudentaumel, dass ich nun mit der Frau Liebe mache, die ich am meisten auf der ganzen Welt begehre. Doch ich habe auch Angst – die klassische Angst des Mannes, die manchmal als „Leistungsdruck“ bezeichnet wird, die mir Gedanken durch den Kopf schießen lässt, wie: „Ich habe seit langem keinen Sex gehabt, hoffentlich komme ich nicht sofort!“

Für mich war die erste sexuelle Begegnung mit einer Frau immer so etwas wie ein Test: Wenn das Gefühl echt ist, geht alles gut, und auch auf der körperlichen Ebene ist die Erfahrung für beide Partner befriedigend. Wenn es kein echtes, energetisches Gefühl ist, sondern der Verstand dazwischen kommt, dann ist die Erfahrung nicht befriedigend. Und heute Abend sind die besten Bedingungen vorhanden. Das Herz ist da, unsere Körper mögen sich, und – was sehr wichtig ist – wir beide meditieren regelmäßig. Ich bin schon immer ein sensibler Mann gewesen, doch der heutige Abend ist pure Magie.

Ich kann fühlen, was sie fühlt, und ich weiß genau, wo, wie und wann ich sie berühren soll. Ich habe wirklich das Gefühl eins mit ihr zu sein. Und die Umarmung dauert sehr lange, alle ängstlichen Gedanken sind völlig verschwunden, und ich bin vollkommen entspannt. Und dann kommt der Moment, in dem sie zum Orgasmus gelangt. Ich bin ebenso gefangen von der Steigerung der Lust, die oft zu dem kurzen, kleinen Abspritzen führt, das wir normalerweise als den „männlichen Orgasmus“ bezeichnen. Diesmal ist es jedoch anders: Am Anfang geht alles wie immer, die Energie konzentriert sich auf den Penis und ist bereit, sich nach außen zu verstreuen.

Doch diesmal geht die Energie nicht nach außen, sondern fließt nach oben durch den ganzen Körper und nimmt die Form von starken Wellen an, die mich erbeben lassen. Ich kann dieses Phänomen als ein Zittern beschreiben, mein Körper kann nicht mehr still halten, Hitze, eine Art von innerem Kribbeln, überall Wellen der Lust – vielleicht können Frauen verstehen, was ich meine… Diese Wellen sind nicht mehr auf den Penis beschränkt, sondern gehen durch den ganzen Körper bis hinauf in den Kopf. Es ist eine ganz andere Erfahrung als der normale männliche Orgasmus.

Dieser ist ähnlich, allerdings nur auf die paar Zentimeter konzentriert, die von der Basis bis zur Spitze des Penis reichen. Es findet keine Ejakulation statt, dafür kommen lange Wellen der Lust. Am Anfang kommen sie mit nur wenigen Sekunden Pause dazwischen, dann kommen sie seltener, mit längeren Pausen. Und ich spüre, wie die Energie durch meinen Körper geht und von mir zu ihr fließt, durch ihren Körper fließt und durch den Kontakt von Penis und Vagina von ihr in meinen Körper zurückfließt. Ich merke, dass durch einen leichten Kontakt mit unseren Zungen die Wellen noch viel leichter von meinem Körper in ihren Körper fließen und so einen „Engelskreis“ erzeugen, der noch lange andauert und schließlich ganz langsam abklingt…

Und es ist wundervoll, zusammen zu liegen, uns zu umarmen und das Beben der Körper zu beobachten, wie die Energiewellen durch das Rückgrat hinauf und hinab fließen und wir diesen Zustand der Ekstase austauschen und uns unzählige Male gegenseitig aufladen. Und als sich die Wellen beruhigen und mein Ozean wieder still wird, habe ich die Symptome wie nach einem normalen Orgasmus: der Penis wird wieder weich und alle meine Glieder sind entspannt.

Nach diesem ersten Mal ist dasselbe immer wieder geschehen, doch nicht immer. Diese Art von Orgasmus, der sogenannte „Tal-Orgasmus“, geschieht einfach ganz von selbst; ich kann nichts dafür tun. Ich kann nur ermöglichen, dass es geschieht, indem ich entspannt bin. Der größte Unterschied zu einem traditionellen Orgasmus besteht darin, dass ich nach dem Liebesakt weniger Zeit brauche, um wieder bereit zu sein. Ich habe keine Energie verschwendet – stattdessen habe ich Energie gewonnen, und das Lustgefühl ist unverändert da. Und nach einer Nacht mit solchen Orgasmen brauche ich nur wenige Stunden Schlaf; nach zwei Stunden – das heißt viel weniger als normal – fühle ich mich richtig gut und stehe vollkommen erfrischt wieder auf. Und wenn ich nicht ejakuliere, kann ich viele Stunden lang Liebe machen. Natürlich meine ich damit nicht das langweilige „Rein und Raus“, das wir normalerweise als den Liebesakt ansehen… Ich meine damit, dass ich der Energie folge und mich von ihr leiten lasse: Wenn die Energie meine Bewegungen nach oben und unten gehen lässt, gut; wenn sie mich langsamer werden lässt, bis ich mich fast nicht mehr bewege, gut; wenn sie mich aufhören lässt, dann höre ich auf, warte still ab, fühle, was in meinem Körper oder im Körper meiner Partnerin geschieht, spüre den Austausch der Energie, die durch meinen Penis geht.

Am wichtigsten sind für mich die folgenden Dinge: Als erstes ist es wichtig entspannt zu sein; wenn ich spüre, dass die Lust sehr intensiv wird, erinnere ich mich daran, mich zu entspannen – anstatt mich anzuspannen, wie ich es normalerweise getan hätte. Besonders wichtig ist es, dass ich den Analbereich entspanne. Dadurch kann die Energie frei fließen – anstatt dort blockiert zu werden. Das Zweite, was sehr wichtig ist, ist Meditation: Ich habe bemerkt, dass es viel wahrscheinlicher ist, einen solchen Orgasmus zu haben, wenn ich regelmäßig meditiere – doch das ist keine Regel. Und ich glaube nicht, dass es wichtig ist, Tantratechniken zu kennen. Damals im Jahr 1993 hatte ich keine Ahnung von dieser Fähigkeit in mir; ich war selbst überrascht, völlig verwundert! Was geschieht mit mir? Es macht ja wirklich Spaß – doch bin ich vielleicht krank?

Es dauerte mehrere Jahre, bis ich euch beiden im Jahr 2000 begegnete, um etwas über den Energiekreislauf im männlichen und weiblichen Körper zu lernen. Seitdem hat sich auch mein Verstand entspannt.“
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RE: Sexuelle Anziehung
#7
25.07.2020, 12:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2020, 12:18 von Bultungin.)
Interessantes Thema, ich versuchs mal.

Wenn wir von sexueller Anziehung sprechen, so muss ich für mich persönlich zwischen folgenden Fallbeispielen unterscheiden:


Fall 1: Ich kenne die Person nicht > sexuelle Anziehung durch das reine Aussehen möglich

Fall 2: Ich kenne die Person und sie entspricht äußerlich meinen Vorlieben > Sexuelle Anziehung möglich, aber unwahrscheinlich, wenn Persönlichkeit unpassend für mich oder wenn eine natürliche Barriere besteht z.B. Freundschaft, Person hat garantiert kein Interesse an mir, ist vergeben etc.

Fall 3: Ich kenne die Person, sie entspricht äußerlich meinen Vorlieben und wir sind auf einer Welle > devil einfach nur: ja. Sex, Beziehung, alles drin!

Fall 4: Ich kenne die Person, sie entspricht äußerlich nicht (vollständig) meinen Vorlieben und wir sind auf einer Welle > sexuelle Anziehung möglich, Beziehung möglich.


Also ich könnte es folgendermaßen zusammenfassen: Ob nur für sexuelle Aktivitäten oder mehr darüber hinaus müssen Aussehen und Persönlichkeit matchen, eins von beiden reicht kaum, es sei denn die Person redet nicht und gibt auch sonst nichts von ihrer Persönlichkeit preis, dann sprechen wir allerdings von einer Puppe, die mich so gar nicht anspricht. Lebenspraktisch hatte ich es bisher weitgehend mit Fällen der Sorte 3 und 4 zu tun.
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RE: Sexuelle Anziehung
#8
25.07.2020, 17:09
achso übersehen


Zitat:ps: ihr wisst schon, dass außerirdische auch körperliche wesen sind?

  
grin
 
In meiner Phantasie können das Herz und Verstand Wesen sein. Erde als Element der reinen Materie. Außer-Irdisch = Luftwesen. Nicht an Erde gebunden. Vielleicht gibt es auch Wesen die außschließlich auf der Astraleben leben und keine Körperlichkeit kennen? Ich habe ja gar nix gegen den Körper, aber weil wir einen Körper haben verlieren wir uns oft in die Körperlichkeit, so dass die Ebenen jenseits des Körpers gar nicht voll erfahren werden können und das ist schade weil ich die viel interessanter finde. Vor allem geht es ja darum die Projektion des eigenen Selbst zu erfahren.
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RE: Sexuelle Anziehung
#9
25.07.2020, 19:12
[+] 1 User sagt Danke! Ceesbe für diesen Beitrag
Ich habe durch diesen Thread länger darüber nachgedacht, was denn für mich die Punkte sind, die sexuelle Anziehung ausmachen. Und dann erstaunt festgestellt, dass mein Freund einige Punkte gar nicht erfüllt, die mir direkt als erstes durch den Kopf gegangen sind. Ich bin sehr glücklich mit ihm und man kann nicht sagen, die Anziehung sei irgendwie gehemmt. Ich folgere daraus eher, dass es schwierig für mich ist, solche Kriterien festzulegen. Am Ende machen die Hormone doch eh was sie wollen grin
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Sexuelle Anziehung
#10
25.07.2020, 19:16
vielleicht gibt es ja mehr kriterien als du dachtest und sie haben kein exklusivrecht?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Sexuelle Anziehung
#11
25.07.2020, 21:49
[+] 1 User sagt Danke! Bultungin für diesen Beitrag
Ja, ich denke es ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die sich auf verschiedene Art beeinflussen, je nachdem welche von ihnen zusammenwirken. Ganz zu schweigen von unbewussten Triebkräften, die unsere PartnerInnenwahl beeinflussen von Mutter-/Vaterersatzsuche bis sozialer Statusaufwertung.
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RE: Sexuelle Anziehung
#12
26.07.2020, 00:20
[+] 1 User sagt Danke! Liri für diesen Beitrag
Es ist echt lustig, ich konnte jetzt nicht konkret antworten, was es bei mir genau ausmacht. Ich war lange Zeit sehr auf ein bestimmtes Äußeres geprägt, und das tatsächlich in Richtung "sehr gutes Aussehen". Im Moment ist mir aber anderes wichtiger. Nach wie vor ist es aber so, dass mich sehr maskuline oder sehr feminine Personen als Partner nicht interessieren.

Vom Charakter her: Irgendwie gibt es einen Unterschied zwischen den Personen, die mich am meisten faszinieren, und denen, die mir im Umgang gut tun.

Das ist natürlich schade. Im Moment aber bin ich von der "thrill seeking" Geschichte runter. Ich hab ein Stück weit mich selbst durchschaut. Ich hoffe, mich nie wieder auf diese Art und Weise selbst zu sabotieren...

Was Sex betrifft, ich glaube, irgendwie hat man immer in erster Linie mit sich selbst zu tun. Für guten Sex ist nicht nur das Gegenüber verantwortlich, sondern man selbst.

Oft fixiert man sich auf andere Menschen, macht sein Wohl und Wehe vom Partner abhängig.

Keine Ahnung, irgendwie habe ich beschlossen, das für mich zu ändern /aufzulösen. Ich hoffe, es geht mir damit auch weiterhin gut.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Sexuelle Anziehung
#13
26.07.2020, 08:40
[+] 2 User sagen Danke! Gast für diesen Beitrag
(25.07.2020, 19:12)Ceesbe schrieb: Ich habe durch diesen Thread länger darüber nachgedacht, was denn für mich die Punkte sind, die sexuelle Anziehung ausmachen. Und dann erstaunt festgestellt, dass mein Freund einige Punkte gar nicht erfüllt, die mir direkt als erstes durch den Kopf gegangen sind.

Möglicherweise besteht zwischen rein sexueller Anziehung und den Faktoren, die bei der Partnerwahl ins Spiel kommen, doch ein größerer Unterschied, als aus den meisten Antworten in diesem Thread hervorgeht.
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RE: Sexuelle Anziehung
#14
26.07.2020, 09:37
(26.07.2020, 08:40)Rhetor schrieb: Möglicherweise besteht zwischen rein sexueller Anziehung und den Faktoren, die bei der Partnerwahl ins Spiel kommen, doch ein größerer Unterschied, als aus den meisten Antworten in diesem Thread hervorgeht.

Ich würde sogar sagen, dass das in den meisten Fällen so ist.
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RE: Sexuelle Anziehung
#15
26.07.2020, 12:54
[+] 2 User sagen Danke! Viltrudis für diesen Beitrag
Ich auch.


Das Split-Attraction-Modell nehme ich mal als Ausgangspunkt, auch wenn es - wie verlinkt - von komplexem Diskurs umgeben ist.

Sexuelle Anziehung:

- Ebene 1: Äußerlich, äußerliche Merkmale. Das ist ziemlich variabel, und ich kann mich da eigentlich selbst bis zu einem gewissen grad umprogrammieren, und sagen: Hmm, wenn genau das mein Typ wäre, wie wäre das dann? Die äußerliche Ebene beinhaltet als wichtigen Faktor das Gesicht.

- Ebene 2: Gedankenspielebene. Das hat dann schon viel mehr mit sozialen Kontexten zu tun. Und da ist es einfach, eine Zeichnung einer fiktiven Person sexy zu finden, oder eine nur durch Text beschriebene Situation. Bei realen Personen kommt hier die soziale Situation hinzu.

- Ebene 3: Realismus: De facto kann ich mich eh nur auf Personen einlassen, denen ich voll vertraue, d.h. mit den meisten Personen, die ich nach Ebene 1 oder 2 sexy finde, will ich keine Nähe, und nach einer Weile realisiere ich das dann auch.

Ästhetische Anziehung:

Coolness. Es gibt einige Leute, an denen kann ich mich kaum sattsehen, ohne dass diese Attraktion eine besonders sexuelle Komponente hätte.

Romantische Anziehung:

Puuuuh what the fuck.^^ Ich ordne mich auf dem aromantischen Spektrum ein, also ich ticke zumindest nach momentaner Beobachtung da wohl nicht, wie die meisten Leute. Ich war seit Jahren nicht mehr wirklich verliebt, und bin auch froh darüber, denn es macht die Beziehungen, die ich habe, wesentlich weniger kompliziert. normal


Squishes:
Das Phänomen, eine Person kennenzulernen, mit der ich unbedingt befreundet sein möchte, und vllt auch direkt knuddeln möchte... das finde ich sympathisch. In Reinform erlebe ich es, wenn es gegenüber einer Person empfinde, die ich weder sexy noch ästhetisch anziehend finde. (Beides würde reinfunken, und dann würde ich erstmal abgelenkt...)

~

Vor ner Weile hab ich mal das Gedankenexperiment gemacht: Ich stell mir eine Person vor, die erstmal gar nicht mein Typ ist. (Zum Beispiel: Maskuliner, breit gebauter, dicker Mann, so Heavy-Metal-Motorradfahrer-Typ, mit Dreitagebart) Und dann stelle ich mir vor, dass dieser Mensch unglaublich lieb und vertrauenswürdig ist, und mein Partner ist.
Wenn ich das ne Weile denke, kann ich mir a) gut vorstellen, mit der Person Sex zu haben und b) fange ich auch an, die Eigenschaften, die ich dem Typen in meiner Vorstellung gegeben habe, sexy zu finden.^^
...in einer anderen Herde. pink
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