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Haben Traumfiguren eine eigene Realität?

RE: Haben Traumfiguren eine eigene Realität?
#16
19.07.2020, 16:47
@ Grenzgänger

Danke. Ja. Sehr gerne würde ich mehr über deine Erfahrungen bezüglich deiner Wahrnehmung hören.

Hast du eine Idee was ich machen kann, wenn ein Konflikt zwischen Traumfiguren sind real oder nicht real entsteht?

Ich möchte niemanden nicht wert schätzen, indem ich ihm seine Existenz abspreche. Aber wenn ich die Freiheit wähle, dann ist das im Extremfall ein Gefühl, als bringe ich eine Traumfigur um. (Und mich mit) Ich bin frei, wenn ich die Beziehung zwischen mir und dem anderen kille. Was ja logisch ist, weil das eigene Ego nur in Beziehung zur Umwelt exitiert.

Ja logisch verstehe ich das. Aber emotional erscheint mir das so brutal. Ich bin nämlich sehr anhänglich. In einem Ego ist ein kleines liebendes Kind, was nicht loslassen will, weil es Menschen lieb hat. Besonders einige. Negativ ausgedrückt, bin ich wohl auch noch ein abhängiges Kind aber es fühlt sich dann so an als als ob ich liebe. Daran hafte ich an.
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RE: Haben Traumfiguren eine eigene Realität?
#17
20.08.2020, 22:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2020, 23:12 von ichbinmehr.)
[+] 1 User sagt Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Bin gerade wieder in solipsistischen Gedanken verloren. Ich frage mich, ob andere Menschen eine eigene Realität haben oder ich der Erschaffer meiner Welt bin?

Ich spreche anderen Menschen eine individuelle Existenz zu, auch wenn in einer nächsten Ebene dahinter eine Leere erscheint. Aber ich achte sie als individuelle Persönlichkeiten. Das ist gerade das schöne, dass alle Lebewesen trotz ihrer letztlichen Leerheit gleichzeitig  individuelle Wesen sind, die aus sich selbst heraus agieren und dessen Intentionen, mich immer wieder überaschen können.

Wenn ich die alleinige Identifikation mit Steffi verlasse und eins werde mit meinem Höheren Selbst, kann ich beobachten, wie meine Gedanken meine Realität kreieren. Indem Moment wird der individuelle Mensch, ja sogar das ganze Kollektiv zur Traumfigur und bewegt sich mit mir, verändert sich mit mir synchronistisch und Steffi staunt über die Magie. Wenn ich mein Denken verändere, verändert sich meine Realität.

Spätestens dann kann ich nur noch die Leere hinter allen Menschen und in allen Erscheinungen sehen. Manchmal weiß ich nicht, ob ich das erschreckend finden soll oder ob das ein Ausdruck von Freiheit ist?

Und dann nehme ich war, dass ich das gar nicht immer sehen möchte, weil sonst das Spiel vorbei wäre. Dass ich nicht permanent gewahr sein kann, ist im Grunde erst das schöne, weil hier sonst gar kein Leben wäre. Es wäre nur Leere, die in eine leere Illusion schaut. Lange Zeit habe ich fehlendes Gewahrsein als Mangel empfunden. Jetzt sehe ich immer mehr, das es auch schön sein kann, sich an bedingten Erscheinungen zu freuen und ganz in den Film einzutauchen, auch mit der ganzen Identifikation die da geschieht.

Wenn ich mich als individuelles Ich wahrnehme, erfahre ich eine konstante Realität die mich unterhält. Individuell empfinde ich Anziehung und Abneigung, die das Spiel am laufen hält und es gefühlsmässig interessant macht. Ich wollte immer die Leere in der Emotion komplett finden, weil ich dachte, das wäre irgendwie anstrebenswert. Aber jetzt sehe ich, dass es perfekt ist, dass ich Emotionen noch auf eine Weise wahrnehme, dass sie mich manchmal einfangen und zu einer Identifikation führen und eben nicht alle ständig leer sind. Er ist wunderbar, dass es Menschen/Traumfiguren gibt, mit denen man in unterschiedlichste Beziehungen treten kann. Das geht nur, weil man das Gefühl hat, da wäre ein Gegenüber. Wer will denn ständig in die Leere greifen?

Erstaunlich wie wenig man doch ändern möchte. Ich dachte eine ganze Weile, dass ich irgenwie zu zögerlich, zu ängstlich wäre um mich als das Träumende zu realisieren. Ich sehe aber immer mehr, dass ein wenig Trübheit ab und zu gerade erst den Reiz der Geschichte ausmacht. Gerade weil ich das Unbewusste in mir habe, welches mir manchmal die Augen zuhält, gerade deshalb kann ich dieses Leben genießen. Ich spüre, dass ich Frieden mit dem Aspekt den Unbewussten in mir finde.

Trübheit ist genauso perfekt und geil wie Klarheit. meditier lol

Ja sogar Begierden können als erfüllend wahrgenommen werden. Neid zb kann wunderschön sein, wenn man sieht das der Neid geträumt ist. Wenn ich sehe dass ich egal was ich tue, nichts gewinne oder verlieren kann, dann sind Begierden doch schöne Erfindungen, welche immer neue Motivationskräfte schicken, das Leben kreativ zu gestalten.
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RE: Haben Traumfiguren eine eigene Realität?
#18
05.04.2022, 21:40
Wenn ich deine Worte lese bekomme ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich liebe dich
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RE: Haben Traumfiguren eine eigene Realität?
#19
16.04.2022, 13:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2022, 13:05 von ichbinmehr.)
[+] 1 User sagt Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Danke für den Ausdruck deiner Gefühle. Da weiß ich gar nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin direkt geneigt dein Lob zu dekonstruieren, weil ich das scheinbar nicht einfah so stehen lassen kann. Wenn mir das bei Kritik auch nur genauso gehen würde.

Warum fühlst du eigendlich so? Also was drücke ich aus, was du in dir trägst, was du aber in mir wahrnimmst?

Ich glaube nämlich, dass man sich immer dann für jemanden oder etwas begeistert, wenn man sich selbst im anderen erkennt. Der Chris Durden hatte mal den Begriff vom lichten Schatten gebracht.

Ich kann mich auch sehr für Menschen begeistern die etwas verkörpern was latent in mir schlummert. Ich finde zum Beispiel Menschen sehr anziehend, die gut reden können. Ich bekomme manchmal das Kompliment, dass ich mich gut ausdrücken kann, was ich aber gar nicht so empfinde, weil ich einen sehr einfachen Wortschatz habe. Ich werte also meine Sprachkompetenz eher ab, während ich dann andere Menschen toll finde, die gut reden können. Das ist ein typisches Beispiel des lichten Schattens. Ich projiziere etwas was ich in mir nicht ganz fassen oder wertschätzen kann, auf jemand anders und finde es da toll, statt in mir.

Für mich war es gerade heute nochmal interessant meinen eigenen Text zu lesen, weil ich im Moment wieder so eine Phase der Identifikation mit dem gewöhnlichen Menschen habe und jetzt fehlt natürlich wieder das andere ein bisschen. Ich merke aber auch, dass ich gerade die erdende Dinge in meinem Leben verstärken und wie mich das in eine Balance bringt, die mir manchmal etwas abhanden kommt, wenn ich sehr nach innen und oben schaue.
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