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Instabile Klarträume durch Selbstzweifel

Instabile Klarträume durch Selbstzweifel
#1
12.05.2020, 09:40
Heyho big!

In letzter Zeit schaffe ich es zu immer mehr Klarträumen, worüber ich sehr froh bin. Jedoch habe ich nach einem Jahr des Übens immer noch ein riesiges Problem: Meine Klarträume sind sehr instabil. Am Anfang habe ich das und mangelnde Klarheit auf meine Fähigkeiten als Anfänger geschoben. Doch in letzter Zeit werden die Klarträume immer klarer, doch sie werden nicht stabiler. Nach gefühlten Sekunden im Traum erwache ich. Dabei ist mir aufgefallen, dass es möglicherweise an meiner Mentalität liegen könnte: Ich will unbedingt Klarträumen, habe jedoch gleichzeitig bisher nur kurze Erfahrungen gemacht, wodurch sich der Gedanke wahrscheinlich in mir verankert hat. Jedes mal wenn ich klar werde, bekomme ich sofort Angst, dass der Klartraum sich auflöst und ich aufwache. Ich glaube, dass ich das Aufwachen jedoch genau dadurch auslöse.

Ich möchte ein Beispiel aus meinem heutigen Klartraum bringen (der hat mich erst dazu verleitet, mir endlich mal hier Hilfe zu suchen):

Ich habe geträumt, dass ich in der Sporthalle meiner Schule bin und wir dort in Gruppen Volleyball spielen. Ich erkenne den Traum, gehe vom Spielfeld, lehne mich an die Wand der Sporthalle und betrachte die Szene von dort kurz. Ich freue mich, dass ich Klar geworden bin, bekomme jedoch Angst, dass der Traum sich auflöst, daher renne ich mit der Hand an der Wand entlang (die Wände in Sporthallen sind ja meist rau gepolstert, ich dachte, dass ich durch das haptische Feedback vielleicht etwas Klarheit und Stabilität rausholen kann). Dann erinnere ich mich, dass nicht nur Berührungen, sondern auch das genaue Beobachten und Erfassen der Szene den Klartraum stabilisieren kann. Dann schaue ich mich um und merke, dass mich eine Person anschaut. Ihr Gesicht ist jedoch nicht normal, sie sieht so aus, als würde sie irgend eine abartige Maske tragen. Ich versuche dieser Person aus dem weg zu gehen und die Sporthalle zu verlassen. Beim Durchqueren beginnen mich jedoch alle Personen im Raum anzuschauen, mit der gleichen Maske. Aus Schreck wache ich auf.

Wenn ich so zurückschaue, wache ich immer aus Angst aus. Hier hat meine Angst vor dem Aufwachen denke ich bewusst diese Folgen provoziert, um mir das zu geben, was ich bereits erwartet habe: Angst und Scheitern.

Diese Selbstzweifel, dass ich es gar nicht schaffen könne lange im Klartraum zu bleiben werde ich irgendwie nicht los. Hat jemand ein paar Tipps, wie ich diesen mistigen Gedankenvirus aus meinem Kopf entferne? Erkannt habe ich ihn, denke ich, nur weiß ich nicht, wie ich ihn entferne. (Andere Interpretationen und Problemanalysen sind natürlich auch gerne gesehen biggrin.)
Chopin, Ballade No. 1 in G-Moll, Op. 23
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RE: Instabile Klarträume durch Selbstzweifel
#2
12.05.2020, 11:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2020, 11:33 von Ceesbe.)
Hey Zorin,

genau dein Problem hatte ich auch lange Zeit: Ich habe zwar mit der Übung immer mehr Klarträume bekommen, jedoch waren sie immer instabil. Bei mir war das auf mein Wachleben zurückzuführen, da ich auch im WL viele Selbstzweifel hatte. Mit der Arbeit an meinen Selbstzweifeln ist auch die Instabilität im Klartraum weggegangen. Vielleicht kannst du dich fragen, woher du die Probleme im Klartraum aus dem Wachleben kennst? Woher kennst du diese Emotionen, fühlst du dich in manchen Situationen im WL auch so?

Noch ein Tipp für die Zeit im Klartraum: Mir hat es geholfen, mir nach dem Klarwerden die erstbeste Traumhandlung zu suchen und mich ihr anzuschließen. Durch die Traumhandlung wirst du von der Angst abgelenkt und kriegst ganz automatisch viele unterschiedliche Sinneseindrücke präsentiert, ohne sie dir gezielt suchen zu müssen. Mir hat außerdem geholfen, iWILD zu lernen. Also schnell aus einem zusammengebrochenen Klartraum wieder einsteigen zu können. Das hilft, um die Klartraumzeit zu verlängern und nicht nach jedem Aufwachen sofort frustriert zu sein, denn man hat eine zweite Chance. Damals habe ich auch sehr viel Zeit in den hypnagogen Zwischenzuständen zwischen Schlafen und Wachsein verbracht, diese waren bei mir viel stabiler als Träume und so konnte ich ein wenig Klartraumfeeling "nachholen". Aber Hypnagogien fallen vielen Menschen schwerer als Klarträume, daher kann ich das nur bedingt empfehlen.



Edit: Ich habe mich gerade nochmal durch mein Logbuch gewühlt. Die besten Erfolge hatte ich damit, immer bei Zweifeln laut und bestimmt "NEIN!" zu rufen. Ein paar Mal bin ich wütend geworden und habe mir gesagt: "Ich hab jetzt keinen Bock auf die Zweifel und die Instabilität, ich hab jetzt einfach keine und basta!". Hier habe ich meinen Durchbruchtraum aufgeschrieben. Ich würde sagen das war der Traum, der letztendlich den Ausschlag gegeben und die Wende gebracht hat. 3 Tage später hatte ich dann einen Klartraum, der 30-40 Minuten lang ging, mein mit Abstand bester und längster KT bis dahin big
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Instabile Klarträume durch Selbstzweifel
#3
12.05.2020, 11:38 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2020, 11:40 von Zorin.)
Danke erstmal allgemein für deine Hinweise!


Zitat:Mit der Arbeit an meinen Selbstzweifeln ist auch die Instabilität im Klartraum weggegangen. Vielleicht kannst du dich fragen, woher du die Probleme im Klartraum aus dem Wachleben kennst? Woher kennst du diese Emotionen, fühlst du dich in manchen Situationen im WL auch so?

Hm, das Problem ist, dass ich überall Selbstzweifel habe. Bei jeder Sache, die ich mache, gibt es eine kleine Stimme im Hinterkopf, die sagt: "Das schaffst du eh nicht." Im Wachleben habe ich halt den Vorteil, dass ich Logik und Verstand voll einsetzen kann und meine Gedanken nicht die Umwelt formen. Ich kann mich sozusagen an die Stabilität der Realität krallen. Im Klartraum gibt es ja leider keine Trennung von Gedanken und Geschehen. Bevor ich die Stimme verdrängen kann, hat sie mich schon in der Hand. Aber da fällt mir gerade etwas auf: Im WL schweife ich sehr häufig in Gedanken ab und kontrolliere sie nicht wirklich. Könnte es hier vielleicht helfen, wenn ich mehr Kontrolle und Bewusstsein für meine Gedanken entwickle? Wenn ja, was gibt es da für Wege?


Zitat:Mir hat es geholfen, mir nach dem Klarwerden die erstbeste Traumhandlung zu suchen und mich ihr anzuschließen. Durch die Traumhandlung wirst du von der Angst abgelenkt und kriegst ganz automatisch viele unterschiedliche Sinneseindrücke präsentiert, ohne sie dir gezielt suchen zu müssen.

Das ist 'ne super Idee! Ich bin zwar noch nicht klar genug um das im Traum umzusetzen (mir fällt es noch schwer, Dinge wirklich bewusst zu tun und zu wollen, meine Intuition bestimmt meine Handlung im Klartraum meistens), aber ich will nicht nein sagen, sondern es probieren! Wenn ich häufig über die Möglichkeit nachdenke, wird sie vielleicht Teil meiner Intuition.

Zitat:Mir hat außerdem geholfen, iWILD zu lernen. Also schnell aus einem zusammengebrochenen Klartraum wieder einsteigen zu können. Das hilft, um die Klartraumzeit zu verlängern und nicht nach jedem Aufwachen sofort frustriert zu sein, denn man hat eine zweite Chance.

iWILD? Habe ich noch gar nicht gehört, das schaue ich mir mal an. Hatte es bis jetzt aber nur ein mal in meinem Leben geschafft, einen Klartraum (mehr oder weniger) fortzuführen (Trübträume noch nie). Aber Probieren geht über Studieren big!

Zitat:Damals habe ich auch sehr viel Zeit in den hypnagogen Zwischenzuständen zwischen Schlafen und Wachsein verbracht, diese waren bei mir viel stabiler als Träume und so konnte ich ein wenig Klartraumfeeling "nachholen". Aber Hypnagogien fallen vielen Menschen schwerer als Klarträume, daher kann ich das nur bedingt empfehlen.

Auch eine gute Idee. Kann mich bisher zwar an keine Hypnagogien erinnern, aber genau wie beim iWILD werde ich nächstes mal genauer drauf achten. Bisher bin ich immer sofort aufgestanden nach 'nem Klartraum und habe ihn aufgeschrieben, danach bin ich dann meistens hellwach. Aber vielleicht geht's ja beim Einschlafen.

Edit:
Zitat:Edit: Ich habe mich gerade nochmal durch mein Logbuch gewühlt. Die besten Erfolge hatte ich damit, immer bei Zweifeln laut und bestimmt "NEIN!" zu rufen. Ein paar Mal bin ich wütend geworden und habe mir gesagt: "Ich hab jetzt keinen Bock auf die Zweifel und die Instabilität, ich hab jetzt einfach keine und basta!". Hier habe ich meinen Durchbruchtraum aufgeschrieben. Ich würde sagen das war der Traum, der letztendlich den Ausschlag gegeben und die Wende gebracht hat. 3 Tage später hatte ich dann einen Klartraum, der 30-40 Minuten lang ging, mein mit Abstand bester und längster KT bis dahin

Das ist 'ne tolle Idee! Mal schauen, ob ich den Mut aufbringe zu schreien biggrin. Aber das klingt echt vielversprechend für mich! Das kommt dann auch auf die Liste, was ich ausprobieren muss.
Chopin, Ballade No. 1 in G-Moll, Op. 23
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