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Die Pandemie und die Psychosomatik

RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#46
24.03.2020, 18:07
[+] 3 User sagen Danke! Viltrudis für diesen Beitrag
Meine Güte, jetzt werden wieder die Verschwörungstheoretiker und Eso-Arschlöcher hervorgekramt. (Sorry, aber wer davon lebt, Scheiße zu verkaufen...) puke

Dass autoritäre Politiker diese Krise lieben, ist hingegen keine Verschwörungstheorie, da braucht man nur nach Ungarn zu sehen. Faschisten halt... waren sowieso schon in vielen Ländern am Vormarsch. Insofern schlag ich mir an die Stirn, wenn dann jemand mit "Vorsicht Kommunismus" kommt. (Ich weiß schon, gemeint ist autoritäres Einparteiendingsdi. Davon halt ich auch nix, bin ja eher an Anarchokommunismus interessiert.^^)

Finds aber auch interessant, dass die Krise jetzt für die rechtsextremen Parteien, die nicht gerade an der Macht sind, bislang nicht so wirklich effizient nutzbar geworden ist. Zumindest legt anscheinend die CDU/CSU bei euch zu?

Zitat:Wer Rüdiger Dahlke nicht mag, muss ihn ja nicht lesen. Ich wusste gar nicht dass er als Esoteriker gilt.
Kurzer Google-Suche nach ist er anscheinend sogar Anhänger von Chemtrails? I mean, what the fuck.^^

~

Ich denke, nen persönlichen Bezug zu einer weltweiten Krisensituation aufbauen zu wollen, ist normal. Irgendwie eine Art, wie Menschen eben mit großen Ereignissen umgehen. Hab mich auch schon dabei ertappt, da einige meiner langfristigen Pläne gerade ordentlich gebremst wurden, dass ich dann vielleicht nochmal gedanklich woandershin gehen müsste. Aber ich will nicht so arrogant sein, diese Situation irgendwie als auf mich bezogen zu deuten. wink1

Ich glaub, es ist nur ein guter Zeitpunkt, sich bewusst zu werden, wie fragil alles ist. Wie von einem Tag auf den anderen Politiker:innen einen 180°-Schwenk machen. Beobachten, wieviel Geld Regierungen plötzlich haben, wo sie doch jahrelang mit dem Vorwand, es gäbe keins, den Ärmsten die Existenz zerstört haben...
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#47
24.03.2020, 20:07
[+] 3 User sagen Danke! Gast für diesen Beitrag
(24.03.2020, 18:07)gnutl schrieb: Beobachten, wieviel Geld Regierungen plötzlich haben, wo sie doch jahrelang mit dem Vorwand, es gäbe keins, den Ärmsten die Existenz zerstört haben...

Naja, "haben" würde ich das nicht nennen.
Das Geld wird halt als riesige Schuldenblase überhaupt erst in die Welt gesetzt:
Siehe hier: https://www.klartraumforum.de/forum/show...t+geld+und

[Edit: Das Video, über das in dem verlinkten Thread diskutiert wurde, existiert leider nicht mehr. Schade.]

Und versteht mich bitte nicht falsch: In der gegenwärtigen Situation halte ich das auch für bitte nötig.
Nur grundsätzlich habe ich halt Bedenken, dass uns diese Vorgehensweise irgendwann um die Ohren fliegt, wenn wir sie überreizen. Und ich gehöre nicht zu den Revolutions-Arschlöchern (weil wir oben ja schon die Eso-Arschlöcher hatten wink1 ), die es geil fänden, wenn alles in blutiger Gewalt versinkt. Insofern kann ich normalerweise einem ausgeglichenen Staatshaushalt schon auch etwas abgewinnen.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#48
24.03.2020, 20:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2020, 20:43 von Bultungin.)
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(24.03.2020, 17:34)spell bound schrieb: joa. ich will bei dem thema "selbst denken" nur noch anmerken, dass kritisches denken nicht ausreicht. am ende haben wir zig leute, die sich als experten profilieren, da sie mal ein bisschen hier und dort darüber recherchiert und sich nun irgendwas eigenes daraus zusammengereimt haben. das problem bei themen, die komplex sind und in denen nicht umsonst wissenschaftler jahrelang forschen, ist es, dass man als laie nur begrenzt überhaupt eine fundierte meinung darüber haben kann. menschen überschätzen ihre urteilskraft.

Ein bisschen "hier und dort" recherchieren reicht nicht. Das fällt für mich dann aber auch nicht unter den Begriff "Recherche". Recherche muss umfassend sein, in diesem Sinne, dass man diverse Positionen und Konzepte miteinbezieht. Auch solche, denen man selbst nicht zustimmt. Zudem muss Recherche eine sorgfältige Reflexion enthalten und eine daraus folgende Bewertung der Informationen - im Gewahrsein darüber, durch was die eigenen Bewertungen beeinflusst und damit verzerrt werden. Wir blicken alle durch den Filter unserer eigenen Identität, das lässt sich nicht abschalten.

Aus Erfahrung kann ich aber auch sagen, dass eine jahrelange, tiefegehend-thematische Auseinandersetzung auch zu einer extremen Verzerrung beitragen kann, da man bestimmte Aspekte als viel größer und bedeutsamer ansieht. Deshalb wieder: umfassend, breit gefächert (nicht oberflächlich) und ganzheitlich. Darüber hinaus halte ich es auch für bedeutsam, dass man immer wieder in den Austausch geht mit anderen. Letztendlich wissen wir, dass wir nichts wissen. Insofern ist das kritische und selbstständige Denken etwas, dass diesen Punkt immer mit einbezieht, eben das Bewusstsein darüber, dass man die 100%ige Wahrheit in komplexen Zusammenhängen nicht sehen kann und dass es darum auch nicht geht. Die Erkenntnis, dass es mehrere Versionen von "Wahrheit" geben kann macht das kritische Denken erst zu einem selbstreflexiven Werkzeug, das auch die eigene Urteilsfähigkeit in Frage stellt.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#49
24.03.2020, 21:31
[+] 2 User sagen Danke! spell bound für diesen Beitrag
@aura
jo da kann ich dir grundsätzlich zustimmen. umfassend informiert ist auf jeden fall dem engen blick des spezialisten vorzuziehen, zumindest dann, wenn man aussagen treffen will, die über den fachbereich hinausgehen. und das ist ja bereits dann der fall, wenn man nicht nur virologische, sondern z.b. auch gesellschaftspolitische aussagen tätigt. dennoch macht das die sache nicht unbedingt leichter. denn sich hier mit den fachspezifischen konzepten auseinanderzusetzen erfordert ja fast schon ein jahrelanges studium, besonders dann, wenn man sich wie ein universalgelehrter in mehreren fächern zugleich bedienen will. da werden dann wieder abstriche nötig und unweigerlich sein. mich stört es nicht, dass ich keine ahnung von allem habe, wichtig ist mir, klar sehen zu können, an welchem punkt mein wissen begrenzt ist und wie ich möglichst begründet feststellen kann, welchen expertenmeinungen zu dem thema ich dann einfach eingeschränkt vertraue.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#50
24.03.2020, 21:37
[+] 3 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Gerade in solchen Themenbereichen stelle ich fest, dass es nicht wenige Menschen gibt, die es sich einfach machen und deren kritisches Denken darin besteht, dass sie einfach sagen: "Wir werden doch eh nur belogen und betrogen!" In der Folge fühlen sie sich frei, nur noch Meinungen zu vertreten, die für sie bequem sind oder die sie grad so gut finden oder die ihrem Weltbild entgegenkommen. Viele sind einfach überfordert damit, zu beurteilen, ob eine Quelle vertrauenswürdig sein kann oder nicht.

Anders ist für mich manches, das ich in letzter Zeit so an Meinungen im Umkreis erlebt habe, nicht zu erklären.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#51
24.03.2020, 22:15
[+] 1 User sagt Danke! Viltrudis für diesen Beitrag
Zitat:Naja, "haben" würde ich das nicht nennen.
Das Geld wird halt als riesige Schuldenblase überhaupt erst in die Welt gesetzt:
"Haben" ist bei Geld ja generell fragwürdig.^^ Was ich meinte ist ja gerade, dass die derzeitige Krise es klar macht, wie fragil unser System ist, und dass Geld letztlich ein soziales Konstrukt ist, das nur Macht hat, weil sich alle dran halten.

(Nicht dass ich glaube, dass sich daran jetzt so bald was ändern wird. Aber ich lese doch sehr viele Leute plötzlich nachdenklich werden?)
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#52
30.03.2020, 00:37
Ich kapier es immer weniger. Nach meiner Berechnung liegt die Mortalität durch Sars cov 2 (dem Corona-Erreger) bei eindeutig unter 0,5%, zumindest in Deutschland und England. Dies entspricht der Mortatlität einer gewöhnlichen Grippewelle.

Die Lösung liegt also in Mathematik. Offenbar können nicht viele so gut rechnen wie ich. Ich weiß von mir selbst, dass ich keineswegs ein großer Rechenkünstler bin. Aber offenbar machen sich die meisten nicht mal die Mühe es "selbst" durchzurechnen, sondern vertrauen auf nebulöse Aussagen und Prophezeiungen.

Vielleicht werden infolge des Corana-Virus viele Hunderttausend Menschen sterben, aber nicht infolge des Virus selbst sondern infolge von Selbstmorden, Bewegungsmangel und gebrochenem Herzen. Mir gehts übrigens noch gut.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#53
30.03.2020, 08:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2020, 08:09 von Ceesbe.)
[+] 4 User sagen Danke! Ceesbe für diesen Beitrag
(30.03.2020, 00:37)Likeplacid schrieb: Ich kapier es immer weniger. Nach meiner Berechnung liegt die Mortalität durch Sars cov 2 (dem Corona-Erreger) bei eindeutig unter 0,5%, zumindest in Deutschland und England. Dies entspricht der Mortatlität einer gewöhnlichen Grippewelle.

Das Problem ist ja nicht die Mortalitätsrate, sondern die fehlende Immunität in der Bevölkerung. D.h. 60-70% der Bevölkerung werden sich wahrscheinlich anstecken. Bei 83 Millionen Menschen in Deutschland und einer Mortalitätsrate von 0,5% sprechen wir von 249.000-290.500 Toten allein in Deutschland, allein durch Covid-19, wenn man der reinen Mathematik folgt. Und diese Zahlen gelten auch nur, wenn wir es durch entsprechende Maßnahmen schaffen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Überlastet das Gesundheitssystem, klettert die Mortalitätsrate in die Höhe.

Es geht ja auch nicht nur um die Mortalitätsrate. Auf jeden der stirbt, kommen 5, die beatmet werden müssen. Und so eine Beatmung ist wirklich nicht schön, kann schwere bleibende Schäden hinterlassen.

Solche Zustände wie in Italien sind nicht hinnehmbar. Für meine beiden Omas mit Lungenproblemen, für meinen Vater mit Diabetes, meine Mutter die raucht, für meinen Kumpel, der einen Herzfehler hat. Jeder kennt doch Leute aus der Risikogruppe. Die Einschränkungen sind es mir wert, wenn dafür meine Freunde und Verwandten eine ordentliche medizinische Versorgung kriegen und nicht alleine im überfüllten Krankenhaus dahinsiechen.
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#54
30.03.2020, 20:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2020, 20:27 von Bultungin.)
[+] 2 User sagen Danke! Bultungin für diesen Beitrag
Beitrag von Robert Betz : "Wenn du nicht raus kannst, geh nach innen!"
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#55
30.03.2020, 22:01
[+] 3 User sagen Danke! spell bound für diesen Beitrag
während es sicherlich wichtig ist, sowohl die gefahren des virus als auch die gefahren der maßnahmen gegen das virus zu bedenken, fällt mir eine bestimmte "panikmache" auf, die noch nicht benannt wurde: einige sprechen ja von corona-panik. doch was ist mit der panik-panik? menschen, die in einem rabbithole an news (und alternativen news) verschwinden und sich mit fakten und halbwahrheiten und berechnungen und meinungen herumschlagen und panik vor den toden durch social distancing, panik durch eine aufkommende diktatur verbreiten. es ist die meta-panik, die durch die coronakrise entfesselt wurde, ironischerweise sind diese menschen genauso durch einen medialen mechanismus gefesselt wie die, die sie als panikmacher beklagen.

sollte dann nicht der thread darüber hinausgehen, als nur eine krankheit zu analysieren? denn die tatsächliche krankheit haben bisher nur wenige und viele viele werden auch niemals schwere symptome bekommen. was ist dann ihr thema? die krankheit? mitnichten. vielleicht die angst vor der krankheit? oder die angst vor der gesellschaft? oder die angst vor der einsamkeit? oder die angst vor dem finanziellen existenzverlust? oder die angst vor dem verlust geliebter? oder die angst vor dem polizeistaat? oder die angst vor der angst? es kann vieles sein. die situation betrifft uns zwar alle, aber immer verschieden und sie löst unterschiedliches in uns aus. und das kann man sicher analysieren. wenn auch nicht psychosomatisch, so doch psychosoziologisch.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#56
30.03.2020, 23:10
[+] 2 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Ja. Interessant ist auch, und darüber denke ich oft nach, welche neuen Verhaltensweisen und sozialen Rituale es hervorbringt, wenn Gesellschaften über Monate hinweg dieser Krankheit ausgesetzt sind. Was bedeutet es, während dieser Zeit Kind zu sein oder Jugendlicher? Was bewirkt die räumliche Distanz und Abgrenzung?

Ich denke nur daran, wie mich der Reaktorunfall von Tschernobyl geprägt hat, ich war damals 18. Draußen war auf einmal ein angstbesetzter Ort, und man konnte sich nicht mehr unbefangen dort aufhalten. Es war auch wirklich für einige Zeit nicht empfehlenswert. Die Welt hat für mich damals ihre Unschuld erst mal verloren, und viel gesellschaftliche Hysterie - im Nachhinein betrachtet - der 80er Jahre erklärt sich m.E. auch durch dieses Erleben.

So wird die Zeit hier auch ihre Spuren in den Biographien hinterlassen. Ich meine damit nicht, dass man, um diese Spuren zu vermeiden, so tun soll, als gäbe es die Gefahren nicht. Ich halte die derzeitigen Regeln für sehr notwendig. Aber mit Sicherheit wird es nachhaltig den Umgang miteinander verändern. Wenn man bedenkt, dass manche Umgangsformen - wie z.B. sich beim Niesen Gesundheit zu wünschen - bis in die Pestzeiten des Mittelalters zurückgehen. Passt aber heutzutage auch wieder...
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#57
31.03.2020, 10:12
[+] 1 User sagt Danke! Lu Ping für diesen Beitrag
Betz ist ein arschlöchiger Systemapologet!
Für ihn existiert die Herrschaftsfrage überhaupt nicht, sprich, die Frage, welche gesellschaftlichen Umstände uns daran hindern starke Persönlichkeit zu werden - zum Schöpferbewusstsein^^ zu gelangen.
Klar werden wir bestraft, oder wie ist der Entzug unserer Grundrechte einzuordnen?
Geschenke für wen, für die Flüchtlinge, oder für die Opfer häuslicher Gewalt, die durch die Isolation und Existenzangst stark zunehmen wird und weitreichende Folgen für unser soziales Gefüge haben wird? Ja, echt ganz nett diese Isolationshaft...^^
Rückzug in die Innenwelt, beschreibt genau das, worauf ein repessives System zielt, weil es das Gegenteil von Solidarität beschreibt. Ja, bloß nix kritisieren, vor allen Dingen nicht dieses menschenfeindliche System - lool^^
Schade, dass die Menschen ihre Sorgen und Ängste nicht demonstrierend in die Öffentlichkeit tragen bigwink
I leak anymales.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#58
31.03.2020, 12:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2020, 12:45 von Bultungin.)
[+] 3 User sagen Danke! Bultungin für diesen Beitrag
(31.03.2020, 10:12)Lu Ping schrieb: Betz ist ein arschlöchiger Systemapologet!
Für ihn existiert die Herrschaftsfrage überhaupt nicht, sprich, die Frage, welche gesellschaftlichen Umstände uns daran hindern  starke Persönlichkeit zu werden - zum Schöpferbewusstsein^^ zu gelangen.
Klar werden wir bestraft, oder wie ist der Entzug unserer Grundrechte einzuordnen?
Geschenke für wen, für die Flüchtlinge, oder für die Opfer häuslicher Gewalt, die durch die Isolation und Existenzangst stark zunehmen wird und weitreichende Folgen für unser soziales Gefüge haben wird? Ja, echt ganz nett diese Isolationshaft...^^
Rückzug in die Innenwelt, beschreibt genau das, worauf ein repessives System zielt, weil es das Gegenteil von Solidarität beschreibt. Ja, bloß nix kritisieren, vor allen Dingen nicht dieses menschenfeindliche System - lool^^
Schade, dass die Menschen ihre Sorgen und Ängste nicht demonstrierend in die Öffentlichkeit tragen bigwink

grin Hast du Robert Betz überhaupt mal gelesen/ angeschaut? Dein ganzer Post lässt darauf schließen, dass du es nicht getan hast. Hmm :/


Liri, deine Gedanken finde ich interessant. Wenn man mittendrin ist in so einem Ereignis denkt man ja oft gar nicht daran, was es für den größeren Zusammenhang bedeutet, also z.B. inwiefern es das zukünftige gesellschaftliche und politische Leben zeichnen wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass es erstmal zu noch verstärkteren Sicherheitsmaßnahmen kommen wird, die die persönlichen Rechte drastisch einschränken werden. Was das mit Kindern macht, ist auch eine wichtige Frage. Ich glaube, mich hätte die Pandemie allein vor 1-2 Jahren noch in eine riesige Panik geworfen. Wir werden sehen.


Spell, hochinteressant was du schreibst. Erinnert mich sogar ans panoptische Prinzip insofern, dass jeder drinsteckt, egal welche Art von Erklärungen und Fakten er für sich selbst (und zu seiner Beruhigung) heranzieht. Analysieren kann man die ganze Situiation auf vielen Wegen, denke ich. Psychosoziologisch ist ein spannender Ansatz. Es gibt viele spannende Ansätze und wie in jeder Situation, pickt sich jeder den Ansatz für sich heraus, mit dem er am stärksten in Resonanz geht. Witzigerweise habe ich eine Analyse der Krankheit über die Krankheit hinaus mit genau diesem Thread beabsichtigt. "Psychosomatik" ist ja auch wieder nur ein Begriff. Er enthält für mich zwei wesentliche Aspekte: Psycho, also die Psyche und sozialen, soziologischen Hintergründe und Somatik, den Körper und das Manifestierte, das, was wir sehen und anfassen können, die Gesellschaft und eben das, was sich hier konkret zeigt. - Alles in allem für mich also die Verbindung von Gegenständlichem und Geistigem, Organischem und Seelischem - wie auch immer man es nennen möchte.

Interessant ist auch die Frage, was das Thema derer ist, die die Krankheit gar nicht bekommen. Es geht ja sowieso nicht um die Krankheit selbst. Vor dem Hintergrund dieses Threads ist ja vielmehr die Frage: Wenn die aktuelle Situation das Bild im Spiegel ist, wie ist diejenige Instanz beschaffen, die dann vor dem Spiegel steht? Foucault hat sich ja beispielsweise auch mit "Faltung" und dem "Inneren im Äußeren" und umgekehrt befasst. Das wäre auch ein von mir favorisierter psycho-soziologischer Ansatz. Viele gibts. Spell, du als Philosophie-Kenner, welche Ansätze hält eigentlich die Philosophie für derartige Szenarien bereit? Würde mich interessieren.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#59
31.03.2020, 18:47
jo, habe ich mir abgesehen und aufmerksam zugehört, Mrs. Mortisaga. Alles was ich auflistete war Gegenstand seiner Themen. Komisch, dass du danach fragst^^
I leak anymales.
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RE: Die Pandemie und die Psychosomatik
#60
31.03.2020, 19:31
(31.03.2020, 12:45)Mrs. Mortisaga schrieb: Spell, du als Philosophie-Kenner, welche Ansätze hält eigentlich die Philosophie für derartige Szenarien bereit? Würde mich interessieren.
kannst du das genauer formulieren? sonst kann ich dir nur antworten: alle. ^^
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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