Wer immer strebend sich bemüht, Den können wir erlösen
"Wer immer strebend sich bemüht,
Den können wir erlösen."
Johann Wolfgang von Goethe
Früher habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich wenn ich mich bemühe erreiche was ich mir wünsche.
Ich erfuhr eine Welt in der es Ursache und Wirkung gab und in der ich eine gewisse Macht hatte. Zumindest eine Macht über meinen Körper und über mein nähere Umgebung. Es gab die Sichtweise, ich könne zumindest Einfluss nehmen.
Vor einigen Jahren ist diese Sichtweise in mir zusammengebrochen. Denn ich erfuhr zunehmend, dass es diese Kausalität von sich redlich bemühen und Erfolg oder zumindest Einfluss zu erreichen nicht mehr aufging. Ich erlebe seitdem eine ander Realität.
Damals dachte ich meine Welt bricht auseinander. Damals dachte ich ich erfahre große Ungerechtigkeit und somit strengte ich mich noch mehr an und erfand immer ausgeklügeltere Strategien, um zu erreichen nach was es mich sehnte. Und auch noch heute komme ich nicht daraum zu betrauern, wie sehr ich mich mancher Dinge bemühe, ohne ein hervorzeigbares Ergebnis zu erlangen.
Heute glaube ich nicht mehr an Kausalität. Das ist natürlich eine Sichtweise die viele Menschen so nicht stehen lassen können. Im Nachhinein sehe ich jedoch, es geht mir nicht anders als vielen anderen Mystikern, die gesellschaftlichen Ausschluss für ihre Ansichten erfahren haben. Es ist unmöglich zu beweisen, was man im inneren erkannt hat. Und gleichzeitig muss man ja seinen eigenen Weg gehen.
Zurück zur Kausalität. Ich habe zu oft erlebt dass ich mich um etwas bemüht habe, um keine entsprechende Wirkung erfolgte. Ja man kann sich immer fragen, was habe ich falsch gemacht? Wo liegt der Fehler? Habe ich mich genug angestrengt? Ja das habe ich mich alles gefragt jahrelang.
Ich komme nach meiner eigenen Erfahrung aber immer mehr zu dem Schluss, dass der Glaube an Kausalität eine Haupt Ursache für das Leiden ist. Solange ich glaube ich könne an meinem Schicksal etwas ändern, strebe ich nach Abhilfe. Manchmal streben wir ein ganzes Leben nach Vorstellungen von denen wir annehmen, wenn wir dieses oder jendes erreichen, wären wir glücklich.
Für den einen sind das Werte, wie Sicherheit oder Wohlstand, für den nächsten Macht, Wissen, Glück, Frieden oder Liebe. Unsere Werte mögen sich unterscheiden, das Muster ist jedoch sehr ähnlich.
Ich stelle mal eine These in den Raum: Um so mehr sich unsere angestrebten Werte nach Innen verlagern, also weg vom materiellen, hin zum geistig- emotionalen, um so wackeliger wird die äußer Realität in Bezug auf Kausalität.
Letztlich ist gleichgültig was wir anstreben, solange wir streben, treten wir trüb im Hamsterrad. Rennen immer vorwärz in der Hoffnung unser Ziel zu erreichen. Ohne Ende. Wer an Reinkarnation glaubt, spielt das Spiel sogar über mehrere leben hinweg.
Mir ist das Problem schon länger bewusst. Und doch kann ich mir nur dabei zusehen wie ich nicht aus dem Hamsterrad heraussteigen kann. Manchmal kurz hält mein Hamsterrad an, dann steht alles still.
Dann erfahre ich, dass ich gar nicht Steffi bin. Ich bin das Wahrnehmende welches auf Steffi schaut.
Aber dann muss ich irgenwie weiter leben und renne weiter, wissend dass ich durch das was ich tue, nie ankommen werde.
Mein Frage lautet, wie können wir das Streben überwinden?
Es geht für mich um den Wunsch mit allem aufzuhören. Aufzugeben. Ich strebe das Aufgeben an. Aber ich kann es nicht tun. Mein Ich ist ohnmächtig, irgendwas zu erreichen. Das ist für die meisten Menschen unglaublich. Hm wie Kommt das zu stande? Ich glaube wir erleben unterschiedliche Realitäten und Gesetzmäßigkeiten, die sich je nach unserem Bewussteinzustand ausrichten.
Weder Meditation, noch Psychotherapie, noch irgendein ein spritueller Weg kann letztlich dazu führen dass ein ich einen Zustand jemals erreicht. Jeder der sagt er hätte das durch x geschafft, oder man müsse nur y machen, hat dieses noch nicht begriffen, dass es ihm gegeben wurde.
Ich wollte immer verstehen was Erleuchtung ist, und ich wollte es in Worte fassen. Ich kann nur noch kapitulieren. Es ist bestenfalls wie in der Metapher wo jemand mit dem Finger auf den Mond zeigt. Die wesendlichen Schritte sind jedoch nicht vermittelbar. Durch niemanden.
Ich habe mich immer gegen Worte wie Gnade gewehrt, weil ein Wort wie Gnade die Ohnmacht des Mensch seins darstellt.Weil mein innerer Atheist mit dem Wort nicht klar kam.
Fakt ist, es gibt einen Punkt der Selbsterkenntnis, da bleibt nur noch aufzugeben, weil alles andere keinen Sinn mehr ergibt. Während man gleichzeitig erkennt, dass man nichtmal die Macht hat aufzugeben.
Man kann da nur noch auf Gnade hoffen, nein auch falsch, nicht hoffen, besser um Gnade bitten.
Ich glaube ein Grund dass Mystiker von der Wissenschaft nicht verstanden werden, ist dass die Wissenschaft erst noch anerkennen müsste, dass die Realität nicht so konstant ist, wie sie es in weiten Teilen noch annimmt. Und so lange kann sie nur mit dem Finger auf den Mystiker zeigen und sagen,
so ein Spinner. Aber ich kann das jetzt annehmen.
Ich finde es interessant den Graben der sich zwischen Mytik und wissenschaftlicher Sicht auftut, philosophisch und per selbstexperiment zu erforschen. Ich freue mich wenn ich jemanden finde, der verrückt genug, für derartigen Austausch.
Um nochmal meine Frage zu kennzeichnen:
Wie hört der Mensch auf zu streben?
Wie hört man mit allem auf?
Wie gibt das Ego auf?
Den können wir erlösen."
Johann Wolfgang von Goethe
Früher habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich wenn ich mich bemühe erreiche was ich mir wünsche.
Ich erfuhr eine Welt in der es Ursache und Wirkung gab und in der ich eine gewisse Macht hatte. Zumindest eine Macht über meinen Körper und über mein nähere Umgebung. Es gab die Sichtweise, ich könne zumindest Einfluss nehmen.
Vor einigen Jahren ist diese Sichtweise in mir zusammengebrochen. Denn ich erfuhr zunehmend, dass es diese Kausalität von sich redlich bemühen und Erfolg oder zumindest Einfluss zu erreichen nicht mehr aufging. Ich erlebe seitdem eine ander Realität.
Damals dachte ich meine Welt bricht auseinander. Damals dachte ich ich erfahre große Ungerechtigkeit und somit strengte ich mich noch mehr an und erfand immer ausgeklügeltere Strategien, um zu erreichen nach was es mich sehnte. Und auch noch heute komme ich nicht daraum zu betrauern, wie sehr ich mich mancher Dinge bemühe, ohne ein hervorzeigbares Ergebnis zu erlangen.
Heute glaube ich nicht mehr an Kausalität. Das ist natürlich eine Sichtweise die viele Menschen so nicht stehen lassen können. Im Nachhinein sehe ich jedoch, es geht mir nicht anders als vielen anderen Mystikern, die gesellschaftlichen Ausschluss für ihre Ansichten erfahren haben. Es ist unmöglich zu beweisen, was man im inneren erkannt hat. Und gleichzeitig muss man ja seinen eigenen Weg gehen.
Zurück zur Kausalität. Ich habe zu oft erlebt dass ich mich um etwas bemüht habe, um keine entsprechende Wirkung erfolgte. Ja man kann sich immer fragen, was habe ich falsch gemacht? Wo liegt der Fehler? Habe ich mich genug angestrengt? Ja das habe ich mich alles gefragt jahrelang.
Ich komme nach meiner eigenen Erfahrung aber immer mehr zu dem Schluss, dass der Glaube an Kausalität eine Haupt Ursache für das Leiden ist. Solange ich glaube ich könne an meinem Schicksal etwas ändern, strebe ich nach Abhilfe. Manchmal streben wir ein ganzes Leben nach Vorstellungen von denen wir annehmen, wenn wir dieses oder jendes erreichen, wären wir glücklich.
Für den einen sind das Werte, wie Sicherheit oder Wohlstand, für den nächsten Macht, Wissen, Glück, Frieden oder Liebe. Unsere Werte mögen sich unterscheiden, das Muster ist jedoch sehr ähnlich.
Ich stelle mal eine These in den Raum: Um so mehr sich unsere angestrebten Werte nach Innen verlagern, also weg vom materiellen, hin zum geistig- emotionalen, um so wackeliger wird die äußer Realität in Bezug auf Kausalität.
Letztlich ist gleichgültig was wir anstreben, solange wir streben, treten wir trüb im Hamsterrad. Rennen immer vorwärz in der Hoffnung unser Ziel zu erreichen. Ohne Ende. Wer an Reinkarnation glaubt, spielt das Spiel sogar über mehrere leben hinweg.
Mir ist das Problem schon länger bewusst. Und doch kann ich mir nur dabei zusehen wie ich nicht aus dem Hamsterrad heraussteigen kann. Manchmal kurz hält mein Hamsterrad an, dann steht alles still.
Dann erfahre ich, dass ich gar nicht Steffi bin. Ich bin das Wahrnehmende welches auf Steffi schaut.
Aber dann muss ich irgenwie weiter leben und renne weiter, wissend dass ich durch das was ich tue, nie ankommen werde.
Mein Frage lautet, wie können wir das Streben überwinden?
Es geht für mich um den Wunsch mit allem aufzuhören. Aufzugeben. Ich strebe das Aufgeben an. Aber ich kann es nicht tun. Mein Ich ist ohnmächtig, irgendwas zu erreichen. Das ist für die meisten Menschen unglaublich. Hm wie Kommt das zu stande? Ich glaube wir erleben unterschiedliche Realitäten und Gesetzmäßigkeiten, die sich je nach unserem Bewussteinzustand ausrichten.
Weder Meditation, noch Psychotherapie, noch irgendein ein spritueller Weg kann letztlich dazu führen dass ein ich einen Zustand jemals erreicht. Jeder der sagt er hätte das durch x geschafft, oder man müsse nur y machen, hat dieses noch nicht begriffen, dass es ihm gegeben wurde.
Ich wollte immer verstehen was Erleuchtung ist, und ich wollte es in Worte fassen. Ich kann nur noch kapitulieren. Es ist bestenfalls wie in der Metapher wo jemand mit dem Finger auf den Mond zeigt. Die wesendlichen Schritte sind jedoch nicht vermittelbar. Durch niemanden.
Ich habe mich immer gegen Worte wie Gnade gewehrt, weil ein Wort wie Gnade die Ohnmacht des Mensch seins darstellt.Weil mein innerer Atheist mit dem Wort nicht klar kam.
Fakt ist, es gibt einen Punkt der Selbsterkenntnis, da bleibt nur noch aufzugeben, weil alles andere keinen Sinn mehr ergibt. Während man gleichzeitig erkennt, dass man nichtmal die Macht hat aufzugeben.
Man kann da nur noch auf Gnade hoffen, nein auch falsch, nicht hoffen, besser um Gnade bitten.
Ich glaube ein Grund dass Mystiker von der Wissenschaft nicht verstanden werden, ist dass die Wissenschaft erst noch anerkennen müsste, dass die Realität nicht so konstant ist, wie sie es in weiten Teilen noch annimmt. Und so lange kann sie nur mit dem Finger auf den Mystiker zeigen und sagen,
so ein Spinner. Aber ich kann das jetzt annehmen.
Ich finde es interessant den Graben der sich zwischen Mytik und wissenschaftlicher Sicht auftut, philosophisch und per selbstexperiment zu erforschen. Ich freue mich wenn ich jemanden finde, der verrückt genug, für derartigen Austausch.
Um nochmal meine Frage zu kennzeichnen:
Wie hört der Mensch auf zu streben?
Wie hört man mit allem auf?
Wie gibt das Ego auf?