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Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 1» Der initiatorische Tod im Klartraum führt zu transzendenten Träumen

RE: Die Heldenreise im Klartraum
#46
08.04.2019, 15:43
[+] 2 User sagen Danke! glider für diesen Beitrag
@Bartosz
Danke für Deine Erklärungen!
Ja, Dein Buch scheint mir in die Richtung von Castaneda's Büchern zu gehen, von denen ich allerdings nur 'die Kunst des Träumens' gelesen habe und nichts damit anfangen konnte.
Was ich immer noch nicht weiss: Warum sprichst du in Deinen Notizen von 'wir' und 'uns'? Es ist doch Deine Heldenreise, also wäre doch 'ich' angebracht, finde ich. Vielleicht ist es sogar mehr oder weniger etwas Aehnliches, das mich auch in Castaneda's Buch gestört hat  shoulder

Zitat:Glider: Es sind nur meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse. Hast Du Erfahrungen, die sich Unterwasser im Klartraum abspielen, schon gesammelt?
Ich hatte noch nicht viele KT's unter Wasser. Wenige Male musste ich mich schon daran erinnern, dass ich in eingeschlossenen Räumen bei steigendem Wasser nicht ersticken kann, sondern normal, ruhig weiter Atmen kann. Das kann dann auch Spass machen. Meistens verschwindet danach das Wasser. Deshalb gelang es mir noch nie auf dem Wasser zu gehen grin 
An Monster (Haie usw.)  kann ich mich nicht erinnern....aber ich befasse mich auch erst seit gut 5 Jahren mit Klarträumen.
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#47
08.04.2019, 16:12
[+] 2 User sagen Danke! Gast für diesen Beitrag
(08.04.2019, 15:43)glider schrieb: @Bartosz
Danke für Deine Erklärungen!
Ja, Dein Buch scheint mir in die Richtung von Castaneda's Büchern zu gehen, von denen ich allerdings nur 'die Kunst des Träumens' gelesen habe und nichts damit anfangen konnte.
Was ich immer noch nicht weiss: Warum sprichst du in Deinen Notizen von 'wir' und 'uns'? Es ist doch Deine Heldenreise, also wäre doch 'ich' angebracht, finde ich. Vielleicht ist es sogar mehr oder weniger etwas Aehnliches, das mich auch in Castaneda's Buch gestört hat  shoulder

Durch die Wir-Formulierung erhebt Bartosz den Anspruch auf Reproduzierbarkeit. Was ich, genau wie bei anderen Wegen z.B. im Traumyoga etc. durchaus für angemessen halte.
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#48
08.04.2019, 16:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.04.2019, 16:29 von Laura.)
[+] 1 User sagt Danke! Laura für diesen Beitrag
(08.04.2019, 15:43)glider schrieb: Was ich immer noch nicht weiss: Warum sprichst du in Deinen Notizen von 'wir' und 'uns'? Es ist doch Deine Heldenreise, also wäre doch 'ich' angebracht, finde ich. Vielleicht ist es sogar mehr oder weniger etwas Aehnliches, das mich auch in Castaneda's Buch gestört hat  shoulder

In den Notizen

Zitat:Notiz: Es passiert jetzt öfter, dass wir uns direkt vom Bett ins Wasser fallen lassen können. Die Sturzflüge durch die dunklen Tunnel lassen nach. Wir können nun direkt das Element des Wassers betreten.
[...]
Notiz: Das Stillhalten und Ruhigbleiben und somit der vollkommene Stillstand im Traum sind deswegen von so großer Bedeutung, weil wir das Element des Wassers und die Welt unserer Gefühle nicht betreten können. Wir werden in diese Ebenen nicht eingeladen, weil es sehr schmerzhaft werden kann. Das Erlernen des Stillhaltens, den Willen zur Flucht aufzugeben, ist spätestens im Element des Wassers unabdingbar. Deswegen werden wir in den ersten drei Jahren oft mit großen Nägeln ans Bett fixiert oder mit Ketten ans Bett gefesselt und damit zur Bewegungslosigkeit gezwungen. Falls wir darin noch ungeübt sind, werden wir wie in diesem Beispiel unter Wasser festgehalten, um wirklich ruhig zu bleiben und keine Schmerzen zu empfinden.

klingt es für mich so, als wenn Bartosz damit das "Ich bin viele" meint. Also sich auf seine eigenen, inneren Anteile bezieht.
Aber shoulder big
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Du kannst Krieg führen.
Oder Probleme lösen.
Lasst uns Frieden machen.
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#49
08.04.2019, 16:55
[+] 1 User sagt Danke! Gast für diesen Beitrag
(08.04.2019, 16:28)Laura schrieb:
(08.04.2019, 15:43)glider schrieb: Was ich immer noch nicht weiss: Warum sprichst du in Deinen Notizen von 'wir' und 'uns'? Es ist doch Deine Heldenreise, also wäre doch 'ich' angebracht, finde ich. Vielleicht ist es sogar mehr oder weniger etwas Aehnliches, das mich auch in Castaneda's Buch gestört hat  shoulder

In den Notizen

Zitat:Notiz: Es passiert jetzt öfter, dass wir uns direkt vom Bett ins Wasser fallen lassen können. Die Sturzflüge durch die dunklen Tunnel lassen nach. Wir können nun direkt das Element des Wassers betreten.
[...]
Notiz: Das Stillhalten und Ruhigbleiben und somit der vollkommene Stillstand im Traum sind deswegen von so großer Bedeutung, weil wir das Element des Wassers und die Welt unserer Gefühle nicht betreten können. Wir werden in diese Ebenen nicht eingeladen, weil es sehr schmerzhaft werden kann. Das Erlernen des Stillhaltens, den Willen zur Flucht aufzugeben, ist spätestens im Element des Wassers unabdingbar. Deswegen werden wir in den ersten drei Jahren oft mit großen Nägeln ans Bett fixiert oder mit Ketten ans Bett gefesselt und damit zur Bewegungslosigkeit gezwungen. Falls wir darin noch ungeübt sind, werden wir wie in diesem Beispiel unter Wasser festgehalten, um wirklich ruhig zu bleiben und keine Schmerzen zu empfinden.

klingt es für mich so, als wenn Bartosz damit das "Ich bin viele" meint. Also sich auf seine eigenen, inneren Anteile bezieht.
Aber shoulder big

Hi Laura,
nein, das wir ist tatsächlich ein den Leser einschließendes Wir. Die Notizen haben im Buch zusammenfassenden und herausstellenden Charakter.

liebe Grüße
Kristina
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#50
08.04.2019, 17:28
[+] 2 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Ich mag dieses Stilmittel auch gar nicht, weil es so klingt, als wisse der Schreibende sowieso schon, was Leser*in tun sollte und was nicht. Es hat etwas, entschuldigung, Oberlehrer-haftes. Ich mag es gerne, wenn jemand seine subjektiven Eindrücke und Vorschläge darlegt und ich mich dem dann anschließen kann, wenn ich es möchte. Es ist ein Zwangs-Wir.

Das kann auch einer der Gründe sein, warum ich mich hier so distanziere. Vielleicht ist es auch bei mir nicht der Inhalt allein, sondern die Art, wie es dargelegt wird, wo sich mir alles sträubt. Ich bin sehr für subjektive Erfahrung.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#51
09.04.2019, 11:39
[+] 1 User sagt Danke! Laura für diesen Beitrag
Bartosz, wie hängt das zusammen, ich greife mal Liris Frage auf:

(28.03.2019, 12:27)Liri schrieb:
Zitat:@ Liri: Dass mit der Challenge, da warten wir noch mal. Lieber nichts überstürzen. Wir lassen erstmal die Infos sacken. Ich habe darüber nachgedacht: Ein Vorschlag darf und kann von mir nicht kommen. Ich informiere nur. Jeder wie er mag und kann.

1. Ich verstehe ehrlichgesagt nicht, was du damit sagen willst. Kannst du vielleicht näher erläutern, warum du glaubst, dass du keinen Vorschlag machen "darfst"?

Wie ist das gemeint, dass du nicht darfst?
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Du kannst Krieg führen.
Oder Probleme lösen.
Lasst uns Frieden machen.
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#52
09.04.2019, 11:49
[+] 2 User sagen Danke! xMANIACx für diesen Beitrag
Hi ihr TraumtaucherInnen,

nach Monaten der Forenabstinenz ein wirklich spannendes Thema, welches mir da direkt auf der Startseite entgegen springt. Der Ansatz und die Idee dahinter gefallen mir sehr.

Natürlich finde ich den etwaigen verallgemeinernden Ansatz, der mir hier von dir, Bartosz, an mancher Stelle entgegen springt, unvorteilhaft. Auf der anderen Seite richtest du dich ja allgemein ausschließlich an erfahrene OneironautInnen und diese wissen natürlich, dass es keine allgemein gültigen Regeln in ihren Traumwelten gibt. wink1

Die subjektive Erfahrung und das Erkennen und Beachten der eigenen Grenzen ist hier, wie so oft, das wichtigste und unter dem Maßstab kann ich mir wirklich extrem spannende Erlebnisse inneren Wachstums vorstellen.  thumbsu 

Wenn ich an die Male denke, in denen ich im Traum gestorben bin, unterscheidet es sich zum Beispiel drastisch von den, wie an anderer Stelle als brutal wahrgenommenen, Schilderungen deinerseits. Die innere Erwartungshaltung spielt ja, was z.B. Schmerzen betrifft, eine große Rolle im Traum.
Ich stelle es mir an deiner Stelle schwierig vor, diese angepasst an die Leserschaft angemessen herauszuarbeiten - ohne dass du deine subjektiven Erlebnisse, aus denen du dein Buch anscheinend erarbeitet hast, so zusammenkürzt, dass die Erfahrungen bis in nichtige vernebelt wird.

Und das betrifft ja nicht nur dich, sondern auch alle anderen AutorInnen, die in unserem Themenbereich veröffentlicht haben. Tholey fällt mir da direkt ein - und es wäre ja auch ein Meisterwerk, bzw.  eher ein Ding der Unmöglichkeit, ein allgemeingültiges Traumregelwerk für alle Menschen dieser Welt zu schaffen. Das kritische Lesen und Herausfassen dessen, was mich selbst daran interessiert bzw. was dabei was für mich umsetzbares dabei ist, ist doch bei jedem Buch das wichtigste.

Generell werde ich mich wohl auch mal an die Leseprobe wagen und bin gespannt, was ich dabei entdecken werde. Meinen Respekt hast du, diesen Weg gegangen zu sein und aus deinen eigenen Erfahrungen ein Buch geschaffen zu haben. thumbsu
"So funktioniert das auch mit einer regelmäßigen Traumwelt.
Schenkt den Orten mehr Beachtung und achtet auf die Gefühle, die sie auslösen, dann kommen sie immer wieder und ihr fühlt euch jede Nacht wie "zu Hause".
", Metropolis über das (Klar-)Traumgefühl

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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#53
09.04.2019, 23:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 07:45 von Bartosz Werner.)
[+] 2 User sagen Danke! Bartosz Werner für diesen Beitrag
Liebe KlarträumerInnen,

@ xMANIACx: Danke dir. Hört sich für mich wunderbar an. Und schön, dass du noch mal bestätigst, dass der eigene Tod im Traum keine Angst einem machen brauch, egal wie verzweifelnd die Traumsituation sein mag.

Umso öfter ich mich dem eigenen Tod aussetzte, desto mehr begann ich den verschiedenen Traumebenen zu vertrauen: Es ist ja stets gut gegangen. Erst dieses Vertrauen hat es mir erlaubt, auch mystische Erfahrungen im Traum zu sammeln, ohne dass ich diese erwartet hätte.

Deshalb möchte ich noch mal auf Gliders letzten Beitrag eingehen, der etwas untergegangen ist, der jedoch für mich wichtig ist. Er schreibt, dass er in seinen Klartaumerfahrungen unter Wasser atmen kann. Ich kann es auch. Wir sind schon mal zu zweit. normal
 
Und entschuldigt bitte, wenn ich ab und zu das verallgemeinerte Wir zu häufig in diesem Thread verwendet habe. Verzeiht mir.
 
Zurück zu Ängsten- und Traumabewältigung im Traum:
 
Wenn ein Mensch an Alpträumen leidet, wo er im Wasser ertrinkt, weil er als Kind eine ähnliche traumatische Erfahrung in der Wirklichkeit gesammelt hat, ist Gliders Info für diesen Menschen Gold Wert.
 
Gliders Info ist simpel und einfach, ist jedoch bei der Traumatherapie noch nicht angekommen. Doch diese Info könnte diesem angstbehafteten Menschen für immer von diesen wiederkehrenden Alpträumen befreien. Wenn er sich dem Element Wasser entspannt hingibt, stellt er einfach fest, dass er hier atmen kann.
 
@ Kristina: Danke für deinen vorherigen wunderbaren Beitrag, der zu diesem Thema gut paßt.
 
Krisitna schreibt: „Aufgrund deines Buches habe ich mein Unterbewußtes mithilfe von aktiver Imagination gebeten, meine Ängste hervorkommen zu lassen, damit ich mich ihnen, diesmal gelassen und vollkommen Einverstanden, stellen kann. Einige Nächte danach hatte ich einen unangenehmen Traum, in dem ich von einer tödlichen Wasserwelle verfolgt wurde und mich auf ein Dach flüchten konnte, wo ich mit furchterregender Höhe konfrontiert wurde.“ (...) „Einen Tag später träumte ich vom Meer. Ich war an der Ostsee, ein Urlaubsort aus meiner Kindheit. Ich wollte im Meer schwimmen. Vor dem Meer war eine Bucht und jemand sagte mir im Traum, dass das Wasser für mich tödlich sein würde, irgendetwas ist wohl darin, was mich auflösen würde o.ä., dann bin ich aufgewacht. Wohlgemerkt: das Element Wasser kam in beiden Träumen vor.“
 
Ich finde es spannend, dass das Thema Wasser nun mehr oder weniger zusammenfällt. Also, falls du, Kristina, wieder die Gelegenheit hast, dich dem Element des Wassers zu stellen, empfehle ich einfach, sich auf den Meeresgrund ziehen zu lassen. Einfach loslassen, nicht weiter kämpfen.
 
Wir alle (jedenfalls Glider und ich  normal ) können unter Wasser atmen. Wer es nicht glaubt, einfach ausprobieren. Er schreibt ja, und ich bestätige es, dass das sogar Spaß macht. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.
 
Daher stellte ich mir damals eine weitere Frage: Was ist das für ein verflixtes Wasser, welches wie Wasser aussieht und sich anfühlt, aber dennoch in mir so viele Ängste auslöst? Und dann  kann ich am Ende darin wie ein Fisch atmen? Das macht doch keinen Sinn? Oder?
 
Im nächsten Traum bekomme ich dazu einen weiteren Hinweis:
 
»Sonne«  //  TT  //  08.12.2009
Ein alter Mann drückt mir seinen Finger in mein linkes Auge. Dabei schaue ich in die Sonne – sie verändert ihre Form und wird zu einem Quadrat.
 
Notiz: Ich werde mir bewusst, dass nichts im Traum eine feste Form besitzt – nicht einmal die Sonne. Die Sonne hat keine Form.
 
Also, wenn sowohl Wasser als auch die Sonne im Klartraum in ihrer ursprünglichen Form gar nicht existent sind, ging ich davon aus, dass nichts auf dem Alptraum- und Klartraumebenen echt sein kann. Also, warum sollte ich an anderen Formen, wie Messer, Zähnen, Monstern, Zombies, Feuer festhalten, wenn die eh nicht das sind, was sie vorgeben?
 
Warum sollte ich Angst haben, wenn alles hier eine selbstkreierte Illusion ist? Genauso wie das Wasser und die Sonne? Deshalb habe ich mich – ohne Angst und im entspanntem Zustand – allen „tödlichen“ Symbolen, Tieren, Monstern, Formen, Elementen hingeben. Es machte für mich wenig Sinn, mit diesen Täuschungen (im Traum und Klartraum) weiterzuleben oder sie sogar zu bekämpfen.
 
Hier ein Beispiel aus der Reihe meiner luziden Träume, wie ich mir zunehmend bewusst werde, dass hier alles Fiktion und Theater ist.
 
»Alles Theater«
Um zwei Frauen zu beschützen, begleite ich sie durch die Nacht. Aber es gibt nichts, wovor ich sie beschützen könnte. Niemand ist da, kein Angreifer, kein Bösewicht. Da mir keine Erfahrung in diesem Klartraum passieren will, langweile ich mich. Deshalb wünsche ich mir eine Erfahrung und bitte um einen bösen Mann. Ein böser Mann kommt um die Ecke und greift mich an. Ich lasse ihn in meine Arme laufen, um ihn zu »knuddeln«. Er wird friedlich. Danach wünsche ich mir einen bösen Hund. Ein großes Tier kommt bellend auf mich zugelaufen, ich umarme ihn. Er wird sofort handzahm. Dann wünsche ich mir ein Krokodil. Es taucht plötzlich auf und schnappt nach meinem Bein. Es tut nicht weh. Ich umarme es.
Ich sehe nun alle drei Figuren friedlich vor mir stehen. Sie sind zahm geworden. Mir wird bewusst, dass alles eine Show ist. Plötzlich kommt ein böser Außerirdischer um die Ecke. Ich erkenne sofort, dass er die Verkleidung eines Predators aus dem gleichnamigen Film mit Arnold Schwarzenegger trägt und nur echt wirkt. Er greift mich nicht an, sondern beginnt mit den anderen Figuren zu diskutieren.
Er sagt: »Es ist doch Schwachsinn, ihm weiter dieses Theater vorzumachen.« Die anderen wissen nicht, was sie ihm entgegnen sollen, denn er hat Recht. Es macht wirklich wenig Sinn, mir weiter diese Illusionen vorzuspielen. Ich schaue auf meinen Fuß und merke, dass er für einen kurzen Moment das Aussehen des Predatorfußes annimmt. Im selben Moment wird ein Fuß des Predators zu meinem menschlichen Fuß. Ich begreife, dass er und ich dieselbe Verkleidung haben oder die gleiche Person sind. Ich springe zu ihm, greife in seinen Mund und reiße seine Verkleidung auf. Er wehrt sich nicht. Als sein Körper aufbricht, springen aus seinem Mund eklige Tentakel wie die eines Oktopus heraus. Ich spüre, wie die Tentakel in meinen Mund schnellen und weiter in meinen Körper eindringen. Ich lasse es zu. Die anderen Figuren wahren einen Sicherheitsabstand und sind – genauso wie ich – fasziniert, wie dieses Theater tatsächlich funktioniert. Wir haben bis jetzt nur die Oberfläche gesehen, jedenfalls bilde ich es mir ein. Eine der Figuren sagt mir, wo sich die Tentakel gerade in meinem Körper ausbreiten. Ich merke, dass sich mein Unterleib entspannt. Es tut gut. Ich lasse die Tentakel in mir arbeiten. Daraufhin verschlucke ich den riesigen Oktopus. Ich wache auf und fühle mich in meinem Innern wohl.
 
Als Mensch bin ich mir gar nicht bewusst, wie und wo mein Körper im Inneren verspannt oder blockiert ist. So entspannte sich auch nach und nach alle meine weiteren Emotionen, die bei mir damals ins Ungleichgewicht geraten sind.
___
 
Ein Blick in den Raum ist gleichzeitig ein Blick in die Vergangenheit. Raum (auch im Traum) ist sichtbar gewordene Zeit, jedoch nur in die eine Richtung: in die Vergangenheit.
 
So habe ich mich nach und nach mit meiner eigenen Vergangenheit (im Klartraum) aktiv ausgesöhnt, damit ich im Alltag positiver in die Zukunft schauen konnte.
 
Liebe Grüße
 
Bartosz
 
P.S.: @ Laura: Zu der Challenge: Ich habe etwas Angst, weil alles was ich hier schreibe, nur meine Erfahrungen sind. Mir haben diese gutgetan. Aber es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass das für alle zu trifft. Deshalb muss es jeder für sich selber herausfinden, welchen Schritt er als erstes ausprobieren mag oder eben nicht. Bei dieser Form von Traumarbeit wird man jedoch um die Erfahrung, dass man unter Wasser atmen kann, nicht herumkommen. Aber ich denke, das habt ihr eh schon ausprobiert.
Bartosz Werner
---
»Transzendentes Träumen – Die abenteuerliche Reise zum Ursprung unseres Seins.«
Leseprobe auf der Webseite des Buches





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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#54
10.04.2019, 06:52
[+] 1 User sagt Danke! birdy für diesen Beitrag
Lieber Bartosz, ich möchte dich nur kurz darauf hinweisen, dass es kein Forenmitglied namens Ginder gibt, es handelt sich dabei um glider. normal

Das Phänomen unter Wasser atmen zu können ist unter routinierten Klarträumern so bekannt, wie durch Wände gehen oder fliegen zu können.
Unterwasserwelten erkunden steht daher auch schon länger auf der Challenge Liste, hat es aber bei den Abstimmungen bisher noch nicht auf Platz eins geschafft.

Ich weiß nicht, ob du es schon mitbekommen hast, die aktuelle April Challenge ist aufgrund der Diskussionen in diesem/deinem Thema entstanden, sie nennt sich nun Wechsel der Traumebene:
https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid251311

Ich bin das Thema schon zweimal angegangen:
https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid250986
https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid251294
Leider bisher ohne Erfolg, aber ich hoffe, deine Prophezeiung beim dritten Mal funktioniert es, trifft zu.


Zitat: P.S.: @ Laura: Zu der Challenge: Ich habe etwas Angst, weil alles was ich hier schreibe, nur meine Erfahrungen sind. Mir haben diese gutgetan. Aber es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass das für alle zu trifft. Deshalb muss es jeder für sich selber herausfinden, welchen Schritt er als erstes ausprobieren mag oder eben nicht. Bei dieser Form von Traumarbeit wird man jedoch um die Erfahrung, dass man unter Wasser atmen kann, nicht herumkommen. Aber ich denke, das habt ihr eh schon ausprobiert.

Viele der Challenge Themen entstanden aus persönlichen Erfahrungen einzelner Klarträumer, daher können wirklich alle die eine Idee haben, diese für die Challenge vorschlagen!
Gerade weil die meisten Klartraum Erfahrungen nicht wissenschaftlich bewiesen sind, macht dies die Challenges so interessant. normal
"Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein. "   Kurt Tucholsky
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#55
10.04.2019, 08:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 08:08 von Bartosz Werner.)
Lieber birdy (und lieber glider),

Danke dir sehr, birdy. Bei dem Namen glider spinnt mein Rechtschreibprogramm bei Word. Entschuldigt. Ich habe es wieder korrigiert.

Ich habe mir schon gedacht, dass das Atmen unter Wasser in diesem Forum weit verbreitet sein müsste. Es ist eine der einfachsten Erfahrungen, die man sammeln kann, damit man sich die Angst vor dem eigenen Tod des Traum-Ichs in diesem Element nehmen kann.

Und nein, ich habe es leider noch nicht gesehen, dass ihr / Du schon eine Challenge angefangen habt.
Danke dir für den Hinweis. Ich werde es mir auf jeden Fall anschauen... normal
Bartosz Werner
---
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#56
10.04.2019, 08:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2019, 08:40 von Liri.)
[+] 1 User sagt Danke! Liri für diesen Beitrag
Bzgl. Atmen von Wasser: Das kommt darauf an, welche Erwartungen man hat. Bei meiner letzten Unterwasser-Klartraumerfahrung z.B. hab ich gar nicht ans Atmen gedacht und daher war das problemlos und nebensächlich. Hätte ich mich drauf konzentriert, wäre vielleicht das Gefühl gekommen, au weiah, Hilfe, wie soll ich atmen? Aber die Frage hat sich mir gar nicht gestellt. Insofern - keine Todes- oder auch nur Nahtoderfahrung.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#57
10.04.2019, 08:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2019, 09:45 von Bartosz Werner.)
[+] 1 User sagt Danke! Bartosz Werner für diesen Beitrag
Lieber Birdy, (liebe Liri) und die anderen,
 
zu deinem Thread: birdy träumt: Annäherung an den Heldentod Teil 2

Der Fall durch die Dunkelheit ist eine weitere notwendige Erfahrung, die man sammeln darf, um die Türschwelle übertreten zu können.

Bei mir nenne ich diesen Vorgang: "Den Fall durch den schwarzen Tunnel."

Bei birdy persönlichen Logbuch habe ich diesen Vorgang schon beschrieben:

Hier habe ich mein Beitrag noch mal reinkopiert und fortgeführt, da externe Gäste Birdys persönliches Logbuch nicht  lesen können.

Schwarzer Tunnel
Wenn wir uns von unserer körperlichen Ängstlichkeit und Anhaftung durch das Zulassen des Rotierens über dem Bett befreit haben, werden wir durch einen schwarzen Tunnel fliegen oder stürzen. Oder wir geraten in einen Sog oder Strudel, der in die Dunkelheit hineinrast. In den luziden Träumen hatten wir die Möglichkeit, uns von Klippen, Bergen oder Hochhäusern in die Tiefe zu stürzen. Jetzt können wir die Chance nutzen, uns in den Abgrund fallen zu lassen. Die luziden Träume bereiten uns auf den Freisturz durch den Tunnel vor.
Ich brauche wieder Wochen, um mich der Angst meines freien Falls hinzugeben, denn er wirkt viel körperlicher und echter als in den luziden Träumen zuvor. Jetzt geht es darum, sich von der Einbildung des subjektiven Zeitempfindens zu trennen.
Ich befürchte beim Fallen, dass der dunkle Tunnel unendlich lang sein könnte, denn er steht für meine Einbildung von Zeit. Der Fall wird durch die Dunkelheit immer schneller. So erlebe ich hautnah, wie die Zeit »verfliegt«.
Ich entspanne mich, die Zeit ist nun mal unendlich. Ich brauche keine Angst zu haben, dass durch die zunehmende Geschwindigkeit meine Zeit begrenzt sein könnte. Ich fürchte mich vor der Zeit nicht, ich selbst bin die Zeit. Wenn ich mich der maximalen Geschwindigkeit hingebe, wird meine Anhaftung an Zeit aufgehoben werden. Das entspannte Zulassen des freien Falls durch den Tunnel löst meine Vorstellung von Zeit auf. Nun schließe ich einfach die Augen und was auch kommen mag, ich vertraue der Situation und lasse sie zu. Es kann mir nichts passieren.
Im Mythos wird dieser Urgrund, auf den wir zustürzen, der »Abgrund der Unendlichkeit« genannt. Bei Johannes vom Kreuz, ein Mystiker und Kirchenlehrer, ist es der »Abgrund der Dunkelheit« und bei den Buddhisten der »Abgrund des absoluten Nichts«. In der Hollywood-Dramaturgie steigt der Held nun in das Land der Toten, in die Unterwelt ab. Der Held betritt »den dunklen Bereich ... der psychischen Unterwelt«, schreibt der Psychoanalytiker Dr. Joseph Henderson.
Als Held lassen wir uns in das Tohuwabohu hinab sinken, in die gestaltlose Leere am Beginn jeder Schöpfung. Die alten Griechen nannten es das Chaos, das »aller Weltgestaltung zugrunde liegt, aus dem sich alle bestimmten Gestalten erheben, das man aber nur erreichen kann, wenn man aus der Sinnenwelt – aus dem Ich und der sogenannten Wirklichkeit – heraustritt und in einen anderen Zustand kommt«, schreibt Rudolf Steiner.
Lasst uns das körperliche und das zeitliche Ich aufgeben und darauf vertrauen, dass das, was wir am äußersten Ende des Dunkels, auf dem tiefsten Grund des Abgrunds, im Bauch des schrecklichen Meeresungeheuers finden, gut ist – und gut tut.
___

Das Nicht-Denken, das Nicht-Werten und besonders das Nicht-Erwarten ist eine Grundvoraussetzung, um die tiefere Ebenen für sich weiter zu erschließen. Jede erwartende Haltung beinhaltet auch Enttäuschung und Angst. Wenn sich unsere Erwartungen und Ängste legen, werden wir (damit meine ich immer mich  [Bild: 02_wink1.gif] ) wieder eingeladen werden, um die Türschwelle zu übertreten.

Die Entscheidung liegt somit immer bei einem selbst, ob man an seinem Willen festhalten möchte oder nicht. Denn im Traum will man auch stets die Kontrolle behalten (auch beim Fliegen oder Fallen oder in dem man  an der Schönheit / der "sehr klaren" Realität der Klarträume festhält). 

Oder: Man gibt seinen Willen auf, um sich einer tieferen Macht in sich (dem Selbst) hinzugeben: Man gibt somit jede Form von Kontrolle auf, man lässt los.

Wenn wir loslassen, klappt es auch beim dritten Versuch.

Liebe Grüße

Bartosz

@ birdy: Dran bleiben
 
@ Liri: Danke dir. Wichtig ist mir für die Anderen als Info nur weiter zu geben, dass einem nichts unter Wasser geschehen kann. Danke, dass du dies durch deine Erfahrung bestätigt hast.
Bartosz Werner
---
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#58
21.04.2019, 20:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2019, 21:05 von Bartosz Werner.)
[+] 3 User sagen Danke! Bartosz Werner für diesen Beitrag
Das sind die Beiträge, die ich in dieser Woche in den anderen Threads (birdy träume & April-Challenge) geschrieben habe. Ich habe diese hier kopiert, falls andere KlarträumerInnen Anmerkungen dazu haben:
...
 
Die Reise ins Unbewusste
Für mich ging es nie um eine höhere Ebene zu betreten, sondern sich in das Unbewusste fallen zu lassen. Um in den Kontakt mit einem direkten Unbewussten zu treten, bedarf es keines Aufstiegs, sondern eines »Rückstiegs«, einer »regressio«. Durch den initiatorischen Tod (das Loslassen unserer Ego-Kontrolle) im Traum, leiten wir den Einstieg in unsere Geistigkeit ein.
 
Aus welchen Gründen auch immer, hat mir dieser Abstieg keine Angst gemacht. Warum sollte ich vor meinem eigenen Unbewussten Angst haben, wenn ich es doch selber bin?
 
Deshalb habe ich mir / dem Unbewussten stets vertraut. Aber das Vertrauen ist am Anfang nicht ausschlaggebend. Das tiefe Vertrauen in sich zu lernen, kommt viel später dran. Für den Anfang ist es nicht relevant. Einfach loslassen, nicht werten, nicht den eigenen Traum-Körper und die Traumsituation kontrollieren.
 
Werten bedeutet, die Kontrolle behalten zu wollen. Doch ich wollte mich im Schlaf so tief wie möglich fallen lassen, um meinem Urgrund näher zu kommen.
 
Nun folgt ein transzendentes Traumbeispiel, in dem ich mit dem Nicht-Werten Schwierigkeiten habe, da ich meinen inneren Gedankenmonolog nicht richtig zum Schweigen bringen kann, wird der Traum oft unterbrochen:
 
»Das Messer«
Ich merke, dass ich an der Bettkante meines Bettes liege. Ich überwinde meine Angst und lasse mich fallen. Ein Sturzflug durch einen schwarzen Tunnel beginnt. Ich entspanne mich, versuche meine Wertungen zu sperren, frage mich aber, was mich am Ende des Tunnels erwartet. Direkt bei diesem Gedanken wird der Sturzflug abgebremst. Jemand nimmt mich wie ein Kind in seine Arme und bringt meinen Traum-Körper wieder zurück zum Bett. Er legt mich in meinen physischen Körper wieder hinein.
Ich erwache und ärgere mich, dass der transzendente Traum beendet wurde, bevor er überhaupt beginnen konnte. Ich bin noch müde und bitte, dass er wiederholt wird. Ich schlafe direkt wieder ein.
Es klappt. Ich liege wieder auf der Bettkante und lasse mich erneut durch den dunklen Tunnel fallen. Diesmal denke und werte ich nicht. Ich lande in einem Krankenhausflur. Ich sehe durch eine Scheibe zwei Ärzte in deren Behandlungszimmer und gehe hinein. Sie sind überrascht, mich hier so früh zu sehen, genauso wie ich etwas überrascht bin, dass ich hier so einfach hineinplatze. Ein Gedanke bildet sich bei mir, weil wir uns gegenseitig in unserer Überraschung spiegeln. Dieser Gedanke blendet den Traum langsam aus.
Ich wache wieder auf und bin abermals über mich verärgert, weil der Traum mit einem einzigen Gedanken beendet wurde. Ich merke die Anspannung in meinem Körper und bitte beim Eindämmern um einen weiteren Versuch.
Es klappt. Nochmals die Bettkante. Wieder der Sturzflug durch den Tunnel. Ich sperre meine Ängste, Gedanken und Wertungen. Ich lande auf einer Grillparty. Es ist hell und sehr real. An einem großen Esstisch sind um einen Anführer Dutzende zwielichtige und tätowierte Männer versammelt. Ich sperre direkt meine Gedanken, um die Wertungen über die Gang nicht zuzulassen. Gleichzeitig merke ich, dass ich diesen Status nicht lange halten kann. Der Anführer, der meinen inneren Kampf zu sehen scheint, kommt mir mit einer Aufforderung entgegen. Er sagt, dass ich das Messer auf dem Tisch in die Hand nehmen soll. Ich sehe ein langes Messer vor mir. Die anderen Männer nehmen nun ihre spitzen Messer in die Hände und schauen mich erwartungsvoll an. Ich befolge zügig die Anweisung des Anführers, gehe zum Tisch und nehme das Messer in meine Hand. Der Anführer befiehlt mir knapp, ich solle es in den Tisch rammen. Ohne zu zögern hole ich mit dem Messer aus. In dem Moment begeben sich blitzschnell alle Gangmitglieder hinter meinen Rücken und holen mit ihren Messern aus, um mich abzustechen. Ich weiß, sie werden es tun. Dennoch habe ich keine Angst. Ich vertraue dem Anführer und ramme das Messer in den Tisch. Im gleichen Moment stechen alle zwölf Männer kurz über meinem Steißbein in meine untere Wirbelsäule. Es entsteht kein Schmerz, dennoch bemerke ich eine Veränderung. Ich weiß nicht, was es für eine ist und ob ich mir Sorgen machen soll. Der Anführer sagt: »Das war es erst mal.« Und zu meiner Beruhigung fügt er hinzu: »Jetzt wird es dir sehr warm werden.« Er löst sich auf.
Ich wache auf. Mir wird wärmer, ich habe keine Angst. Eine herrliche Energie, die von meinem unteren Rückenmark ausgeht, erwärmt meinen ganzen Körper. Es fühlt sich gut an. Der Anführer wusste, dass ich mich kaum gegen meinen inneren Monolog wehren kann. Somit hat er mit seinen knappen Anweisungen nicht lange gezögert, und ich fügte mich seinem Willen. Gleichzeitig ahnte er meine Sorgen und Ängste: Deshalb konnte er mich mit seinen Worten beruhigen und Vertrauen schaffen.
___
 
Wenn ich im transzendenten Traum reagieren oder kontrollieren will, wird das Unbewusste diese Übungsräume zu meinem eigenen Schutz ausblenden oder beenden.
 
Noch ein Tipp: Man kann den transzendenten Traum, aber auch jeden anderen Traum / Klartraum sich wiederholen lassen. Dazu bleibt man einfach weiter ruhig im Bett liegen und bittet das Unbewusste, diesen letzten (Klar-)Traum noch mal zu wiederholen. Beim zweiten Versuch, kann man wieder das loslassen und zulassen wieder üben. Man weiß ja, dass hier alles eine körperliche, emotionale und sinnliche Illusion darstellt. Aber das wisst ihr schon.
 
Das Vertrauen wird in Euch stetig wachsen, damit Ihr ganz loslassen könnt. Es gibt keinen Traum-Körper, keine Angst und keinen Tod im Traum. Laßt Euch von den Messern aufschlitzen, durch dunkele Tunnel fallen lassen oder von LKWs überfahren. Lasst Eure körperliche Höhle los, denn diese ist genauso eine Einbildung wie die Messer oder scharfe Gegenstände.
 
Alles ist hier nur eine Illusion. Genau wie in gängigen Alpträumen existiert hier kein Körper, der müde werden oder sich nach körperlicher Freude sehnen könnte. »Denkst du, das ist Luft, die du gerade atmest?« fragt Morpheus (Laurence Fishburne) im Film »Matrix« seinen Lehrling und den späteren Helden Neo (Keanu Reeves) in einer Kampftrainingssimulation.
Im Klartraum – wie in dem Film Matrix – ist alles eine Illusion. Deshalb gibt der Boden wie ein Gummi hier nach normal
 
Wenn man die Illusion der Klartraums durch den initiatorischen Tod im vollsten Vertrauen nicht durchbricht, kann man zum Beispiel auch keine geistige (Wieder-)Geburt erleben.
 
»Die Geburt«
Beim Einschlafen dimme ich alle meine Gedanken herunter. Mir wird vor meinen geschlossenen Augen ein roter Hauptschalter visualisiert. Ich mache ihn aus. Ich merke, wie die hintere Seite meines Gehirns ausgeschaltet und mein Puls heruntergefahren wird. Eine Alarmglocke beginnt in meinem Kopf laut zu schrillen. Ich habe keine Angst. Auch wenn es meinen Tod bedeutet, ich entspanne mich. Nach dreißig Sekunden geht die Alarmglocke wieder aus. Ein weiterer Teil meines Gehirns wird heruntergefahren. Dabei merke ich, wie ich aus meinem Körper heraus gleite, mich vorher durch den Darm zwänge, um schließlich aus dem Dunkel einer Gebärmutter heraus geboren zu werden. Ich werde von einer starken Hand aufgefangen und stolz wie ein Neugeborenes in die Höhe gehoben. Ein Mann trägt mich die Treppen eines Schlosses empor, dazu erklingt eine Fanfare mit Triumphmusik. Ich werde zu den höchsten Ebenen des Schlosses gebracht, das gefällt mir. Plötzlich klingelt ein Handy. Der Mann, der mich trägt, fragt mich, ob es meins sei oder seins. Mir ist das egal, bloß nicht rangehen, weil ich mir bewusst bin, dass der Traum dann vorbei ist. Genau das passiert, bevor der Traum sich langsam ausblendet. Ich sehe einen Prinzen und eine Prinzessin auf dem höchsten Dach des königlichen Schlosses glücklich miteinander tanzen, so als ob sie über den neugeborenen Sohn glücklich wären.
Nach dem Aufwachen habe ich das Gefühl, ein Teil meines Gehirns sei immer noch heruntergefahren. Ich fühle mich gut und bin euphorisch über meine Geburt.
___

In den transzendenten Träumen habe ich so meine eigene, geistige Geburt erlebt. Die mystische Welt wird mir als neue, ursprüngliche Heimat nähergebracht, in der ich als Kind nun wachsen und Neues lernen kann.
Und noch etwas: Alle meine Träume, die ich in dieses Forum reinschreibe, habe ich mir nie gewünscht und schon gar nicht erwartet. Sie sind einfach passiert, weil ich gelernt habe, loszulassen und zuzulassen.
Bartosz Werner
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»Transzendentes Träumen – Die abenteuerliche Reise zum Ursprung unseres Seins.«
Leseprobe auf der Webseite des Buches





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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#59
22.04.2019, 10:57
[+] 1 User sagt Danke! glider für diesen Beitrag
Zitat:Und noch etwas: Alle meine Träume, die ich in dieses Forum reinschreibe, habe ich mir nie gewünscht und schon gar nicht erwartet. Sie sind einfach passiert, weil ich gelernt habe, loszulassen und zuzulassen
Aber du wünscht dir doch jeweils schon Transzendente Träume, die dich auf deiner Heldenreise weiter bringen, oder?
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RE: Die Heldenreise im Klartraum
#60
22.04.2019, 20:56
[+] 2 User sagen Danke! Riggan für diesen Beitrag
"Im Mythos wird dieser Urgrund, auf den wir zustürzen, der »Abgrund der Unendlichkeit« genannt. Bei Johannes vom Kreuz, ein Mystiker und Kirchenlehrer, ist es der »Abgrund der Dunkelheit« und bei den Buddhisten der »Abgrund des absoluten Nichts«. In der Hollywood-Dramaturgie steigt der Held nun in das Land der Toten, in die Unterwelt ab. Der Held betritt »den dunklen Bereich ... der psychischen Unterwelt«, schreibt der Psychoanalytiker Dr. Joseph Henderson.
Als Held lassen wir uns in das Tohuwabohu hinab sinken, in die gestaltlose Leere am Beginn jeder Schöpfung. Die alten Griechen nannten es das Chaos, das »aller Weltgestaltung zugrunde liegt, aus dem sich alle bestimmten Gestalten erheben, das man aber nur erreichen kann, wenn man aus der Sinnenwelt – aus dem Ich und der sogenannten Wirklichkeit – heraustritt und in einen anderen Zustand kommt«, schreibt Rudolf Steiner."

der begriff der leere ist schwierig zuzuordnen. davon gibt es verschiedene zustände und mit sicherheit genauso viele subjektive erzählungen und meinungen darüber.
bei dem thema abrgund/unterwelt, denke ich viel an die kabbala: abyss, daath, qliphoth - ayin (+ schleier), abstieg der inanna, aber auch an thelema, alchemie (opus magnum) und der gleichen.

wie kommst du darauf, dass es sich dabei um dasselbe handelt?
oder beschreibst du quasi nur das, was du dir darunter vorstellst?
Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören.

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