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Warum Psychologen und Materialisten irren

RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#31
23.07.2018, 17:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018, 17:07 von Brot82.)
(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Ja der Materialist würde vielleicht einen Tunnel graben um einen materiellen Schatz zu finden. Aber er würde kaum auf die Idee kommen, wie bei Harry Potter durch die Wand zu teleportieren. Hmm mein geistiger Ansatz, bezieht seine Motivation auch daraus Materie zu überwinden. Nein ich meine, man kommt als Materialist nicht auf die Idee die Welt in den Grundfesten überhaupt in Frage zu stellen.

Na, aber das haben doch schon sooooooo viele Leute versucht und es deutet überhaupt und rein gar nichts darauf hin, dass man sich durch eine Wand teleportieren kann.

Wenn du annimmst, dass das geht, lebst du dann nicht ständig in der Angst, dass sich jemand... in dich reinteleportiert? Oder dass du plötzlich - plopp - auseinanderfällst? Sicherlich nicht, aber läuft das nicht deiner Ansicht eigentlich zuwider?

Ich kann dir echt nicht richtig folgen, tut mir leid...

(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Zu den Physikern: Wenn man eine Haltung der Offenheit hat, kann man Erfahrungen machen die Außerhalb der Vermutungen liegen.

...muss man das? Am Ergebnis ändert sich ja offensichtlich nichts, da ist ein Teilchen oder da ist keins auf dem Monitor zu sehen.

(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Man muss aber Dinge versuchen, bei denen man nicht weiß wie sie ausgehen.

Wenn man es sicher wüsste, würde man es ja wohl kaum versuchen...

Wild drauf los spekulieren bringt aber niemanden weiter. Wenn man nur was winzig kleines übersehen hat, kann das schlimme Folgen haben. Beispiel:

Zitat:Castle Bravo was the first in a series of high-yield thermonuclear weapon design tests conducted by the United States at Bikini Atoll, Marshall Islands, as part of Operation Castle. Detonated on March 1, 1954, the device was the most powerful nuclear device detonated by the United States and its first lithium deuteride fueled thermonuclear weapon. Castle Bravo's yield was 15 megatons of TNT, 2.5 times the predicted 6.0 megatons, due to unforeseen additional reactions involving 7Li, which led to the unexpected radioactive contamination of areas to the east of Bikini Atoll.
https://en.wikipedia.org/wiki/Castle_Bravo

Da wusste man zum Beispiel nicht, dass das Lithium-7 in der Explosion mitmacht, und die Bombe war deshalb zweineinhalb mal so groß, wie sie sein sollte. Das hätte ganz böse ausgehen können.

(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Oft experimentieren wir nur innerhalb dessen, was wir sowieso schon vermuten.

Weil man lieber ein saumäßig teures Experiment macht, um etwas Bekanntes oder Vermutetes zu bestätigen oder zu widerlegen, als blind irgendwas zu versuchen, weil man beim Ersten die Gewissheit hat, ein Ergebnis zu erzielen.

Zitat:The Large Hadron Collider took about a decade to construct, for a total cost of about $4.75 billion. There are several different experiments going on at the LHC, including the CMS and ATLAS Detectors which discovered the Higgs boson. CERN contributes about 20% of the cost of those experiments, which is a total of about $5.5 billion a year. The remainder of the funding for those experiments is provided by international collaborations. Computing power is also a significant part of the cost of running CERN - about $286 million annually. Electricity costs alone for the LHC run about $23.5 million per year. The total operating budget of the LHC runs to about $1 billion per year.

The Large Hadron Collider was first turned on in August of 2008, then stopped for repairs in September until November 2009. Taking all of those costs into consideration, the total cost of finding the Higgs boson ran about $13.25 billion.
https://www.forbes.com/sites/alexknapp/2...ef69043948

Mit so viel Geld macht man nicht einfach irgendwas, man geht systematsich und überlegt vor.

(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Es mag sein, dass ich aus ganz persönlichen Gründen Materialismus mit einer eingeschränkten Offenheit verbinde, welches vielleicht gar nicht zu trifft. Doch gerade in dem Bereich der Frage, was ist Bewusstsein, sehe ich nicht dass eine materielle Herangehensweise eine Erweiterung des Bewusstseins bewirkt, die eich anstrebe. Naja ok LSD wäre ein Gegenbeispiel, welches aber nur schwer zugänglich ist. Man ist wieder abhängig von der Substanz oder deren Legalität. Mir gehts auch um Unabhängigkeit, die ich als Freiheit empfinde und die kann ich nur im Geist finden, denn das ist für mich der einzige Ort an dem ich Frei bin.  Ich freue mich ja wenn mich jemand eines besseren belehrt, und ich den Materialismus vollständig annehmen kann. Denn es ist mir daran gelegen, meine Widerstände gegen etwas abzubauen. Ich bin aber nicht bereit meine geistige Freiheit dafür aufzugeben. Und so entsteht in mir immer wieder eine Abgrenzung gegen eine materielle Weltsicht.

...was genau verstehst du unter "Erweiterung des Bewusstseins"?

Und ist "ich will meine geistige Freiheit nicht aufgeben" als Angst zu verstehen, dass die Welt vielleicht nicht so magisch und märchenhaft ist wie man sich das wünscht? Als Materialist verlierst du doch nicht deine geistige Freiheit, und kannst doch immernoch denken, was du willst.
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Durch die Wand.
#32
23.07.2018, 17:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018, 17:30 von Zed.)
(23.07.2018, 17:06)Brot82 schrieb: Na, aber das haben doch schon sooooooo viele Leute versucht und es deutet überhaupt und rein gar nichts darauf hin, dass man sich durch eine Wand teleportieren kann.
I hate to be that guy, aber Quantentunnelung ist zumindest ein reales Phänomen.



Steffi, was sagst du eigentlich zu dem sehr naheliegenden Vorwurf, dass du einfach nicht wahrhaben willst, dass die Welt aller vernünftigen Einschätzung nach tatsächlich strikten Gesetzen folgt, weil du mit den damit verbundenen Schranken nicht zurechtkommst? Was entgegnest du Leuten, die dir einfach nur sagen “Such is life. Deal with it!”?
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RE: Durch die Wand.
#33
23.07.2018, 17:34
(23.07.2018, 17:25)Zed schrieb:
(23.07.2018, 17:06)Brot82 schrieb: Na, aber das haben doch schon sooooooo viele Leute versucht und es deutet überhaupt und rein gar nichts darauf hin, dass man sich durch eine Wand teleportieren kann.
I hate to be that guy, aber Quantentunnelung ist zumindest ein reales Phänomen.

Das stimmt, aber das geht nicht auf Knopfdruck und auch nicht willentlich, und "es versuchen" bedeutet ja wohl willentlich das zu machen, oder?
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RE: Durch die Wand.
#34
23.07.2018, 17:50
(23.07.2018, 17:34)Brot82 schrieb:
(23.07.2018, 17:25)Zed schrieb:
(23.07.2018, 17:06)Brot82 schrieb: Na, aber das haben doch schon sooooooo viele Leute versucht und es deutet überhaupt und rein gar nichts darauf hin, dass man sich durch eine Wand teleportieren kann.
I hate to be that guy, aber Quantentunnelung ist zumindest ein reales Phänomen.

Das stimmt, aber das geht nicht auf Knopfdruck und auch nicht willentlich, und "es versuchen" bedeutet ja wohl willentlich das zu machen, oder?
Ja, gut. Du willst sagen, dass überhaupt und rein gar nichts darauf hindeutet, dass man durch Wollen eben doch auf die Erfolgswahrscheinlichkeit Einfluss nehmen kann, dass man sich willentlich durch eine Wand teleportieren kann. Alles klar.
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#35
23.07.2018, 18:34
Wie gesagt @ Brot, mir geht es um die Erfahrung der Erweiterung.
Es fing bei mir durch das Klarträumen an, dann stieß ich auf Robert Monroe und ich wusste, das will ich auch erleben. Und so ebnete sich ein Weg über Meditation zu Erfahrungen, die in meinem alten Weltbild nicht möglich waren. Mich haben im ganzen spirituellen Bereich schon immer die Übersinnlichen und scheinbar unmöglichen Erfahrungen angezogen. All diese Erfahrungen haben für mich die Grundlage, dass Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert. Bzw dass unsere Erfahrung des Körpers innerhalb unseres Bewusstseins existiert und nicht umgekert. Möglicherweise, ist es aber ein Paradoxon, und es gibt keinen Ursprung. Darauf kann ich mich einlassen.

Ja ich mag keine Schranken @ Zed. Das nehme ich gerne an. Bzw das habe ich schon angenommen und das ist mir sehr bewusst. Wenn wir was finden, was mir ermöglicht Schranken annehmen zu können, dann bitte immer her damit. Doch würde das nicht meine Streben nach Wissen jenseits der Grenzen mindern? Ich kann keine Zufriedenheit mit der Beschränkung entwickeln, obwohl ich diese gelegentlich erfahre. In der Regel falle ich wieder in ein Streben nach Weite und nach Grenzerfahrungen zurück. Wann sich das auslöst, das weiß ich nicht.
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#36
23.07.2018, 19:32
[+] 2 User sagen Danke! Viltrudis für diesen Beitrag
Ui hier gehts ab. ::-D Ich bin grad so halb verwundert über die Fragen gestellt werden, dann wurde mir bewusst, dass andere Leute halt noch nicht tausend Stunden mit steffi diskutiert haben.^^

Zitat:Nicht Steffi erschafft die eigene Realität, sondern mein wahres Selbst, welches das universale Selbst ist. Dh. Steffi realisiert das nur in den Momenten, wo Steffi dieses bewusst ist: Ich bin ein Teil dieses globalen Bewusstseins, welches die Realität erschafft. Um so mehr das aber Steffi realisiert, um so größer wird die persönliche Freiheit für Steffi, denn dann kann ich über das Weltbild von Steffi hinauswachsen.

Deshalb sprach ich das von den Verwechselung der Ebenen an. Das wäre so eine Verwechselung, wenn du denkst das du dich langweilen würdest, weil du schon alles wüsstest.
Guter Einwand. Ich habe tatsächlich die Sache ziemlich verkürzt dargestellt.

Es ist halt so: Angenommen, es gibt so ein globales Bewusstsein. Dann ist die Frage: Habe ich darauf Einfluss? Magier*innen beantworten das im Allgemeinen mit ja. In dem Moment, wo ich aber Einfluss habe, habe ich auch Verantwortung dafür, welchen Einfluss ich ausübe.

Wenn du es hingegen umgekehrt siehst - dass also das globale Bewusstsein sich irgendwie ausdrückt, so dass am Ende unter anderem 1 steffi herauskommt - ja dann ist es wirklich so, dass mein Einwand über Langeweile (der ohnehin nicht so gut ausgedrückt war) ins Leere läuft, und auch kein Potential für victim-blaming und Selbstverurteilungen auftaucht.

Nur: Wenn es so ist, dass wir keinen Einfluss darauf haben, dann ist es auch irgendwie wieder total egal.^^ D.h. dann sehe ich keinen Grund, an ein globales Bewusstsein zu glauben. Ein nutzloses Konzept, das nichts erklärt, das nicht schon besser anderweitig verstanden wurde.

~ẞ~

Zitat:Erst wenn man sich die Projektion bewusst macht, durchschaut man sie, und nachdem man es durchschaut hat, fällt das eigene Selbst weg. Und somit gibt es auch keinen der etwas durchschaut, oder der sich überhaupt langweilen könnte.

Im reinen Sein gibt es wohl keine Langeweile, joa... Langeweile ist nen komplizierten Phänomen, jedenfalls komplizierter als so Grundbedürfnisse wie Hunger oder Atmen.

(Mir fällt grade auf, dass es kein Äquivalent zu "Hunger" oder "Durst" zu etwas über Atmen zu geben scheint. Dieses Gefühl, jetzt dringend frische Luft zu brauchen...)

Zitat:Auch als Kind habe ich zb Kinder beim Bäume klettern beobachtet, anstatt selbst zu klettern.
Oje. Das tut mir leid zu hören - ich bin recht viel geklettert. Ich erinnere mich auch noch gut an den Moment, als ich in sehr großer Höhe auf einen dünnen Ast getreten bin und der gebrochen ist. Wenn ich da den Halt verloren hätte, wäre mein Leben wohl ziemlich anders verlaufen (falls ich es überlebt hätte) Kann schon ne eindringliche Erfahrung sein.

Zitat:Ich habe allerdings das Gefühl, wenn ich Emotion und Verstand in mir habe, brauche ich keine Materie.
Irgendwie lustig formuliert. Ich hab jetzt auch nicht wirklich ein Bedürfnis nach Materie. Klingt albern eigentlich. "Ey, weißt du was mir fehlt? Nen bisken mehr Materie!" :-D

Zitat:Wenn der innere Zustand aber nicht stimmt, kann auch ein Blick auf Strand und Meer, keine guten Gefühle erzeugen. Ich habe in den letzten Jahren zunehmend erlebt, dass die Abhängigkeit der Gefühle von Außen zurück gehen.
Ich denke, das können viele Klarträumer*innen nachvollziehen. Das innere Erleben wertzuschätzen ist ja Teil der Sache...

Zitat:Das bedeutet leider auch auch dass ich zunehmend weniger Freude an Äußeren Ereignissen empfinde. Fast alle meine Begeisterungen sind zurück gegangen und haben sich nach Innen verlagert.
Es klingt irgendwie - nicht richtig gut, finde ich. Ne halbe Sache. Ich denke, ideal wäre, äußere Dinge aus dem Inneren heraus so zu gestalten, dass sie auch wieder Freude machen. Ja, der Impuls dazu muss von innen kommen. Aber es kann dann wohl wieder zu Freude an äußeren Ereignissen führen... *vermut*

Zitat:Sobald ein Wunsch da ist, ist ein Ego da, welches gleichzeitig mit dem Wunsch den es anwählt, sich den Wunsch versagt.
Ah, daran erinnere ich mich aus chaosmagischen Zeiten.^^ Da gings oft auch darum, bewusst den Teil, der den Wunsch versagt, momentan abzutöten. Wobei dann irgendwie auch der Teil, der etwas will, mit draufgeht. Seltsame Ego/Nicht-Ego Theorisierereien und viel genereller Mindfuck.^^

Skeptisch betrachtet sehe ich hier natürlich auch das Problem, dass jede Art und Weise, wie das Ergebnis sein könnte, mit derselben Annahme begründet erklärt werden kann. Aber eine Theorie, die alles erklärt, erklärt in Wirklichkeit nichts. Die Nützlichkeit einer Weltsicht liegt darin, welche Dinge sie nicht erklären kann. D.h. welche Dinge gemäß dieser Ansicht nicht passieren können, welche sie widerlegen würden.

Ich hab auch viel Zeit verbracht, mir Theorien dazu zu bauen, wann genau und wie die Dinge sich gegenseitig beeinflussen. Letztlich bin ich an einen Punkt geraten, wo ich eingesehen habe: Das führt nirgendwohin. Besser ist, anzunehmen, dass manches auch einfach zufällig sein kann, und dann, wenn es einen guten Grund gibt, dass etwas nicht zufällig ist, nachzufragen. Und wenn es einfach nur seltsam ist, wieder zu sagen: "Keine Ahnung, warum das so passiert ist."

~

Anyway, ich verzettle mich ein bisschen. Es ist mir im Grunde ja immer noch peinlich, dass ich mal an Magie geglaubt habe. Ich lerne erst langsam, einfach dazu zu stehen, dass ich halt ... aufgrund ner schlechten Lebenssituation nach krass abgefahrenen Theorien gesucht habe, und damals kein gutes Verständnis von Skeptizismus hatte. Menschen machen Fehler...
...in einer anderen Herde. pink
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Materialisten.
#37
23.07.2018, 19:47
(23.07.2018, 16:15)ichbinmehr schrieb: Nein ich meine, man kommt als Materialist nicht auf die Idee die Welt in den Grundfesten überhaupt in Frage zu stellen.
Kannst du
• drei konkrete mögliche Fragen nennen, die sich Materalisten in deiner Vorstellung nicht stellen?, und
• drei konkrete Situationen nennen, in denen du anders handeln würdest als Materialisten in deiner Vorstellung?
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#38
23.07.2018, 20:24 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018, 20:25 von Brot82.)
[+] 1 User sagt Danke! Brot82 für diesen Beitrag
(23.07.2018, 18:34)ichbinmehr schrieb: Ja ich mag keine Schranken @ Zed. Das nehme ich gerne an. Bzw das habe ich schon angenommen und das ist mir sehr bewusst. Wenn wir was finden, was mir ermöglicht Schranken annehmen zu können, dann bitte immer her damit. Doch würde das nicht meine Streben nach Wissen jenseits der Grenzen mindern? Ich kann keine Zufriedenheit mit der Beschränkung entwickeln, obwohl ich diese gelegentlich erfahre. In der Regel falle ich wieder in ein Streben nach Weite und nach Grenzerfahrungen zurück. Wann sich das auslöst, das weiß ich nicht.

Hey Steffi. Ich glaube, dazu müssten wir erstmal genauer wissen, was dich als Schranke im Materialismus stört. Erst dann können wir hoffen, dir mit den irgendwie zu helfen.

Was genau ist für dich die [tatsächliche oder empfundene] Schranke/Schranken, mit denen du nicht zufrieden bist?

Nebenbei bemerkt, wenn ich so deine Beiträge lese, ich finde, du solltest unbedingt HPLs "The Silver Key" lesen, zumindest den Anfang. Das Englisch ist reichlich altertümlich (naja, geschrieben 1926) und falls es dir zu anstrengend ist, GoogleBooks hat auch eine deutsche Übersetzung hier. Falls du nicht lesen, sondern hören möchtest, es gibt eine englische Hörbuchfassung und eine deutsche Hörbuchfassung. Ich finde, der Anfang der Geschichte passt so unglaublich wunderbar (zumal es sich außerdem direkt auf Träume bezieht).
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#39
23.07.2018, 20:28
[+] 1 User sagt Danke! Ver366 für diesen Beitrag
Ich persönlich finde das mit dem Materialismus schwierig, seitdem diverse Physiker vermuten, dass das Universum im Prinzip eine Art Hologramm ist. (https://www.spektrum.de/magazin/das-holo...sum/830304)

Falls Materie nur Information ist, an was glaubt man dann als Materialist?

Im Traum, kann ich durch eine geschlossene Tür gehen, aber so eine Traum-Tür ist natürlich eine Illusion, denn sie besteht ja nur aus Informationen in meinem Gehirn wink4
Tholey ging übrigens davon aus, dass auch das Hirn seine Information holographisch abspeichert.
Erkennen=>Annehmen
Ad Astra!
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#40
23.07.2018, 20:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018, 21:01 von Brot82.)
(23.07.2018, 20:28)Ver366 schrieb: Ich persönlich finde das mit dem Materialismus schwierig, seitdem diverse Physiker vermuten, dass das Universum im Prinzip eine Art Hologramm ist. (https://www.spektrum.de/magazin/das-holo...sum/830304)

Ich entnehme dem Artikel aber im Prinzip nur folgendes: Unser dreidimensionales Universum ließe sich technisch gesehen äquivalent als whateverdimensionales Universum beschreiben, und es ist daher nicht möglich zu sagen, in welchen wir denn nun sind.

Zitat:Das bedeutet, dass zwei scheinbar völlig verschiedene Theorien – die nicht einmal in Räumen derselben Dimensionszahl gelten – äquivalent sind. Intelligente Bewohner eines dieser Universen könnten nicht unterscheiden, ob sie in einem fünfdimensionalen, von einer Stringtheorie beschriebenen Kosmos leben oder in einer vierdimensionalen Welt, auf die eine Quantenfeldtheorie mit punktförmigen Teilchen zutrifft. Natürlich könnte ihnen die Struktur ihres Gehirns ein massives Vorurteil zugunsten einer dieser Beschreibungen aufdrängen – so wie unser angeborener "gesunder Menschenverstand" die Wahrnehmung konstruiert, dass unser Universum drei räumliche Dimensionen besitzt.

[...]

Das holografische Prinzip besagt, dass das Universum einem Hologramm gleicht – einem dreidimensionalen Bild, das auf einem flachen Film gespeichert ist. Ebenso könnte unser dreidimensionaler Kosmos vollständig äquivalent zu alternativen Quantenfeldern und physikalischen Gesetzen sein, die auf einer weit entfernten riesigen Fläche ihr Spiel treiben.

[...]

Das holografische Prinzip stellt völlige Äquivalenz zwischen zwei Universen her, die unterschiedliche Dimensionen haben und unterschiedlichen physikalischen Gesetzen gehorchen. Theoretiker haben dieses Prinzip mathematisch für einen speziellen Typ fünfdimensionaler Raumzeit ("Anti-de-Sitter") und ihre vierdimensionale Grenze bewiesen. Das fünfdimensionale Universum wird praktisch wie ein Hologramm auf seiner vierdimensionalen Grenzfläche abgebildet. In der fünfdimensionalen Raumzeit herrscht die Superstringtheorie, aber auf dem vierdimensionalen Hologramm gilt eine so genannte konforme Feldtheorie mit Punktteilchen.

Die fett markierten Teile beißen sich zudem mit dem Schluss:

Zitat:Unsere angeborene Wahrnehmung teilt uns mit, dass wir in einer dreidimensionalen Welt leben. Doch wenn wir das holografische Prinzip beim Wort nehmen, handelt es sich dabei um eine hartnäckige Einbildung: In Wahrheit leben wir in einem flächigen Universum.

Da war doch vorher noch von Äquivalenz und Ununterscheidbarkeit die Rede gewesen... Warum auf einmal so definitiv?
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#41
23.07.2018, 21:23
(23.07.2018, 20:28)Ver366 schrieb: Ich persönlich finde das mit dem Materialismus schwierig, seitdem diverse Physiker vermuten, dass das Universum im Prinzip eine Art Hologramm ist. (https://www.spektrum.de/magazin/das-holo...sum/830304)
Nicht, dass ich diese Hologrammtheorie verstehe, aber meinem Verständnis nach widerspricht die kein bisschen Materialismus.
Zitat:Falls Materie nur Information ist, an was glaubt man dann als Materialist?
Die Frage beruht auf deiner klassischen und inzwischen naïven Vorstellung von Materialismus. Niemand heutzutage – oder gar vor zweihundert Jahren – ist Materialist in diesem Sinn, siehe
wiki/Materialism.

Wikipedia schrieb:Materialism is closely related to physicalism, the view that all that exists is ultimately physical. Philosophical physicalism has evolved from materialism with the discoveries of the physical sciences to incorporate more sophisticated notions of physicality than mere ordinary matter, such as: spacetime, physical energies and forces, dark matter, and so on. Thus the term "physicalism" is preferred over "materialism" by some, while others use the terms as if they are synonymous.

Materialismus beschreibt die Überzeugung, dass alle beschreibbaren Phänomene entweder illusorisch oder bereits physikalisch beschreibbar sind. Das sind respektive eliminiativer und reduktiver Materialismus. Die einen behaupten, es gebe gar keine Qualia, die anderen behaupten, Qualia seien ein physikalisches Phänomen.

Solange aber Information als physikalische Entität verstanden wird, fügt sich das neue informationstheoretische Paradigma der Physik in diese breite Auffassung von Materialismus.
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#42
24.07.2018, 02:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2018, 05:03 von Magus.)
[+] 1 User sagt Danke! Magus für diesen Beitrag
Hallo,

Erstmal freue ich mich sehr, dass fleissig debattiert wird.


Ich kann kaum auf alles reagieren. Ich möchte jedoch in erster Linie zwei Video mit euch teilen, die ein Muss für alle Klarträumer sind :

Tom Campbell - OOBE, Fear & Ego:
https://www.youtube.com/watch?v=rvmSVx_r3DM

Tom Campbell: What Can You Do with Your Consciousness?
https://www.youtube.com/watch?v=21cbogJAgjY

Schaut euch die Video an, es lohnt sich.


(23.07.2018, 11:14)gnutl schrieb: Aber es macht mich auch etwas traurig und betroffen, wenn jemand meint, dass Materialist*innen irgendwie verschlossen sein müssen. Das stimmt halt nicht - ich bin genauso sensibel gegenüber Kunst, empathisch gegenüber meinen Mitmenschen, und kann veränderte Bewusstseinszustände erleben, wie eh und je. Was ich früher als ein "Gefühl von Magie in der Welt" erlebt habe, gibt es immer noch. Erfahrungen verlieren nicht an Wert, nur weil ich sie nicht als etwas außerhalb von mir einordne. Ganz wesentlich scheint mir der Austausch mit anderen Menschen - Teilen von Erfahrungen. Was ich für mich selbst erlebe, gewinnt Bedeutung dadurch, dass es wieder in mein Handeln gegenüber anderen einfließt.

Das klingt gut.
Welche Vorgehensweise bietet die Hermetik, um falsche Ansichten gegenüber wahren auszusieben? Anders gefragt, wie wirst du Dogmen los?
Indem man das Feine vom Groben, das Niedere vom Höheren, das Wahre vom Falschen trennt. Nur dies bringt uns vorwärts, lässt uns weiser werden.

Dieser Prozess ist in der Alchemie ein geläufiger. Indem man erkennt was nicht wahr ist, gelangt man zwangsläufig zu dem, was der Wahrheit entspricht.


Dies sollte meines Erachtens oberstes Ziel sein, denn die Wahrheit macht frei.

Um bei der Terminologie des Digitalen zu bleiben :

Der Client besitzt ein Betriebssystem (Geist)  und weitere Programme (Glaubenssätze), die auf diesem Betriebssystem laufen. Der Client kann mit anderen Clients in Kontakt treten, wenn die auf den Clients laufende Software dem gleichen Protokoll (Sprache) zugrunde liegt. Insbesondere dann, wenn beide Clients diesselben Interessen hegen, wie zb. die Beteiligten hier im Forum (Gesetz der Synchronizität, Gleiches zu gleichem). 

Der Server schreibt vor, was im Netzwerk erlaubt ist und was nicht (die universellen hermetischen Gesetze, mikrokosmisch wie auch makrokosmisch) legt unter anderem fest, welche Konsequenzen folgen (Das Gesetz von Ursache und Wirkung), falls ein Client gegen diese Regeln verstösst, zb. gegen die Gesetze der Physik in dieser Welt.

Es gibt jedoch auch weitere Netzwerkebenen (wie zb. im TCP/IP Layer), die andere Regelsätze aufweisen, wie es ebenfalls in der Phase der Fall ist. Insbesondere  die festen Regeln der Materie, jene der Physik, Zeit und Raum werden in der Phase über Bord geworfen. Dennoch bleiben ein paar Gesetze unwandelbar und sind in allen Ebenen immer gültig. (Das Gesetz der Analogie, wie oben, so unten).

Die hermetischen Universalgesetze sind daher abstrakte Regeln, die überall, in jeder Realitätsebene gelten. Wer diese Regeln kennt, kann das grosse Bild sehen. Sie geben einem keine exakten Daten wie sie oft der rationale Verstand braucht oder gern hätte, aber zeichnen das grosse Bild.

Der entscheidende Fehler den man machen kann, liegt in meinem Verständnis darin begründet anzunehmen, man sei der Server anstelle des Clients.

Die meisten New Ager die meinen, das ganze Universum sei in ihnen allein, meinen sie seien der Server und alles um sie herum sei Teil ihrer Software. Für sie gibt es keine anderen Clients, denn es gibt nur sie, den Server.

Der Materialist wiederum hält sich für einen offline PC der keine HighSpeed Bandbreitenanbindung zum Server hat. Beides nennt sich Solipsismus, die eine Sackgasse für den Geist ist. Ein fataler Fehler, der zu Missverständnissen führt und Materialisten wie auch New Ager ihrer Möglichkeiten beraubt.

In Wirklichkeit ist er angeschlossen an ein viel grösseres, ist Teil von diesem. Er ist der Client, erhält ständig irgendwelche Daten, Updates usw. vom Server und bestimmt selbst, welche Software auf ihm, dem Client der er ist, zu laufen haben. 

Client wie Server sprechen diesselbe Sprache, denn ohne gleiche Wesensteile (die Lehre der 4 Elemente und deren Eigenschaften) wäre es weder für den Server noch für den Client möglich, sich untereinander auszutauschen.

Ob man den Server Gott, Geist oder Server nennt, spielt im Grunde keine Rolle. Das dahinterliegende Konzept ist wichtig. Alles andere sind nur Wörter.
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#43
24.07.2018, 09:03
Erstmal danke für deine Schilderungen, Magus. Du wirkst überlegter und gesammelter, nicht mehr so impulsiv.

(24.07.2018, 02:01)Magus schrieb: Der Server schreibt vor, was im Netzwerk erlaubt ist und was nicht [und] [...] legt unter anderem fest, welche Konsequenzen folgen (Das Gesetz von Ursache und Wirkung), falls ein Client gegen diese Regeln verstösst, zb. gegen die Gesetze der Physik in dieser Welt.

[...]

Der Materialist wiederum hält sich für einen offline PC der keine [...] Anbindung zum Server hat. Beides nennt sich Solipsismus, die eine Sackgasse für den Geist ist. Ein fataler Fehler, der zu Missverständnissen führt und Materialisten wie auch New Ager ihrer Möglichkeiten beraubt.

Die fett markierten Teile beißen sich. Materialisten lehnen weder Kausalität noch physikalische Gesetze ab. Ich fürchte, du hast ein sehr verzerrtes Bild vom Materialismus. Ließ mal Beitrag #41 von Zed hier, wo er erklärt, was wir eigentlich damit meinen: https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid243676

Zweitens: Das ist nicht wirklich Solipsismus im zweiten Fall... Wenn man nicht an einen unterliegenden "Geist" oder sowas in der Richtung glaubt, wie macht einen das zum einzig existierenden und alles zur eigenen Vorstellung? Das stimmt einfach nicht.

Drittens: Welcher Möglichkeiten wird man durch den Solipsismus beraubt? Sehen wir mal davon ab, dass Realismus einfach gesünder ist und funktioniert. Technisch gesehen erklärt Solipsismus auch alles und man kann sich die Zähne daran ausbeißen, zu versuchen, einen Solipsisten zu überzeugen. Welcher Möglichkeiten beraubt er?

Viertens, aber das ist nur eine Randbemerkung: Die Gesetze der Physik sind, soweit wir wissen, nicht nur wie Gesprächsregeln oder Forenregeln, bei denen einen Vergehen möglich ist und bestraft werden kann, nein, man kann sie, soweit wir wissen, nicht brechen. Der Server könnte kein Verstoß gegen die physikalischen Gesetze bestrafen, weil das schlicht nicht geht.
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#44
24.07.2018, 10:12
(22.07.2018, 13:51)Liri schrieb: Bitte achtet darauf, eure Sprache nicht zu kompliziert zu gestalten. Ich habe den Eindruck, dass manche sonst überfordert sind. =) Nicht vergessen, die Wahrheit ist immer einfach...

Danke!
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RE: Warum Psychologen und Materialisten irren
#45
24.07.2018, 13:00
(24.07.2018, 09:03)Brot82 schrieb: Erstmal danke für deine Schilderungen, Magus. Du wirkst überlegter und gesammelter, nicht mehr so impulsiv.

(24.07.2018, 02:01)Magus schrieb: Der Server schreibt vor, was im Netzwerk erlaubt ist und was nicht [und] [...] legt unter anderem fest, welche Konsequenzen folgen (Das Gesetz von Ursache und Wirkung), falls ein Client gegen diese Regeln verstösst, zb. gegen die Gesetze der Physik in dieser Welt.

[...]

Der Materialist wiederum hält sich für einen offline PC der keine [...] Anbindung zum Server hat. Beides nennt sich Solipsismus, die eine Sackgasse für den Geist ist. Ein fataler Fehler, der zu Missverständnissen führt und Materialisten wie auch New Ager ihrer Möglichkeiten beraubt.

Die fett markierten Teile beißen sich. Materialisten lehnen weder Kausalität noch physikalische Gesetze ab. Ich fürchte, du hast ein sehr verzerrtes Bild vom Materialismus. Ließ mal Beitrag #41 von Zed hier, wo er erklärt, was wir eigentlich damit meinen: https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid243676

Zweitens: Das ist nicht wirklich Solipsismus im zweiten Fall... Wenn man nicht an einen unterliegenden "Geist" oder sowas in der Richtung glaubt, wie macht einen das zum einzig existierenden und alles zur eigenen Vorstellung? Das stimmt einfach nicht.

Drittens: Welcher Möglichkeiten wird man durch den Solipsismus beraubt? Sehen wir mal davon ab, dass Realismus einfach gesünder ist und funktioniert. Technisch gesehen erklärt Solipsismus auch alles und man kann sich die Zähne daran ausbeißen, zu versuchen, einen Solipsisten zu überzeugen. Welcher Möglichkeiten beraubt er?

Viertens, aber das ist nur eine Randbemerkung: Die Gesetze der Physik sind, soweit wir wissen, nicht nur wie Gesprächsregeln oder Forenregeln, bei denen einen Vergehen möglich ist und bestraft werden kann, nein, man kann sie, soweit wir wissen, nicht brechen. Der Server könnte kein Verstoß gegen die physikalischen Gesetze bestrafen, weil das schlicht nicht geht.

Du magst als Materialist zwar an die Regeln des Servers glauben, sie sehen und gar beobachten. Das heisst aber noch lange nicht, dass du den Server als Regelgeber verstehst.

Das ist nicht allzuschwer zu verstehen, findest du nicht?

Das Thema Realismus hat mit dem nichts zu tun. Es geht darum, WIE man die Welt betrachtet, nicht als ob man sie als realistisch ansieht.

Hast du dir die Videos von Campbell überhaupt angeschaut? Mir scheint nicht.
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