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Eine Ganzheitliche Sichtweise» Perspektiven zusammen führen

RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#16
28.06.2018, 10:11
hallo steffi,

du kommst beim schreiben also gerne vom hundertsten ins tausendste, denn dir ist alles wichtig. alles. ja, das macht sinn, aber wenn es nur für dich selbst wichtig ist, nicht für das gespräch, warum schreibst du es dann nicht erstmal in ein persönliches dokument? in der kommunikation mit einem gegenüber ist es hilfreich, sich die frage zu stellen: was muss die andere wissen? was kennt sie schon? wir wissen ja einiges schon, da du es, wie gnutl sagt, schon oft erzählt hast. dann wäre es für das gespräch nicht nötig, alles ausführlich immer wieder zu wiederholen. dann geht es darum, sich in das gegenüber hinein zu versetzen: welche denkweise hat die gesprächspartnerin? welche begriffe benutzt sie, welche kritisiert sie? kann ich verstehen, warum sie kritisiert werden? man kann stückweit versuchen, sich auf die sprache und denkweise des gegenüber einzulassen, solange man seine eigentliche aussage noch halbwegs ausdrücken kann. ich versuche das in diesem thread z.b. und ja, es ist nicht leicht biggrin

sprachkritik: übrigens geht es dabei nicht um worte. es ist wichtig, zwischen worten und begriffen zu unterscheiden. damit will ich auf folgendes hinaus: wenn ich z.b. deine kategorien von spiral dynamics kritisiere, dann kritisiere ich nicht einfach die worte, die du dafür benutzt, sondern das gesamte konzept, das sie ausdrücken. (bzw. soviel vom konzept, wie ich kritikwürdig finde). zwei missverständnisse kommen dann bei dir rüber: 1. du denkst, ich kritisere bloß deine wortwahl. aber aus meiner sicht führt eine andere wortwahl auch zu anderen inhalten! ich kritisiere also die begriffe, die sind wortwahl + inhalt. 2. du fühlst dich allein gelassen, unverstanden. das hast du ja bereits erklärt: es ist eine projektion. ich kritisiere nicht dich als person, sondern nur das konzept und die aus meiner sicht simplifizierte denkweise dahinter. 3. (äh ok, dann eben 3 punkte): du meinst, wenn jemand irgendwas von dir kritisiert, würde er auf abwehr sein. dadurch nimmst du von vorn herein an, dass du die einzige bist, die die volle wahrheit kennt und dass es gar keine guten gründe geben könne, irgendwas von deinen konzepten (auch inhaltlich) zu kritisieren. "es muss immer abwehr sein" - ein hoch dogmatischer gedanke, oder nicht?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#17
28.06.2018, 10:35
[+] 1 User sagt Danke! Laura für diesen Beitrag
ichbinmehr schrieb:Ich habe zur Zeit das Gefühl, ich kann mich immer nur auf einen Fokus verschieben, entweder Rational, oder Intuitiv/Fühlend. Und ich suche da gerade meinen inneren Ausgleich, ohne eine Seite zu verlieren. Und auch das hat wieder mit Sprache zu tun. Ich habe seit Wochen eine Halsentzündung. Wenn man das über das Chakren Konzept betrachtet, liegt der Kehlkopf ja zwischen Herz (Intuition) und Kopf (Ratio). Jetzt wo ich schreibe fällt mir ein, dass meine Schwierigkeit mich für einen Wahrnehmungsfokus zu entscheiden, im Halschakra zusammen führt. Aber ich weiß nicht wie ich steuern kann, dass beides gleichzeitig fliesst, warum da noch diese Trennung ist. Denn wenn mein Herz im Fokus ist, habe ich starke Energiegefühle, innere Stille und Liebe. Denken und Kommunizieren zerstört die gefühlte Verbundenheit mit dem Herzen. Und ich frage mich wie hängt das mit dem Ausdruck zusammen? Irgendwas ist da nicht im Fluss.

Hallo Steffi,

nur mal ein paar Gedanken dazu, die sich spontan beim Lesen ergaben: Ich erlebe es so, dass die beiden konkreten Seiten, die du nennst, Herz und Kopf, Intuition und Ratio, nur dann wirklich als das erfahren werden können, wenn man sie unverwaschen sein lässt. Beides gleichzeitig fließen lassen, wäre für mich unmöglich. Ich kann mich nur entweder auf das eine oder auf das andere fokussieren. Für den Augenblick, eine Phase, ein bestimmte Entscheidung oder Angelegenheit. Jeder Versuch, beides gleichzeitig zu leben, führt zu Verfälschungen, die man durchaus als "Störung" des natürlichen, gesunden Flußes bezeichnen könnte. Dabei gehört beides, Ratio und Intuition, zum Ganzen, jedes hat seinen Moment, seine Zeit des Auf-den-Plan-tretens, wo es benötigt wird für das optimale Funktionieren des Ganzen. Das Sowohl-als-Auch reiht sich im Wechsel aneinander, es muss nicht gleichzeitig passieren. Wie bei Schwarz oder Weiß z.B., wenn man es vermischt, bleibt nur ein Grau. Beispiel: Eine Entscheidungen ist zu treffen, ich wäge ab, erst rational, dann intuitiv/irrational. Oder umgekehrt, egal. Aber es geht nie gleichzeitig. Das heißt, ich muss zwangsläufig immer wieder vorübergehend einen der Pole verlieren um den anderen zuzulassen. Im Ergebnis erst, in der Handlung, fügt sich beides zusammen. Deshalb ist diese Trennung m.E. eine ganz gesunde Sache. Möglicherweise kommt es auch erst durch den hartnäckigen Versuch dieses Gleichgewicht zu stören, zu den Problemen.

LG big
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Du kannst Krieg führen.
Oder Probleme lösen.
Lasst uns Frieden machen.
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#18
28.06.2018, 11:23
(28.06.2018, 09:22)gnutl schrieb: Ich meine, wenn jemand deine Posts durchgeht, und jedesmal eine Münze ins Sparschwein wirft, wenn du davon sprichst, dass du Gegensätze vereinen willst, ist das Sparschwein am Ende prallvoll.^^ Wenn noch Chatkommentare dazukommen, brauchen wir fünf Sparschweine.

Für alles, was in Richtung Anti-Individualismus, Überwindung des Ego usw. (siehe unten) geht, würde ein Sparschwein auch nicht reichen, zumindest nicht, wenn der Telegram-Chat dazuzählt.

(28.06.2018, 04:47)ichbinmehr schrieb: vielleicht muss dann lieber meine Person weg, als meine Verteidigungshaltung. Zumindest wäre das die Richtung, in die ich das lösen wollte.
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#19
28.06.2018, 14:23
(27.06.2018, 22:08)Don Rinatos schrieb:
(26.06.2018, 22:32)Rhetor schrieb: Randnotiz: Weder Pygar noch ich haben explizit gewünscht, dass Don ein Buch über "Schamanismus" schreiben soll wink1

Oha, ein Buch! Worüber soll ich denn schreiben?

Die grammatikalische Qualitätssicherung wird bestimmt notwendig sein biggrin danke für dein Angebot, Rhetor!

Vielleicht über das Universum, das Leben und den ganzen Rest?

Oder generell über Bewusstsein und die Rolle von Bewusstheit in der kulturellen Evolution.
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#20
28.06.2018, 15:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2018, 16:02 von ichbinmehr.)
Ok ich versuche das zu beachten Gnutl. Ja das mit der Dauerschleife ist aber wohl eher ein Gedankenproblem, als ein Sprachproblem. Denn ich befinde mich gedanklich wohl noch oft in einer Dauerschleife, und die Sprache ist dann wohl ein Ausdruck dieser gedanklichen Schleife. Danke.


Das mit Spiral Dynamics Spell, beruht ja noch auf viel tieferen emotionalen Bedürfnissen. Und zwar beruhen die Konzepte für die ich mich begeistere, darauf mein So sein zu legitimieren. Mit dem Enneagramm ist es auch so. Es war als hätte mir jemand die Schuld von mir genommen, ich zu sein, als ich damals vom Typ 5 las. In der Kindheit wurde ich nicht für meine Persönlichkeit geachtet. Es wurde versucht aus mir ein angepasster Mensch zu machen, der ich gar nicht war. Ich kenne das gar nicht, dass ich mal ok war, wie ich bin. Und dann kam das Enneagramm und sagte mir dass mein Ich richtig ist, und dass meine geistige Perspektive und mein Wunsch alles zu einen, ein Talent ist, und kein Fehler.

Spiral Dynamics oder Enneagramm sind Konzepte, welche meine Persönlichkeit und meine vernetzende Denkweise legitimiert. Ich habe bei solchen Konzepten oft das Gefühl, endlich versteht mich mal jemand.
Endlich sagt mir jemand, du bist genau richtig wie du bist. Endlich gibt mir jemand Worte, um zu erklären wer ich bin. Endlich steht da schwarz auf weiß geschrieben, dass ich so sein darf. Und deshalb möchte ich diese Konzepte teilen, um mich mal vom Außen akzeptiert zu fühlen. Endlich sehe ich den roten Faden in meinem Leben, und verstehe wohin ich steuere und warum mein Leben bisher so konfliktreich war. Ich verstehe die Ursachen vieler Konflikte durch diese Konzepte. Es gehört eben zur Persönlichkeit der 5, in Konzepten zu denken. Denn die 5 hat nur das Wissen als Sicherheit, den emotional hat sie in der Kindheit erfahren, du bist nicht erwünscht.

Und dann werde da ja nicht nur ich erklärt, sondern alle anderen Menschen. Und für mich ist das einfach ein eindrückliches Erlebnis, die Zusammenhänge der Welt durch diese Konzepte zu betrachten. Es ist für mich ein Reichtum den ich gerne teilen möchte. Denn das sind für mich  nicht einfach nur Geisteskonzepte, sonder ich habe emotionale Transformation durch diese erfahren. Das hat soviel inneren und äußeren Frieden erzeugt, dass sie mich begeistern. Vielleicht ist es letztlich die Freude durch diese Konzepte ich selbst sein zu dürfen, die mein Engagement etwas zu teilen, überschwenglich macht.

Und wenn dann aber jemand das Konzept was mich legitimiert, dekonstruiert ohne eine wirkliche Differenzierung vorzunehmen, ohne das hilfreiche eines Konzeptes anzuerkennen, dann löst das emotional in mir so etwas aus, als ob ich persönlich wieder nicht sein darf, wie ich bin. Denn ich bin ein Mensch der aus Konzepten besteht. Das ist natürlich keine Grundlage für eine objektive Diskussion. Ich möchte damit nur erklären, warum mich das oft so irritiert und emotionalisiert.

Meine Konzepte nicht anzuerkennen ist, als ob du erfahren würdest dass ich deine Philosophie ablehnen würde. Ich weiß ja nicht wie stark du dich mit ihr identifizierst? Bei mir gibt es jedenfalls noch diese Identifikation, denn diese erfüllt noch benötigte Aspekte (Sicherheit, Wissen, Legitimation des Selbst). 

Der zweite Punkt ist, ich kann Konzepte gar nicht ablehnen, wenn ich sie nicht durchdrungen habe. Ich habe vielleicht auch eine andere Art mit Konzepten umzugehen? Ich denke in Konzepten.
Ich muss Konzepte Leben. Erst wenn ich sie durchdrungen habe, indem ich sie gelebt habe, entsteht im späteren Verlauf eine Phase der Differenzierung. Nur im Nicht Denken bin ich ohne Konzept. Aber da fehlt mir dann immer mein Ich, welches in Konzepten denkt.

Also beim Enneagramm zb, nachdem ich dass jetzt bestimmt über 5 Jahre täglich gelebt habe, weil ich dieses Konzept auf mein ganzes Leben anwende, komme ich jetzt erst zu den Punkten, wo ich das Konzept nicht als ganz rund empfinde. Und erst jetzt kann ich sagen, an manchen Punkten ist es nicht optimal, denn es fehlt zb der Aspekt des inneren Kindes, als wichtigen Archetypen. Und es fehlt eine genaue Anleitung zur Integration der Anteile. Aber das sind relative kleine kritische Anmerkungen, im Vergleich dessen, was mir das Konzept an innerer Struktur gegeben hat und wie viel innerer Krieg und Trauma damit erlöst wurde.

Ich kann oft nicht verstehen wie man Konzepte ablehnen kann, die man gar nicht in der Tiefe erlebt hat. Ich habe auch eine große Offenheit Neuem gegenüber. Vielleicht ist das auch ein Punkt, der uns unterscheidet und ich weiß dass ich vieles nicht weiß. Nur in der Haltung des Nicht Wissens kann ja Offenheit für ein neues Konzept da sein.

Bei Spiral Dynamic hänge ich da selbst noch soweit drinnen, dass ich noch gar nicht zur Phase der Differenzierung gekommen bin, denn das kann ich erst, wenn ich alle Stufen erreicht habe. Denn wenn ich es vorher dekonstruiere, dann kann ich es nicht mehr leben. Und ich kann es auch erst objektiv dekonstruieren, wenn ich es bis zum Ende gelebt habe.

Mich stört manchmal, wenn etwas dekonstruiert wird, was gar nicht in der Tiefe erfasst wurde. Und mit Tiefe meine ich eben auch ein Konzept zu leben. Ich meine eben auch etwas zu erfahren. Und wenn sich dann jemand nur aus der Perpektive des Geistes kritisch über ein Konzept stellt, was er nicht ganzheitlich gelebt hat, dann fehlen mir ja die anderen Perpektiven. Du weißt sehr sehr viel und ich habe deshalb große Achtung vor dir. Gelebte Erfahrungen sind aber auch erworbenes Wissen. Und ich wünsche mir vielleicht, dass diese Wissenbereiche gleichwertig behandelt werden.

Es ist im Vergleich so, als ob jemand kritisch jedoch gut unformiert über das Klarträumen redet, ohne je Klärträumer gewesen zu sein. Ich habe den Anspruch der gelebten Auseinandersetzung, bevor ich eine Kritik als ganzheitlich empfinde. Denn die Perspektive der Kritik erscheint mir sonst einseitig rational. Und das ist wohl das, was du in mir als Überhöhung siehst, wenn du sagst ich ich denke ich sehe einzig die volle Wahrheit. Manchmal passiert mir Überhöhung, jedoch sehe ich das eher als ungeschickte Überkompensation, denn ich möchte ins Gleichgewicht und mit jedem Menschen, was den Selbstwert an geht, auf Augenhöhe sein. Wenn man aber auf Grund von fehlenden Ich Strukturen Minderwertigleitsgefühle auflöst, passieren eben diese Überkompensationen. Man benutzt seine Stärke die man hat und stellt sich über den anderen, weil man Aufmerksamkeit braucht.
Die möchte jedoch selbst möglichst abbauen.

Nein ich kann nur über meine Perspektive und meine Wahrheit sprechen. Aber diese empfinde ich im Zuge der starken rationalen Ausrichtung im Forum, irgendwie nicht als Gleichwertig mit Erfahrungen. Wenn ich jetzt sage, ich habe eine Antwort auf eine Traumforschungsfrage gechannelt, dann nimmt mich hier doch keiner ernst.

Für mich möchte ich aber eigentlich nur zu mir und meiner Erfahrung stehen und mir einen Raum geben, wo ich meine Erfahrung auch mit anderen teilen kann. Denn alternativ müsste ich mich wieder verleugnen. Ich bin wirklich sehr Selbstkritisch, aber manchmal muss man eben auch zu sich selbst stehen und agen ich weiß was. Und manchmal muss man die Neigung zur Selbstkritik und zur Offenheit für Kritik, auch abschneiden und Selbstbewusst auftreten. Ich möchte mehr Selbstwert aufbauen und zu meinen Erfahrungen stehen und diese eben auch als Wertvoll zu sehen, ist ein Teil davon. Das ist ein Teil meiner Selbstliebe.

Und deshalb frage ich mich auch schon länger, wie ich das praktisch umsetzten kann, denn jeder Selbstausdruck, erzeugt meist wieder eine kritische Diskussion. Der Text über Psychologe und Schamane war zb so ein Selbstausdruck, weil das meine Erfahrung spiegelt. Ich frage mich wie vereine ich  Selbstliebe und Kritik?

Und manchmal wenn Fragen oder Probleme auftauchen, dann möchte ich eben gerne etwas von dem was ich meine verstanden zu habe geben. Und ich möchte damit eigentlich nur als eine Perspektiven von vielen geachtet werden. Und da mein Fokus auf Integration und und nicht auf Ausschluss von falschen Ansichten beruht, fühle ich mich mit meiner Sichtweise dann manchmal nicht akzeptiert. Gleichzeitig möchte ich meine Konzepte niemandem überstülpen, ich suche wohl nur mehr Gleichgesinnte, mit denen ich mich über meine integrale Sichtweise unterhalten kann, vielleicht auch um tiefer in diese Konzepte einzusteigen.

Es ist so, als habe ich durch diese Konzepte eine kognitive Legitimation meiner Persönlichkeit erreicht. Die droht aber noch zu wackeln, wenn jemand meine Konzept nicht anerkennt. Ich bin also noch abhängig, von Konzepten die meine Persönlichkeit unterstützen. Das ist ein wichtiger Punkt, den ich mir noch anschauen muss. Und ich denke ich muss, diese Legitimation meines Ichs noch von der Gebundenheit an Konzepte zu einem stärkeren gefühlsmäßigen Selbstakzeptanz verschieben, damit diese Abhängigkeit aufhört. Danke.


Lieber Rhetor,
ja mir ist das eben wichtig, weil es meinen Lebensalltag wieder spiegelt. Ich rede über das was mich beschäftigt. Das geht wohl jedem so. biggrin
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#21
28.06.2018, 17:12
[+] 1 User sagt Danke! Viltrudis für diesen Beitrag
Zitat:Es war als hätte mir jemand die Schuld von mir genommen, ich zu sein, als ich damals vom Typ 5 las. In der Kindheit wurde ich nicht für meine Persönlichkeit geachtet. Es wurde versucht aus mir ein angepasster Mensch zu machen, der ich gar nicht war.
Zitat:Endlich sagt mir jemand, du bist genau richtig wie du bist. Endlich gibt mir jemand Worte, um zu erklären wer ich bin. Endlich steht da schwarz auf weiß geschrieben, dass ich so sein darf.
Hi steffi - das kenne ich sehr gut, was du da beschreibst. Bei mir war das z.B. so, als ich Symptombeschreibungen von ADHS, Autismus las. "Ich bin nicht kaputt, ich bin anders und brauche andere Sachen, um zu funktionieren." normal

Es ist aber kein fertiges Modell, weil ja trotzdem alle Menschen auf dem Autismus-Spektrum sehr verschieden sind, von vielen Eigenschaften gehören sogar gegenteilige Sachen dazu... muss eine also trotzdem noch selber schauen, was passt.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#22
28.06.2018, 17:27
Liebe Steffi,

was hat Dir die Zitierfunktion des Forums eigentlich Böses angetan, so dass Du sie nun schon seit einiger Zeit konsequent mit Missachtung strafst? wink1

Deshalb muss ich mich jetzt selber zitieren, damit der Kontext nicht verloren geht. (Immerhin liegt ein halber Roman dazwischen wink1 )

(28.06.2018, 11:23)Rhetor schrieb:
(28.06.2018, 09:22)gnutl schrieb: Ich meine, wenn jemand deine Posts durchgeht, und jedesmal eine Münze ins Sparschwein wirft, wenn du davon sprichst, dass du Gegensätze vereinen willst, ist das Sparschwein am Ende prallvoll.^^ Wenn noch Chatkommentare dazukommen, brauchen wir fünf Sparschweine.

Für alles, was in Richtung Anti-Individualismus, Überwindung des Ego usw. (siehe unten) geht, würde ein Sparschwein auch nicht reichen, zumindest nicht, wenn der Telegram-Chat dazuzählt.

(28.06.2018, 04:47)ichbinmehr schrieb: vielleicht muss dann lieber meine Person weg, als meine Verteidigungshaltung. Zumindest wäre das die Richtung, in die ich das lösen wollte.

(28.06.2018, 15:55)ichbinmehr schrieb: Lieber Rhetor,
ja mir ist das eben wichtig, weil es meinen Lebensalltag wieder spiegelt. Ich rede über das was mich beschäftigt. Das geht wohl jedem so. biggrin

Naja, das Blöde ist nur, dass es sich dabei um ein Gebiet handelt, auf dem sich der Erfolg direkt daran ablesen lässt, wie sehr oder wenig es einen beschäftigt. Jeder Satz im Sinne von "Ich will mein Ego überwinden" lässt eigentlich nur vermuten, dass Du in dieser Bemühung noch keinen Schritt weiter gekommen bist. (Auch wenn Du das ja anders siehst).
Denn dass Du das willst, hat inzwischen auch der Letzte hier kapiert.

Ständig davon zu schreiben, dass man sein Ego überwinden will, erinnert mich persönlich an die Bekundung, abspecken zu wollen, während man sich gerade den Mund mit Kartoffelchips o.Ä. vollstopft. (Ja, der Vergleich hinkt etwas, weil das zweierlei Tätigkeiten sind, während es bei der Ego-Überwindung die Bekundung selbst ist, die paradoxerweise gerade den Misserfolg bekundet.)

Vielleicht könntest Du ja gewissermaßen das Pferd von hinten aufzäumen und auch, wenn es Dich beschäftigt, dem Impuls, auch noch das eintausendunderste Mal davon zu schreiben, einfach nicht nachgeben. Ich weiß nicht, ob es Dich dann reflektorisch mit der Zeit auch weniger beschäftigen würde und Du somit einen Schritt weiter kämst. Für unvorstellbar halte ich das nicht.
Es gibt ja zumindest das Prinzip "fake it, 'till you make it!" (aber das ist möglicherweise verhaltenspsychologisch und daher in diesem Kreis hier ganz ganz pfui rotwerd )
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#23
28.06.2018, 17:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.06.2018, 17:41 von spell bound.)
steffi, du lehnst ja auch konzepte ab, nur teilweise andere als ich. z.b. lehnst du das konzept von gut und böse ab (zurecht). du wirst sagen: ja aber das habe ich vorher gelebt und weiß darum dass es nichts für mich ist. aber muss man wirklich jedes konzept erstmal ins eigene leben eingebaut haben, um es ablehnen zu können? es gibt sicher viele konzepte, die du ablehnst, oder denen du keine beachtung schenkst, ohne dass du sie je "ausprobiert" hast. und kann man überhaupt jedes konzept leben? ich kann z.b. so wenig mit spiral dynamics anfangen, dass ich gar nicht wüsste, wie ich das in mein leben einbauen sollte. das klappt gar nicht.

wenn es was für dich ist, ist es ja fein. mir geht es eher darum, dass manche konzepte probleme aufwerfen, weil sie z.b. die welt simplifizieren und dann leute zu unrecht einkategorisieren. du kannst dich natürlich selbst einordnen, aber andere leute?

ich las auf twitter letzt ein zitat: es ist ein unterschied, ob die katze von selbst im karton sitzt, oder ob man versucht, sie in den karton zu stecken. das war auf geschlechtskategorien bezogen, passt aber auch gut auf anderes.

klar, man benutzt immer einteilungen. z.b. ob jemand rational oder intuitiv ist. aber je schwarz-weißer diese einteilung wird, umso ungerechter und realitätsferner werden sie. für dich erscheint das forum z.b. überwiegend rational. für mich ist es extrem bunt und es gibt so viele esoterische und spirituelle sichtweisen hier, da verstehe ich z.b. gar nicht, wie man deine behauptung vertreten kann. aber auch bezogen auf intuition, gefühl, kreativität: meinst du wirklich, dass ich das z.b. unterentwickelt habe?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#24
28.06.2018, 20:23
Ich nutze mal das Konzept der 7 Energiekörper, aus dem tibetischen Buddhismus
um eine mögliche Perspektive von Ganzheit zu erläutern, so wie ich sie verstehe.

1. Körper: Aus Sicht des Materialisten, kann man sagen alles ist Materie.
2. Körper: Aus Sicht der Emotion, kann man sagen, alles ist Liebe.
3. Körper: Aus Sicht des Verstandes, kann man sagen alles ist Geist.

Diese ersten drei Energiekörper und die Perspektiven 1 und 3 , sind uns allen wohl bekannt.
Jedoch die weiteren Körper, fallen innerhalb rationalen empirischen Betrachtung bisher raus.

4. Körper. Alles ist Energie.
5. Körper: Wahres Selbst
6. Körper: Alles ist eins.
7. Körper: Es gibt nur Nichts. Nirwana


1. Materie und 3. Geist sind objektiv zu betrachten und deshalb Teil der Wissenschaft. 2. Emotion und 4. Energie, sind subjektive Körper, und mit denen ist man deshalb vorsichtig, weil man den Aspekt der persönlichen Erfahrung als subjektive Perspektive des Wissensgewinns, akzeptieren müsste. Der 5. Körper vereint Objekt und Subjekt zu Einem. Ab dem 6, Körper löst sich der Betrachter, der sich selbst wahrnimmt auf. Und gesamt gesehen sind diese 7 Perspektiven ein Kräftespiel zwischen Objektiver und Subjektiver Betrachtung. Im Tantra spricht man von männlichen und weiblichen Käften, Shiva und Shakti personifizieren diese.

Und ich sehe es so, dass diese alle vereint werden müssen, wenn man von wirklicher Objektivität sprechen will. Denn was die akademischer Wissenschaft unter objektiv versteht, ist meiner Meinung nach nur ein Teil der Realität. Meine persönlichen Erfahrungen im Bezug und Traum und Realität bewegen sich im Austausch aller 7 Körper und nicht nur der ersten 3. Jedoch habe ich eine starke Fixierung auf den Aspekt der Emotion und des Geistes. Und ich bin froh dass ich sowohl einen objektiven, als auch einen subjektiven Aspekt damit in mir vereine.

Der materielle Aspekt ist in mir ziemlich unterdrückt, auf Grund meiner negativen Erfahrungen mit dem Körper und dem Aspekt der Erde. Mein stärkste Fixierung ist liegt auf dem Geist. Daher habe ich bis vor kurzem die Meinung vertreten, alles ist Geist. Gedanken erschaffen Realität. Und damit war ich im Widerstand mit der Meinung des Materialisten, alles ist Materie. Denn ich hatte ja schon erkannt und konkret erlebt alles ist Geist. Für mich realisiert sich die Welt jeweils durch das Konzept welches wir einnehmen.

Ein Materialist, der wenig Emotionen hat, wird mit Neurobiologie viel mehr anfangen können, als jemand der eine andere persönliche Identifikation hat. Deshalb denke ich, die persönliche Identifikation hat sehr viel mit dem Weltbild zu tun, auch wenn man sich bemüht, möglichst objektiv zu sein. Und ohne sein Selbst sehr kritisch geprüft zu haben, wird man nie einigermaßen objektive Aussagen machen können.

Seit ich mehr in den Frieden komme, passiert nun folgendes: Die Erde als Element der Materie scheint ganz langsam zu mir zurück zu kommen, und im Zuge meine Aussöhnung mit ihr, kann ich nun auch sagen: Alles ist Materie. Somit hört nun die Überhöhung meines Geistes über die Materie auf.

Jedoch ist es mir immer noch wichtig, in den Ausgleich zwischen allen Perspektiven zu kommen.
Und deshalb bin ich noch im Widerspruch mit der einseitigen Betrachtung, zb. alles ist Materie.

Denn ich bin wohl erst zufrieden mit alles ist Materie=Liebe=Geist=Energie=Selbst=Nichts.
Und ich weiß das ist ein hoher Anspruch, den ich nur an mich selbst stellen kann, an keinen anderen.

Ich habe auch die Erfahrung alles ist Liebe. Aber diese ist im Vergleich mit meiner Erfahrung des Geistes noch nicht so stark ausgeprägt. Zur zeit versuche ich die beiden besser zu balancieren.

Ich habe festgestellt, solange die verschiedenen Kräfte noch innerhalb kämpfen, solange ist der Blick auf das Bewusstsein und die Macht über die eigenen Bewusstheit eingeschränkt. Denn obwohl mein Geist konkret erlebt, dass er sich selbst erschafft, muss er im Einklang mit allen anderen Perspektiven stehen. Und solange man eingeschränkt ist, ist man nicht objektiv.

Deshalb denke ich bin ich ein Spezialist des Geistes. Ich werde wohl nie die gleiche Spezialisierung des Erdelementes erwerben, wie jemand der sich sein ganzes Leben mit dem Materialismus beschäftigt hat, der zufrieden mit seinem Körper ist. Und das muss ich auch gar nicht, denn es reicht, wenn ich alle Aspekte annehme. Die Lebenszeit in einem Leben reicht einfach nicht aus, um alle Aspekte gleichermaßen und in der die Tiefe zu entwickeln. Und ich weiß noch nicht wie, weit ich in die höheren Energiekörper vordringen werde.

Meine Konzepte feinden sich im Umkreis von Emotion, Geist und den höheren Ebenen. Und wenn ich mehr Ganzheit fordere, dann bedeutet das auch für mich mich nicht mehr gegen materielle Perspektiven zu sperren.

Zu dem was ich als Ganzheit bezeichnen würde, sind die höheren Ebenen aber ebenfalls wichtig und gerade im Bezug auf den Traum, meiner Meinung nach, kommen sie bisher etwas zu kurz, denn es gibt nur mystische oder esoterische Schriften über sie. Und ich würde gerne rationale Erklärungsmodelle dafür erfinden, besprechen, erfahren.

Jede Wissenschaft hat bisher am Ende der Geist ebene aufgehört. Vielleicht ist die Quantenphysik, da eine Ausnahme, oder die Transpersonale Richtung in der Tiefenpsychologie, die werden aber wiederum vom Großteil nicht so stark gewichtet. Es liegt ein allgemeiner Fokus auf den objektiven Energiekörpern, Materie und Geist. Emotion, Energie, und die höheren Körper, liegen jedoch außen vor, weil sie subjektiv sind. Und ich möchte wenn ich mich für eine ganzheitliche Sicht einsetzte, dazu anregen, den bisherigen Horizont zu erweitern. Dazu gehört es zu erkennen, dass man sich durch seine Spezialisierung selbst eine Beschränkung auferlegt. Und ich denke sogar dass letztlich unsere ganzes Leben darauf beruht, dass wir eine spezielle Erfahrung machen, indem wir andere Aspekte ausschließen.

Ich merke meine damalige Identifikation hat sich verschoben. Zuerst war es eine Identifikation mit der Wissenschaftlichen Perspektive (3. Geist) und die habe ich ebenso zb vor meinen Freunden verteidigt, die meine Beschäftigung mit Träumen nicht akzeptieren. Dann gab es eine Identifikation mit der Esoterik (4. Energie), weil meine Erlebnisse im wissenschaftlichen Kontext, für mein Empfinden nicht erfüllend klären konnte, und nun ist eine Identifikation mit der Ganzheit (5. Selbst) da. Und ich merke ich darf wohl, den Menschen der sich auf eine einzige Betrachtungsweise bezieht, mehr wertschätzen, denn er macht ja eine sehr differenzierte Wissenserfahrung, die in die Tiefe geht und einen Nutzen erfüllt. Natürlich bewegt man sich nicht starr von Schicht zu Schicht, sondern springt im Leben meist von einer Ebene zur anderen.

So eine Tiefe habe ich ja auch teilweise mit der Psychologie erlebt, aber dennoch kann ich mich nicht in festen Kategorien bewegen, wenn ich weiß dass es noch so viel mehr gibt.

Und ich möchte eigentlich dazu anregen, die eigenen Spezialisierung zu anzuerkennen, während man aber gleichzeitig anerkennen muss, dass man mit seiner Spezialisierung immer nur einen kleinen teil der Welt sieht. Und das eine ganzheitliche Sichtweise, die Ideologie der Spezialisierung in Frage stellen muss.

Das heißt konkret dass man sich über die individuelle Erfahrung im Bezug
auf die Weltsicht bewusst sein sollte. Und bei alledem wessen Wert wir der objektiven Betrachtung beimessen, muss die subjektive Betrachtung, in das Bild von Objektivität aufgenommen werden.

Für mich ist es nicht wirklich objektiv zu sagen, objektiv ist das was man messen kann.
Denn für mich fehlt da die andere Hälfte dessen, was nötig ist um Objektivität zu erlangen.


Zum 2. Körper: Emotion: Alles ist Liebe.
Das ist der Punkt an dem ich mit den Spirituellen Anstoße finde. Denn für sie ist immer alles nur Liebe. Da kommt man hin wenn man den Weg über das Gefühl geht. Am Ende ihrer Erleuchtung/Entwicklung kommen sie auf die Erde zurück und dann ist vielleicht auch wieder alles Materie. Aber durch ihre, oft prä-rationale Betrachtung der Welt, fehlen ihnen wiederum andere Aspekte, die dem rationalen Spezialisten wichtig wären. Deshalb finden sie Anstoß an mir, weil mir auch das zu einseitig ist.

Ich glaube aber ich muss die Einseitigkeit, anerkennen und meine Identifikation mit der Vielfalt loslassen.


Lieber Rhetor,

meiner Meinung nach ist es so, dass man einen Ausgleich schaffen muss zwischen ICH BIN und ICH BIN NICHT um das Ego zu überwinden. Ich habe schon Zustände „ohne“ Ego erlebt.

Mir geht es aber darum, dass sich dieses nicht in Form von Gipfelerlebnissen zb in der Mediation erfahre, sondern dass es ein Alltagszustand wird. Eine Form dessen wie ich das zunehmen erreiche, ich die geistige Selbsterkenntnis, eine andere Form ist das Fühlen. Da da mein emotionales Trauma da immer wieder rein spielt, muss ich mich diesem Zuwenden. Mein Trauma besteht aus dem Aspekt, dass ich nicht ich sein durfte, aus Erfahrungen der Ablegung und der Gewalt. Und das ist ein Problem, gerade wenn man sein Ego abbaut. Denn wenn das so ist, dann muss man auch Ego Aspekte aufbauen. Zum Beispiel habe ich Nachholbedarf als allen Aspekten des Selbst. Selbstbewusstsein, Selbstwert, Selbstwirksamkeit. Usw.

Es gibt auch die Alternative, sich zu sagen, es gibt mich ja gar nicht, also ist da kein Leid. Aber alle Menschen die so vorgehen, die ich bisher getroffen haben, bei denen habe ich einen riesigen unbewussten Schatten beobachtet. ZB die Advaita Leute die zwar die Erfahrung des 6. + 7 Körper haben, aber dann haben sie unbewusste Baustellen, im 2. oder 3. Körper. Mir ist es sehr wichtige diese Baustellen alle zu erlösen, denn erst dann bin ich wer ich sein möchte. Und es ist mir egal wenn ich in der Zwischenzeit wie ein jammerndes Kind wirke, denn ich verurteile mich nicht mehr dafür. Ich weiß nicht welche Vorstellungen du von einem Ego hast. Für mich ist das die Summe aller Identifikation. Und diese reichen durch alle der oben beschrieben Energie Körper.

Vielleicht darfst du noch erkennen, das Paradoxien, keine Widersprüche sein müssen?

Ja das Pferd von hinten aufzäumen, habe ich auch schon versucht, aus dem Denken, Analysieren und Kommunizieren raus zu gehen, aber dann wäre ich nicht der der ich sein oder werden soll.
Dennoch habe ich das versucht, aber mein Trauma kommt dann immer wider irgendwo um die Ecke.
Denn zu meinem Ich gehört das Verstehen, dass ich mich annehmen muss, um meinen Ego loszulassen.

Und aus letzter Perspektive, gibt es für mich keinen handelndes Ich, somit kann da gar kein Wille sein. Der Wille ist eine Illusion. Es gibt keine Ego. Das Ego ist ein Wort, mit dem etwas beschreiben kann Es ist ein Arbeitstitel. Macht und Ohnmacht sind nur verschiedene Aspekte des Traumes. Ohne Ich gibt es Macht und Ohnmacht nicht. Loslassen kann man erst wenn man, verwirklicht hat was man verwirklichen soll. Das kann aber niemand machen. Danke für deine Perspektive.

Lieber Spell,

Nein man kann gar nicht alles leben, so wie man nicht alles wissen kann. Mir geht es ja mehr darum einen Ausgleich zwischen Erfahrung und Wissen zu kommen.

Also unterentwickelt klingt irgendwie ganz böse. Und so wollte ich es nie sagen. Ich denke mit dem was ich oben bezüglich der 7 Körper beschrieben habe, das wäre ein mögliches vollständiges Entwickungsmodell. Leider ist es ein mystische Modell und kein rational orientiertes. Da kenne ich bisher nur Spiral Dynamics, auch wenn das immernoch einen Fokus auf den Geist hat.
Und je nach dem was da noch nicht so stark in einem vertreten ist, ist immer etwas über und unterentwickelt, denn die Einschränkung auf die Einseitigkeit bildet ja den Spezialisten. Ich denke du hast wie ich auch eine starke Spezialisierung auf den Geist.

Ich habe daher noch ein wenig Nachholbedarf, was die emotionale Entwicklung und Heilung angeht. Aber ich habe Zeiten wo ich auch weniger rational bin und mehr Fühle oder Meditiere. Zuletzt gab es so eine intensive Zeit vor meiner Psychose. Davor habe ich extrem viel meditiert und gefühlt. Diese intensive Erfahrung an zu viel des Guten an alles ist Liebe, hat gefordert, dass ich nochmal verstärkt in den Geist gehen musste um rational zu begreifen was mir passiert ist. Und so gleicht sich alles immermal wieder in eine Richtung aus. Ich merke zur Zeit es verschiebt sich wieder zu einer neuen Ganzheit. Danke.
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#25
28.06.2018, 21:38
(28.06.2018, 20:23)ichbinmehr schrieb: Vielleicht darfst du noch erkennen, dass Paradoxien keine Widersprüche sein müssen?

Vielleicht darfst, Du, wenn Du meinen Beitrag noch einmal sorgfältig liest, noch erkennen, dass ich in dem Zusammenhang, in dem ich das Wort "paradox" gebrauchte, damit gar keinen Widerspruch meinte augenroll
Vielleicht hätte ich auch besser schreiben sollen "es scheint paradox".
Es scheint paradox, dass das ewige Gefasel davon, dass man sein Ego überwinden will, genau beweist, dass man auf diesem Weg nicht vorankommt. Es scheint paradox, aber ich bin davon überzeugt, dass das wirklich so ist.

Zitat:Ja das Pferd von hinten aufzäumen, habe ich auch schon versucht, aus dem Denken, Analysieren und Kommunizieren raus zu gehen, aber dann wäre ich nicht der der ich sein oder werden soll.

Kein Problem! Solange Du das in dieser Rubrik hier machst, muss ich es ja nicht lesen. (Und in denen, für die ich zuständig bin, reicht auch überfliegen, zumal es ja offenbar doch andere gibt, die es lesen.)

P.S.: Du hast ja z.B. auch meine Frage zur Zitierfunktion ignoriert, obwohl das für mich eigentlich das interessantere Thema gewesen wäre.
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#26
28.06.2018, 22:24
ok, steffi. ich halte auch nichts von einseitiger beschränkung auf nur subjektive oder nur objektive herangehensweisen. bin aber etwas ratlos, was nun eigentlich noch besprochen werden soll. kannst du vllt in 3 kurzen sätzen sagen, was deine frage oder herausforderung für uns ist?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#27
28.06.2018, 23:00
(26.06.2018, 08:48)Pygar schrieb:
(25.06.2018, 14:45)Don Rinatos schrieb: [...]

Ich will ein Buch von Dir.

(28.06.2018, 14:23)Pygar schrieb:
(27.06.2018, 22:08)Don Rinatos schrieb:
(26.06.2018, 22:32)Rhetor schrieb: Randnotiz: Weder Pygar noch ich haben explizit gewünscht, dass Don ein Buch über "Schamanismus" schreiben soll wink1

Oha, ein Buch! Worüber soll ich denn schreiben?

Die grammatikalische Qualitätssicherung wird bestimmt notwendig sein biggrin danke für dein Angebot, Rhetor!

Vielleicht über das Universum, das Leben und den ganzen Rest?

Oder generell über Bewusstsein und die Rolle von Bewusstheit in der kulturellen Evolution.

gut
Alles begann mit einem Tod


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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#28
29.06.2018, 00:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.2018, 00:40 von ichbinmehr.)
Liebe Laura,

ich habe deine Anmerkung wohl irgendwie überlesen. Und ich habe mich das auch gefragt, ob man zb beide Sichtweisen Herz und Verstand überhaupt, gleichzeitig erfahren kann. Ich denke das geht schon, nur ist das dann wohl jenseits von getrennter Erfahrung. Ich hatte mal die Erfahrung einer Art weißen Sonne, die so etwas wie eine Ganzheit war, über die ich wusste, und die ich gefühlt habe. Da gab es allerdings keine wirkliche Differenzierung mehr in dieses oder jenes. Ansonsten haben ich einige Gipfelerlebnisse erlebt in denen Einheitsgefühle (Frieden,  Freude, Liebe) und eine geistige Weite gelichzeitig war. 

Aber ganz konkret im Leben, geht das vermutlich nicht, und da gebe ich dir Recht. Du bist ja auch so eine
ganzheitliche Traumforscherin. Aber du hast wohl nicht so eine Diskussionswut wie ich. biggrin
Ich habe da bisher auch nur die Lösung, des hin und her pendelns, zwischen Kopflastigkeit und Gefühlslastigkeit gefunden. Es ist jedesmal als müsste ich einen Teil von mir verlassen. Wenn ich Kopflastig bin, fehlt mir das Gefühl, wenn ich im Gefühl bin, fehlt mir der Geist.

Lieber Rhetor,

Sorry die Frage zu den Zitaten habe ich nicht verstanden. Deshalb wusste ich nicht, was ich da antworten sollte. Ich habe nicht verstanden worauf zu hinaus wolltest, was deinen Intention ist. Ich empfinde die Zitatfunktion unübersichtlich, vor allem wenn Zitat Zitat zitiert. Bei solchen Texten vergeht mir die Leselust.  Vermutlich nutze ich diese deshalb nicht so gerne und deinem empfinden nach vielleicht nicht oft genug?
Warum ich selten die Zitatfunktion benutze, darüber habe ich noch nie nachgedacht, also werde ich das jetzt tun;

Ich lese lieber ein flüssigen Text, indem ich die persönlichen Beweggründe meines Gegenübers lesen und seine Position nachfühlen kann. Durch die Zitate kommt mir das manchmal so abgetrennt vor, so mathematisch, weil einzelne Sätze rausgerissen werden, jedoch nicht im Gesamtzusammenhang gesehen werden, weil keine gesamte Antwort auf die Intention des Vorredeners erfolgt.

Ich lese auch gerne die Intention des Gegenübers, als mich auf einzelnen Phrasen zu beziehen. Manchmal dient das ganze zitieren meinem Gefühl nach, einem Krieg der das Gegenüber in Stücke zerlegt, wählen ich einen Text eher als Form eines persönlichen Austausches betrachte, so als schreibt man einem guten Freund einen Brief. Texte die sich aus Anenanderreihungen von Zitaten zeigen, kommen mir gefühlskalt vor, weil mir da der emotionale Gefühlsausdruck des Gegenübers fehlt.
Friedemann Schulz von Thun würde sagen, es fehlten mir Auskünfte über Beziehungsebene und Selbstkundgabe Ebene, denn oft erfolgt dann nur ein Austausch über einzelne Aspekte der Sachebene. So las ob man mal eben jemanden korrigieren möchte und  die Fehler anmerkt.  Ich möchte mich gerne mit Menschen austauschen und ich bin an ihren Gefühlen interessiert. Aber vermutlich wirkt Sprache auf uns alle anders. Und jeder hat unterschiedliche Vorstellungen von befriedigender Kommunikation und Selbstausdruck.

Ich benutze die Funktion, wenn ich nur auf einen einzelnen Satz oder Abschnitt einer Person hinaus will. Und ich  mache es, wenn ich wenig Zeit habe, oder mich die Intention des Gegenübers nicht so richtig interessiert. Lieber antworte ich auf die Essenz der Aussage einer Person, wie ich sie verstehe. Das kann ich persönlich viel besser in einem flüssigen Text. Also falls das deine Frage war, hat es letztlich mit der emotionalen Ebene zu tun, die ich mir selbst und anderen erfüllen möchte.


Zum Ego. Natürlich hast du Recht, dass es unlogisch ist, wenn ein Ego sich selbst loslassen möchte.
Ich glaube aber, ob man die Erfahrung macht, dass ein Ego loslässt oder nicht, entzieht sich letztlich jeder Logik und jeder Vorstellung von Macht. Weil Logik ist ja auch eine Ego Idee, des Geistes, der eine Vorstellung von Ordung hat. Diese Ordnung existiert aber nur bedingt, siehe Traumlogik. Es gibt die Erfahrung von Logik, also Ordnung und die Erfahrung von Unordnung.

Und deshalb muss man wenn man mit dem Verstand in den Bereich ab dem 5. Körper eindringen will, die einseitige Logik, loslassen und zu einer Logik 2.0 finden. Diese sieht dann so aus, dass man beginnt paradox zu denken und Gegensätze zu vereinen, ohne in ihnen einen Widerspruch zu sehen.
Genau das ist der Punkt der von Wilber transrational genannt wird. Denn die normale einseitige  rationale Sichtweisse, ist einseitig, ab diesem Punkt kann man damit aber nicht nicht befriedigend weiter machen. Es bleibt nur entweder, wie die Spirituellen, ganz aus dem Denken auszusteigen und zu sagen, ich weiß dass ich nichts weiß, alles ist Liebe, oder man denkt auf neue Art weiter, da wo andere aussteigen. Weil ich diese Fixierung auf das Denken habe, kann ich leider nicht einfach austeigen und deshalb bedenke ich meine Situation, sowohl innerhalb von Paradoxien, als auch auf verschiedenen Ebenen.

Wenn du mir jetzt sagst du hast kein Ego mehr, dann bin ich gewillt dir zu zuhören und zu lernen, was ich lernen darf. Aber es kommt mir so vor, als ob das eine nicht ganz zu Ende gedachte Aussage ist, di emeinem Bedürfniss zu denken, zumindest nicht entspricht. An der Stelle war ich natürlich auch schon.

Die Egosache ist so eine Art Fortsetzung meiner Traumaaufarbeitung. Dazu gehe ich bestimmte Wege. Manchmal muss man Wege gehen, um etwas zu erkennen. Was auch immer so ein Weg ist. Ob das nun Verstehen oder meditieren, oder Gartenarbeit ist. Ich habe auch schon mehrfach die ganze Suche und Aufarbeitung losgelassen und versucht einfach nur zu leben, aber zu meinem Leben gehört eben diese ganze Analyse des Bewussteins. Ich bin unglücklich ohne sie, ich finde keinen befreidigenden  Lebenssinn der mich ohne die Analyse. Und so finde ich bis jetzt, immer wieder dahin zurück. 

Ich denke das Ego hat nicht die Macht zum Willen oder Nicht Willen. Und deshalb kann man weder das Ego loslassen, noch die ganze Suche einfach aufgeben, nur weil man will. Man kann nichts tun. So wie es keinen Denker gibt der das Ganze aulösen könnte, so gibt es auch keinen meditierenden der das tun könnte. Ich mache einfach die Erfahrung eines Menschen der eine sehr starke Fixierung auf den Geist hat.

Oft haben Menschen einfach nur erfahren, dass ihr Ego losgelassen hat, als sie x gemacht haben. Und dann meinen sie sie hätten das gemacht. Und dann geben sie diesen Rat, du musst nur x machen.
Manchmal denke ich Erleuchtung ist nur eine Idee, die weitere Ideen von Ego und wahrem Selbst produziert. Also warum geht man weiterhin einen Weg, den es nicht gibt? Ich glaube weil mein Geist so manches noch differenzieren möchte.

Ich denke es gibt trotz aller psychologisscher Integration von Anteilen keinen Handelnden. Auch wenn man die Erfahrung macht, wie es in der Bibel steht, der Vater und Sohn sind eins, also Gott (Wahres Selbst) und Ego sind eins, dann trennt man sich in dem Moment, wo man etwas anderes will als ist, wieder von Gott ab. Man kann es so betrachten es gibt das was ist, und eine Idee (den WIssen) der in eine ander erichtung strebt. Das kann man annehmen, weil man den Willen auch nicht unterdrücken kann. Vielleicht kann man in der Paradoxie zwischen Willen und Nicht Willen, seine unterscheidlichen Ebenen der Existenz erkennen?

Wenn ich im Gewahrsein der Einheit über Ego und Gott bin, dann erfahre ich vielleicht mehr Macht mein Leben zu steuern. Ich habe zb eine gewissen Form von Macht, wenn ich erfahre Gedanken erschaffen Realität. Aber das ist immernoch eine bedingte Macht, denn es gibt viele Aspekte die ich noch nicht integriert habe.

Und ich glaube selbst wenn du übers Wasser laufen kannst, dann passiert dir das nur weil du übers Wasser laufen sollst. Deshalb wird ja auch vor den Siddhis, den übersinnlichen Kräften in den mystischen Schriften gewarnt, nicht weil sie gefährtlich sidn, sondern weil die große Gefahr besteht sich mit die Idee man hätte Macht zu identifizieren. Denn wenn du übers Wasser laufen kannst denkst du du bist der King. Pling. Identifikation mit Macht. Man tappt immer von einer Falle in die Nächste, wenn man nicht achtsam ist. 

An eine letztliche Macht über alles was ist, als Steffi glaube ich nicht. Das wäre auch keine gute Idee.
Die Erfahrung von Einheit, korrelliert bei mir auch immer mit Gefühlen des nicht wollens. Das passiert dann automatisch. Und somit bleibt mir da als Indentifikation mit Steffi letztlich nur eine Art Demut oder Hingabe an das was passieren mag zurück. Und dennoch bin ich ja ein Mensch der sich als handelnd erfährt, und der die Erfahrung macht einen Willen zu haben und man braucht ja einfach Lebenziele, wie zb Entwicklung von X. 

Sehr oft passieren Verwechselungen der Ebenen, und auch mir fällt es nicht leicht das rational aufzuschlüsseln, und immer korrekt zu trennen, weil mein Verstand da gerne aus lauter Verwirrung, wer ich nun bin und nicht bin, abkackt. 

Ich denke es kommt der Tag, da lässt das los, was noch loslassen möchte. Steffi hat da keinen Einfluss drauf, mein höherens Selbst schon. Steffi ist aber ein Versteher und muss sich selbst verstehen . Vielleicht muss noch zwischen Steffi und höheren Selbst Austausch passieren, bis das so weit ist, das alles verstanden wurde. Vielleicht muss ich noch Texte schreiben, die die Folge haben, dass ich mich dadurch selbst verstehe. Das Verstehen wollen, lässt los, wenn alles verstanden wurde. Denn so ist es bei anderen die ich kenne gewesen. Zb mein Freund Hartwig der auch einen Weg des verstehens gegangen ist und deshalb habe ich vertrauen, dass alles bestens läuft, auch wenn ich manchmal jammere. Das ist ja gerade die Paradoxie.

Es stört mich nicht ein Ego zu haben, denn man braucht ein Ego, gerade wenn man in die Erfahrunsgswelt des Bewussteins eintauchen möchte, denn man braucht ja einen Avatar mit dem man in er Welt agieren kann. Also wie gesagt, ich bin manchmal paradox, weil ich zwischen den 7 Ebenen hin und her titssche und aus verschiedenen Perpektiven spreche. Und es gibt viele Paradox Irrungen zwischen Ego und Selbst und Nicht sein, die man erstmal bewusst verarbeiten muss, denn ansonsten kann man nicht wirklich darüber sprechen. Anscheint brauche ich das für irgendwas, keine Ahnung wieso. Also mir gehts zumindet so.

Ich habe den Anspruch an mich, dass mein emotionales Trauma und meine Neigung zu körperlicher Krrankheit, loslässt. Und das wiegt schwerer als jede perfektionistische Vorstellung von Erleuchtung, was immer das ist. Und manchmal muss ich dafür emotionale Ebenen klären, manchmal etwas verstehen, manchmal meditieren, manchmal im Austausch mit einem gegenüber philosophieren. Ich gehe einen Weg der Integration indem ich alles annhemne möchte. Und so kann ich nicht an emotionalen Traumata vorbeischauen, weil ich dann wichtige Ebenen überspringen würde. Ich überspringe Ebenen, nur um dann wider zu dem was noch nicht im Ausgleich ist, zurück zu kehren.

Vielleicht hast du andere Vorstellungen als ich?
Was ist denn für dich das Ego und was würdest du mir raten, da du ja meinst ich komme nicht voran?

Ich sehe das nämlich gar nicht so, denn ich integriere manchmal täglich neue Anteile oder lasse die Anhaftung an diese los. Es ist als wäre ich eine Schlange die sich pausenlos häutet. Aus meiner Erfahrung ist die Zerstückelung des Egos,  eine komplexe Sache zumindest wenn man auch alles finden will, was einen wider ins Ego zieht. Und das kann eben dauern. Ich gehe da einen Weg der Identifikation.

Mein Freund hat das zum Teil mit Substanzen gemacht, aber das hat eben den Nachteil, dass er nicht alle Schritte nachvollziehen und rational erklären kann. Er kann diese Aspekte dei er mit Substanzen erfahren hat, dann immer nur so erklären, dass es eben passieren sollte. Gott wollte es so. Die Pilze wollten es so. Ich habe dann immer das Gefühl, moment mal da wurde doch eine Ebene des Verstehens überspungen, auch wenn ich seine Perpektive, auf der Ebene von der er spricht,  richtig finde, glaube ich, sollen heute auch rationale Antworten auf Spirituelle Fragen gefunden werden. Denn ich bin sicher dass kritisches Bewusstein ebenso zur Erfahrung der Einheit mit Gott führt, als alle mystischen Wege. Gott braucht dann vielleicht nur einen neunen Namen.

Ebenso die Menschen die die Transfomation des Egos durch Nahtoderfahrungen, oder Mediation erleben. Die haben meist keine rationale Ebene zu erklären was da passiert ist. Und scheinbar möchte ich diese erwerben. Nur so kann ich mir das erklären, dass ich so einen umständlichen Weg gehe. Und ja ich finde es auch manchmal umständlich und anstrengend. Aber es gelingt mir bisher nicht von diesem Weg runter zu steigen. Ich bin auch bereit dass das Verstehen aufhört. Manchmal versuche ich, mich mehr in eine andere Richtung zu verschieben, aber da das nicht gelingen will, kann ich es erstmal nur annehmen. Immer dann wenn ich eine tiefe Verbundenheit eintauche und im Weitblick bin, sehe ich wie richtig alles ist. Sowohl mein Weg, als auch das leiden was auf dem Weg empfunden wird. Bin ich dann wieder in der Ego Identifikation, stört Steffi natürlich wieder das leiden.


Lieber Spell,

Ja ich freue mich wenn wir uns wieder auf die Ursprungsfrage hinaus bewegen.


Meine Frage war, welche ganzheitlichen Konzepte kennt ihr?
Wie würdet ihr Ganzheit definieren?
Wie seht ihr Ganzheit im Bezug auf Traumforschung?
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#29
29.06.2018, 07:09
(29.06.2018, 00:39)ichbinmehr schrieb: ...
Sorry die Frage zu den Zitaten habe ich nicht verstanden. Deshalb wusste ich nicht, was ich da antworten sollte. Ich habe nicht verstanden worauf zu hinaus wolltest, was deinen Intention ist. Ich empfinde die Zitatfunktion unübersichtlich, vor allem wenn Zitat Zitat zitiert. Bei solchen Texten vergeht mir die Leselust.  Vermutlich nutze ich diese deshalb nicht so gerne und deinem empfinden nach vielleicht nicht oft genug?

Ja, ich fände es besser, wenn Du sie häufiger benutzen würdest, weil ich vermute, dass es Dir helfen würde, Deine Gedanken zu strukturieren. Eine Diskussion im Internet ist keine Meditation. Sprache hat tatsächlich viel mit Mathematik gemeinsam und Logik ist dabei unverzichtbar.
Ein Einheitsbrei im Sinne von "irgendwie ist ja sowieso alles gleichzeitig richtig und falsch", bzw. "irgendwie haben wir ja sowieso alle gleichzeitig Recht und nicht Recht" nützt hier niemandem was.
Ich halte wirklich viel von Meditation, Mystik und non-dualem Gewahrsein und betrachte mich als tief spirituellen Menschen. Aber eine nonduale Diskussion ist Quatsch. Das geht so wenig wie Schwimmen auf dem Trockenen. Und genau aus diesem Grund lege ich viel Wert auf strukturierte Gedanken.

Zitat:Ich lese lieber ein flüssigen Text, in dem ich die persönlichen Beweggründe meines Gegenübers lesen und seine Position nachfühlen kann. Durch die Zitate kommt mir das manchmal so abgetrennt vor, so mathematisch, weil einzelne Sätze rausgerissen werden, jedoch nicht im Gesamtzusammenhang gesehen werden, weil keine gesamte Antwort auf die Intention des Vorredeners erfolgt.

Es aber kann gewaltig nach hinten losgehen, wenn man eine Intention hinein interpretiert, die gar nicht besteht ...

Zitat:... während ich einen Text eher als Form eines persönlichen Austausches betrachte, so als schreibt man einem guten Freund einen Brief.

... zumal man seine Diskussionspartner in einem Internetforum dazu auch viel zu wenig kennt.

Zitat:Friedemann Schulz von Thun würde sagen, es fehlten mir Auskünfte über Beziehungsebene und Selbstkundgabe Ebene, denn oft erfolgt dann nur ein Austausch über einzelne Aspekte der Sachebene.

Manchmal ist eben nicht mehr möglich. Bevor man auf den anderen Ebenen etwas Falsches hinein interpretiert, ist es tatsächlich besser, man hält sich an den Wortlaut des Geschriebenen. Das mag kalt und sezierend wirken. Aber so richtig kuschelig wird es hier auch andernfalls nicht, da sollten wir uns nichts vormachen.

Zitat:Also falls das deine Frage war, hat es letztlich mit der emotionalen Ebene zu tun, die ich mir selbst und anderen erfüllen möchte.

Ok, danke für die Antwort.
Wie gesagt, finde ich diese Angewohnheit von Dir nicht so toll, aber zumindest hast Du mir nun erklärt, warum Du sie hast.
War doch besser, dass ich diesbezüglich nachgefragt habe und nicht einfach fälschlicherweise davon ausgegangen bin, dass Dich die Zitierfunktion technisch überfordert, oder?
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RE: Eine Ganzheitliche Sichtweise
#30
29.06.2018, 07:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.06.2018, 07:43 von spell bound.)
[+] 1 User sagt Danke! spell bound für diesen Beitrag
1. & 2. frage: was ganzheitlichkeit bedeutet, hängt ja davon ab, was für aspekte man annimmt und um welches thema es geht. und davon hängt dann auch ab, welche ganzheitlichen konzepte zu nennen wären.

beispiel gesundheit: es gibt verschiedene bekannte einflüsse auf gesundheit, z.b. immunsystem, fitness, ernährung, disposition gegenüber erregern und substanzen, umwelt, lebensumstände, lebensstil, soziales umfeld, biographie... wenn ich die ganzen einflüsse berücksichtige, ist der gesundheitsansatz ganzheitlich.

es gibt aber auch aspekte, bei denen wir uns uneinig sind. z.b. sprechen manche von materiellem körper, astralkörper, seele, usw. - wenn man dem zustimmt, ist eine ganzheitliche betrachtung des individuums, wenn man alle diese "körper" berücksichtigt. geht man aber davon aus, dass es nur den materiellen körper + psyche gibt, keinen astralkörper, dann bedeutet ganzheitlichkeit, nur den materiellen körper und die psyche zu berücksichtigen. ganzheitlichkeit hängt also stark davon ab, was du als gegeben voraussetzt.

du sprichst auch von mehreren "körpern", wahrscheinlich geht es dabei darum, zu definieren, was einen menschen ausmacht. da kann ich z.b. nicht ganz mitgehen. aber ich könnte versuchen, das in meine sichtweise umzuübersetzen:
  1. materie physiologie & bedürfnisse & wahrnehmung
  2. liebe alle emotionen
  3. geist verstand & vernunft & vorstellung & gegenwärtigkeit
  4. energie lebensenergie
  5. wahres selbst (wahres selbst gibt es zwar, aber alle anderen punkte gehören auch schon zum wahren selbst)
  6. alles ist eins verbunden mit der lebensumwelt
  7. alles ist nichts/nirwana keine identifikation mit konzepten (ist für mich auch kein extra punkt, gehört zur ebene "verstand" & gegenwärtigkeit)

wie man sieht, hab ich nicht nur worte geändert, sondern dadurch auch tendenziell die inhalte (und streng genommen auch die anordnung und anzahl der punkte. z.b. halte ich nichts davon, hier von einer hierarchie oder entwicklungspyramide auszugehen, so dass manche ebenen "höher" sind. nein, sie gehören alle zwingend zusammen.)

3. frage: ganzheitlicher umgang mit träumen:
- traumforschung von außen:
-- qualitative analyse von traumberichten (sprachanalyse, inhaltsanalyse, vergleich mit traumberichten derselben person und anderer personen)
-- quantitative analyse von träumen (einzelne kategorien wie z.b. klarträume, alpträume usw., in großer zahl von verschiedenen leuten)
--- zusammenhänge untersuchen zu verschiedenen aspekten des lebens, die alle eine auswirkung auf träume haben können (siehe meine umfrage ^^)
--- korrelationen zur physiologie und mögliche beeinflussung durch außen (stichwort stromstöße)
- traumforschung von innen
-- traumdeutung
--- anhand von emotionen, bezug zum eigenen leben & der vergangenheit, kulturelle/archetypische symbole, selbstreferenz des bewusstseinszustandes
-- träume deuten und deren gesetzmäßigkeiten untersuchen innerhalb von klarträumen oder inkubierten träumen
-- zwischenzustände bewusst untersuchen
- dialogische traumanalyse
-- vom wachzustand über die träume reden
-- eine person schläft und kommuniziert mit hilfsmitteln o.ä. mit der anderen (nicht nur zur analyse, sondern auch interaktion im traum geeignet)

das ist es was mir bisher dazu einfällt
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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