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Gewaltphantasien ausleben

Gewaltphantasien ausleben
#1
17.01.2005, 15:30
Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht im Fernsehen verfolgt, in dem es um Sexualtäter ging. Grundsätzlich scheinen diese Menschen lange mit Gewaltphantasien zu leben, die, nachdem sie sich immer mehr gesteigert haben, irgendwann durchbrechen und in die Tat umgesetzt werden. Nachdem ich hier z.B. von Morden und Gewalt in Träumen gelesen habe, mache ich mir Gedanken, dass die Träume evtl. auch irgendwann mal in die Tat umgesetzt werden könnten. Oder ist so etwas nicht bekannt?
Man könnte solche kranke Phantasien ja unglaublich gut im Traum ausleben. Wäre das eher eine Gefahr oder im Gegenteil eine Therapie?

Versteht mich aber bitte nicht falsch, ich habe solche Phantasien (noch bigwink )nicht und unterstelle sie auch niemanden, der im Traum mal gemordet hat. Das ist nur ein Beispiel.
Wenn mir im Traum etwas nicht gefällt oder mir Angst macht, lasse ich es einfach verschwinden. Dennoch mache ich mir Sorgen, dass schlechte Phantasien evtl. einmal die Oberhand gewinnen könnten und ich ihnen mit Klarträumen Tür und Tor öffne...

Roadrunner
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#2
17.01.2005, 15:59
Klartraum Forum » (Klar)träume und OOBE » Ethische Prinzipien im Klartraum
da wird im prinzip genau das behandelt
LG jey
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"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#3
17.01.2005, 16:10
Das habe ich schon gelesen, aber es beantwortet meine Fragen nicht. Mir geht es nicht um Ethik oder Moral, sondern um die Auswirkungen, die es tatsächlich haben kann, wenn man solche Phantasien dauerhaft im Klartraum ausleben würde.
Die in "Ethische Prinzipien im Klartraum" beschriebenen Handlungen wurden ja mehr oder weniger bewusst und freiwillig vorgenommen.
Psychopaten aber haben diese Phantasien ja zwanghaft. Die Frage ist, bestärkt es sie eher etwas in die (reale) Tat umzusetzen oder befriedigt der luzide Traum die Phantasien so, dass sie vielleicht niemals das Bedürfnis haben werden real tätig zu werden.

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Re: Gewaltphantasien ausleben
#4
17.01.2005, 17:01
ich denke dass eher ersteres der fall ist
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"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#5
17.01.2005, 20:51
ich hatte mal einen traum wo ich ne art "zuschauer" war. war wie in nem schlechten horror/splatter film... gut dass cih seitdem nciht nochmal sowas hatte, ich will sowas in träumen garnicht bigwink
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#6
17.01.2005, 23:18
Also das was Tholey über das Volk der Senoi schreibt spricht eigentlich eher dafür, dass es für das Wachleben von Vorteil ist, wenn man nur im Traum seine Kämpfe hat. Die führen nämlich angeblich ein ziemlich ausgeglichenes Leben.
Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein - aus dem vergangenen Tag.
WILDlings klare Momente

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Re: Gewaltphantasien ausleben
#7
19.01.2005, 15:49
aber wild denkst du nicht, dass menschen die sowieso schon diesbezüglich ... ich sag jetzt mal gestört sind, das ermutigt,das auch ins reale leben zu übertragen?
LG jey
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"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#8
20.01.2005, 11:11
Zwischen diesen beiden Möglichkeiten schwanke ich eben auch. Vielleicht ist es auch einfach individuell und lässt sich nicht verallgemeinern.
Gibt es denn gar keine Untersuchungen darüber?
Im besten Fall könnte man diese Leute evtl. sogar mit Klarträumen therapieren.
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#9
20.01.2005, 11:25
Wenn man einiges über das Träumen an sich weis könnte man zu dem Entschluss kommen dass alles im Traum an sich, Teile deiner Selbst darstellen. Ein Verstoß gegen die Moral wäre ja somit ein Verstoß gegen dich selbst. Ich würde vorsichtig damit sein. Grade solche solltens mal mit guten Taten( Obdachlosen Geld hinzaubern etc bigwink ) probieren, macht auch spass ^^

Also ich bin der Meinung dass es sich eher negativ auf die Psyche auswirkt.
Ich habs auch im anderen thread schonmal geschrieben:

Radhakrischnan hat einmal gesagt:
"Du Sollst deinen Nächsten lieben wie dich selber, weil du dein Nächster bist. Nur eine Illsion lässt dich glauben, dein Nächster sei ein anderer als du selber"
Nicht zuletzt käme es einer Selbstverletzung gleich, wenn wir andere im Traum töden.

kann sich jeder seine eigenen Gedanken dazumachen ...
gruss joe
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#10
21.01.2005, 16:43
hab ja heute das referat fertig gehalten....
meine klassenkameraden hatten ein paar gute gedanken dazu: im grunde ist es ähnlich, wie bei gewaltverherrlichenden pc-games oder filmen.... es kommt ganz drauf an, wer damit zu tun hat...
ein ethisch gefestigter mensch wird seine konzepte nicht über bord schmeißen, wenn er diese träume bewusst verfolgt, sondern wird das ausschließlich in den träumen ausleben, um diese phantasien dort zu verarbeiten,
unausgeglichene menschen die soweiso dazu neigen aggressiv zu reagieren, werden diese erfahrungen wohl eher mit ins wachleben übertragen....
es geht darum abzuwägen, ob der verzicht, eine sehnsucht erzeugtund steigert, die letztendlich im wachleben zwangartig erfüllt wird, oder ob die ausführung die sehnsucht steigert und dann auch real erfüllt werden muss

ich hoffe irgendwer versteh was ich meine
LG jey
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"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#11
21.01.2005, 17:57
Ansich find ich diese Überlegung ganz gut.Meiner Meinung nach auf der einen Seite richtig zu anderen Seite jedoch auch widersprüchig. Sollt ein Mensch einen Drang spüren diese Phantasien ausleben zu wollen wird er das unweigerlich im Traum tun, ob nun aggressiv oder nicht. Jedoch sollte man den Apekt nicht vertauschen. Gerade dadurch dass gewaltverherrliche Medien im Wachzustand aufgenommen werden sollten sie auch genau da verarbeitet werden. In meinen Augen würde das AUsleben dieser Vorstellungen im Klartraum noch schärfer machen und auch somit tiefer ins Unterbewusstsein eindringen. Was wie du schon sagst dazu führt, dass es das Verlangen diese Vorstellung zu verwirklichen noch stärker werden kann.
Der Gedanke es könnte dem jenigen helfen seinen Drang zur Gewalt zu befriedigen zweifle ich eher an, da sich der Drang zu dieser Befriedigung steigern würde aufgrund des Verarbeitungsvorgangs beim Träumen. Das Geträumte wird nicht gelöscht sondern es wird in ein "tief" im Unterbewusstsein liegendes Fach gesteckt. Wobei es natürlich auch denkbar wäre, dass es sich positiv auswirkt

Nicht zuletzt wäre es auch ein Beweis dafür dass man nicht viel von ethischen Prinzipien hält obwohl man sie befolgt
gruss joe
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#12
21.01.2005, 18:26
stimmt....
ich neige auch dazu, dass wernn man denn schon klar ist, sollte man auch seine gedankenpolizei dabei haben.... sonst ist man eigentlich nicht klar... wenn diese "gedankepolizei" nicht richtig arbeitet, handelt man nicht ethisch korrekt.... nun müsste man nur noch denjenigen finden, dessen GP perfekt arbeitet...
LG jey
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#13
21.01.2005, 19:10
Ich weiß nicht ob es so gut ist immer eine "Gedankenpolizei" dabei zu haben. Irgendwie denke ich persönlich, dass es vielleicht nicht gut für einen selbst ist, wenn man sich immer selbst kontoliert.

Zu der Frage, ob man Gewaltphantasien im Klartraum ausleben sollte:
Ich denke mal, wen man wirklich heftige Gewaltphantasien hat, oder im Klartraum dauernd etwas verzerstören will, wird das irgendwo im Wachleben oder im "Leben im eigenen Kopf" auch eine Ursache haben. Entweder dass man tagsüber von anderen Menschen unter Druck gesetzt, ausgenutzt und unterdrückt wird, oder vielleicht dass man Teile von sich selbst unter Druck setzt, ausgrenzt...

Meiner Meinung nach wärs deshalb gut, Klarträume dazu zu nutzen, die Ursache von dieser "inneren Gewalt" zu finden. ich weiß aber nicht ob man schneller zum Zeil kommt wenn man die Gewaltphantasien erst auslebt und dann zB durch Gespräche mit Traumpersonen klärt, oder gleich verhindert, dass man agressiv wird und versucht die Ursache davon herauszufinden. Ist vielleicht auch bei jedem anders.

Und wenn ich die Ursache wüsste (zB wenn ne laute Baustelle vor meinem Fenster wär), aber ich nun wirklich nichts in der realität dagegen unternehmen könnte, dann würde ich auch im Klartraum meine dadurch entstandenen Gewaltphantasien ausleben, falls ich da grad Lust drauf hätte (also zB im Klartraum die Bauarbeit verschlagen biggrin )

Hattest du schonmal ein Anti-déja-vue?
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#14
22.01.2005, 15:22
"gedankenpolizei" in dem sinne, dass man erst darüber nachdenkt, wieso man diese aggressivität nun empfindet. im baustellenbeispiel spricht dann ja nicht viel dagegen, dass man das nun auslebt, aber man sollte sich eben erst klarmachen, was das einem bringt.
LG jey
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Re: Gewaltphantasien ausleben
#15
08.02.2005, 02:16
Ich schätze, jeder von uns hat in seinem Leben schon etliche Male gesagt/gedacht: "Ich könnt´ Dich umbringen".
Und damit war sicherlich eine Riesenwut verbunden, die wir noch Stunden oder sogar Tage mit uns herumgeschleppt haben.
Oftmals lassen wir diese Wut dann an anderen (Familie/Freunde) aus, die gar nichts dafür können.
Was spricht denn dagegen, diese Wut im Traum oder auch in einem Klartraum (von dem wir ja wissen, dass wir "nur" träumen) auszulassen ?
Irgendwo muss diese Wut doch befreit werden. -> In einem normalen Traum, an den wir uns erinnern, haben wir morgens vielleicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen. In einem Klartraum WISSEN wir, dass das nicht wirklich passiert und können somit sozusagen ganz befreit aufwachen.
Ich persönlich bin felsenfest davon überzeugt, dass sehr viele Verbrechen überhaupt erst durch UNTERDRÜCKTE Wut/Aggression heraus entstehen.
Wo also könnte man diese optimaler ausleben, als im Traum???
Auch, wenn es für den ein oder anderen hier sehr heftig klingen mag:----ich wünschte, ich hätte diese Art von Träumen/Klarträumen manchmal gehabt.
-> Es ist zwar nur meine persönliche Meinung, aber ich glaube, dass ich niemals mit 29 Jahren an Darmkrebs erkrankt wäre ( VORSORGEuntersuchungen werden von gesetzl. Krankenkassen erst ab dem 45. Lebensjahr empfohlen ), wenn ich meine Wut nicht immer nur hätte "herunterschlucken" müssen.(MÜSSEN im Sinne von "bleib mal schön ruhig").
Sicherlich gehen die Meinungen in diesem Punkt auseinander, aber ich glaube, dass sich heutzutage nur sehr wenige Menschen "erlauben" können, ihre natürlichen Aggressionen irgendwie/-wo abzubauen (schreit man einen Kollegen an, steht man ja schon auf der "Mobbing-Liste"; widerspricht man seinem Chef, droht der Arbeitsplatzverlust; gibt man seinem Kind einen "Klaps", ist das schon Misshandlung......)
Es spielt also auch die Angst vor "Bestrafung" eine Rolle.
Wohin also mit all diesen ungeliebten Gefühlen? Ich schätze jeder kennt das, kurz vor einer "Explosion" zu sein!?
Sind Träume (bewusst oder unbewusst) da nicht ein hervorragendes Ventil, diese Art von "Stau" zu lösen?
Auch die o.g. Frage von Roadruner betreffend der Sexualtäter kann ich in diesem Zusammenhang mit einbeziehen.
Fühlt sich nicht fast jeder Jugendlicher in irgendeiner Art "schuldig", wenn er das erste Mal Sex hat? (zu jung, macht man nicht vor der Ehe, Eltern sind schockiert)
Kommen dann noch andere "Vorlieben" hinzu, die in der Gesellschaft "verteufelt" werden ist das Chaos perfekt.
Ich hoffe, ich begebe mich hier nicht gerade auf Glatteis --- ich möchte ganz sicher keine Sexualtäter in Schutz nehmen --- (ich bin übrigens eine Frau) ------- ---- ----
Was ich aber ganz bestimmt zum Ausdruck bringen möchte, ist die Tatsache, dass Gefühle zum Ausdruck gebracht werden MÜSSEN - am besten sofort! -> also durch Kommunikation oder Gesten. Aus tausenden von Gründen erscheint uns das jedoch manchmal als unmöglich. Was bleibt uns also? Verdecken, Verstecken, Unterdrücken.

Wo bitte - wenn nicht im Traum - wäre es am sinnvollsten, diese tickende Zeitbombe zu zünden??????

Bitte versteht mich jetzt nicht falsch - ich habe wahrscheinlich viel zu ungeheuerlich ausgeholt. Aber man sagt nicht umsonst" schlaf erst mal eine Nacht darüber".
Denn vieles wird im Traum "ausgeglichen": Ängste, Wut, Verzweiflung und demzufolge wahrscheinlich auch Hass.

Das alles ist ein grosser Unterschied zu Menschen, die ihre Fantasie zur Grundlage von Verbrechen machen.

Aber.... mann, darüber könnte man Bücher schreiben. ---Ich wollte eigentlich nur folgendes sagen:
"Freiheit ist das Gefühl, (sich aus-)zu leben, und wo, wenn nicht in unseren Träumen, können wir das vollenden?"
Wie auch immer - den Autor kenn ich nicht ( stammt aus meinem Poesiealbum ) --- aber ich fand diesen Spruch absolut passend.

Andrea
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