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Was passiert nach dem Tod?

RE: Kann man sterben?
24.06.2011, 17:35
Jetzt fangen alle an über das Leben nach dem Tod zu reden. Dann mal etwas OT ^^

Ich weiß nicht wie e wirklich ist, ich würde sogar behaupten es kommt nacher "Nichts" , wie immer sich das auch anfühlen mag.
Aber eine Sache spricht doch dafür, dass es nacher weitergeht:

Und zwar das wir uns im hier und jetzt daran erinnern können. Das ganze Leben besteht ja quasi aus Erinnerungen und sei es nur eine Millisekunde vergangen.

Beispiel:
Wenn jemand einen Autounfall/EKT oder irgendetwas hat, womit seine Erinnerung von Zeitraum A bis Zeitraum B vernichtet wurde. Dann ist es für die betreffende Person so, als ob man in der Zeit springen würde.
Man fährt Auto und wacht plötzlich im Krankenhaus auf. Was dazwischen war weiß man nicht und man sei zeitgereist? Dazwischen hat man quasi nicht erlebt oder gelebt.
So ungefair stelle ich es mir mit dem Tod vor. Wenn man tasächlich nacher alles vergisst was man erlebt hat - z.B. wenn das Gehirn abstirbt. Dann dürften wir unsere momentane Zeit gar nicht erleben...
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RE: Kann man sterben?
24.06.2011, 18:09
Wieso dürften wir diese Zeit denn nicht erleben? Und wieso denkst du, dass unser Erinnerungsvermögen einen Zusammenhang mit dem Zustand nach dem Tod haben könnte? Den Schluss kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.
Es wird langsam besser mit den Klarträumen. Auch Trübträume können interessant sein!
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RE: Kann man sterben?
24.06.2011, 18:38
(24.06.2011, 18:09)Wasser schrieb: Wieso dürften wir diese Zeit denn nicht erleben? Und wieso denkst du, dass unser Erinnerungsvermögen einen Zusammenhang mit dem Zustand nach dem Tod haben könnte? Den Schluss kann ich noch nicht ganz nachvollziehen.

Ich meine das hat alles was mit der Relativitätstheorie zu tun. Aber da lasse ich mich gerne Korigieren. Ich persönlich kann es ein wenig verstehen aber so wirklich durchblicken ist mir nicht möglich biggrin
[Bild: 17sKc]
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RE: Kann man sterben?
01.07.2011, 20:15
(24.06.2011, 14:44)Feuerblitz schrieb: Vllt sind wir dann ja auch auf einer Ebene die ganz und gar normal ist wie die Welt, d.H. wir selbst wissen nicht das wir Tod sind, sind schon längst Tod, und unserer "Leben" geht einfach weiter die Menschen die wir kennen verhalten sich normal als wäre rein Gar nichts Passiert. Aber im Echten Leben liegt man schon Im Grab boahr ich kann darüber noch So viel Dichten aber ich würde wirklich zu gern Wissen was nach dem Tod passieren würde. Deswegen wäre es vllt doch ne Gute Idee mal Zu überlegen in einen KT/TT zu sterben.

Hört sich für mich ein wenig wie der Film "The Others" an, bis auf den Unterschied dass sie dort quasi nur auch andere verstorbene sehen und mit den "Eindringlingen" bedingt kommunizieren aber wer weiß?

Nunja, wer sagt denn, dass wir überhaupt in ein Leben nach dem Tod gehen und nicht einfach in ein neues Leben? Es kann ja sein, dass quasi die Seele (wenn vorhanden) wie resettet wird und woanders wieder eingesetzt wird. So eine Art geistiges Recycling wie die Vorstellung in manchen Religionen oder Berichten von Menschen die meinen sie wären schoneinmal jemand anderer gewesen (mal angenommen, dass das nicht geträumt warbigwink)
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RE: Was passiert nach dem Tod?
07.07.2011, 21:34
hallo big wollte auch mal meine senf dazu geben

wenn man sich nicht erinnern kann an etwas hat man es nicht erlebt. rekonstruiert wird es dann aber doch in der regel durch aussagen von mitmenschen oder nachwirkungen (zB. körperlicher Art) und wird bedingungslos akzeptiert. an sich sehr beängstigend finde ich. wenn uns niemand an unser leben erinnert, haben wir quasi nie gelebt. da bleibt die frage nach dem sinn des lebens zurück bei dieser argumentation: wenn man nichts aus dem leben mitnimmt (kein fortschritt), wofür haben wir dann gelebt?

meine hoffnung als einfacher mensch wäre ja eine neue wirklichkeit zu betreten, in die man etwas mitnimmt. ich finde die idee von wirklichkeiten mit anderen aspekten äußerst interessant: andere physik, andere darstellungsweisen als bilder, gefühle etc, andere mechaniken allgemein
träume scheinen da ja auch erklärungsmöglichkeiten zu bieten: was für eine wirklichkeite ist das, in der man durch erinnerung an "anderes leben" kontrolle gewinnen kann und unglaubliche dinge geschehen. in vollstem maße ausreichend für mich biggrin aber auch schade, dass dort nicht andere gesetze herrschen. fast sicher bin ich mir und die meisten anderen wahrscheinlich auch, dass die traumwelt und diese welt miteinander verbunden sind, sonst würde man kaum dort an die gesetze dieser welt gebunden sein. eine simulation unseres gehirns (was der schluss wäre) als erklärung stumpft mich schon fast ab, denn damit wäre unsere realität immernoch die einzig zugängliche für uns D: .

alles in allem ist unsere welt hochinteressant finde ich, wenn man über unsere wirklichkeit nachdenkt: planeten, darstellungsweisen der wirklichkeit (bilder, gefühle etc)
und wie es ein forum bei den menschen an sich hat, sprechen hier menschen. und das ist genau genommen ein problem, denn keiner kann sicher etwas über dieses thema sagen biggrin. trotzdem können menschen es nicht lassen, was mir irgendwie das bild in den kopf ruft, wenn man von oben "weniger weit entwickelten" wesen dabei zuschaut, wie sie über etwas diskutieren und nicht wissen können, dass es aussichtslos ist zu diskutieren, da nur man selber die wahrheit kennt.

alles in allem müssen wir uns wohl damit anfreunden die wahrheit erst nach dem tod zu erfahren, sollte uns das von der "lenkenden kontrollstruktur" (sag ich einfach mal) gestattet werden
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RE: Was passiert nach dem Tod?
12.07.2011, 20:01
Alles, was je war, was ist und sein wird, ist im 11-dimensionalen Kontinuum dauerhaft gespeichert. Zeit ist eine Illusion, genau wie der Tod, nach dessen Eintreten wir dorthin zurückkehren und vielleicht selbst entscheiden können, wo wir uns wieder einklinken.

(Ging mir nur eben so durch den Kopf...)
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Was passiert nach dem Tod?
02.08.2011, 00:05
Im Sterben verlässt Du deinen physischen Körper und kannst nicht wieder zurück.
Der silberne Faden, wie man ihn im Forum nennt, ist nicht mehr. Wo ist das Problem?
Wenn das nicht so ist, dann kann man dieses Forum schließen, weil das meiste, über das hier gesprochen wird, nur in unserer Fantasie existiert. Es gibt dann auch keinen Energiekörper.
Ich bin durch die Bücher von Raymond A. Moody und Dr. Jeffrey Long, der Moody´s Aussagen eigentlich wiederlegen wollte, überzeugt, das es nach dem Tod in irgendeiner Form weiter geht.
Und durch diese DVD bzw. Film "What the Bleeb do we (k)now!?" begann mein Interesse an diesem Thema.
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RE: Was passiert nach dem Tod?
02.08.2011, 20:56
Wenn man den Erlebnissen von Personen, die nahtoderfahrungen hatten, wird man beim physischen tod die schwelle, die sie zuvor nicht überschreiten durften, endgültig passieren. Früher oder später werden wir wieder hierher zurückkehren.
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RE: Was passiert nach dem Tod?
02.08.2011, 21:22
Zitat:Der silberne Faden, wie man ihn im Forum nennt, ist nicht mehr. Wo ist das Problem?
Bei dem konkreten Satz fällt mir Tholeys Experiment ein, der seinerzeit den silbernen Faden einfach durchgeschnitten hatte. Er hats überlebt. Da scheint es sich eher um ein kulturell tradiertes Symbol zu handeln.

Zitat:Wenn das nicht so ist, dann kann man dieses Forum schließen, weil das meiste, über das hier gesprochen wird, nur in unserer Fantasie existiert.
Nur in der Phantasie? Mit dem Halbsatz habe ich erhebliche Probleme. Unser ganzes Menschsein basiert auf Dingen, die "nur in der Phantasie" existieren. Die ganzen philosophischen Ideen, Gerechtigkeit, Kunst, selbst Liebe...
Die Phantasie zu unterschätzen halte ich schlicht für dumm, denn wir leben darin und damit. (Auf die Gefahr hin, dich jetzt beleidigt zu habenfear)
Zitat:Es gibt dann auch keinen Energiekörper.
Macht doch nix. Ein Energiekörper wäre auch nur eine weitere Illusion. Wenn wir es schon ablehnen, uns mit unserem physischen Körper voll zu identifizieren, warum dann mit so etwas?

Zitat:Früher oder später werden wir wieder hierher zurückkehren.
Aha. Soso.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 00:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.2011, 00:35 von michaelick.)
Die Frage lautet: "Was passiert nach dem Tod?" Eigentlich müsste man die Frage präzisieren: Was passiert wem nach wessen Tod? Was mit der Welt passiert, ist klar: Wenn ein einzelner Mensch stirbt, dreht sich die Welt weiter. Seine Familie, seine Freunde und seine Bekannten trauern um diesen Mensch, erinnern sich an ihn und führen ihr eigenes Leben fort. Ebenso trivial ist, was mit dem Körper des Menschen passiert: Er hört auf zu funktionieren und verwest langsam.

Der Mensch als Einheit ist jedoch nicht einfach nur die Materie, aus der er besteht. Ständig sterben in unseren Körper Zellen ab und werden durch neue ersetzt. Unser jetziger Körper nur noch einen kleinen Bruchteil von den Atomen, aus denen er vor zehn Jahren bestand. Wir sind nur eine temporäre Ansammlung eines Flusses von Materie. Was uns ausmacht ist nicht die Materie an sich, sondern der sich immer wiederholende Tanz, den die Materie ausführt, ein sich immer wiederholendes Muster. Dadurch kann eine hohe Komplexität erhalten bleiben. Auch unser Ich, unser Bewusstsein, ist ein wunderbares Muster von elektrischen Impulsen ins unserem Gehirn, von Elektronen, die zwischen den Neuronen hin und her Tanzen.

Wenn wir sterben, bedeutet dies, dass dieser Tanz aufhört, die Komplexität verschwindet. Es ist sinnlos zu Fragen, was das Ich nach dem Tod empfindet, weil das Ich mit dem Tod aufhört zu existieren. Selbstverständlich fällt es uns schwer, sich das vorzustellen, denn wir können uns nicht an einen einzigen Augenblick erinnern, an dem wir nicht existierten. Wie sollten wir auch? Die Evolution hat unser Gehirn dazu geschaffen, sich im Leben zurechtzufinden, nicht im Tod. VielleDie Frage lautet: "Was passiert nach dem Tod?" Eigentlich müsste man die Frage präzisieren: Was passiert wem nach wessen Tod? Was mit der Welt passiert, ist klar: Wenn ein einzelner Mensch stirbt, dreht sich die Welt weiter. Seine Familie, seine Freunde und seine Bekannten trauern um diesen Mensch, erinnern sich an ihn und führen ihr eigenes Leben fort. Ebenso trivial ist, was mit dem Körper des Menschen passiert: Er hört auf zu funktionieren und verwest langsam.

Der Mensch als Einheit ist jedoch nicht einfach nur die Materie, aus der er besteht. Ständig sterben in unseren Körper Zellen ab und werden durch neue ersetzt. Unser jetziger Körper nur noch einen kleinen Bruchteil von den Atomen, aus denen er vor zehn Jahren bestand. Wir sind nur eine temporäre Ansammlung eines Flusses von Materie. Was uns ausmacht ist nicht die Materie an sich, sondern der sich immer wiederholende Tanz, den die Materie ausführt, ein sich immer wiederholendes Muster. Dadurch kann eine hohe Komplexität erhalten bleiben. Auch unser Ich, unser Bewusstsein, ist ein wunderbares Muster von elektrischen Impulsen ins unserem Gehirn, von Elektronen, die zwischen den Neuronen hin und her Tanzen.

Wenn wir sterben, bedeutet dies, dass dieser Tanz aufhört, die Komplexität verschwindet. Es ist sinnlos zu Fragen, was das Ich nach dem Tod empfindet, weil das Ich mit dem Tod aufhört zu existieren. Selbstverständlich fällt es uns schwer, sich das vorzustellen, denn wir können uns nicht an einen einzigen Augenblick erinnern, an dem wir nicht existierten. Wie sollten wir auch? Die Evolution hat unser Gehirn dazu geschaffen, sich im Leben zurechtzufinden, nicht im Tod. Vielleicht kann es helfen, daran zu denken, wie wir uns denn fühlten, bevor wir geboren waren.

Ich hab keine Angst vor dem Tod, wie sollte ich denn auch. Gerade die Tatsache, dass mein Leben ein einmaliges Geschenk ist, motiviert mich, es so schön wie möglich zu gestalten, jeden Augenblick zu genießen. Nur weil ich sterbe und auch meine Mitmenschen irgendwann sterben werden, wird nichts sinnlos. Wenn ich ein Kind zum lachen bringe, macht das mich von tiefstem Herzen glücklich und das ist meiner Meinung nach ganz und gar nicht sinnlos, selbst wenn ich weiß dass dieses Kind, genauso wie ich, irgendwann sterben wird.

Ich habe ja bereits erklärt, dass unser Ich ein Tanz, manchmal sehe ich es auch als eine Symphonie. Manchmal denke ich mir, dass diese Symphonie nicht nur auf unseren eigenen Körper begrenzt ist, sie beeinflusst die Symphonien anderer Menschen, Teile davon werden übernommen und klingen dort selbst nach unserem Tod weiter. Das war gerade eine poetische Umschreibung dafür, dass wir andere Menschen beeinflussen und diese sich nach unserem Tod an uns erinnern. Wir leben in ihren Herzen weiter. Das ist mir auch ein Trost, nur dass das Ich nicht mehr existiert, macht mich nicht so traurig.

Ich finde die Antwort auf diese Frage so trivial, das mir diese Antwort und die ganze Diskussion im Allgemeinen völlig überflüssig erscheint. Dennoch hoffe ich, dass ich vielleicht jemandem die Augen öffnen konnte. Und noch was: Bitte hört auf mit dem Gerede von irgendwelchem scheinbar physikalischem Zeug, das hat hiermit nichts zu tun!

Edit: Noch ein paar Zitate...

Mark Twain:
"I do not fear death. I had been dead for billions and billions of years before I was born, and had not suffered the slightest inconvenience from it."

Richard Dawkins, sehr poetisch, dieses Zitat erfüllt mich immer wieder mit Ehrfurcht:
"We are going to die, and that makes us the lucky ones. Most people are never going to die because they are never going to be born. The potential people who could have been here in my place but who will in fact never see the light of day outnumber the sand grains of Sahara. Certainly those unborn ghosts include greater poets than Keats, scientists greater than Newton. We know this because the set of possible people allowed by our DNA so massively outnumbers the set of actual people. In the teeth of these stupefying odds it is you and I, in our ordinariness, that are here. We privileged few, who won the lottery of birth against all odds, how dare we whine at our inevitable return to that prior state from which the vast majority have never stirred?"
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 10:58
Zitat:Ich finde die Antwort auf diese Frage so trivial, das mir diese Antwort und die ganze Diskussion im Allgemeinen völlig überflüssig erscheint. Dennoch hoffe ich, dass ich vielleicht jemandem die Augen öffnen konnte. Und noch was: Bitte hört auf mit dem Gerede von irgendwelchem scheinbar physikalischem Zeug, das hat hiermit nichts zu tun!

Vermutlich entstanden die hitzigsten Debatten der Menschheit, weil ein paar Leute sich gegenseitig die Augen öffnen zu wollen meinten.

Ich verstehe grade nicht, was du mit dem "Gerede von physikalischen Zeug" meinst. Das hast du doch gerade selbst eingebracht:
Zitat:Auch unser Ich, unser Bewusstsein, ist ein wunderbares Muster von elektrischen Impulsen ins unserem Gehirn, von Elektronen, die zwischen den Neuronen hin und her Tanzen.

Das ist ja grade der springende Punkt, dieses physikalische Gerede entweder als (sehr ungenaue und lückenhafte) Erklärung hinzunehmen oder eben nicht.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 12:10
Meine Kritik am physikalischen Gerede bezog sich auf die Versuche, übernatürliche Phänomene und metaphysische Fragen mithilfe physikalischer Theorien zu erklären. Dann geht es plötzlich um die Quantenphysik, die Relativitätstheorie oder irgendein elfdimensionales Kontinuum, was weiß ich. Damit werden dann so Dinge wie Astralkörper usw. erklärt. Das, was ich beschrieben habe, ist meines Wissens nach ganz einfach eine Tatsache, nur dass ich es in der von dir zitierten Stelle auf eine poetische Art und Weise versucht habe zu umschreiben. Das Bewusstsein entsteht im Gehirn. Worauf ich hinauswollte, war, dass es nicht die die Atome im Gehirn an sich sind, die das Bewusstsein ausmachen.

Zitat:Vermutlich entstanden die hitzigsten Debatten der Menschheit, weil ein paar Leute sich gegenseitig die Augen öffnen zu wollen meinten.

Und dadurch kam es zum Fortschritt, schau dich mal um, wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Es gab z.B. die Aufklärung usw. Manchmal sind hitzige Debatten notwendig, dafür ist das Thema hier ja da. Ich erhebe keinen Anspruch auf Unfehlbarkeit, das habe ich mit diesem Satz nicht gemeint. Im Gegenteil, wenn niemand Argumente gegen meine Behauptungen nennen würde, solange diese Argumente gut durchdacht sind und Bezug zu meinen Thesen nehmen.

Ich habe vor kurzem übrigens zufällig diesen sehr spannenden Artikel gefunden, in welchem es ums Wachkoma geht. Dabei befinden sich Menschen in einem vegetativen Zustand, bei dem die Körperfunktion zwar erhalten bleibt, die Großhirnfunktion aber größtenteils oder komplett ausfällt. Es wird eine Studie mit 201 Probanden beschrieben, denen eine Geschichte von einem Unfall erzählt wird. Von dieser Geschichte gibt es drei Versionen, bei denen der Protagonist "David" entweder überlebt, stirbt, oder ins Wachkoma fällt. Der letzte Fall wird so beschrieben, dass David zwar noch atmen kann, sein Gehirn aber komplett zerstört wurde. Nun mussten die Probanden bewerten, inwiefern sie mit bestimmten Behauptungen einverstanden sind, zum Beispiel ob David Gefühle hat, seine Umgebung wahrnimmt oder Ereignisse beeinflussen kann. Bei dieser Studie stellte sich heraus, dass in der Regel die Probanden den im Wachkoma liegenden David als "toter" als den toten David betrachten. Eine Hypothese zur Erklärung dieses Ergebnisses ist der (auch hier im Forum) weitverbreitete, christliche Körper-Geist-Dualismus. Während der Körper tot ist, glauben viele Menschen daran, dass der Geist auf die eine oder andere Weise noch weiterlebt. Vielleicht kann diese Geschichte ja als interessante Anregung dienen, vielleicht auch nicht.
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 13:05
Zitat:Das, was ich beschrieben habe, ist meines Wissens nach ganz einfach eine Tatsache, nur dass ich es in der von dir zitierten Stelle auf eine poetische Art und Weise versucht habe zu umschreiben. Das Bewusstsein entsteht im Gehirn. Worauf ich hinauswollte, war, dass es nicht die die Atome im Gehirn an sich sind, die das Bewusstsein ausmachen.
Tatsache (schönes Wortbig) ist, wenn man es genau nimmt, dass eine große Zahl an Neurowissenschaftlern dieser Meinung sind. Es gibt jedoch auch die Gegenposition, dass Bewusstsein eben nicht im Gehirn entsteht, sondern nur dessen Inhalt. Was in diesem Forum bereits so oft diskutiert wurde, dass ich es dabei hier belassen will.
Dass Bewusstsein aus Atomen besteht, behauptet meines Wissens niemand. (Zumindest nicht sehr lautbiggrin)

Zitat:Und dadurch kam es zum Fortschritt, schau dich mal um, wir leben nicht mehr in der Steinzeit. Es gab z.B. die Aufklärung usw. Manchmal sind hitzige Debatten notwendig, dafür ist das Thema hier ja da.
Ja, ich debattiere auch sehr gerne. Nur ich glaube, dafür wären andere Threads geeigneter.bigwink

Zitat:Bei dieser Studie stellte sich heraus, dass in der Regel die Probanden den im Wachkoma liegenden David als "toter" als den toten David betrachten.
Hmm, das ist in der Tat knifflig. Ich würde intuitiv auch erst einmal das zerstörte Gehirn für ziemlich tot halten. Die Frage ist, woran man misst. Die Fähigkeit, bewusste Wahrnehmungen zu haben, ist im Gegensatz zu der Fähigkeit, Nervenimpulse im Gehirn zu verarbeiten, nicht zu orten.
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 22:27
Zitat:Nur in der Phantasie? Mit dem Halbsatz habe ich erhebliche Probleme. Unser ganzes Menschsein basiert auf Dingen, die "nur in der Phantasie" existieren. Die ganzen philosophischen Ideen, Gerechtigkeit, Kunst, selbst Liebe...

Gerechtigkeit, Kunst und Liebe würde ich nicht unbedingt nur als Fantasie bezeichnen, wenn auch jeder sicher seine eigenen Wertvorstellungen davon hat, und Philosophie sehe ich eher als etwas Positives.

Ob aber meine AKE wirklich oder nur in meiner Fantasie statt gefunden hat, das ist mir nicht egal. Ist sie real, dann ist der feste Körper nur eine vorüber gehende Hülle und er kann sogar "ohne mich" existieren, solange das Gehirn in Takt ist und die Funktionen des Körpers regelt.
Hab ich dieses Verlassen meines Körpers nur geträumt, dann ist "für mich" mit dem Tod alles vorbei.
Vielleicht ist der Körper auch einfach nur zur Entwicklung der Persönlichkeit gedacht. Ist es nicht mit vielen Dingen so, dass etwas sterben muss, um etwas Neues entstehen zu lassen.
Vielleicht ist das hier nur der Anfang!?
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RE: Was passiert nach dem Tod?
03.08.2011, 23:19
Zitat:Gerechtigkeit, Kunst und Liebe würde ich nicht unbedingt nur als Fantasie bezeichnen, wenn auch jeder sicher seine eigenen Wertvorstellungen davon hat, und Philosophie sehe ich eher als etwas Positives.
Ich natürlich auch. Wahrscheinlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt, ich meinte eben, dass "in der Fantasie" im Sinne von "nicht in einer physisch messbaren Wirklichkeit" eben auch solche Dinge einschließt. Also, nicht alles, was sich nicht messen lässt, ist deswegen unbedeutsam.

Zitat:Ob aber meine AKE wirklich oder nur in meiner Fantasie statt gefunden hat, das ist mir nicht egal.
Gut so, allerdings gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, auf welche Weise eine AKE stattfinden könnte, also was dabei genau passiert.

Zitat:Hab ich dieses Verlassen meines Körpers nur geträumt, dann ist "für mich" mit dem Tod alles vorbei.
Da hingegen führt der Schluss für mich zu weit. Es ist genauso vorstellbar, dass AKEs lediglich eine spezielle Form von Träumen sind, mit keinerlei direktem Bezug zur physischen Realität; das heißt aber nicht, dass es deshalb nur diese gäbe.

Denkbar wäre für mich z.B. dass Außerkörperliche Erfahrungen Träume sind, in denen Informationen aus der physischen Realität eingebaut werden, etwa durch Telepathie, was auch immer. Dass ein Astralkörper sich durch den selben Raum bewegt, den wir sonst auch betrachten, erscheint mir unlogisch (aber das liegt an meinem Betrachtungswinkel, es ist nicht an sich unlogisch). Es könnte sich bei der Welt, die jemand in einer Außerkörperlichen Erfahrung wahrnimmt, um eine Kopie der echten Welt handeln. Das würde gelegentliche Übereinstimmungen erklären, aber auch die Vielzahl an Nichtübereinstimmungen, die es ja auch gibt (soweit ich weiß, aber ich nehme doch stark an, sonst stünde dieses Thema in der Öffentlichkeit anders da).

Nichtsdestotrotz - die Frage nach dem, was nach dem Tod ist, ist immer auch eine Frage nach dem, was während dem Leben ist. Solange wir uns nicht darüber klar sind, was wir sind, während wir unser Leben leben, werden wir auch nicht wissen, wohin wir gehen.

Zitat:Vielleicht ist der Körper auch einfach nur zur Entwicklung der Persönlichkeit gedacht.
Kann sein, aber es wird schwer, hierfür Indizien zu finden. An sich finde ich die Vorstellung aber ganz gut - wobei sich die Frage stellt, was wir denn entwickeln sollen, und was für Auswirkungen das auf die Ethik hat, etc.

Zitat:Vielleicht ist das hier nur der Anfang!?
Aach, wir sind doch schon mittendrin.biggrin
...in einer anderen Herde. pink
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