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KT/TT, Realismusgrad

KT/TT, Realismusgrad
#1
Question  07.01.2016, 20:04
Als erstmal: HALLO an alle hier im Forum.

Da ich hier neu bin beschreibe ich hier mal in Kurzform mein "KT-Lvl" oder wie auch immer man das formuliren mag und anschließend stelle ich meine Fragen, die mich schon länger beschäftigen.

I. Allgemein
--------------
Ich bin im Sommer 2015 auf das Thema Klartraum gestoßen und war davon ganz verwundert. Der Grund liegt darin, dass ich mich seit meiner frühen Kindheit an meine Träume erinnern kann. Ich wußte immer schon, dass ich in einem Traum bin, Verwechslungen gab es da nie. Wobei doch einmal schon, das hat dann einen Vormitag gebraucht bis ich gemerkt habe, dass es ein Traum war. gg.
Die Handlungen lasse ich meist laufen und agiere einfach mit dem Geschehen mit, ohne dieses extrem zu verändern. Ich wähle auch Themen von denen ich träumen möchte und habe mir damit ganze Welten mit fortlaufenden Handlungssträngen aufgebaut. Das Schöne bei einem Thema ist, wenn sich die Handlungen von selbst weiterentwicklen und man währenddessen erstaunt ist, was sich der eigene Geist nicht alles kreieren kann. Ausserdem steigt die "Grafikqualität", kommt mir halt vor.

Dies also zu meinem Stand.

II. Fragen:
Nun seit ich LaBerge und Thiemann gelesen habe, achte ich plötzlich auf Details, die ich vorher nicht beachtet habe. Daher meine Fragen, welche mir noch Niemand beantworten konnte:


II.1. Sofortiger Traumeinstieg beim Einschlafen
Wenn ich schlafen gehe habe ich 2 Möglichkeiten:
II.1.1. Ich überlege mir ein Thema, mache die Augen zu und binnen ein paar Sekunden entstehen realistische Bilder und die Handlung. Ich bin noch wach, bewege mich noch und schlucke auch. Die Bilder und auch Ton bleiben.
II.1.2. Ich überlege mir nichts und es enstehen sehr rasch die wesentlich beeindruckenderen Bilder als wenn ich mir Themen überlege. Das können Ufer an einem See mit einem wunderbaren Laubwald sein, wo wirklich die Blätter und deren Bewegungen an den Bäumen zu sehen sind. Ich bin auch in diesem Zustand noch wach.

Ja ich kenne den Zustand wenn man vom Wachsein in den Schlaf übergeht. Ich empfinde das als extrem angehem.

Frage: Wie definiert ihr so Etwas? Ist das eine Selbstsuggestion oder eine Form von KT?


II.2. Realismusgrad
----------------------
Nun zur eigntlichen Frage, die mich wirklich schon eine Zeit beschäftigt.

Es wird oft davon gesprochen, dass die RCs durchgeführt werden müssen, um zu bemerken, dass es ein Traum ist. Anders herum bedeutet dies, dass der Traum derart realistisch ist, dass er mit der Realität verwechselt wird.

Jetzt haben (bitte ohne jemanden zu brüskieren oder irgendwelche Wertungen vor zu nehmen) die unterschiedlichsten Leute KTs. Dies beginnt beim Schulabrecher bis zum Uniprofessor, vom Automechaniker, Buchhalter, Architekten, Künstler ....jeder hat abhängig von seinen Fähigkeiten mehr oder weniger räumliches Vorstellungsvermögen. Jeder Träumer empfindet aus meiner Sicht nun unterschiedliche Traumqualitäten als realistisch. Was ist nun realistisch für euch? Wie kann man von Realismus sprechen, wenn Keiner vom Anderen weiß, was er als realistisch empfindet?

Ein Bsp.:
Ich war diese Woche Skifahren. Da bin ich mit dem Sesselift hinauf gefahren. Der Himmel war stark bewölkt und hinter einem Bergsattel kam die Sonne durch. Irre tolles Licht und auch die Bäume und Felsen wirkten beeindruckend. Auf den Pisten sah man die Spuren und im leider nicht so schneereichen Winter kamen auf den Hängen die Steine zwischen den Schneefeldern hervor.
*** Bis hier her habe ich alles auch genau so im Traum; auch, dass ich die Postition und damit den Sichtwinkel zu den Bergen und Bäumen ändere ***
So: wenn ich nun auf diesem Lift nach oben fahre, fahre ich logischerweise über die Liftstützen. Wenn der Sessel über die Rollenbatterie fährt wackelt der Sessel und man hört auch das typische Geräusch. Genauso spürt man den Wind. Auf dies achtet man in der Realität nicht aber es ist da und man bekommt es mit.
*** im Traum fahre ich dann nach oben verändere auch die Position ABER das Wackeln der Rollenbatterien, das zugehörige Geräusch und die Temperatur bleibt aus. Ausser ich achte besonders darauf. Selbst dann bemekre ich nur den Wind, evtl Schneeflocken die auf meine Wangen fallen oder das Geräusch der Rollenbatterien. Aber das körperliche Durchschütteln habe ich nicht.****

Weiteres Beispiel:
Man geht im Sommer durch den Wald. Es ist sehr warm. Im Schatten unter den Bäumen ist es kühl. Wenn man durch das Sonnenlicht geht spürt man sofort die Wärme und Kraft der Sonne.
*** Im Traum sehe ich dieses irre tolle Sonnenlicht und die einzelenen Sonnestrahlen, evtl auch die Insekten in der Luft und höre einen Bach oder Wasserfall, das Wasser ist auch extrem realistisch. || Den Temperaturunterschied zwischen Schatten und Sonne bemerke ich allerdings nicht auf meiner Haut.

****************

Was ich mich nun extakt interessiert:
1. Habt ihr derart realistische Wahrnehmungen im Traum?
2. Bemerkt ihr all jene Sinneswahrnehmungen ohne darauf zu achten? (wenn man drauf achtet sind die Wahrnehmungen wesentlich intensiver, das schon, aber man muss gezielt darauf achten)

Ich möchte das wissen, um herauszufinden, ob ich meine Träume tatsächlich luzide sind oder eben nicht, weil die Realitätsqualität nicht derart atemberaubend ist, dass ich Traum von Wirklichkeit verwechseln könnte.

***************

So, nun ist das etwas ausfürtlicher geworden und ich hoffe nicht die Hälfte der Leute verloren zu haben weil es zu langatmig war ...

Ich bin mal neugierig auf eure Ansichten und Meinungen.
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#2
08.01.2016, 01:22
Ich bin überrascht, dass jemand so genau auf die Träume achtet und solche Details mit vergleichbaren Ereignissen aus dem Wachleben auseinander halten kann! Ich bin überzeugt davon, dass du ein routinierter und wahrscheinlich naturtalentierter Klarträumer bist! Wenn du noch Tendenzen zum Wachleben hast und dann die Hypnagogien sehr stark den Traum einleiten, ist dies, so du den Faden nicht verlierst, auf jeden Fall ein eindeutiger Klartraum! Was Sinneswahrnehmung bei mir betrifft, wenn ich nicht auf Details achte, nehme ich diese im Wachleben genauso nicht bewusst wahr wie im Traum. So sind halt Menschen unterschiedlich! biggrin Was die Sonnenstrahlen betrifft, im Winter wird da in der Sonne nicht unbedingt viel mehr Wärme als im Schatten zu spüren sein, allerdings im Sommer eher schon, meine ich.
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#3
08.01.2016, 11:10
Danke für die Antwort.
Naja ich beschäftige mit dem Thema eben erst seit letzem Sommer. Und da habe ich eben genau auf Details geschaut und die Literatur mit meinen Erfahrungen verglichen. Wenn jemand davon spricht, dass er einen RC braucht, um herauszufinden, ob Traum oder Realität, muss es meiner Ansicht nach eben der Art gut sein, dass es zum verwechseln ist. Dies bedeutet für mich eben, derartige Details.

Wobei eines muss ich schon sagen. Seit ich mit dem Traumtagebuch angefangen habe erinnere ich mich länger an Träume. Dies liegt aber darin begründet, dass ich mir in der Früh beim aufwachen oft überlege, wie gut der Traum war. Wenn er Mist oder durcheinander war verwerfe ich das gleich und merke es mir auch nicht. Wenn er gut war denke ich mir, lässig, da muss ich mal darüber nachdenken und weiterbasteln. Und dann schreibe ich das eben auch kurz auf. Wenn ich das dann geschrieben habe, kann ich mich nach Wochen an wesentlich mehr Träume erinnern, oder fallen mir mehr wieder ein, als ohne.

Ob ich routiniert bin oder nicht weiss ich nicht. Ich kann z.B. nicht immer Träume aktiv beeinflussen.Beispielsweise wollte ich ein einem Traum mal bewusst links und rechts schauen, um zu sehen ob da Seitengassen sind, wie die aussehen und diese evtl. erkunden. Der Traum hat es aber nicht zugelassen den Kopf zu drehen. Warum auch immer.


Jetzt frage ich mich ob das bei KTs immer geht ...
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#4
09.01.2016, 18:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2016, 18:20 von Erik.)
(07.01.2016, 20:04)drgloin schrieb: Nun zur eigntlichen Frage, die mich wirklich schon eine Zeit beschäftigt.

Es wird oft davon gesprochen, dass die RCs durchgeführt werden müssen, um zu bemerken, dass es ein Traum ist. Anders herum bedeutet dies, dass
der Traum derart realistisch ist, dass er mit der Realität verwechselt wird.

Ich denke, hier liegt durchaus ein Missverständnis deinerseits vor, was anderen mit realistisch meinen. Meiner (laienhaften) Ansicht nach liegt der Hauptgrund dafür, dass Menschen normalerweise den Traum nicht als solchen erkennen, daran, dass im Traum Bereiche im Gehirn, die mit der kritischen Überprüfung von Sinneseindrücken/Selbstreflektion etc. zu tun haben, weniger aktiv sind. Das heißt, wenn unmögliche/merkwürdige Dinge im Traum passieren, werden sie oft einfach hingenommen.
Der RC zielt darauf ab, solche Situationen zu hinterfragen und zu einem kritischen Bewusstsein zu erlangen. Oder er dient als letzten Test, um wirklich sicher zu sein, dass man träumt.*
[Ergänzung: Es ist übrigens nicht notwendig, ein RC zu machen, um einen Klartraum zu haben.]


Bei mir haben Trübträume wie auch Klarträume schwankende Realitäts-Qualität! Aber fast immer findet man in meinen Träumen kleine Ungereimtheiten, zumindest in der Detailgröße, wie du sie beschreibst. Dennoch würde ich einen Traum als "realistisch" bezeichen, wenn ich z.B. visuell genausogut sehen kann wie im Wachen, auch wenn er nicht zu 100% der Wahrnehmung im Wachen gleicht.


Vielleicht solltest du wissen, dass die gängigsten(?) Definitionen eines Klartraumes ersteinmal nur sagen, dass der Träumer im Traum weiß, dass er träumt. Klarträume können sehr realistisch sein (obwohl ich nicht weiß, ob dabei jeder so auf Details achtet wie du), müssen es aber nicht sein, analog mit Handlungsmöglichkeiten. Ich hatte einen Traum, in dem war ich mir durchaus bewusst, dass ich gerade träume, konnte mich aber nicht bewegen. Oder ich hatte einen Klatraum, in dem ich nur verschwommen sehen konnte.

-------
* zum Beispiel kann es passieren, dass ich den Traum als solchen aufgrund von Abweichen von der Realität erkenne, trotzdem ist er so realistisch, dass es mich Überwindung kostet, vom Balkon zu springen. Dann können RCs helfen, den letzten Rest Zweifel zu beseitigen.
Gott sprach: "∇∙E = ϱ/ϵ_0, ∇xE = -∂_t (B) , ∇∙B = 0, ∇xB = µ_0 * j + ϵ_0 * µ_0 * ∂_t (E) " Und es ward Licht. Was lernen wir daraus: Selbst Gott kannte schon SI Einheiten ...
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#5
09.01.2016, 21:36
Hallo Erik,
ja super danke! Du und Peter habt mir nun einige gute Antworten gegeben mit denen ich etwas anfangen kann.
Damit kenne ich mich aus und weiss zumindest ungefähr wie andere das empfinden und sehen. Allein weiss man oft nicht, wie man das alles interpretiren soll.

beste Grüße und gute Träume
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#6
10.01.2016, 19:31
Danke für den Thread, mir geht es genauso wie dir, ich hatte jetzt in den letzten Klarträumen immer "Stress" weil ich dauernd vergessen haben die RC zu machen. Brauchte ich ja nicht, weil ich weiß, dass ich träume, eben von klein an.

Ich persönlich mag den Übergang zwischen Wach und Schlaf nicht gerne, kann ihn auch nicht bewusst lange aufrecht halten (also über die Schlafparalyse hinaus).
Und leider kann ich selten den Traum auch so anfangen wie du, mit einer vorgegebenen Handlung.

Meist lande ich irgendwo und entweder lasse ich mich mit treiben vom Traum oder erkunde bewusst. Wobei bei mir die KT erst in der zweiten Nachthälfte kommen, bzw. die an die ich mich besser erinnern kann.

Dinge wie Temperaturunterschiede habe ich bisher auch nicht wirklich erlebt, nur wenn man sich eben dran erinnert ( " phu das muss wohl kalt sein hier" und schon "fühlt" man es). ( oder mein Traum ich mal wieder die Schuhe vergessen hat, und kalte Füße bekommt)
Ähnlich mit Wasser, in guter Qualität fühlt ich das nasse, oft kühlere Wasser als würde ich wirklich die Hand rein tun. In anderen Träumen ist es nur nebenbei und nicht so "real":

Mir ist aufgefallen, dass je nach tatsächlicher Jahreszeit meine Träume auch entsprechende Farben haben... im Moment sind viele grau, dunkel, bewölkt. Ich weiß im Sommer sind sie dagegen hell und mit viel Sonne/ Tag.


Lesen im KT ist auch immer so eine Sache, manchmal kann ich länger lesen, aber immer nur einmal, also wenn ich die gleichen Zeilen nochmals lesen würde, dann steht da etwas anderes, manchmal leicht verändert, manchmal komplett etwas anderes. Früher hat mich das immer sofort aus den KT geworfen und ich vermeide das immer noch.
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RE: KT/TT, Realismusgrad
#7
07.02.2016, 17:15
sorry dass ich so lange nimmer da war. ich habe nicht erwartet noch ein reply zu bekommen.

aber du hast etwas interessantes erwähnt. die farben abhängig von der jahreszeit. ... hm ... das ist mir noch gar nie so aufgefallen. es stimmt zwar, dass im winter winterträume öfters sind und im sommer umgekehrt und damit auch die farben, aber den himmel ... dass der eher grau als blau ist, das ist mir noch nie aufgefallen. muss ich mal aufpassen.

bzgl. 2. nachthälfte. ja da habe ich die besten kt. jene in welchen ich mich treiben lassen kann uns sehr realistisch sind. letztens bin ich in einem auto als beifahrer mitgefahren und der fahrer hat immer wieder ruckartig gebremst. sodass es mich richtig nach vorne gedrückt hat. witziger weisse nicht mit dem oberkörper sondern dem po von der sitzfläche richtung handschuhfach gg. passt natürlich nicht aber ich dachte mir im traum währenddessen, wahnsinn wie realistisch ich die fliehkräfte spüre. es war wirklich sehr gut.
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