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Todesstrafe

Todesstrafe
#1
19.08.2015, 15:52
Ich machs kurz: seid ihr für oder gegen die Todesstrafe?

Ich bin 100%ig dagegen, aus verschiedenen Gründen:

1. Es macht keinen Sinn. Man kann nicht jemanden umbringen, weil man zeigen will, das Mord falsch ist.
2. Kein Mensch sollte je über das Leben anderer entscheiden dürfen.
3. Oft können die Täter nichts für das, was sie getan haben, und brauchen eigentlich Hilfe.
4. Man kann es nicht rückgängig machen.

Das sind so die Grundgründe. Ich kann es gar nicht nachvollziehen, wie man einfach so jemanden umbringen kann, egal was er getan hat. Ich finde, an sich verdient kein Mensch den Tod, und kein Mensch hat das Recht, über ihn zu bestimmen.
I hope they didn't get your mind. Your heart is too strong, anyway. We need to fetch back the time they've stolen from us..    
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RE: Todesstrafe
#2
19.08.2015, 19:18
Bei Nr.2 kann ich dir voll und ganz zustimmen! Was ist das eigentlich für eine Welt in der ein Staat über das Leben der Bürger entscheiden kann...
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RE: Todesstrafe
#3
19.08.2015, 19:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.08.2015, 19:26 von Zitrom.)
(19.08.2015, 15:52)Zuckerwatte schrieb: 3. Oft können die Täter nichts für das, was sie getan haben, und brauchen eigentlich Hilfe.
4. Man kann es nicht rückgängig machen.

Beides spricht auch dafür, Strafen im Allgemeinen abzuschaffen. Also kein Gefängnis, keine Geldstrafen, keine Sozialstunden. Wer ein Verbrechen begeht, bekommt Hilfe.
(26.10.2013, 16:10)NEC schrieb: Ein Forum ohne Signaturen wäre wirklich viel übersichtlicher!

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RE: Todesstrafe
#4
19.08.2015, 21:13
Ich bin gegen die Todesstrafe, weil

1) Justiz, die vielleicht in der Theorie unfehlbar ist, wird es garantiert nicht in der Realität sein. Während natürlich der Staat darum bemüht sein sollte, diese Fehler zu vermeiden, kann einer immer passieren. Während e.g. bei Haftstrafen der Staat sich beim irrtümlich eingesperrten entschuldigen und Entschädigung zahlen kann (zwar schwacher Trost, aber am Leben), wird das bei vollzogener Todesstrafe schwierig.

2) Todesstrafen sind teuer. Wenn man nicht gerade in Nordkorea oder China zum Tode verurteilt wird, wird das Prozedere bis zur Hinrichtung teurer werden als eine (wirklich, nicht nur wie bei uns 25 Jahre) lebenslange Haftstrafe. Einfach weil der formale Aufwand meist sehr hoch ist, um nicht (zu leicht!) Unschuldige umzubringen.

3) Man muss sich fragen, was man mit einer Strafe bezweckt
a) Rache --> hierunter fällt wohl die Todesstrafe am ehesten. Will man eine auf Rache basierende Justiz, schlage ich Folter vor. Das ist effektiver [ ich hoffe, man hört die Ironie]. Mitunter wollen Opfer/ Angehörige gar keine Todesstrafe für den Täter, aber das ist dem Justizsystem e.g. der USA egal.
b) Entschädigung des Opfers --> eher weniger bei Todesstrafe, außer das Opfer wird als Erbe eingesetzt
c) Sicherung der Gesellschaft vor gefährlichen Tätern --> während da Todesstrafe durchaus hift, ist auf immer wegsperren kostengünstiger (s.o.)
d) Besserung des Täters --> Ich denke, es ist Aufgabe der Gesellschaft, Menschen eine Option auf Besserung/ Einsicht der Fehler zu geben, was mit der einzigen Aussicht Tod wohl eher schwerer wird. Ein psychisch kranker Täter, der nur bedingt für seine Taten was kann, gehört eh in eine Sicherungsverwahrung mit psychischer Behandlung (@ 3) von Zuckerwatte)
e) Abschreckung: Vielleicht senken in meinen Augen Geldbußen in kleineren Beträgen durchaus den Anreiz für kleinere Straftaten. Aber die Leute, die Straftaten zu begehen bereit sind, für die man Todesstrafe verhängen könnte, werden wohl kaum noch in ihrer Entscheidung einen Unterschied machen wie: "Für lebenslänglich mach' ichs, bei Todesstrafe nicht"
Gott sprach: "∇∙E = ϱ/ϵ_0, ∇xE = -∂_t (B) , ∇∙B = 0, ∇xB = µ_0 * j + ϵ_0 * µ_0 * ∂_t (E) " Und es ward Licht. Was lernen wir daraus: Selbst Gott kannte schon SI Einheiten ...
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RE: Todesstrafe
#5
20.08.2015, 09:48
Naja, ich finde, Strafen bringen generell nicht viel. nicht in der Erziehung, und auch nicht sonst wo. Hilfe oder Belohung bringen einen viel weiter. Es gibt schließich nicht wenige Krimenelle, die eine Tat immer wieder begehen.
@Erik stimme dir voll und ganz zu. Und ich liiiebe deine Signatur biggrin
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RE: Todesstrafe
#6
20.08.2015, 11:45
belohnungen sind genauso wenig intrinsisch wie bestrafungen. wenn du belohnt wirst für etwas "gutes", dann tust dus nur wegen der belohnung, nicht weil du die sache wirklich gut findest. man kann zwar dadurch darauf konditioniert werden, die sache immer mit diesem belohnungsgefühl zu assoziieren, dennoch ist es ein fake.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Todesstrafe
#7
20.08.2015, 21:24
Ich lese manchmal die Berichte von Gefangenen, die ihre Erlebnisse und Gefühle im Knast beschreiben. Auf sich allein zurückgeworfen. Es ist immer sehr ergreifend, was sie dort durchmachen. Und wie oft werden dort die Seelen völlig geläutert!

Ich bin gegen der Todesstrafe.
Alles begann mit einem Tod


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RE: Todesstrafe
#8
20.08.2015, 21:36
(19.08.2015, 21:13)Erik schrieb: c) Sicherung der Gesellschaft vor gefährlichen Tätern --> während da Todesstrafe durchaus hift, ist auf immer wegsperren kostengünstiger (s.o.)
Irgenwie ist das "siehe oben" nicht sehr hilfreich. "Das ganze Prozedere bis zur Hinrichtung" und der "formale Aufwand" sollen teurer sein, als jemanden ein ganzes Leben lang einzusperren?! Der Gefangene wird im Gefängnis ja theoretisch gesehen "rundum versorgt". Ich weiß ja nicht, wie viel eine Hinrichtung so kostet, beziehungsweise was ein "formaler Aufwand" denn da so kosten soll, aber irgendwie bezweifel ich stark, dass das teurer ist als eine Hinrichtung...

(19.08.2015, 21:13)Erik schrieb: d) Besserung des Täters --> Ich denke, es ist Aufgabe der Gesellschaft, Menschen eine Option auf Besserung/ Einsicht der Fehler zu geben, was mit der einzigen Aussicht Tod wohl eher schwerer wird. Ein psychisch kranker Täter, der nur bedingt für seine Taten was kann, gehört eh in eine Sicherungsverwahrung mit psychischer Behandlung (@ 3) von Zuckerwatte)
Das ist ja eine nette Einstellung! Aber wenn der Täter nun nicht psychisch krank ist sondern bei vollem Bewusstsein seiner Taten die Leute abschlachtet? Wenn es nichts einzusehen gibt und der Täter die Option der Besserung ablehnt?
Das ist leider nicht verallgemeinerbar.
Man kann sich natürlich einreden, dass die Täter nichts für die Tat kann, sondern die Umstände daran schuld sind... da kommt man dann dabei raus, wenn man weiter in diese Richtung geht.
Mann, was für ein Kindergarten hier! hug2


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RE: Todesstrafe
#9
20.08.2015, 21:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2015, 21:54 von spell bound.)
(20.08.2015, 21:36)chamäleon schrieb: Das ist ja eine nette Einstellung! Aber wenn der Täter nun nicht psychisch krank ist sondern bei vollem Bewusstsein seiner Taten die Leute abschlachtet? Wenn es nichts einzusehen gibt und der Täter die Option der Besserung ablehnt?
ich wäre zwar vorsichtig damit, zu behaupten, dass jeder mord von einer psychischen störung zeugt. jedoch kann man grundsätzlich wohl schon davon ausgehen. das problem ist also eher, dass man niemandem helfen kann, der keine hilfe für nötig hält. in diesem fall kann man weder offensichtlich psychisch kranke noch die, bei denen es weniger offensichtlich ist, therapieren. es bleibt dann also nur noch die option, sie zu verwahren, frei zu lassen (äh), oder zu töten..

Zitat:Man kann sich natürlich einreden, dass die Täter nichts für die Tat kann, sondern die Umstände daran schuld sind... da kommt man dann dabei raus, wenn man weiter in diese Richtung geht.
eigentlich nicht. determinismus bedeutet nicht freisprechung von verantwortung. dass jede wirkung eine ursache hat und nichts "einfach so" geschieht, ist ja kaum anzuzweifeln (wobei manche das schon gerne anzweifeln würden). das gilt auch im psychischen. man wurde geprägt, umstände haben einen dahin gebracht, usw. das alles ändert aber nichts daran, dass man selbst, als ergebnis all dieser prägungen und umstände, diese tat vollbracht hat. und dadurch hat man die kette an ungerechtigkeiten, die einen das leben lang verfolgte, weiter geführt. jedes glied dieser kette ist verantwortlich für die existenz der kette.

im speziellen macht man aber genau dieses glied einer gewalt-kette verantwortlich, das einem unmittelbar den schaden zugefügt hat.

geht es dann um die therapie dieses menschen, dann erst kann er sich auch als opfer sehen, und muss es auch tun, um zu begreifen, dass er auch täter ist - um die opfer zu sehen, die er zu solchen gemacht hat, und es zu bereuen.

normalerweise gibt es beide seiten. in der einen hinsicht ist man opfer, in der anderen täter. teil der kette... man kann sie aber nur bei sich selbst beenden, nicht bei anderen. da kann man nur kleine hilfestellungen geben.


edit: ersetzt man das wort "verantwortung" durch "ursache", dann wird es vielleicht klarer, wie ich das meine. denn determinismus ohne verantwortung: "er kann nichts dafür, denn er wurde ja von seinem umfeld so geprägt" wäre dasselbe, als würde man sagen: "er hat es nicht getan, denn er wurde ja von seinem umfeld so geprägt."
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: Todesstrafe
#10
20.08.2015, 21:50
Zitat:Was ist das eigentlich für eine Welt in der ein Staat über das Leben der Bürger entscheiden kann...

Daumen hoch!

Ich bin auch gegen die Todesstrafe!

Wer für die Todesstrafe ist, sollte an die Wand gestellt werden - warn Scherz bigwink
Oneironaut und Klartraumforscher Abenteuer eines Traumfahrers
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RE: Todesstrafe
#11
20.08.2015, 22:11
Danke, spell bound, für die schnelle Antwort!

(20.08.2015, 21:45)spell bound schrieb: ich wäre zwar vorsichtig damit, zu behaupten, dass jeder mord von einer psychischen störung zeugt. jedoch kann man grundsätzlich wohl schon davon ausgehen. das problem ist also eher, dass man niemandem helfen kann, der keine hilfe für nötig hält. in diesem fall kann man weder offensichtlich psychisch kranke noch die, bei denen es weniger offensichtlich ist, therapieren. es bleibt dann also nur noch die option, sie zu verwahren, frei zu lassen (äh), oder zu töten..
Ja. In dem Falle wäre wohl "verwahren" die beste Möglichkeit.
Ich hatte zwar in dem Fall etwas gegen das, das Erik geschrieben hatte, einzuwenden, was aber nicht bedeuet, dass ich für die Todesstrafe bin. Ich wollte einfach nur sagen, dass eine Therapie, was eben der Optimalfall wäre, bei einer psychischen Störung nicht immer eine Lösung ist.
Außerdem glaube ich nicht, dass man davon ausgehen kann, dass ein Mörder in den meisten Fällen psychisch krank ist, sondern eher in den wenigen.


Zitat:normalerweise gibt es beide seiten. in der einen hinsicht ist man opfer, in der anderen täter. teil der kette... man kann sie aber nur bei sich selbst beenden, nicht bei anderen. da kann man nur kleine hilfestellungen geben.
Was du eben ausführlich beschrieben hast, war der Hintergedanke hinter meinem Beitrag. Aber eben kann man es nicht als Argument gegen die Todesstrafe nutzen, dass der Täter selbst das Opfer ist. Okay, kann man, aber in diesem Fall war das, was ich geschrieben habe, eine Übertreibung, die zeigen sollte, dass man nicht beliebig weit in diese Richtung gehen kann, weil das darauf hinauslaufen kann, dass man alle für alles verantwortlich macht und die Schuld davon von dem Täter auf die Allgemeinheit schiebt. Die Idee von dem von den Umständen geprägten Menschen, der dadurch zum Täter geworden ist, ist theoretisch zwar richtig, aber in der Praxis nur bedingt verwendbar ist, da sie sonst aufgegriffen werden könnte, um die Verantwortung von sich zu weisen. Die Diskussion hatte nach meinem Befinden einen etwas zu sehr "Friede-Freude-Eierkuchen"-Geschmack mit dem Endergebnis, dass Strafen abgeschafft und maximal Belohnungen stattdessen eingesetzt werden sollten.
Aber die Strafen haben ja eben schon den Grund, dass jemand in Verantwortung gezogen wird. Obwohl man natürlich trotzdem niemanden dafür umbringen sollte.
Mann, was für ein Kindergarten hier! hug2


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RE: Todesstrafe
#12
20.08.2015, 22:36
(20.08.2015, 21:50)Uefken schrieb: Wer für die Todesstrafe ist, sollte an die Wand gestellt werden - warn Scherz bigwink

Todessstrafe ist doch Verschwendung. Es gibt doch viel sinnvollere Verwendungen für verurteilte unverbesserliche Gewalttäter. Zum Beispiel: Atommüll bei Fukushima wegräumen, Minenfelder rückbauen, sowas ... tongue
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RE: Todesstrafe
#13
20.08.2015, 22:39
(20.08.2015, 22:11)chamäleon schrieb: Danke, spell bound, für die schnelle Antwort!
kuchen? (hmm, es fehlt noch ein kuchen-smiley. zu gnutl schiel)

Zitat:Außerdem glaube ich nicht, dass man davon ausgehen kann, dass ein Mörder in den meisten Fällen psychisch krank ist, sondern eher in den wenigen.
hängt halt davon ab, was man als krankhaft definiert. ich bin da eher großzügig bigwink für mich sind auch nicht-mörder in den meisten fällen psychisch krank, weil krank für mich einfach bedeutet, dass was natürliches, also die connection zum ganzen inneren kern, zu den gefühlen, und damit auch zur empathie, kaputt und verschütt gegangen ist. und morde aus umfassender empathie gibt es glaube ich nur selten. biggrin (ich zähle mal ehrenmorde nicht zu empathie, auch wenn betroffene das anders sehen mögen...)


Zitat:eine Übertreibung, die zeigen sollte, dass man nicht beliebig weit in diese Richtung gehen kann, weil das darauf hinauslaufen kann, dass man alle für alles verantwortlich macht und die Schuld davon von dem Täter auf die Allgemeinheit schiebt.
aber so ist es ja auch. man kann doch den täter für die tat zur rechenschaft ziehen. die allgemeinheit (bzw des täters umfeld im speziellen) für die existenz der täter zur rechenschaft ziehen. ein strafrechtssystem, das sich nicht darum kümmert, die allgemeinheit schuldig zu sprechen, wird niemals die probleme der kriminalität lösen, sondern immer nur bestrafen, verwahren, was als extremfall der kaputtheit des eigenen systems und der eigenen gehirne entspringt. wir müssen ALLE verantwortlich machen. aber nicht alle für alles, sondern schon etwas differenzierter ^^

Zitat:Aber die Strafen haben ja eben schon den Grund, dass jemand in Verantwortung gezogen wird. Obwohl man natürlich trotzdem niemanden dafür umbringen sollte.
jemanden zur verantwortung ziehen kann vieles bedeuten. eine strafe bedeutet eigentlich nicht wirklich das. eine strafe ist zu oberflächlich dafür, um den vollen umfang von verantwortung ernst zu nehmen. belohnung kann's natürlich auch nicht sein. ich denke an therapie, verwahrung, und gesellschaftskritik /selbstkritik.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Todesstrafe
#14
20.08.2015, 23:19
(20.08.2015, 22:39)spell bound schrieb: Außerdem glaube ich nicht, dass man davon ausgehen kann, dass ein Mörder in den meisten Fällen psychisch krank ist, sondern eher in den wenigen.
hängt halt davon ab, was man als krankhaft definiert. ich bin da eher großzügig bigwink für mich sind auch nicht-mörder in den meisten fällen psychisch krank, weil krank für mich einfach bedeutet, dass was natürliches, also die connection zum ganzen inneren kern, zu den gefühlen, und damit auch zur empathie, kaputt und verschütt gegangen ist. und morde aus umfassender empathie gibt es glaube ich nur selten. biggrin (ich zähle mal ehrenmorde nicht zu empathie, auch wenn betroffene das anders sehen mögen...)
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Ich finde, ab einem bestimmten Grad muss man ziemlich gestört sein, um Menschen Leid zuzufügen. Die meisten Leute, die vergewaltigen, morden, foltern oder sonst was, zählen für mich als krank, da sie nicht der Normalität entsprechen; nicht jeder kann Menschen umbringen, das ist eine Tatsache. Gib mir ne Pistole, solange es nicht um mein Leben geht, kann ich einfach nicht losschießen, egal, ob ich es will oder nicht. Für solche Sachen muss man schon ein Psychopath sein, verrückt, oder eine schreckliche Kindheit gehabt haben. Diese ganzen Massenmörder stellen eine kleine, fehlfunktionierende Minderheit der Gesellschaft dar, und ich finde, ob sie es mit Absicht machen und der Tat bewusst sind macht die Sache nicht normaler. Würde ich schon losschießen, und es tiefst bereuen, oder auch nicht, egal was, ich würde mich ab diesem Punkt als psychisch unstabil bezeichnen, wo mir das Leben anderer nichts wert ist.

Und auch wenn ich nicht vorhabe jemanden umzubringen, aber würde ich es jemals doch tun, aus welchem Grund auch immer, würde ich von meinem Staat schon erwarten, entsprechend geschützt zu werden, Hilfe zu bekommen und die Sache wieder gut zu machen (naja, so weit wies eben geht), und nicht, mich einfach so umzubringen.
Noch ein Toter bringt der Welt nichts.
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RE: Todesstrafe
#15
21.08.2015, 00:22 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2015, 00:29 von Erik.)
(20.08.2015, 21:36)chamäleon schrieb: Ich weiß ja nicht, wie viel eine Hinrichtung so kostet, beziehungsweise was ein "formaler Aufwand" denn da so kosten soll, aber irgendwie bezweifel ich stark, dass das teurer ist als eine Hinrichtung...

Bin zu faul, mir die Zeitungsartikel rauszukramen, von denen ich das hatte, verweise daher auf
LastWeekTonight - Death-Penalty
(Zahlen ab 10:05, englisch, ganzes Video ist übrigens toll).
308 Millionen für eine Hinrichtung, zehnmal mehr als ein Leben lang einsperren. Es gibt eben als Absicherung etliche Berufungsverfahren und die zu Tode verurteilten sitzen meist Jahre im Todestrakt vor der Hinrichtung. Also in den USA, Nordkorea könnte das anders handhaben.

(20.08.2015, 21:36)chamäleon schrieb: Das ist ja eine nette Einstellung! Aber wenn der Täter nun nicht psychisch krank ist sondern bei vollem Bewusstsein seiner Taten die Leute abschlachtet? Wenn es nichts einzusehen gibt und der Täter die Option der Besserung ablehnt?
Das ist leider nicht verallgemeinerbar.
Man kann sich natürlich einreden, dass die Täter nichts für die Tat kann, sondern die Umstände daran schuld sind... da kommt man dann dabei raus, wenn man weiter in diese Richtung geht.

Das wollte ich damit auch gar nicht aussagen. Mir ist schon bewusst, dass es Leute gibt, die ihre Taten nie bereuen werden. Das heißt aber nicht, dass die Gesellschaft es nicht wenigstens versuchen sollte, diese Menschen zu besseren/ ihnen wenigstens die Möglichkeit zu geben. Für jene, bei denen die Mühe umsonst ist: Die bleiben dann zumindest von der Gesellschft fern.

Und da es irgendwie falsch angekommen zu sein scheint: ich bin sehr wohl davon überzeugt, dass es psychisch "gesunde" Menschen gibt, die aus vielfältigen Gründen Morde begehen. Ich wollte sagen: Jemand der nachweislich psychisch (neorologisch) krank ist, sollte aus der Diskussion ausgeschlossen werden. Es wäre krank, Menschen mit neurologischen Störungen umzubringen. (nichtdesotroz müssen sie natürlich weggesperrt werden)

(20.08.2015, 23:19)Zuckerwatte schrieb: Ich finde, ab einem bestimmten Grad muss man ziemlich gestört sein, um Menschen Leid zuzufügen. Die meisten Leute, die vergewaltigen, morden, foltern oder sonst was, zählen für mich als krank, da sie nicht der Normalität entsprechen; nicht jeder kann Menschen umbringen, das ist eine Tatsache.

Gewiss ist Töten nicht leicht. Mit einer Jahrtausenden alten Geschichte voll Mord und Totschlag würde ich aber nicht auf abnormale Krankheit tippen*. Der (auch gesunde/normale ) Mensch ist sehr perfide darin, "Feinde" nicht mehr als Menschen zu sehen und ein "es" kann dann leichter umgebracht werden. Auch wenn es unumstritten psyschisch kranke Mörder gibt.

* Auch wenn ich Töten als zutiefst falsch empfinde und daher krank im übertragenen Sinne zutrifft.
Gott sprach: "∇∙E = ϱ/ϵ_0, ∇xE = -∂_t (B) , ∇∙B = 0, ∇xB = µ_0 * j + ϵ_0 * µ_0 * ∂_t (E) " Und es ward Licht. Was lernen wir daraus: Selbst Gott kannte schon SI Einheiten ...
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