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Panikstörung» Problembewältigung durch Klartraum - gute Idee?

Panikstörung
#1
21.07.2015, 10:01
Guten Morgen allerseits!

Erstmal super Idee, dieses Forum. Ich beschäftige mich seit mehreren Jahren mit KT's, habs aber nie durchgesetzt bekommen mir das anzueignen, bin vielleicht einfach zu faul..
Ein Arbeitskollege hat mich letztens wieder mal auf diesen Trichter gebracht, er hat halt noch keine Erfahrungen, bzw hat davon mal gehört, kannte aber den Sachverhalt nicht usw...

Wie dem auch sei. Mein Hausarzt hat bei mir vor kurzem eine Panikstörung diagnostiziert, welche ich jedoch ganz gut selbst und ohne Medikamente in den Griff bekommen hab, jedoch hab ich, seit dem ich die körperlichen Symptome im wach Zustand in den Griff bekommen habe, ziemlich viele Alpträume.
An zwei kann ich mich noch genau dran erinnern, ich war in einem Raumschiff unterwegs, bis wir irgendwann (ich konnte die Anwesenheit anderer spüren, habe mich glaube ich auch unterhalten) in totaler Dunkelheit irgendwo im Weltraum mit einem Kometen zusammen gestoßen sind, die Frontscheibe von Raumschiff zerbrach und wir im Weltall ohne Luft unherschwebten und erstickten, dadurch bin ich dann letztendlich wach geworden.
Der andere ist gestern erst passiert, und zwar hab ich mich in nem ziemlich verwüsteten Haus wiedergefunden (ich war wieder nicht allein) und alle paar Minuten sind Tornados erschienen, die das Dorf in dem das Haus stand verwüstet haben. Ich konnte sehen wie Dächer abgedeckt wurden und wie Leute durch die Luft fliegen, das alles kam mir aber irgendwie sehr unrealistisch vor. Nach den Tornados sind wir immer los gegangen und haben die Toten eingesammelt und gegessen, alles ziemlich verwirrend und beunruhigend.

Mein Anliegen bezieht sich jetzt darauf, ob ich solche Dinge selbst lösen kann, indem ich mir KT aneigne und quasi mein Unterbewusstsein "umprogrammier" (war schonmal in hypnitischer Behandlung wo genau das praktiziert wurde) oder soll ich da lieber die Finger von lassen, weil ich evtl mehr kaputt mach als wieder aufzubauen?
Außerdem würde mich mal interessieren, wie man diese Alpträume deuten könnte?

Freue mich auf jeden Kommentar und Ansatz von Hilfe und Klärung big


LG

Mitschel
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RE: Panikstörung
#2
21.07.2015, 10:25
Zur Deutung: komm doch in die Senoistunde! Da deuten wir unsere Träume und würden uns auch deine vornhemen bigwink

Zur Behandlung: Ich wüsste keine adäquatere Therapie zur Alptraumbekämpfung als das Klarträumen. Also wenn da was angebracht ist und nachweislich hilft, dann ist es das. Und da du sicherlich keinen Therapeuten finden wirst, der diese Therapie anbietet (es sei denn, du wohnst in Wien und kannst zu Frau Holzinger gehen bigwink), wird dir nichts anderes übring bleiben, als es dir autodidakt beizubringen bigwink

Viel Spaß! big
Oneironaut und Klartraumforscher Abenteuer eines Traumfahrers
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RE: Panikstörung
#3
21.07.2015, 10:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2015, 10:55 von Torben.)
es ist vielleicht kaum zu vergleichen, weil ich keine Panikstärung habe aber:

ich glaube seit ich mich in nem alptraum gegen das monster gewehrt hab hatte ich keine so wirklichen krassen mehr. Dadurch das es ein Alptraum war wurde ich klar, weil ich diese feste erwartung und diesen festen vorsatz hatte, dass eine jede so beängstigende situation mit hoher wahrscheinlichkeit ein alptraum war. Ich hab nicht mein bewusstsein dazu "umprogrammiert" oder ähnliches. Ich hab einfach dagegen gekämpft weil ich nunmal stärker bin als die alpträume.

In nem buch hab ich gelesen wie einer seine ängste vor hunden im alptraum bekämpft hat. Dazu hat er sich ihnen gestellt und sich mit ihnen sogar angefreundet.

Ich denke der schlüssel vor alpträumen zu entkommen ist klar zu werden und sich dem zu stellen. Wenn du klar bist erstickst du nicht mehr im weltraum und du kannst die leute beschützen und du kannst den Tornado zerstören
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RE: Panikstörung
#4
21.07.2015, 13:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.07.2015, 13:37 von Dreamworld.)
Hi,

früher gab es mal diese Traumdeutungsbücher, die schnelle Erklärungen nach Stichworten sortiert versprachen ... a la ... "träumst Du von hellgrünen Tulpen, wirst Du bald eine Bekanntschaft machen, die Dein Leben verändert" ... oder so.

Das ist natürlich Humbug. Ich glaube, niemand kann Deine Träume deuten, der Dich nicht ganz genau kennt. Es wäre eine glatte Unterschätzung der menschlichen Psyche, wenn man glaubt, sie mit Stereotypen deuten zu können. Den beiden Träumen gemeinsam ist, dass Du einer behüteten Umgebung durch ein gleichsam unaufhaltsames Naturereignis entrissen wirst und mit dem Tod konfrontiert wirst. Was dies zu bedeuten hat, können wir Dir nicht sagen.

Du sagst, Du kannst medikamentös die Symptome am Tag in den Griff bekommen. Evtl. kannst Du an den Symptomen in der Nacht durch Klarträume rütteln (Stichwort: Konfrontationstherapie). Ich frage mich aber, ob es langfristig reicht, nur die Symptome zu bekämpfen, oder ob eine Therapie unter professioneller Anleitung nicht die bessere Idee ist, wenn sie die Ursachen angeht und nicht die Wirkung.

D.
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RE: Panikstörung
#5
21.07.2015, 16:27
Erstmal vielen Dank für die Nachrichten.

@Torben:
Durch das ankämpfen gegen den Alptraum programmierst du ja quasi dein UB um, indem du die These aufstellst, dass du vor den Befürchtungen keine Ängste haben musst. Du beruhigst dich in etwa selbst. In der Hypnose Therapie ging es genau darum, nur dass die Ärztin mir diese Sätze im hypnotisierten Zustand eingeredet hat.

@Dreamworld:
Lassen wir das mit dem deuten vielleicht erstmal außen vor. Meine einzige Befürchtung war nur, dass ich mich meinen Problemen im Traum nicht stellen möchte, also sozusagen keine Eier hab mich mit dem Thema zu konfrontieren und ich dadurch dann noch mehr kaputt mach, als es sowieso schon ist biggrin
Und das mit den Medikamenten hast du falsch verstanden, ich hab die Panikattacken ohne Medikamente bezwungen indem ich mich mental dagegen gestemmt hab, ich habe die Attacken quasi herausgefordert, wodurch diese letztendlich weniger wurden, bis sie irgendwann weg waren. Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich meine Probleme nur "herunter geschluckt" hab, deshalb bekomme ich momentan häufiger Alpträume.


LG

Mitschel
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RE: Panikstörung
#6
22.07.2015, 09:54
Hallo Mitschel,

was wir im Wachzustand in unserem soziokulturellen Umfeld als "ganzen Kerl" bezeichnen, ist ein Klischee, eine Schublade, in die nie ein ganzer Mensch passt, sondern immer nur ein kleiner Aspekt von ihm. Sein äußeres Erscheinungsbild eben. Zu einem wirklichen "ganzer Kerl" gehört nicht nur Mut und Entschlusskraft, sondern auch Zweifel und Neugier für andere Ansichten. Wenn Du Deine Angstattacken im Wachzustand aus eigener Kraft positiv beeinflusst hast, dann musst Du Dir diesbezüglich erstmal keine Gedanken machen. Und wer behauptet, er habe nie Alpträume und ist auch nicht in der Gefahr jederzeit Alpträume zu bekommen, der ist kein "ganzer Kerl", sondern ein Lügner.

Ich habe immer ein ganz schlechtes Gefühl, wenn es in Internet-Foren um "echte" Erkrankungen geht. Nicht nur, dass die wenigsten von uns wirklich fundiert Auskunft geben können, der Betreiber macht sich sogar strafbar, wenn er konkrete Gesundheitstipps aus der Community nicht verhindert. Insofern: Deine Ärztin sollte Ansprechpartner Nummer 1 sein.

Trotzdem sind Klarträume natürlich sehr gut geeignet, sich immer wiederkehrenden Alpträumen zu stellen und sie zu beenden - einfach weil die affektiven Reaktionen hier gepaart werden können mit wohlüberlegten Strategien. Und wenn Du Dich Deinen Ängsten schon im Wachzustand stellen konntest, dann bist Du vielleicht der ideale Kandidat, dies auch im Schlaf zu tun.

Angstattacken können vielerlei Gründe haben. Bestimmte Lebenssituationen können hier gleichermaßen die Ursache sein wie psychische oder physische Erkrankungen, Unverträglichkeit von Medikamenten, eine genetische Disposition oder vieles mehr. Ich glaube, dass vor allem letztendlich die Ursache gefunden und - wenn möglich - beseitigt werden sollte.

D.
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RE: Panikstörung
#7
30.07.2015, 17:56
Panikstörungen gehören zu den Angsterkrankungen. Tatsächlich lassen sie sich mit Verhaltenstherapie gut behandeln - und das kannst Du auch in Träumen tun. Nach dem Motto: Herausfinden, wann eine Attacke eintreten könnte, dann im Traum eben diese Situation simulieren und aushalten lernen.

Das könnte gut klappen, solange Du die Widerstände, die sich Dir in den Weg stellen werden, ernst nimmst und anschaust, und sie nicht einfach "platt zu machen" versuchst. Jeder Widerstand birgt eine Erkenntnis, die zu sehen sich lohnt.

Hugh, ich habe gesprochen. ^^^
DW
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Dreamweavers Klartraumwelt
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RE: Panikstörung
#8
31.07.2015, 13:13
Soweit ich weiß lassen sich Panik- bzw. Angstattacken nur damit bekämpfen, indem man sich der Angst stellt und lernt mit ihr umzugehen. Nur so lässt sich das Problem an der Wurzel packen und man kann von einer Heilung sprechen.

Die Tipps die du suchst, solltest du dir jedoch auf jeden Fall nicht aus einem Forum suchen! Sprich mit deinem Arzt darüber. Am besten mit einem Arzt, der auch das Klarträumen kennt. Dieser sollte auch den Grad deiner Panikattacken besser einschätzen können, als jemand hier im Forum.

Generell bin ich davon überzeugt, dass man mit Hilfe der Klarträume so was in Griff bekommen kann. Jedoch kann es vielleicht auch passieren, dass die Angst einen auch im Traum überwältigen kann und die Panikattacke sich noch weiter ausbilden kann.

LG,

Andi
biggrin Hier meine ultimative Anleitung zum Klartraum >> Luzides Träumen lernen biggrin
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RE: Panikstörung
#9
31.07.2015, 18:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.07.2015, 18:59 von Uefken.)
Zitat:Am besten mit einem Arzt, der auch das Klarträumen kennt.

Den wird er wohl nicht finden...
Oneironaut und Klartraumforscher Abenteuer eines Traumfahrers
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RE: Panikstörung
#10
31.07.2015, 19:24
(31.07.2015, 18:59)Uefken schrieb:
Zitat:Am besten mit einem Arzt, der auch das Klarträumen kennt.

Den wird er wohl nicht finden...

Genau denselben Gedanken hatte ich auch. Ich bin zurzeit in psychiatrischer Behandlung, hab aber auch keinem Therapeut etwas von meinen KT-Versuchen zur Selbsterkenntnis gesagt. Es wäre mir einfach zu unangenehm, wenn ich's dann erklären müsst und der Arzt womöglich was falsch versteht oder sonst was denkt.
Is this the real life, is this just fantasy? Caught in a landslide, no escape from reality...
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RE: Panikstörung
#11
09.08.2015, 16:22
Ich kenne auch das Problem von Therapeuten und deren Kompatibilität mit Träumen.
Aber Moment mal - ist nicht gerade Traumarbeit eine der wesentlichen Komponenten der Therapie Freuds gewesen?
- Jap, war es. Und deshalb darf ein Träumer auch jederzeit dieses Element wieder in (s)eine Psychotherapie einbringen, meiner Ansicht nach - wenn es für ihn stimmig und passend ist, sollte dafür Raum und Rahmen sein.
Back to the roots. Und so.
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Dreamweavers Klartraumwelt
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RE: Panikstörung
#12
10.08.2015, 08:03
Hallo,

(31.07.2015, 13:13)getlucid schrieb: Soweit ich weiß lassen sich Panik- bzw. Angstattacken nur damit bekämpfen, indem man sich der Angst stellt und lernt mit ihr umzugehen.
das Leben zu komplex für so eine Vereinheitlichung und Lebewesen sind keine Maschinen, für die man eine Gebrauchs- und eine Reparaturanleitung benutzen kann. Die Konfrontation ist derzeit die meist genutzte Therapieform, aber nicht die einzige. Und die Quote für den nachhaltigen Erfolg ist auch nicht wirklich befriedigend. Wer die Hürde der Konfrontation nicht schafft, für den liegt die Quote bei 0%. Insofern macht es immer Sinn auch Alternativen in Erwägung zu ziehen.

D.
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RE: Panikstörung
#13
13.08.2015, 20:18
Der Konfrontationsansatz kann ja in verschiedenen Formen praktiziert werden; entweder sanft in Form einer stufenweisen Desensibilisierung oder dem Overkill (z.B. mit 50 Spinnen 30 Minuten in einer Telefonzelle verbringen...).
Beides sind Ansätze, deren Wirksamkeit gut nachgewiesen ist - wobei der zweite sicherlich nicht für jeden geeignet ist.

Der Ansatz, dass man "durch seine Angst hindurch" muss, stimmt jedoch.
Und das kann man im KT sehr gut machen - gefahrloser geht es wohl mit 50 Spinnen in der Telefonzelle nicht. bigwink
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RE: Panikstörung
#14
14.08.2015, 08:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2015, 08:27 von Dreamworld.)
Hallo,

(13.08.2015, 20:18)Dreamweaver schrieb: Der Ansatz, dass man "durch seine Angst hindurch" muss, stimmt jedoch.

im Grunde stimme ich Dir ja völlig überein. Vermutlich können wir Normalos ohne Panikstörungen aber die Vehemenz dieses Panik-Problems gar nicht richtig einschätzen. Gerade wenn man damit (ohne Therapeut) alleine ist, greifen "vernünftige" Lösungen nicht immer, wenn sie den "emotionalen" Realitäten widersprechen.

Ich kann mich entsinnen, dass ich als Kind zwei oder dreimal Fieber-Alpträume hatte und diese habe ich damals als so heftig empfunden, dass ich anschließend tagelang beeinträchtigt war. Geschwächt durch die Krankheit und gebeutelt durch den Traum, hatte ich der Panik in diesem Moment rein gar nichts entgegen zu setzen. Vor allem keine Vernunft.

D.
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RE: Panikstörung
#15
19.08.2015, 22:15
Ich hatte als Kind zum Beispiel generell oft Alb-Hypnagogien. Der Schauplatz war das Innere eines Stollens, durch den ich geführt oder gefahren wurde. An den Mauern waren teils fledermausartige Kreaturen, die teilweise herabstiegen, als ich direkt vor ihnen war. Solche Kreaturen habe ich selbst damals "Ruhe", "Bohre" und "Sorre" genannt. Des Weiteren sah ich gelegentlich ein eigenartiges breites gelbes Gesicht auf dem Boden mit scheinbar extrem kurzen Füßen ohne Oberkörper oder eine Art Monster mit großem Maul und furchterregenden Zähnen. Ich meine, dass mitunter das der Grund war, warum ich mich damals vor spontanen Klarträumen durch bewussten Übergang vom Wachzustand her eher gefürchtet habe.
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