Probleme bei der Traumerinnerung.

[Phobetor]

Hallo an alle...

Ich beschäftige mich jetzt etwa seit 3 Wochen mit dem Klarträumen. Ich hatte immer wieder solche Phasen, aber diese hier ist die längste bis jetzt. Darauf gekommen bin ich, da ich schon den ein oder anderen Klartraum hatte und auch erst vor kurzem wieder zumindest halbluzide wurde.
Zu meinem Problem. Ich arbeite in Wechselschicht (Früh, Spät). Habe ich Frühschicht, so habe ich keinerlei Probleme, mich an meine Träume zu erinnern. Bei Spätschicht aber, ist es schon ein Wunder wenn zumindest mal der ein oder andere Fetzen hängenbleibt. Schlafen, tue ich unabhängig von Schicht immer etwa 7-8,5 Stunden.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, meine Traumerinnerung während der Spätschicht zu steigern?

[LuftAtmer]

Hallo Phobetor, hier nur ein paar kleine Gedanken von mir:

Drei Wochen ist ja eigentlich nur eine sehr kurze Zeit - soweit es das Erlernen vom Klarträumen anbetrifft jedenfalls. Zumindest nach meiner eigenen Erfahrung ist es ganz normal, dass die Traumerinnerung zeitweise mal besser und mal schlechter ist, manchmal geradezu ausbleibt und dann plötzlich wieder erblüht. Manchmal meine ich Gründe für diese verschiedenen Phasen zu erkennen, manchmal auch überhaupt nicht. Angesichts dessen mag es sein, dass sich Deine Traumerinnerung noch vielfach verändern wird, ohne dass Du eigentlich bewusst etwas geändert haben wirst. Und vielleicht gilt das bei Dir auch für die verschiedenen Tageszeiten?

Möglicherweise könnte es hilfreich sein, Dich selbst genauer zu beobachten: Was ist in Deinem Umfeld anders bzw. was machst Du selbst anders beim Aufstehen sehr früh am Morgen im Gegensatz zum Aufstehen am frühen Nachmittag? Oder verbringst Du evtl. die letzten Stunden vor dem Einschlafen in Frühschicht-Wochen anders als in Spätschicht-Wochen?

Welche Techniken benutzt Du denn sonst bisher, um Deine Traumerinnerung zu verbessern?

Abschließend meine ich aber: Wenn Du in den Frühschicht-Wochen mit Deiner Traumerinnerung zufrieden bist, dann ist dies doch schon ein schöner Erfolg, oder?


Viele Grüße
vom LuftAtmer

[Phobetor]

Danke für die Antwort!

Nach dem Aufstehen ist eigentlich alles gleich. Badezimmer, Frühstück, Essen für die Arbeit vorbereiten, PC/Fernseher.
Davor sind dann doch recht große Unterschiede. Habe ich Frühschicht lese ich vor dem Schlafen. Bis zu 2 Stunden. Wenn ich nicht vorher einschlafe (was meistens der Fall ist)
Bei Spätschicht schau ich meistens Fernsehen oder hock noch vorm Computer und schlafe auch oft mit dem Fernseher ein. Wogegen ich nach der Frühschicht den Fernseher oft nicht einmal mehr einschalte.,

Ich führe jetzt eben, seit ich angefangen habe Traumtagebuch und denke eben hin und wieder über den ein oder anderen Traum nach. So ist es mir vor kurzem auch passiert, dass ich mich erst ca. 2 Stunden nach dem Aufstehen an einen Traum erinnerte.

Aber stimmt schon, habe ich Frühschicht bleibt schon einiges hängen und wenn ich dran bleibe kann es ja eigentlich nur besser werden.

[Frape träumt]

Ich führe jetzt eben, seit ich angefangen habe Traumtagebuch und denke eben hin und wieder über den ein oder anderen Traum nach. So ist es mir vor kurzem auch passiert, dass ich mich erst ca. 2 Stunden nach dem Aufstehen an einen Traum erinnerte.

Aber gerade dass finde ich sehr, sehr spannend und "ergründungswürdig"! Hast du eine Vermutung, was dich zu der "späten Einsicht" über die TE gebracht hat? War es evtl. ein bestimmtes Detail / ein bestimmter Gegenstand, das / der im Traum eine tragende Rolle gespielt hat? Bei mir wurden in der Vergangenheit öfter Träume durch die Konfrontation mit im Traum zentralen Details/Gegenständen "getriggert". Bspw. habe ich auf dem Heimweg mein Handy und dessen zerbrochene Kamera betrachtet. Dabei kam urplötzlich die Erinnerung an einen Traum hoch, in welchem meine Handykamera ebenfalls zerbrochen war.

Aber stimmt schon, habe ich Frühschicht bleibt schon einiges hängen und wenn ich dran bleibe kann es ja eigentlich nur besser werden.

That's the spirit!

[Peter Trimus]

Ich bin überzeugt davon, dass gewisse wiederkehrende Details, seien sie auch im Wachleben, durchaus eine verlorene Traumerinnerung wieder herstellen können, denn plötzlich denke ich dann: "Moment, das habe ich ja schon erlebt".

[Phobetor]

Hast du eine Vermutung, was dich zu der "späten Einsicht" über die TE gebracht hat?

Ich weiß noch, dass ich an irgendetwas gedacht haben musste, was mich dann schließlich an den Traum erinnerte.

[Randir]

Wenn du die Unterschiede so deutlich spürst, wird es vermutlich einen Zusammenhang geben. Da kann dir (wie LuftAtmer schon geschrieben hat) am besten helfen, mal die Unterschiede herauszustellen. Was mir aus deiner Alltagsbeschreibung z.B. schon mal auffällt:

Du schreibst, dass du vor allem bei den Spätschichten oft Fernsehen schaust, während du vor Frühschichten (bei denen deine TE offensichtlich besser ist) meist ein Buch liest.

Eine mögliche Theorie wäre also schonmal, dass die fehlende TE mit dem Fernsehen vorher zusammenhängt. Interessant, schließlich gibt es sogar eine App, die nur dafür da ist, einen Ähnlichen vom Handy hervorgerufenen Effekt zu Unterbinden (Name im Playstore: Twilight). Auch wenn es dabei eher um Einschlafprobleme geht, die durch eine Bestimme Wellenlänge des Blauen Lichtes hervorgerufen werden soll, könnte ich mir einen Zusammenhang vorstellen, da die Mischung von Farben auf Fernsehen und Handydisplay ähnlich abläuft. An wissenschaftlichen Arbeiten, auf denen die App basiert, mangelt es auch nicht, auch wenn ich keine davon geprüft hab .

Langer Text kurzer Sinn: Versuch mal, ob es mit weniger Fernsehen davor besser funktioniert.

Genauso könnte ich mir aber auch vorstellen, dass es einfach mit der Schlafenszeit zusammenhängt, wogegen man natürlich kaum etwas machen kann.

[Phobetor]

Versuch mal, ob es mit weniger Fernsehen davor besser funktioniert.

Jep, hatte mir ohnehin schon überlegt, mir den Fernseher, vor dem bzw. während des Schlafens zu sparen und stattdessen, wie auch bei der Frühschicht, einfach noch ein wenig zu lesen.

[Peter Trimus]

Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, dass beim Fernsehen sich der Inhalt mit Hypnagogien gut mischen kann.

[Phobetor]

Gut möglich!
WILDen, ist bei mir erst dreimal geglückt. Alle drei Mal, in der selben Nacht, kurz hintereinander. Jedes Mal, hatte ich vorher, mit halb geöffneten Augen, auf den Fernseher gestarrt (der Ton war ausgestellt) und gewartet bis sich hypnagoge Stimmen, über die Lippenbewegungen der Charaktere in meinem Fernseher legten. Irgendwann schloss ich dann die Augen und glitt ziemlich schnell in einen Klartraum. Besonders der letzte war sehr lang und hochluzide. Das Ganze, ist jetzt ungefähr 1 1/4 Jahre her und ich hatte so etwas leider nicht mehr.
Man muss dazu sagen, dass das alles nicht geplant war. Ich lag nach etwa 3-4 Stunden Schlaf, schon ca. 4 Stunden wach und auch die Stimmen waren nicht gewollt sondern kamen zufällig. Sie machten mir aber keine Angst und ich kam dann eben aufs Klarträumen.

[Phobetor]

Hatte heute etwas verrücktes. Als ich heute aufwachte, konnte ich mich überhaupt nicht an meine Träume erinnern. Im Badezimmer kam mir dann zumindest ein Bild und ich dachte, ich sollte wenigstens das Aufschreiben. Als ich mich dann an mein Traumtagebuch setzte (Word Dokument), schossen mir so viele Bilder, meiner heutigen Träume nach und nach in den Kopf, dass ich dann doch etwas mehr zu schreiben hatte.
Es sind zwar leider nur Fragmente und ich kann vieles nicht richtig zusammensetzen. Aber trotzdem, ist es besser als gar nichts.

[Imaginärteil]

Ich weiß nicht, ob es schon angesprochen wurde, aber es kann auch ein Unterschied bei der Einstellung vor dem Einschlafen sein. Ich habe z.B. vergleichbare Probleme während der Schulzeit (, wobei ich die Probleme mittlerweile eigenermaßen behoben habe), also wenn an den Tagen danach Schule ist, fällt die TE meist weg, aber ich setze da meinen Fokus, wenn es um das Suchen der Ursache geht, nicht auf die mangelnde Zeit zum Erinnern oder Aufschreiben, sondern auf die innere Einstellung beim Einschlafen. Es kann ja auch ein wesentlicher Unterschied mit dem Gefühl für den nächsten Tag sein.

Und so etwas wie mit den delayten Traumerinnerungen ist bei mir auch nicht unbedingt unüblich. Und es ist für mich wesentlich besser als gar nichts, auch nur kurze Bilder oder Fetzen von einem Traum zu haben, als mit leerem Kopf aus dem Bett zu steigen - ist doch langweilig

Ist vielleicht auch ein Experiment wert, die Freude und Motivation einer Traumerinnerung zu steigern, wenn man z.B. bei jeder auch kurzen Traumerinnerung Schokolade isst (wenn du Schoki magst) oder dich irgendwie sonst ähnlich belohnst, wenn die Zeit dazu drin ist. Bei mir ist die Freude mehr als hoch genug, mich einfach nur an einen Traum erinnern zu können, da fängt der Tag viel gesättigter an

[Phobetor]

Ist vielleicht auch ein Experiment wert, die Freude und Motivation einer Traumerinnerung zu steigern, wenn man z.B. bei jeder auch kurzen Traumerinnerung Schokolade isst (wenn du Schoki magst) oder dich irgendwie sonst ähnlich belohnst, wenn die Zeit dazu drin ist. Bei mir ist die Freude mehr als hoch genug, mich einfach nur an einen Traum erinnern zu können, da fängt der Tag viel gesättigter an Smile

Danke für den Tipp.

Das ganze lag aber scheinbar tatsächlich an dem, während der Spätschicht geänderte Verhalten vor dem Schlafen. Seit dieser Woche, verzichte ich jetzt auch nach der Spätschicht auf den Fernseher und lese lieber noch ein wenig. Meine Traumerinnerung ist um Welten besser und ich schlafe auch wesentlich schneller ein.