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philosophie und träume

philosophie und träume
#1
22.03.2015, 12:39
hier ein text von peter bernhard, über den man ja auch diskutieren kann. ich find ihn interessant, wobei ich nicht allem zustimme, aber seht selbst:

http://www.anomalistik.de/images/stories...rnhard.pdf
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: philosophie und träume
#2
22.03.2015, 13:20
Womit stimmst du nicht überein?

Der Text liest sich für mich über weite Strecken als Versuch, möglichst höflich einer ganzen Generation von Philosophen zu sagen, dass sie sich total geirrt haben.biggrin Die Erkenntnisse sind für Klarträumer irgendwie nicht neu, so dass meine Reaktion eher ist, zu fragen: Hinkt die Philosophie der empirischen Forschung immer so hinterher?tongue
...in einer anderen Herde. pink
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RE: philosophie und träume
#3
22.03.2015, 13:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2015, 13:38 von spell bound.)
ich stimme z.b. darin nicht überein, dass in trübträumen das bewusstsein ungespalten sei, dass man sozusagen "alles nur träume" und nicht urteile. das vom träumen abgespaltene urteilende subjekt, das angeblich klarträume erst ermöglicht (was dem autor zufolge sogar die klartraumpioniere glaub(t)en), existiert immer.

ich stimme auch nicht darin überein, dass der experimentelle nachweis des klarträumens erst dazu in der lage war, die sprache derart zu verändern, dass es ERST JETZT sinnvoll sei zu sagen dass "traum" und "unbewusst sein" nicht zwingend zusammenhängen. denn im prinzip ist der (glaubwürdige) traumbericht selbst schon voll von kriterien, die dafür oder dagegen sprechen, ob jemand bewusst oder unbewusst war, deshalb ist die ganze forschung für die philosophische möglichkeit von klarträumen weitgehend irrelevant.

aber ja: philosophen hängen oft der forschung hinterher. aber auch nicht alle, wie man sieht.
wobei, so kann man es auch nicht sagen. die philosophen, die weitgehend in dem artikel kritisiert werden, konnten der traumforschung deshalb nicht hinterherhinken, da die klarträume erst nach ihnen wissenschaftlich entdeckt wurden.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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RE: philosophie und träume
#4
22.03.2015, 14:53
Zitat:ich stimme z.b. darin nicht überein, dass in trübträumen das bewusstsein ungespalten sei, dass man sozusagen "alles nur träume" und nicht urteile.
Ahja, ich auch nicht...
Die eigentliche Frage, was das Bewusstsein ist, bzw. was das "Erleben" des Traumes bedeutet/ermöglicht, wird da noch nicht angetastet.

Interessant fand ich, dass man so begründet hat, dass man den Begriff "ich" aufspalten muss. Ich nehme schon lange an, dass der Begriff als ein einzelnes Ding irreführend ist, aber ich kann es nicht ausreichend begründen, warum ich das denke (bzw. habe ich meine Gedanken, die dahin führten, vergessen^^)

Zitat:ich stimme auch nicht darin überein, dass der experimentelle nachweis des klarträumens erst dazu in der lage war, die sprache derart zu verändern, dass es ERST JETZT sinnvoll sei zu sagen dass "traum" und "unbewusst sein" nicht zwingend zusammenhängen.
Joa, es ist ein wenig seltsam, wie sich manche Philosophen auf eine bestimmte Sicht versteift hatten, ohne überhaupt irgendeine Forschung dazu zu haben.
Aber das liegt vielleicht daran, dass es als Philosoph einfach mehr Spaß macht, eine ganz andere, kontraintuitive Meinung zu haben, als der Rest der Menschen um einen herum, und deshalb die alltägliche Intuition erst einmal rausgeschmissen wurde. Dagegen ist prinzipiell mal nichts zu sagen, es sei denn, man behauptet plötzlich, es müsse so sein, ohne es vorher belegt zu haben.

Das ist was, was ich mir für einen Philosophieunterricht in der Schule wünschen würde: Man lerne nicht nur, was Aristoteles oder sonstwer gedacht hat, sondern man lerne auch, wo sie Fehler gemacht haben, was sich als falsch herausgestellt hat.
In etwa so, als würde man aus Fehlern berühmter Schachmeister lernen.big
...in einer anderen Herde. pink
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RE: philosophie und träume
#5
22.03.2015, 15:10
(22.03.2015, 14:53)gnutl schrieb: Interessant fand ich, dass man so begründet hat, dass man den Begriff "ich" aufspalten muss. Ich nehme schon lange an, dass der Begriff als ein einzelnes Ding irreführend ist, aber ich kann es nicht ausreichend begründen, warum ich das denke (bzw. habe ich meine Gedanken, die dahin führten, vergessen^^)
tholey und laberge habens wohl so begründet, laut dem autor. ansonsten, schade dass du dich nicht erinnerst, wär interessantes thema für unsern kt-philounterricht big


Zitat:Aber das liegt vielleicht daran, dass es als Philosoph einfach mehr Spaß macht, eine ganz andere, kontraintuitive Meinung zu haben, als der Rest der Menschen um einen herum, und deshalb die alltägliche Intuition erst einmal rausgeschmissen wurde.
hehe, das macht zwar schon spaß (wie z.b. als lacan sagte: sex is impossible), aber dann sollte man echt noch ne geile theorie haben die zeigt, wie das auch sinn ergibt (in lacans fall: weil sex immer phantasie ist, die nie real erreicht werden kann). aber abgesehn davon war die idee dass "traum" und "unbewusst" untrennbar zusammengehören, keine besonders kontraintuitive meinung damals. sogar heute noch glauben viele leute das, und vor über 50 jahren war das noch common sense.



Zitat:Das ist was, was ich mir für einen Philosophieunterricht in der Schule wünschen würde: Man lerne nicht nur, was Aristoteles oder sonstwer gedacht hat, sondern man lerne auch, wo sie Fehler gemacht haben, was sich als falsch herausgestellt hat.
In etwa so, als würde man aus Fehlern berühmter Schachmeister lernen.big
würde mir eh viel mehr vom philounterricht in der schule wünschen. erstmal überhaupt ordentlich zu philosophieren. ^^
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RE: philosophie und träume
#6
22.03.2015, 17:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2015, 17:16 von Zuckerwatte.)
Zitat:
Zitat:Das ist was, was ich mir für einen Philosophieunterricht in der Schule wünschen würde: Man lerne nicht nur, was Aristoteles oder sonstwer gedacht hat, sondern man lerne auch, wo sie Fehler gemacht haben, was sich als falsch herausgestellt hat.
In etwa so, als würde man aus Fehlern berühmter Schachmeister lernen.big
würde mir eh viel mehr vom philounterricht in der schule wünschen. erstmal überhaupt ordentlich zu philosophieren. ^^

Hey, wir haben zur Zeit praktische Philosophie und ich finde für unser Alter ist es echt gut, was wir da machen. Ich meine nicht jeder kann über hochkomplizierte Sachen philosophieren, und die meisten habens auch nicht nötig.
Wir sind ja keine Hochbegabtenschule biggrin
I hope they didn't get your mind. Your heart is too strong, anyway. We need to fetch back the time they've stolen from us..    
[Bild: d020.gif]
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