RE: philosophie und träume
22.03.2015, 14:53
Zitat:ich stimme z.b. darin nicht überein, dass in trübträumen das bewusstsein ungespalten sei, dass man sozusagen "alles nur träume" und nicht urteile.
Ahja, ich auch nicht...
Die eigentliche Frage, was das Bewusstsein ist, bzw. was das "Erleben" des Traumes bedeutet/ermöglicht, wird da noch nicht angetastet.
Interessant fand ich, dass man so begründet hat, dass man den Begriff "ich" aufspalten muss. Ich nehme schon lange an, dass der Begriff als ein einzelnes Ding irreführend ist, aber ich kann es nicht ausreichend begründen, warum ich das denke (bzw. habe ich meine Gedanken, die dahin führten, vergessen^^)
Zitat:ich stimme auch nicht darin überein, dass der experimentelle nachweis des klarträumens erst dazu in der lage war, die sprache derart zu verändern, dass es ERST JETZT sinnvoll sei zu sagen dass "traum" und "unbewusst sein" nicht zwingend zusammenhängen.
Joa, es ist ein wenig seltsam, wie sich manche Philosophen auf eine bestimmte Sicht versteift hatten, ohne überhaupt irgendeine Forschung dazu zu haben.
Aber das liegt vielleicht daran, dass es als Philosoph einfach mehr Spaß macht, eine ganz andere, kontraintuitive Meinung zu haben, als der Rest der Menschen um einen herum, und deshalb die alltägliche Intuition erst einmal rausgeschmissen wurde. Dagegen ist prinzipiell mal nichts zu sagen, es sei denn, man behauptet plötzlich, es
müsse so sein, ohne es vorher belegt zu haben.
Das ist was, was ich mir für einen Philosophieunterricht in der Schule wünschen würde: Man lerne nicht nur, was Aristoteles oder sonstwer gedacht hat, sondern man lerne auch, wo sie Fehler gemacht haben, was sich als falsch herausgestellt hat.
In etwa so, als würde man aus Fehlern berühmter Schachmeister lernen.