RE: Wann beginnt Klarheit?
13.11.2014, 09:59
(08.11.2014, 11:43)Frape träumt schrieb: Bei DILD sind die RCs aber tatsächlich dazu da, um klar zu werden. Du versucht das RC-Machen ja in dein Unterbewusstsein einzuhämmern, damit dus auch intuitiv im Traum machst.
Nicht unbedingt. Klassischerweise trainiert man doch ein kritisches Bewusstsein. RCs können zur Absicherung verwendet werden und sind oft hilfreich. Aber man kann auch völlig ohne auskommen. Ich habe den Eindruck, dass die Variante (oder zumindest ihre Verbreitung), sich gleich "nur" die RCs antzurainieren, bis man sie auch in Träumen macht, relativ jung ist.
(09.11.2014, 21:18)Benutzer45 schrieb: Richtige Klarheit er kennst du daran dass du in deinen Entscheidungen frei bist.
Die Begrifflichkeit finde ich hier nicht ganz klar (no pun intended). Man kann ja auch trüb Entscheidungen treffen und tut das auch oft. Ob diese Entscheidungen frei sind oder nicht könnte man daran fest machen, ob man es während dem Treffen der Entscheidung oder danach oder nach dem Aufwachen so empfunden hat, dass man sich auch hätte anders entscheiden können. Wenn wir eine andere Definition von freier Entscheidung nehmen wollen, die berücksichtigt, dass eine Entscheidung unfrei sein kann, ohne dass es die Möglichkeit gibt, festzustellen, dass sie unfrei war, dann macht die Überlegung nicht mehr so viel Sinn, denke ich. Also davon ausgehend, dass man sich, spätestens einige Zeit nach dem Aufwachen, entscheiden kann, ob eine Entscheidung eine freie war, kann man auch feststellen, dass auch völlig trübe Träume freie Entscheidungen enthalten.
(08.11.2014, 18:50)Baddacyl schrieb: Der Punkt an dem man klar wird, sollte man unmisverständlich erkennen können.
Ich weiß nicht, ob man das "sollte". (Wer würde das denn vorgeben?) Aber es muss nicht einen bestimmten Punkt geben, ab dem man klar ist und das erkennt. Egal ob man die Klarheit an der Traumerkenntnis oder der Entscheidungsfreiheit oder an diverseren Kriterien fest macht, kann es durchaus auch Träume geben, bei denen man nach der Definition einen Klartraum hatte, es sich aber nicht so anfühlt. Oder man kann einen Traum schon eine Weile erleben, bis man feststellt, dass man schon Entscheidungen basierend auf dem Wissen, dass man träumt, gemacht hat, bevor man klar wird. Oder ein etwas anderes Beispiel von mir: Ein Traum, in dem man klar ist/wird, anfängt eine Tätigkeit durchzuführen, die man sich für einen Klartraum vorgenommen hat, um etwas auszuprobieren, währenddessen vergisst, dass man träumt, die Tätigkeit aber trotzdem vollendet, später, an anderer Stelle wieder klar wird, sich an alles dazwischen passierte erinnern kann und mir der Erinnerung an den Ausgang des Experiementes weiterträumt. Hat man das Experiment dann im Klartraum durchgeführt, oder im Trübtraum? Oder hängt es eigentlich davon ab, ob man die Erkenntnis über den Ausgang des Versuchs direkt nach dem Beenden der Tätigkeit hatte oder erst beim Zurückerinnern nach dem erneuten Klarwerden?
Es gibt keine einfache Definition von Klartraum und keine klare Grenze zwischen Klarheit und Trübheit, die den vielen Möglichkeiten gerecht wird. Und da es viele so machen, wie ich (oder so ähnlich), ist es auch kaum möglich, sich auf eine umfangreiche Definition für alle zu einigen. Deshalb mache ich es so, dass ich einfach alles Klartraum nenne, wofür ich die Bezeichnung in dem Moment (meistens mehr oder weniger spontan) für passend halte. Ab wann es jetzt genau ein Klartraum war ist wohl nur für theoretische Fragen wichtig. Ich habe mir die Frage so noch nie gestell und frage mich jetzt, ob du, nonumbaz, einen bestimmten Beweggrund hattest, deiner Eingangsfrage nachzugehen. Vielleicht war es ja auch eher eine Verständnisfrage. Ist aber auch nicht wichtig. Ich nin nur neugierig.
Du hast einen phänomenalen Körper.