Wissenschaftliche Quellen??

[Elendul]

Guten Abend!

Ich muss bald mit ein paar Leuten aus meiner Klasse eine Seminarfacharbeit schreiben und habe sie schon fast überzeugt, das Thema Klarträume zu wählen. Nun, wir probieren es jetzt erst mal ein halbes Jahr lang (als Arbeitsthema).

Im Rahmen des Seminarfachunterrichtes sollen wir bis nächste Woche eine wissenschaftliche Quelle für unser Thema mitbringen.

Als "wissenschaftliche Quellen" gelten in diesem Fall Quellen, die durch logisches Denken oder auf der Grundlage empirischer Forschung entstanden sind. Des weiteren werden bestimmte Anforderungen gestellt. Sie müssen sachlich korrekt (+Literaturverzeichnis) und nachprüfbar sein (Belege von Quellen/Zitaten).


Ich habe schon im "Klartraumbücher für Einsteiger und Fortgeschrittene" - Thread gelesen. Allerdings konnte ich da nicht wirklich herauslesen, bei welchen Büchern es sich nun um "wissenschaftliche Quellen" handelt.
Und ab diesem Punkt fehlt mir einfach noch das nötige Wissen.


Deshalb wollte ich euch, ihr klugen und hilfsbereiten Träumer, um Rat bitten.


Wenn ihr es nicht aus dem Kopf wisst, wäre es super lieb, wenn ihr einfach mal in eure Bücher zum Thema schauen und mir dann mitteilen könntet, ob ein Literaturverzeichnis vorhanden ist und ob ihr es allgemein für so eine "Projekt" empfehlen würdet


Vielen Dank im Voraus!

Elendul

[steeph]

Die am häufigsten empfohlenen Bücher dürften "Schöpferisch träumen" von Paul Tholey und Utecht Kaleb (Aye, seit wann ist das denn so teuer?) und "Exploring the World of Lucid Dreaming" von Stephen LaBerge sein (schätze ich jetzt einfach mal so). Ich hätte sie jetzt nicht als wissenschaftliche Veröffentlichungen bezeichnet. Aber nach der von dir genannten Definition könnten sie schon passen. Beide behandeln nur teilweise die wissenschaftliche Arbeit der Autoren. Aber auch deswegen sind sie empfehlenswert für Einsteiger. Wenn ihr euch für das Thema interessiert, lohnt es sich also so oder so, sie zu lesen.

Die beiden wahrscheinlich wichtigsten wissenschafltichen Quellen, jedenfalls wenn man sich mit den Grundlagen beschäftigt, sind die Doktorarbeit von Keith Hearne (Download als PDF) und die von Stephen LaBerge (Download/Bestellung für $38/$39). Beide haben in den 1970ern nachgewiesen, dass Klarträume tatsächlich im Schlaf stattfinden. Es macht Sinn, beide zu lesen, auch wenn die Methode bei beiden sehr ähnlich ist.

Wenn ihr euch einem bestimmten Thema innerhalb der Klartraumforschung widmen wollt, kann ich, oder jemand mit mehr Ahnung, euch bestimmt auch noch passendere Sachen raussuchen.

[Elendul]

Hey! Danke Dir!

Ich denke, das sollte für unsere "Findungsphase" erst einmal ausreichen. Vielen Dank!

Liebe Grüße
Elendul

[Pygar]

An sonsten: Philip Zimbardo - Psychologie, Kapitel 6.4

Der Zimbardo ist ein Basiswerk für das Psychologiestudium und findet sich in jeder Unibibliothek zuhauf.

Oder die Veröffentlichungen in der Pubmed:
Klick

Die Pubmed listet nur peer-reviewed, evidenzbasierte Forschung.

Oder Daniel Erlachers Doktorarbeit:

Motorisches Lernen im luziden Traum

[Elendul]

@Pygar: Vielen Dank auch an Dich! Das hilft mir wirklich weiter, vor allem die Doktorarbeit. Danke!



Wisst ihr denn, ob der gute Herr Sigmund Freud in seinem Traumdeutungsbuch auch auf das luzide Träumen eingeht?


Liebe Grüße
Elendul

[DasNetzInDir]

Alle Meinungen hier sind empirische Quellen. Falls ihr diese Nicht irgendwie mit einbezieht, verpasst ihr womöglich noch die interessantesten Deutungsansätze und Theorien

[Elendul]

Alle Meinungen hier sind empirische Quellen. Falls ihr diese Nicht irgendwie mit einbezieht, verpasst ihr womöglich noch die interessantesten Deutungsansätze und Theorien

Wahrlich...das denke ich auch, aber was die Lehrer immer für Anforderungen haben

Mal sehen, was die Zeit bringt!

[Pygar]

Wisst ihr denn, ob der gute Herr Sigmund Freud in seinem Traumdeutungsbuch auch auf das luzide Träumen eingeht?

Ein Hoch auf das abgelaufene Urheberrecht:

http://www.gutenberg.org/files/40739/407...0739-h.htm



Das Wort "Luzide" findet sich im gesamten Dokument nicht. Theoretisch müsste Freud von klaren Träumen gehört haben, da er Zeitgenosse von Frederik van Eden und von Leon d'Hervey de Saint Denys war.

Schon in der Antike werden Klarträume von Aristoteles erwähnt, der bemerkt: „oft nämlich sagt einem, wenn man schläft, etwas in seinem Bewusstsein: Was dir da erscheint, ist nur ein Traum“.[1] Die erste seriöse Arbeit über Träume und Traumkontrolle in der westlichen Welt veröffentlichte 1867 der französische Traumforscher Marie Jean Léon le Coq. Über Jahrzehnte hinweg zeichnete er seine nächtlichen Träume auf und eignete sich die Fähigkeit an, seine Träume zu kontrollieren. Sigmund Freud war das Werk von Léon le Coq und somit die Möglichkeit der Traumlenkung bekannt. In seinem Werk Die Traumdeutung setzt er sich aber nur kurz damit auseinander.

Edit:

Wenn du STRG+F "Hervey" im Dokument "Die Traumdeutung" eingibst, dann wirst du aber fündig

[Elendul]

Danke Dir, Pygar