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Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da

Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#1
Question  21.11.2012, 16:14
Hallo (und an dieser Stelle schonmal sorry für den langen Text, ich musste das einfach mal alles runterschreiben),

ich habe mich hier registriert, weil ich nun aktiv Austausch suche. Erst seit ich dieses Forum besuche, weiß ich, dass ich mal eine Art Klarträumer war. Bis letzte Woche hatte ich nicht einmal gewusst, dass es Klarträumer gibt bzw. dass diese Form des Träumens überhaupt erforscht wird.

Zunächst möchte ich mich vorstellen: Ich bin 42 Jahre alt, lebe in Berlin und führe ein zwar sehr stressiges, aber glückliches (Arbeits- und Familien-)Leben. Heute nacht habe ich zum erstenmal seit 20 Jahren wieder eine Art Klartraum gehabt. Im Alter zwischen 5 und 22 erlebte ich sie fast täglich bzw. nächtlich.

Als ich 5 Jahre war, gab es im familiären Umfeld (ohne dass ich das bewusst mitbekommen hätte) eine Verkettung sehr negativer Ereignisse. Ein Schlüsselereignis (dazu komme ich später) war ein verbrannter Finger, als ich versuchte, mit diesem eine erloschene Tischlampe zu reparieren, indem ich die Glühbirne rausdrehte und meinen Finger in die Fassung hineinsteckte… (die unter Strom stand). Noch heute ist die Fingerkuppe völlig verhärtet, fühlt sich also überhaupt nicht an wie eine Fingerkuppe. Kurz darauf starb mein Vater. Ich bekam Heuschnupfen und Epilepsie (Grand Mal Complex). Wenige Wochen später wurde ich eingeschult.

Mit der Epilepsie begannen meine Klarträume. Ich wurde medikamentös behandelt und wurde am Anfang wöchentlich, später monatlich im EEG-Labor untersucht. Erst als ich 22 Jahre alt wurde, verschwand die Epilepsie schlagartig. Und mit ihr die Klarträume.

Ich habe die Klarträume nicht unbedingt als normal wahrgenommen, aber auch nicht als was Besonderes. An Tagen, an denen ich einen epileptischen Anfall hatte, waren sie besonders stark und gefühlt sehr lang. Entweder bekam ich mitten am Tag einen Anfall - darauf war ich überhaupt nie vorbereitet, er überfiel mich regelrecht. Oft hatte ich sie beim Mittagsschlaf (also im Kindesalter) oder abends beim Einschlafen. Irgendwann hatte ich gelernt, dass sich die Anfälle mit Halluzinationen ankündigten.

Diese Halluzinationen hatten drei Dinge gemeinsam:
- Erstens hatten sie immer eine reale Grundlage, die statisch/bewegungslos war, z.B. Jalousien, das Kopfkissen neben mir, die Lampe an der Decke.
- Zweitens fingen diese statischen Dinge an, sich erst langsam, dann immer deutlicher auf mich zu zu bewegen.
- Und drittens nahm die Geschwindigkeit derart zu, dass ich immer atemloser wurde. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit gab es einen Loop (also eine Wiederholung, gleichzeitig kamen aber auch Drehungen hinzu) und ich fühlte enorme Fliehkräfte an mir zerren.

Diese Fliehkräfte führten meistens dazu, dass ich das Bewusstsein verlor und der Anfall einsetzte.

Die Klarträume hingegen wurden IMMER durch Alpträume ausgelöst, und davon hatte ich eine Menge. Typischerweise träumte ich von einem Unfall, entweder im Auto, im Zug oder in einem Flugzeug. Die Klarheit setzte bei ruhiger Bewegung ein, aber ich war noch nicht so richtig klar. Erst als die Geschwindigkeit zunahm, war ich plötzlich bei vollem Bewusstsein im Traum. Ich konnte ihn aber nicht steuern. Immer gab es dann eine Drehung, z.B. beim Sturz von einem Berg/aus der Luft/von einer Brück/zu hohe Geschwindigkeit in einer Kurve/von Treppenstufen, die ohne Zusammenhang in der Luft schwebten. Immer dachte ich in dem Moment: Warum wird das denn immer schneller? Und immer begannen in der Drehung diese heftigen Fliehkräfte an mir zu zerren.

Entweder wachte ich dann auf. Seltener, später immer öfter, lösten die Fliehkräfte aber eine Art Klarheit in mir aus (sie brachten mich ins Fliegen und auf einemal wurde mir das Träumen bewusst), als hätte ich eine dritte Stufe erreicht. So konnte ich ganz einfach die Szenerie wechseln. Ich weiß aber nicht, wie ich das Wechseln gemacht habe - ich habe sie einfach gewechselt, es wurde ausgelöst, ich hab das nicht aktiv gemacht. Wie ich jedoch ins Fliegen kommen konnte, war mir total klar. Manche Träume dauerten nur Augenblicke, manche Stunden.

Mit 22 Jahren hörte das alles von einer Nacht auf die andere auf. Seitdem habe ich zwar täglich Träume, an die ich mich erinnern kann, ich war in ihnen jedoch nie wieder bewusst aktiv. Ich habe seitdem auch nur noch selten Alpträume bzw. habe gelernt (noch ein Schlüsselereignis), schnell aus einem Alptraum aufzuwachen, indem ich im Traum meine (nur im Wachzustand verhärtete) Fingerkuppe berührte (ohne zu wissen, dass ihr sowas Reality Check nennt) und zu mir selbst sage: »Wach auf!« D.h. in den letzten 20 Jahren habe ich keine Klarträume mehr, weil ich mir die Möglichkeit dazu binnen Sekundenbruchteilen selbst nehme.

Weiter: Nun kam ich im Rahmen meines beruflichen Umfelds (wir arbeiten mit Eyetracking-Technologien, seit Kurzem auch mit EEG, wo wir emotionale Reaktionen von Probanden mittels Hirnströmen messen und die Daten mit Eyetrackingdaten synchronisieren) zum Einen mit EEG-Technologien und zum Anderen mit Traumberichten in Kontakt. Jemand erzählte mir in diesem Zusammenhang von luziden Träumen. Das war wie ein Aha-Effekt: Moment mal, das kenne ich doch von mir auch? Eine kurze Google-Recherche brachte mich schließlich vor ein paar Tagen in dieses Forum, in dem ich einen kompletten Abend verbrachte.

Plötzlich wurde mir klar, dass meine verhärtete Fingerkuppe in Alpträumen wie ein Reality Check funktionierte: Ich berührte im Alptraum die Kuppe, spürte, dass sie sich wie ein Finger anfühlte, wusste in dem Moment, dass ich träume, und konnte deshalb aufwachen. Ist nur aus heutiger Sicht ein ziemlich doofer Reality Check, denn er lässt mich schlagartig aufwachen. D.h. ich habe mir später nie die Möglichkeit gegeben, meine Klarträume bewusst zuzulassen! Ich habe mich bewusst aus ihnen entfernt! Wie blöd ist das denn? Wie kriege ich das wieder hin?

Denn: Heute Nacht hatte ich wieder nur so eine Art Klartraum. Zum erstenmal seit 20 Jahren. Vorher hab ich hier im Forum gelesen, bis ich müde wurde.

Ich sitze mit Xavier Naidoo (ich hab am Abend für ein paar Sekunden Voice-of-Germany-Werbung gesehen, sonst keinen Bezug zu ihm) in der Tram, wir fahren vom Hauptbahnhof Richtung Prenzlauer Berg. Die Fahrt ist ganz ruhig. Ich kann mich nicht an das Gespräch erinnern, bin aber schon irgendwie im Traum drin, nur nicht wirklich bewusst. Dann ist es, als werde ich auf der ersten Stufe bewusst. Ich frage ihn, was er von Berlin hält. Er erzählt mir, dass die Stadt ein »zweischneidiges Schwert« für ihn ist und wie nervig er es findet, »hier mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt fahren zu müssen«. Auf einmal wird die Tram immer schneller (zweite Stufe) und ich bin voll im Traum. Ich überlege mir, was ich ihn fragen wollte, ich packe ihn am Arm, weil die Tram immer schneller wird, seine Augen werden immer größer, wir rasen auf eine kurvige Brücke, ich sehe aus dem Fenster, wie die Tram in eine wahnsinnig enge Kurve hineinbrettert, die Kurve wird immer immer enger, wir entgleisen, Xavier schreit fünfmal schnell hintereinander: »Nein nein nein nein NEIN!« und ich sage ihm völlig ruhig: »Flieg mit mir hier weg«. Dritte Stufe: Die Fliehkraft zieht an mir, ich schiebe meinen Kopf in die Fliehkraft hinein, strecke meinen Körper, spüre meine Wirbelsäule vibrieren, bin kerzengerade, lege die Arme an und fliege aus der Tram, fast schwerelos, breite dann die Arme auseinander, um den Flug zu stabilisieren.

Genau wie früher, exakt derselbe Vorgang, so kam ich immer ins Fliegen. Es war wie Schwimmen oder Radfahren, das man auch nie verlernt.

Irgendwie danach, irgendwie aber auch im selben Moment spüre ich, wie ich meine Fingerkuppe berühre. Sie ist nicht verhärtet, sondern eine ganz normale weiche Fingerkuppe. Und sage plötzlich zu mir selbst: »Wach auf!«

Ich wache auf und sehe plötzlich die epileptischen Halluzinationen vor mir - wie früher! Glücklicherweise ohne nachfolgenden Anfall. Dennoch hatte ich Angst, wieder einzuschlafen. Seitdem bin ich wach...

Früher war ich glücklich, dass ich mir während eines Alptraums das Aufwachen befahl. Heute, nach dem Lesen im Forum, bin ich natürlich frustriert darüber, dass ich mich nicht im Traum gelassen habe. Seitdem ich hier lese, kommen auch all meine Erinnerungen an meine alten Träume zurück - egal ob ich 5, 10 oder 20 Jahre alt war. Es ist, als würde ich mich an Ereignisse aus meinem Leben erinnern! Das hat mich ziemlich nachdenklich gemacht und ich möchte nun mehr erfahren und erleben.

Hier sind also endlich meine Fragen:

1. Nach dem, wie ihr Klarträumen erlebt und definiert: Was ist da passiert? Diese Stufen oder Ebenen, die ich regelrecht fühle, gibt es dafür eine Erklärung?
2. Ich mach diesen »Fingerkuppen Reality Check« tagsüber nie. Wie kann ich vermeiden, dass ich ihn im Traum mache und mich dadurch aufwecke?
3. Kann das Klarträumen mit der Epilepsie zusammenhängen? Sollte ich mir also jetzt Sorgen machen?
4. Wieso habe ich jetzt nach 20 Jahren wieder so einen Traum gehabt, obwohl ich keine Epilepsie mehr habe? Ist das rein durch die Beschäftigung mit dem Thema passiert bzw. denkbar? Haben vielleicht mit der Epilepsie gar nicht die Klarträume aufgehört, sondern ich habe sie nur unterdrückt?
5. Wenn ja: Muss ich mich einfach nur mit dem Thema weiter beschäftigen und mich hier mit euch austauschen und alles wird gut? big
6. Hat hier vielleicht jemand einen ähnlichen Hintergrund/ähnliche Erfahrungen gemacht?
7. Offenbar können Alpträume verbunden mit einem Fliehkraftelement bei mir Klarträume auslösen. Ist das normal? Blöderweise habe ich nur selten Alpträume, jetzt aber Blut geleckt. Gibt es in diesem Kontext einen eleganteren Weg?

Mein Danke an jeden, der dieses Textmonster wirklich bis hierhin mitgelesen hat!

Marcus
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#2
21.11.2012, 17:22
Hi Marcus
Gegen dein unerwünschtes Aufwachen würde ich es aufjedenfall mit RCs über den Tag probieren. Denk dir dabei: wenn das ein Traum ist kann ich beruhigt weiterschlafen. Denk auch nochmal kurz vor dem einschlafen fest daran wie du in der Situation handeln willst. Ich denke das könnte helfen.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#3
21.11.2012, 17:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.11.2012, 17:28 von marcusv.)
Danke für den Tipp - ich habe mich nun zu den RCs eingelesen und halte das, nachdem ich nun die Logik dahinter verstanden habe, auf jeden Fall für eine gute Idee. Leider habe ich noch nichts dazu finden können, ob man eine negative Verbindung in eine positive umwandeln kann? Sprich, wenn ich doch weiß, dass ich im Traum meine Fingerkuppe berühre, kann ich aus dem »Wach auf!« ein »Träum weiter« machen? Diesen »RC« habe ich ja nie bewusst gemacht - natürlich habe ich nach dem Unfall permanent damit rumgespielt und mach das heute noch, hab aber nie bewusst was damit verbunden.
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#4
21.11.2012, 17:38
Ich denke schon dass des geht. Versuch einfach bei deinen täglichen RCs an "weiter träumen" zu denken dann wirst du es auch automatisch im Traum zu denken. Du must dir auch umbedingt die Angst vor einem Alptraum nehmen. Du must dir klar machen das du durch einen Klartraum den Traum verändern kannst.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#5
21.11.2012, 17:42
Die Angst vor dem Alptraum... das ist ja ein Teil des Problems, dass ich keine Angst davor habe, weil ich weiß, wie ich da wieder rauskomme bzw. entsprechend handle. Ich muss also an meiner Handlung oder an meiner Reaktion arbeiten. Ja, vielleicht hilft die häufige Wiederholung am Tag, so dass es zu einer Neuverbindung kommt. Ich werde berichten!
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#6
21.11.2012, 18:15
das klarträumen hat vermutlich weniger mit der epilepsie, sondern vielmehr mit den medikamenten zutun gehabt. es gibt ja das eine oddr andere medikament, welches verändertes träumen auslöst. das du jetzt wieder klarträumst liegt mit sicherheit daran, dass du dich seit kurzem wieder damit beschäftigst und dadurch vermutlich auch im wachleben zu erkenntnis und erhöhter klarheit gekommen bist, was dein träumen angeht. erstmal zu wissen, dass es sowas gibt und das du sowas sogar schonmal hattest, und dich dann in kurzer zeit damit intensiv beschäftigst wirkt sicherlich klartraumfördernd.
Manche Leute schlafen nur deswegen so gut, weil sie so langweilige Träume haben.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#7
21.11.2012, 18:24
(21.11.2012, 18:15)Baddacyl schrieb: das klarträumen hat vermutlich weniger mit der epilepsie, sondern vielmehr mit den medikamenten zutun gehabt.
Darauf bin ich überhaupt nicht gekommen, das ist sogar sehr wahrscheinlich! Kurz bevor die Epilepsie endete, wurde ich auf ein neues Medikament umgestellt.

Jetzt kann ich mich endlich beruhigt wieder schlafen legen big
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#8
21.11.2012, 19:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.11.2012, 19:45 von Pygar.)
(21.11.2012, 16:14)marcusv schrieb: 1. Nach dem, wie ihr Klarträumen erlebt und definiert: Was ist da passiert? Diese Stufen oder Ebenen, die ich regelrecht fühle, gibt es dafür eine Erklärung?
2. Ich mach diesen »Fingerkuppen Reality Check« tagsüber nie. Wie kann ich vermeiden, dass ich ihn im Traum mache und mich dadurch aufwecke?
3. Kann das Klarträumen mit der Epilepsie zusammenhängen? Sollte ich mir also jetzt Sorgen machen?
4. Wieso habe ich jetzt nach 20 Jahren wieder so einen Traum gehabt, obwohl ich keine Epilepsie mehr habe? Ist das rein durch die Beschäftigung mit dem Thema passiert bzw. denkbar? Haben vielleicht mit der Epilepsie gar nicht die Klarträume aufgehört, sondern ich habe sie nur unterdrückt?
5. Wenn ja: Muss ich mich einfach nur mit dem Thema weiter beschäftigen und mich hier mit euch austauschen und alles wird gut? big
6. Hat hier vielleicht jemand einen ähnlichen Hintergrund/ähnliche Erfahrungen gemacht?
7. Offenbar können Alpträume verbunden mit einem Fliehkraftelement bei mir Klarträume auslösen. Ist das normal? Blöderweise habe ich nur selten Alpträume, jetzt aber Blut geleckt. Gibt es in diesem Kontext einen eleganteren Weg?

Hi erstmal!
Ich bin ziemlich neidisch auf deinen Job, das klingt echt super spannend.

Ich schreibe mal einfach auf, was mir zum Thema einfällt, einiges ist nur angedacht...:
zu 2.: Du kannst versuchen, auf zukünftige Träume Einfluss zu nehmen, indem du den einen Traum, der nicht nach deinem Geschmack verlaufen ist, so umschreibst, wie du ihn gern hättest. Dann kannst du ihn zu Papier bringen, im Geiste vor dem Einschlafen mehrmals durchgehen (Egoperspektive, dritte Person, Farbig, Schwarz-Weiß, einfach rumexperimentieren)

3.: Baddacyl hat ja schon was geschrieben. Ich meine irgendwas gelesen zu haben, dass die Epilepsie auch mit genialen Einfällen und Inspirationen zu tun hat, deswegen wurde sie im Mittelalter auch als heilige Krankheit bezeichnet. (z.B. Händel, glaube ich)

4.: Plötzlich auftretende Klarträume könnten auch eventuell mit Eustress oder auch der größeren Medienpräsenz der Klarträume zu tun haben. In meinem Bekanntenkreis haben einige Leute einfach dadurch Klarträume bekommen, weil sie erfahren haben, dass es sie gibt.

7.: Patricia Garfield bezeichnet Flugträume als Vorstufe zu Klarträumen, vielleicht sind deine Fliehkraftträume Vorstufen zu Flugträumen? Während meiner Zivizeit habe ich einige Fliehkraftträume erlebt, auf die ich auch ein wenig Einfluss nehmen konnte, jedoch nicht explizit wusste, dass ich träume.
Der elegantere Weg zum Klartraum ist natürlich der DILD, WILD oder MILD, die drei bekanntesten Klartrauminduktionstechniken. Genaue Anleitungen findest du hier oder im Klartraum-Wiki oder in der Lucidipedia (die hat das meiner Meinung nach ausführlichste MILD-Tutorial).
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#9
21.11.2012, 19:39
Was für eine interessante Lebensgeschichte, der Zusammenhang, der Realitätsinstabilität und deiner Epilepsie ist extrem prägnant und lässt mich auf einige BewusstseinZusammenhänge von HierRealität und TraumRealitäten schließen.
Scheint mir als hätte deine frühe Begegnung mit zu viel elektrische Spannung in Form des Stromes der Glühbirnenfassung, eine Art Kettenreaktion im RaumZeitGefüge ausgelöst und, deren Auswirkungen sich erst nach einer ganzen Weile wieder eingerenkt haben.
Scheint mir als hättest du dadruch leichter zwischen "Welten" wandeln können, unpraktischerweise mit der Epilepsie als negative Auswirkungen für diesen Vorteil.

Zitat:Haben vielleicht mit der Epilepsie gar nicht die Klarträume aufgehört, sondern ich habe sie nur unterdrückt?

Durch die Epilepsie und den besonderen Zustand, hattest du wohl ein Indikator. Ja ich denke du hast die Klarträume nur unterdrückt.

Die von dir beschriebene Reaktion auf Albträume, hab ich mir auch in meiner Kindheit antrainiert und bin sobald mir bewusst wurde das ich träume aufgewacht um mich nicht davon stressen zu lassen.

Zitat:Entweder wachte ich dann auf. Seltener, später immer öfter, lösten die Fliehkräfte aber eine Art Klarheit in mir aus (sie brachten mich ins Fliegen und auf einemal wurde mir das Träumen bewusst), als hätte ich eine dritte Stufe erreicht. So konnte ich ganz einfach die Szenerie wechseln. Ich weiß aber nicht, wie ich das Wechseln gemacht habe - ich habe sie einfach gewechselt, es wurde ausgelöst, ich hab das nicht aktiv gemacht.

Was du hier beschreibst finde ich sehr typisch. Wenn du klar bist und die richtige Intension hast, kannst du durchaus selbst den Impuls geben um aus uninteressanten oder Sackgassensituationen herauszuwechseln.
Interessanter Weise wünsch ich mir mitunter in kritische Situationen zu gelangen wo ich böse Energien vertreiben kann.

Zitat:7. Offenbar können Alpträume verbunden mit einem Fliehkraftelement bei mir Klarträume auslösen. Ist das normal?

Jepp, ich denke es macht sogar besonders Sinn, dass dein Bewusstsein in diesen kritischen Situationen geschickt wird. Versuchtst du denn in den Albträumen die Energien zu entschärfen. Ich meine versuchst du das Albtraum auslösende Problem aufzulösen? Oder wachst du echt immer auf und, um es jetzt mal n bisschen "fies" bigwink zu formulieren, rennst davor weg!
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#10
21.11.2012, 21:40
Huhu!
Wirklich sehr interessant! Würde mich auch interessieren, ob es dir möglich ist, die Wirkung des RCs umzuwandeln. Das wäre mMn eine Riesenleistung, nach so langer Zeit. Womit ich nicht sagen will, daß es schwer sein muss, den wichtigsten Schritt hast du ja schon getan, indem du deine Begeisterung für das Luzide aktiviert hast, du somit also ab jetzt mit dem Moment des Klarwerdens nicht mehr nur den Fluchtgedanken sondern die Möglichkeit eines KTs verbindest. Vielleicht kannst du so ja sogar irgendwann dem Auslöser deiner damaligen Negativerfahrung / Verletzung auf den Grund gehen (Warum du in die Lampenfassung gefasst hast).
Was die Albtraum-Fliehkraft-Situationen angeht, könnte ich mir vorstellen, daß es extreme Kontrollverlust-Situationen waren, die du dann reflexartig kompensiert hast, indem du dich mit dem unbewussten RC daran erinnert hast, daß immer noch DU die Kontrolle hast. Daß du das erstmal als 'Flucht ins Aufwachen' umsetzt, ist ja durchaus verständlich. Wenn du es hinbekommst, dein kritisches Bewusstsein VOR der eigentlichen RC-Aktion (wieder) zu aktivieren, hast du bestimmt gute Chancen, einen positiven Einstieg zu finden. Obwohl das in solchen Extremsituationen bestimmt nicht so leicht ist, deshalb denke ich auch, daß es nicht verkehrt wäre, es mit WILD o.ä. zu probieren, um mal auf eine andere Art ein Gefühl für das Klarwerden zu bekommen, eben nicht aus einer Paniksituation, sondern aus der Entspannung heraus.

Alles Gute & Viel Erfolg!
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#11
22.11.2012, 09:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2012, 09:30 von marcusv.)
(21.11.2012, 19:37)Pygar schrieb: Hi erstmal!
Ich bin ziemlich neidisch auf deinen Job, das klingt echt super spannend.
Ist es auch, ich liebe meine Arbeit. Aber mein Freundeskreis vergisst nie zu betonen, das keiner mit mir tauschen möchte bigwink

Zitat:Ich schreibe mal einfach auf, was mir zum Thema einfällt, einiges ist nur angedacht...:
zu 2.: Du kannst versuchen, auf zukünftige Träume Einfluss zu nehmen, indem du den einen Traum, der nicht nach deinem Geschmack verlaufen ist, so umschreibst, wie du ihn gern hättest. Dann kannst du ihn zu Papier bringen, im Geiste vor dem Einschlafen mehrmals durchgehen (Egoperspektive, dritte Person, Farbig, Schwarz-Weiß, einfach rumexperimentieren)
Interessant. Alleine durch das Lesen der letzten Antworten ist mir so einiges bewusst geworden, das ich bislang gar nicht auf dem Schirm hatte.

Zitat:3.: Baddacyl hat ja schon was geschrieben. Ich meine irgendwas gelesen zu haben, dass die Epilepsie auch mit genialen Einfällen und Inspirationen zu tun hat, deswegen wurde sie im Mittelalter auch als heilige Krankheit bezeichnet. (z.B. Händel, glaube ich)
Ich halte mich zwar für einen sehr inspirierten Menschen, schiebe das aber ganz eindeutig auf meine Erziehung und Erfahrungen.

Zitat:4.: Plötzlich auftretende Klarträume könnten auch eventuell mit Eustress oder auch der größeren Medienpräsenz der Klarträume zu tun haben. In meinem Bekanntenkreis haben einige Leute einfach dadurch Klarträume bekommen, weil sie erfahren haben, dass es sie gibt.
Das klingt für mich sehr nachvollziehbar. Tatsächlich nimmt bei mir der Stress zum Jahresende stark zu, hauptsächlich beruflich, aber das wirkt sich ja auch auf mein Privatleben aus. Und tatsächlich beschäftige ich mich gerade wesentlich intensiver mit meinem Schlaf und meinen Träumen.

Zitat:7.: Patricia Garfield bezeichnet Flugträume als Vorstufe zu Klarträumen, vielleicht sind deine Fliehkraftträume Vorstufen zu Flugträumen?

Auf jeden Fall - wie erwähnt, aus der Fliehkraft heraus zieht es mich in den Flugtraum hinein. Fliegen kann ich richtig gut.

Zitat:Der elegantere Weg zum Klartraum ist natürlich der DILD, WILD oder MILD, die drei bekanntesten Klartrauminduktionstechniken. Genaue Anleitungen findest du hier oder im Klartraum-Wiki oder in der Lucidipedia (die hat das meiner Meinung nach ausführlichste MILD-Tutorial).
Danke für die Tipps! Ich freu mich schon riesig aufs Wochenende!
Wow, erstmal danke für eure Antworten! Ich hätte mir nicht erahnen können, was sie in mir auslösen und wie stark mich das beschäftigt.

(21.11.2012, 19:39)DasNetzInDir schrieb: Scheint mir als hätte deine frühe Begegnung mit zu viel elektrische Spannung in Form des Stromes der Glühbirnenfassung, eine Art Kettenreaktion im RaumZeitGefüge ausgelöst und, deren Auswirkungen sich erst nach einer ganzen Weile wieder eingerenkt haben.
Der zweite Teil erscheint mir sehr abstrakt, aber tatsächlich ist mir nach dem Reflektieren klar geworden, dass in dem Ereignis mehr steckte als lediglich der Unfall, wie ich ihn mein Leben lang gesehen habe.

Zitat:Jepp, ich denke es macht sogar besonders Sinn, dass dein Bewusstsein in diesen kritischen Situationen geschickt wird. Versuchtst du denn in den Albträumen die Energien zu entschärfen. Ich meine versuchst du das Albtraum auslösende Problem aufzulösen? Oder wachst du echt immer auf und, um es jetzt mal n bisschen "fies" bigwink zu formulieren, rennst davor weg!
Danke für die Frage. Zunächst einmal: Ich habe nur noch äußerst selten Alpträume. Aber tatsächlich ist das Sich-dem-Alptraum-entziehen ja wirklich eine Flucht, nicht nur eine Flucht aus dem Traum, sondern auch vor der Erkenntnis, die dahinter liegen könnte.

Das will ich ändern!

Inhaltlich ändern sich meine Alpträume, aber ihre Art ist immer die gleiche, oft auch der Ablauf. Dieser Stromunfall war für mich mein Leben lang ein Unfall, dessen Folgen ich z.B. an der Fingerkuppe spüre. Nach dem Lesen eurer Antworten habe ich mich aber wieder intensiver an den Unfall an sich erinnert. Ich schrie wie am Spieß, mein Finger »klebte« in der Fassung fest und ich war nicht in der Lage, ihn selbst herauszuziehen. Meine Schwester und meine Mutter kamen in mein Zimmer angerannt und mussten mich da regelrecht rausreißen, ziehen. Dieses Gefühl der Ohnmacht, der fehlenden Kontrolle, der Unfähigkeit, mich selbst zu befreien, das kenne ich auch aus den Träumen.
(21.11.2012, 21:40)wild@heart schrieb: Huhu!
Wirklich sehr interessant! Würde mich auch interessieren, ob es dir möglich ist, die Wirkung des RCs umzuwandeln. Das wäre mMn eine Riesenleistung, nach so langer Zeit. Womit ich nicht sagen will, daß es schwer sein muss, den wichtigsten Schritt hast du ja schon getan, indem du deine Begeisterung für das Luzide aktiviert hast, du somit also ab jetzt mit dem Moment des Klarwerdens nicht mehr nur den Fluchtgedanken sondern die Möglichkeit eines KTs verbindest.
Ich muss einfach dran glauben wollen und können, dass das Umwandeln möglich ist. Wahrscheinlich muss ich mir eine ganze Serie von RCs implementieren bigwink

Zitat:Vielleicht kannst du so ja sogar irgendwann dem Auslöser deiner damaligen Negativerfahrung / Verletzung auf den Grund gehen (Warum du in die Lampenfassung gefasst hast).
Ja, siehe meine letzte Antwort weiter oben. Ursprünglich hatte ich das lediglich als Ereignis herausgepickt, damit ihr nachvollziehen könnt, was die Fingerkuppe im Alltag wie im Traum für mich bedeuten. Für mich war's einfach nur ein Unfall, dessen Auswirkung ich noch heute spüre. Tatsächlich scheint im Erlebnis des Unfalls jedoch eine Menge mehr drin zu stecken als mir mein Leben lang bewusst war. Eine ähnliche Situation habe ich im Wachzustand nie wieder erfahren.

Zitat:Was die Albtraum-Fliehkraft-Situationen angeht, könnte ich mir vorstellen, daß es extreme Kontrollverlust-Situationen waren, die du dann reflexartig kompensiert hast, indem du dich mit dem unbewussten RC daran erinnert hast, daß immer noch DU die Kontrolle hast. Daß du das erstmal als 'Flucht ins Aufwachen' umsetzt, ist ja durchaus verständlich. Wenn du es hinbekommst, dein kritisches Bewusstsein VOR der eigentlichen RC-Aktion (wieder) zu aktivieren, hast du bestimmt gute Chancen, einen positiven Einstieg zu finden.
Hört sich super an in der Theorie bigwink Richtig, im Traum erfahre ich einen Kontrollverlust; der unbewusste RC bewahrt mich zwar vor dem Kontrollverlust, versagt mir jedoch die bewusste Konfrontation im Traum. Da will ich hin - über die Klarheit im Traum solche Konfrontationen zuzulassen.
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#12
22.11.2012, 14:06
(21.11.2012, 19:37)Pygar schrieb: Patricia Garfield bezeichnet Flugträume als Vorstufe zu Klarträumen, vielleicht sind deine Fliehkraftträume Vorstufen zu Flugträumen?

Danke für den Tipp! Ich bin extrem fasziniert, hab mich in der Mittagspause auf ihrer Website eingelesen: http://creativedreaming.org/
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#13
22.11.2012, 19:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2012, 19:39 von wild@heart.)
(22.11.2012, 09:14)marcusv schrieb: Dieses Gefühl der Ohnmacht, der fehlenden Kontrolle, der Unfähigkeit, mich selbst zu befreien, das kenne ich auch aus den Träumen.

Ich denke, das ist auf gewisse Weise die Essenz eines Albtraums generell.

(22.11.2012, 09:14)marcusv schrieb:
Zitat:Vielleicht kannst du so ja sogar irgendwann dem Auslöser deiner damaligen Negativerfahrung / Verletzung auf den Grund gehen (Warum du in die Lampenfassung gefasst hast).
Ja, siehe meine letzte Antwort weiter oben. Ursprünglich hatte ich das lediglich als Ereignis herausgepickt, damit ihr nachvollziehen könnt, was die Fingerkuppe im Alltag wie im Traum für mich bedeuten. Für mich war's einfach nur ein Unfall, dessen Auswirkung ich noch heute spüre. Tatsächlich scheint im Erlebnis des Unfalls jedoch eine Menge mehr drin zu stecken als mir mein Leben lang bewusst war. Eine ähnliche Situation habe ich im Wachzustand nie wieder erfahren.


Das glaub ich gerne. Das scheint wirklich auf vielen Ebenen ein Schlüsselereignis zu sein. Ich finde es schön, wie der menschliche Geist sich immer wieder das Richtige 'herauspickt'.

(21.11.2012, 21:40)wild@heart schrieb:
Zitat:Was die Albtraum-Fliehkraft-Situationen angeht, könnte ich mir vorstellen, daß es extreme Kontrollverlust-Situationen waren, die du dann reflexartig kompensiert hast, indem du dich mit dem unbewussten RC daran erinnert hast, daß immer noch DU die Kontrolle hast. Daß du das erstmal als 'Flucht ins Aufwachen' umsetzt, ist ja durchaus verständlich. Wenn du es hinbekommst, dein kritisches Bewusstsein VOR der eigentlichen RC-Aktion (wieder) zu aktivieren, hast du bestimmt gute Chancen, einen positiven Einstieg zu finden.
Hört sich super an in der Theorie bigwink Richtig, im Traum erfahre ich einen Kontrollverlust; der unbewusste RC bewahrt mich zwar vor dem Kontrollverlust, versagt mir jedoch die bewusste Konfrontation im Traum. Da will ich hin - über die Klarheit im Traum solche Konfrontationen zuzulassen.

Meinen Respekt, das finde ich gut. Und als inspirierter Mensch scheinst du ja auch gute Voraussetzungen dafür zu haben. Ich halte das auf gewisse Art auch für den eigentlichen Sinn des Träumens. Ich selbst beginne gerade erst, mit KTs und deren Möglichkeiten meine Erfahrungen zu machen.

PS: Geile Sig! biggrin
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#14
22.11.2012, 21:04
(22.11.2012, 19:35)wild@heart schrieb:
(22.11.2012, 09:14)marcusv schrieb: Dieses Gefühl der Ohnmacht, der fehlenden Kontrolle, der Unfähigkeit, mich selbst zu befreien, das kenne ich auch aus den Träumen.

Ich denke, das ist auf gewisse Weise die Essenz eines Albtraums generell.

Jetzt, wo du's sagst bigwink Eigentlich wollte ich damals doch nur wieder genügend Licht haben, um in meinem Lieblingsbilderbuch blättern zu können… und heute nur wieder genügend Klarheit haben, um in meinen Träumen bewusst sein zu können. Und lerne plötzlich soviel und intensiv über mich selbst, als sollte mir das genau jetzt passieren.

wild@heart schrieb:Vielleicht kannst du so ja sogar irgendwann dem Auslöser deiner damaligen Negativerfahrung / Verletzung auf den Grund gehen (Warum du in die Lampenfassung gefasst hast).

marcusv schrieb:[...] Tatsächlich scheint im Erlebnis des Unfalls jedoch eine Menge mehr drin zu stecken als mir mein Leben lang bewusst war. Eine ähnliche Situation habe ich im Wachzustand nie wieder erfahren.

wild@heart schrieb:Das glaub ich gerne. Das scheint wirklich auf vielen Ebenen ein Schlüsselereignis zu sein. Ich finde es schön, wie der menschliche Geist sich immer wieder das Richtige 'herauspickt'.

Ja, schön und überwältigend. Und so präzise, so treffsicher! Alleine dein eingeklammerter Nebensatz (Warum du in die Lampenfassung gefasst hast) war ein Trigger auf mich (meinen Geist). Zuerst dachte ich »das Warum ist irrelevant« und hatte nur die Folgen im Kopf… bis ich merkte, dass das ganz und gar nicht irrelevant war big

marcusv schrieb:Richtig, im Traum erfahre ich einen Kontrollverlust; der unbewusste RC bewahrt mich zwar vor dem Kontrollverlust, versagt mir jedoch die bewusste Konfrontation im Traum. Da will ich hin - über die Klarheit im Traum solche Konfrontationen zuzulassen.

wild@heart schrieb:Ich halte das auf gewisse Art auch für den eigentlichen Sinn des Träumens. Ich selbst beginne gerade erst, mit KTs und deren Möglichkeiten meine Erfahrungen zu machen.

Ob das nur der Sinn des Träumens ist - sollten wir das nicht auch im täglichen Leben? big Auf der anderen Seite stimmt es doch für mich: Konfrontation entsteht doch so oft, wenn nicht immer zuerst in einem selbst, in unseren Köpfen. Mir persönlich geht es ja hauptsächlich darum, diesen Kopf möglichst frei zu nutzen, Grenzen aufzubrechen, nach vorn zu fliegen! Dazu, so mein Glaubenssatz, muss ich erst alle Konfrontation überwinden. Um, und das erhoffe ich mir von meinen zukünftigen Klarträumen: Noch echter zu werden bigwink
Je echter du wirst, umso unechter wird alles andere.
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RE: Epilepsie, jahrelange Klarträume, 20 Jahre Pause, auf einmal wieder da
#15
22.11.2012, 21:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.11.2012, 21:23 von wild@heart.)
Das hast du wunderschön ausgedrückt. big

'Trigger' sind was wunderbares, hatte ich heute viele auf der Arbeit, allerdings verbaler Natur. Scheint ja ein richtiger Trigger-Tag zu sein. bigwink Und sie gelten wohl für Kopf wie Herz gleichermaßen.

PS: Licht für's Bilderbuch.. Klarheit für die Träume.. Da will der Geist wohl immer dasselbe.. bigwink
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