perverse Träume

[fiodra]

@ Jami: Was schlägst du vor? Unterdrücken? Wie? z. B. mit schweren Schlafmitteln oder Neuroleptika, mit Abtrennung von Teilen des Gehirns oder Kastrierung? Präventives lebenslängliches Einsperren von Leuten, die moralisch nicht einwandfreie Träume haben? (All dies wurde schon gemacht!)

@ Ne0: Ich pflichte dir bei, es ist ein ähnliches Verfahren. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied: In der Psychoanalyse interpretiert der "allweise" Psychoanalytiker, das ist also etwas für Leute die autoritätsgläubig sind und nicht an sich selber glauben. Bei meinem vorgeschlagenen Verfahren entsteht Erkenntnis durch Selbstbefragung, das ist etwas für Leute, die sich selbst ermächtigen, Lösungen zu finden. Für Leute wie Sternschwarte, die offensichtlich ein Problem mit extrem dominanten Figuren haben, mag es eventuell sinnvoll sein, keinen Psychoanalytiker aufzusuchen, da die Psychoanalyse, welche auf Autorität fusst, unter Umständen das Problem verstärkt.

@ Peter Trimus: Es geht nicht um die Einsicht der Vergewaltiger, sondern um das Verlieren der Angst des Traum-Ichs vor diesen Vergewaltigern. Diese Vergewaltiger sind Symbole einer Angst, überwältigt zu werden.

[Ne0]

@ fiodra:

In der Psychoanalyse interpretiert der "allweise" Psychoanalytiker, das ist also etwas für Leute die autoritätsgläubig sind und nicht an sich selber glauben. Bei meinem vorgeschlagenen Verfahren entsteht Erkenntnis durch Selbstbefragung, das ist etwas für Leute, die sich selbst ermächtigen, Lösungen zu finden. Für Leute wie Sternschwarte, die offensichtlich ein Problem mit extrem dominanten Figuren haben, mag es eventuell sinnvoll sein, keinen Psychoanalytiker aufzusuchen, da die Psychoanalyse, welche auf Autorität fusst, unter Umständen das Problem verstärkt.

Ich will hier nicht den Analytikern das Wort reden, aber ich glaube Du hast eine etwas negative und einseitige Vorstellung von der Analyse. Ein guter Analytiker interpretiert gerade nicht selbst, sondern überlässt das dem Analysanden. Seine Aufgabe ist nur durch geschickte Fragen Hilfestellungen zu geben, wenn der Assoziationsfluß mal ins Stocken gerät oder wenn der Analysand erkennbar in eine falsche Richtung abdriftet (etwa: "Aha, der und der sind also Schuld an meinen Problemen", was dann wieder in eine unvorteilhafte Abwehrreaktion mündet).
Es ist völlig nutzlos, wenn der Analytiker ihm erklärt, was dies und jenes für ihn bedeutet: Das muß der schon selbst herausfinden (sonst glaubt ers sowieso nicht). Der Analytiker hilft ihm dabei nur.

Gruß

[Jami]

@Ne0: Ja. Dem widerspreche ich nicht, liegt gewissermaßen auf der Hand.
@fiodra: Davon habe ich überhaupt nicht gesprochen.

[Wasser]

Solche Träume sind an sich völlig normal. Auch Frauen () träumen so. Zwar haben wir keine Morgenlatte, aber das heißt nicht, dass in unseren Träumen nix los sein muss.

Solche Träume, die irgendwie sexuell und irgendwie aber auch ziemlich belastend sind, hatte ich auch mal, interessanterweise im Alter von etwa fünf Jahren. Das ging irgendwann einfach so weg. (Stattdessen tauchten Monster, Bären und Wölfe auf. . Aber die hab ich auch irgendwann wegbekommen.)
Fiodra hat Recht, das kann man so angehen, wie bei Alpträumen. Du könntest Verschiedenes versuchen:

Probier doch mal, dir auszumalen, wie du den Traum lieber hättest. Als Beispiel, dass du aus den Monstern hübsche Frauen machst oder was dir sonst noch so einfällt. Und dann stell dir vor, wie du träumst und das umsetzt.
Es kann eine Weile dauern, aber wenn du das konsequent versuchst, kannst du, selbst wenn du nicht klarträumst, den Inhalt deiner Trübträume verändern.
Man träumt oft von dem, was einen beschäftigt.

Klarträume sind natürlich eine noch bessere Möglichkeit, das zu steuern.

[Peter Trimus]

Gute Idee, aber oft einmal funktioniert das nicht einmal im Klartraum, dass ich dessen Inhalt so verändere.

[Wasser]

Mit "aber" würd ich da nicht rangehen. Bei mir hat es geklappt, ich habe im Trübtraum meine Träume ändern können, wenn es mir nicht gefallen hat. Durch zurückspulen, durch Hilfe holen, durch kämpfen, durch andere Sachen, je nach Traum.
Es ist möglich. Nicht unbedingt von heute auf morgen, aber es geht, das ist wie mit dem Klarträumen- es braucht etwas Übung.

[fiodra]

@fiodra: Davon habe ich überhaupt nicht gesprochen.

Dann äusere dich doch etwas ausführlicher und vermeide solche kryptische Anspielungen, die der Interpretation bedürfen. Auch das Statement oben empfinde ich mehr als dürftig. Es negiert blos, ohne zu erläutern, von was du wirklich gesprochen hast. Ich halte solch lakonische Statements für wenig sinnvoll.

[Peter Trimus]

Bei mir hat es geklappt, ich habe im Trübtraum meine Träume ändern können, wenn es mir nicht gefallen hat. Durch zurückspulen, durch Hilfe holen, durch kämpfen, durch andere Sachen, je nach Traum.

Wie ist dir das gelungen, obwohl du den Traum als Solchen gar nicht erkannt hast?

[Wasser]

Einstellungssache. Ich hab irgendwie mich selbst drauf programmiert, so zu reagieren, auch trüb.
Und je mehr ich mich drüber gefreut habe, dass es geklappt hat, desto öfter ist mir sowas gelungen. Traumtagebuch schreiben und jeden Morgen drauf achten, wie man im Traum reagiert hat, hat das Ganze nochmal verstärkt.

Ich kann, wenn es interessiert, solche Träume mal raussuchen und aufschreiben. Einen hab ich hier im Forum schon geschrieben: Klick

[Peter Trimus]

Na, dann wirst du bald ein Profiklarträumer sein, Wasser!

[Adlerauge]

Das geht mir aber auch manchmal so, dass ich einfach schlimme Situationen umgehe, indem etwas anders passiert, anstatt dem, was eigentlich hätte passieren sollen. xD
Ich hoffe, ihr wisst was ich meine!

@Thema: "Perverse" Träume gehören meiner Meinung nach schon dazu, ich erinnere mich da an ein paar Träume, die echt schlimm waren. Da bin ich echt aufgewacht und hab mit gedacht: "WTF, was stimmt mit mir nicht" Aber im Nachhinein fand ichs eig ganz lustig, was man für eine Sch**** zusammenträumen kann.

[Peter Trimus]

Tja, kann lustig sein im Nachhinein, allerdings ist es gegenwärtig nur dann lustig, wenn man das Ganze steuern kann, wie man es braucht