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Die Klartraumforschung ist tot

RE: Die Klartraumforschung ist tot
#16
10.06.2011, 07:19
Stimmt, der Thread ist lustig. Licht und Liebe ... grin2

Zitat:zusammenfassend kann man also sagen, dass don, laura und fiodra vorbildhaft wirken. Ihr bekritelt, dass das forum gleichzeitig mit anfängerfragen und unnüten techniken überschwemmt wird.. Aber woran wird das wohl liegen? Zu wenig aufschlussreiche und vor allem ordentlich strukturierte informationen, ein zu löchriges wiki?

Also ich weiß nicht, ob ihr mich bzw. das was ich mache als Vorbild sehen solltet…das was ich klartraummäßig mache, mache ich, weil es mich interessiert, ich würde mich keiner Forschung anschließen, die mir nichts gibt. Und ich würde jedem empfehlen(wenn ich gefragt würde tongue ), sich diesbezüglich nicht nach fremden Zielen zu richten, wenn sie nicht wirklich auch eigenen Tendenzen entsprechen. Dass das Forum mit zu vielen unnützen Techniken überschwemmt wird, würde ich nie behaupten. M.M. nach kann es nicht genug Techniken geben oder anders ausgedrückt: Es darf soviele und mehr geben, wie es Klarträumer gibt. Für mich sind Techniken immer wichtig gewesen. Ich seh keinen Sinn drin, Techniken abzuschaffen oder zu minimieren, weil die Techniken in sich ein eigenes Feld der individuellen Begeisterung darstellen können/dürfen. Vielleicht habe ich auch zu hohe Ansprüche daran. Aber das ist nicht so wichtig. Das Funktionieren einer Technik sollte m.E. nicht von diffusen Stimmungen abhängen, sie sollte in Wohlbefinden wie ebenso unter Dauerstress funktionieren. Tut sie das nicht, ist sie untauglich. Was nicht heißt, dass sie nicht bis zum zufriedenstellenden Grad ausgebaut werden kann.
Was die Anfängerfragen angeht: Ja, wir haben viele davon und viele, die sich ständig wiederholen, weil einige(nicht alle) User einfach lieber die Sofortkommunikation suchen statt allein irgendwo im stillen Kämmerlein Texte zu lesen. Aber das war schon immer so und ich finde es nicht über die Maßen lästig, dass man jetzt gleich irgendwas auf den Kopf stellen müsste. Was die Strukturierung der Techniken angeht: Wer praktische, durchdachte Vorschläge hat, soll sie machen big
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Wahrer Reichtum liegt in der lebendigen Praxis der Anerkennung des freien Willens
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#17
10.06.2011, 07:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 07:43 von Pygar.)
(09.06.2011, 23:49)spell bound schrieb: eine gemeinsame forschung könnte mehr erreichen als wenn es jeder für sich alleine macht,

[...]

lösungen? zusammenarbeiten heißt erstmal, gemeinsame forschungsinteressen zu finden,

Ja, ich stimme dir zu.
Vorher ist natürlich noch zu klären, was der einzelne unter Forschung versteht.
Dann kann man gemeinsame Punkte finden.

Meine Herangehensweise an 'Forschung' war immer durch meine naturwissenschaftliche Denkweise geprägt und ich fühle mich zu 80% dem materialistischen Weltbild verpflichtet.
Bzw. 80% meiner Subpersönlichkeiten sind materialistische Atheisten, oder sonstwie, aber egal.

Deswegen wären die Eckpfeiler meiner Forschungen

* Reproduzierbarkeit
* Quantifizierbarkeit / Messbarkeit
* Wirkung = f(Ursache ) + X und zugleich Betrag(X) -> min

Das ist natürlich nur eine Seite der Medallie, bzw. ein Flügel des Klartraumvogels. Er braucht natürlich auch den zweiten Flügel.
Den des forschenden Entdeckers, des Kartographen.
But it ain't me babe.

Vielleicht kriegen wir durch diese Unterschiedlichkeiten interessante Synergien zustande.

Meine Vorstellungen von Forschung wären mehr gesicherte Aussagen wie hier aus 'Schöpferisch Träumen':
Nach einer Übungszeit von 30 Tagen hatten 50% der teilnehmenden Subjekte ihren ersten Klartraum mit der DILD-Technik.

Wobei ich hier keine Denkweisen oder Herangehensweisen bewerten will. Ich find nur Kurven und Graphen geil.

Meine favorisierten Forschungsbereiche:

Die effektivste Technik für Anfänger:
Forscht man an der effektivsten Technik, so hat man schon genug Probanden, nämlich jede neue Anmeldung ist ein potenzieller Proband. Hier konnte man einen standardisierten Fragebogen entwerfen und ihn vom Klartraumanfänger ausfüllen lassen.


Meine persönliche Forschung:
wird weiter in der Hilfsmittelfraktion liegen, ich untersuche den Einfluss verschiedener Substanzen auf meine Traumerinnerung und Klarheit.
Im Oktober werde ich mir wohl einen Zeo kaufen und werde dann weitere Forschungen machen von: Einfluss des Willens auf REM-Rebound und Länge der REM-Phasen ohne Feedback und bei täglichem Feedback.
Usw. usf. wahrscheinlich werde ich dann zu Ende diesen Jahres das Forum mit Excel-Graphen zuspamen.

Ich mag Quantified Self.

Soviel zu mir, ich freue mich auf andere Ansätze und Gedanken

All the best
Pygar
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#18
10.06.2011, 08:33
Hey Don,

Als Anfänger kann ich nur aus meinen Vostellungen und dem, was ich gelesen habe, heraus antworten:

Es wird viel in die Breite geforscht, um Anfängern eine Stütze zu geben. Inwieweit das sinnvoll oder sogar kontraproduktiv ist, sei mal dahingestellt.

Was dir fehlt ist die Tiefe in der Forschung. Aber was ist die Tiefe des Träumens? Es ist das Unbewusste selbst. Träume bieten dem Träumer eine Gelegenheit sich zu individuieren (ganz zu werden/Selbst zu werden), doch fast niemand nimmt dieses Angebot an.

Woran liegt das?
Ich denke, dass viele Angst vor der Konfrontation mit ihrem Unbewussten haben (und das zu recht!), denn die Selbstwerdung ist nie ein einfacher Prozess. Um nach oben zu kommen muss man erst hinabsteigen und trifft dort den eigenen Schatten.

Aber man kann ja niemanden dazu zwingen, ganz ohne psychologische Hilfe dürfte es auch nur wenigen gelingen.

Ich denke auch, dass die Angst vor dem Unbewussten grundlegend für den Menschen ist. Der Mensch hat sich selbst erkannt und Angst bekommen. Diese hebt er durch fortschreitende Trennung vom Äußeren auf. Jetzt findet er die äußere Natur in seinem Inneren und muss sich ihr stellen, um sich unter anderem Vorzeichen wieder mit ihr zu vereinigen.
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#19
10.06.2011, 09:02
Ich freue mich sehr über diese Resonanz und viele Antworten!

@Rhetor

Zitat:„Wenn die Wissenschaftler die Grenzüberschreitung begehen würden, aus ihren Erkenntnissen Weltanschauungen abzuleiten. Da ist es mir lieber sie bleiben bei ihren EEG-Wellen, womit sie sich auskennen.“

Zitat:„Um so mehr Verantwortung ruht auf DEINEN Schultern“

Es war auch so gemeint: ich möchte nicht abwarten, bis die Wissenschaftler uns alles erklärt haben, sondern mich, uns alle motivieren selbst die Sache in die Hand zu nehmen.

Zitat:„Ob ich Klarträume habe, oder nicht, und wie lange sie dauern, entscheiden nicht die angewendeten Techniken sondern einzig und allein die Geisteshaltung.“

Das mit der Geisteshaltung finde ich auch sehr wichtig, ich glaube das weißt du auch. Ich würde sogar behaupten: „Meister macht die Übung“ biggrin In dem Sinne, dass der Träumer, der sich selbst mit Hingabe introspeziert, selbst am besten rausfinden kann, wie er, sein Körper im Traum reagiert, die Klarheit aufbaut, den Traum steuert. Und daraus kann er dann für sich die Techniken ableiten. Also sind die Hingabe, die Interesse, die Aufmerksamkeit und Erhabenheit über die Trübheit primärer Natur. Die Techniken können jedoch helfen erste Erfolge zu erzielen und Nährboden für erfolgreiche Introspektion zu liefern.

Zitat:„Doch wann ist ein Traum ein Traum?
Ist ein Traum eine Kombi bestimmter EEG+EOG+EMG-Muster?
Oder ist ein Traum ein subjektives Erlebnis?
Ein subjektives Erlebnis aber, an das sich das Subjekt keine Spur erinnern kann, ist für die Wissenschaft vollkommen uninteressant und rein hypothetisch.“

Solche Fragen grundsätzlicher Natur vermisse ich im unseren Forum. Nicht nur Fragen, sondern auch das Bestreben die Antworten gemeinsam zu finden. Mögen es auch nur die vorläufige Konstruktionen sein, es wäre doch eine Bereicherung.


@Gerrit

Zitat:„Einer der Gründe ist sicherlich, wie von Pygar schon angesprochen, dass zur ordentlichen Forschung eine gewisse Häufigkeit an Klarträumen nötig ist.“

Nun ja, wenn man sich aktiv mit diesem Thema auseinandersetzt und nachdenkt, dann steigt auch die Klartraumhäufigkeit auf. Ich habe ein Freund, der selbst kein Klarträumer ist, gern aber darüber nachdenkt, welche Möglichkeiten und Grenzen das Klarträumen hat. Nach solchen intensiven Gesprächen wird er meistens luzid im Traum.

Zitat:„Traum ist für die meisten einfach NUR ein geistiger Vorgang während des Schlafens“

Mich überrascht diese Haltung in einem Klartraumforum. Eigentlich reicht schon einen langer Klartraum, um zu begreifen, dass man ein Schlüssel zum Erfolg, Glück, Gesundheit und Erleuchtung ( biggrin ) in der Hand hat.


@Sergal:

Zitat:„Das liegt aber sicher daran, dass wir bisher keine Wissenschaftler sind und soclhe Bereiche wie das Träumen, der menschliche Geist und generell unser Gehirn sehr schwer beschreibbar sind.“

Oder, dass wir es noch nie ernsthaft gewagt haben, es selbst anzupacken. Oder, es liegt daran, dass wir keine anderen Methoden kennen, als unsere Naturwissenschaftliche. Betrachten wir andere Kulturkreise, z.B. Yogis oder Buddhisten: dort wurde das Wissen introspektiv gesammelt, intersubjektiv verglichen und dann religiös-dogmatisch festgehalten biggrin . Wir sind im Vorteil, hier haben wir die Möglichkeit unser Wissen demokratisch und brüderlich zusammentragen, doch dieses Wissen soll ein Niveau haben. Also noch mal dieser Appel: wir können selbst Forscher des Geistes sein, und sogar besser als die ‚offizielle‘ Wissenschaft!

Zitat:„Das wären wieder nur individuelle Warnehmungen, die wir dann in unserem kleinen Kreis austauschen und zelebrieren können.
Aber eine handfeste Erkenntnis für die Forschung und die Wissenschaftler wäre es nicht.
Es könne dennen vll nur auf die Sprünge helfen, ihnen Vermutungen nahe Legen usw...“

Und wir können durch etwa Strukturierung des bereits vorhandenen Wissens uns selbst gewaltig auf die Sprünge helfen. WIR selbst, jeder von uns wird ja davon profitieren!

@Glassmoon:

Zitat:„Die aktive Diskussion kommt hier auf dem Forum in jedem Fall eher kurz. Für meinen Teil zerreibt sie sich an den immer selben, meist in eine völlig «falsche» Richtung gestellten Fragen. Ich vermute, daß unsere Gesellschaft noch zu mechanistisch veranlagt ist, weshalb auch immer wieder nach dem optimalen Klartraumrezept gestellt wird anstatt sich mit dem eigenen State-Of-Mind zu befassen.“

Nun wir sind auch Gesellschaft. Und wir haben die Kraft uns zu verändern. Doch dafür sollte man vielleicht aus dem eigenen Schneckenhäuschen herauskriechen.


@adiidue:

Zitat:„Wenn ich mich nicht täusche, dann wollt ihr das Spirituelle hinter Träumen und Klartäumen erkennen; wissen, ob - wie oben schon bemängelt - mehr damit gemacht werden kann, als Zeit zu vertreiben und Macht auszuspielen und eventuell das ein oder andere persönliche Problem zu lösen. Die Essenz wollt ihr finden, das was uns wirklich befähigt, klarzuträumen und uns gleichzeitig den Grund entdecken, warum wir es überhaupt können.“

Ja, das hast du gut formuliert!

@Wesen:

Zitat:„Was ist falsch daran, einfach aus Freude an der Sache die Traumwelt zu erforschen? Inwiefern ist das kleinbürgerlich oder sogar egoistisch? Was genau qualifiziert dich, das Verhalten der meisten Träumer hier im Forum so zu missbilligen?“

Dieser Thread habe ich mit Absicht polarisierend gestaltet, ich wollte keinem beleidigen, jedoch möglichst viele Klarträumer erreichen und aus der Bequemlichkeit des Daseins rausholen. Ich habe die Qualifikation als Moderator (und man sollte wissen, dass ich mich lange dagegen gewährt habe biggrin ), doch die Motivation des Schreibens war nur meine eigene innere Verpflichtung für die Klarträume. Ich sehe in der Klartraumerei viel mehr als nächtlicher Spaß. Es ist eine einzigartige Möglichkeit, unsere innere und damit auch die äußere Welt zu verbessern. Doch dies fällt nicht einfach so in den Schoß nach einem Klartraum im Monat. Es bedarf einer intensiven intersubjektiven Auseinandersetzung mit diesem Thema, einer Beleuchtung von verschiedenen Seiten, einer produktiven zielgerichteten Denkarbeit und Anwendung der Klarheit.

@fiodra:

Zitat:Für mich ist Traumforschung subjektiv. Es geht darum, die eigenen Träume und das eigene Bewusstsein besser zu verstehen. Viele meiner kleinen Artikel behandeln deshalb auch eigene Erfahrungen. Deshalb werde ich in professionellen Kreisen nicht ernst genommen. So ist leider der Stand der Dinge.

Du stellst ja Hypothesen auf und prüfst diese aus deinen Erfahrungen, ziehst daraus Schlüsse und versuchst deine Betrachtungen anderen zugänglich zu machen (durch die Gestaltung von wohl durchdachten Artikel). Das ist in meinen Augen bereits die Wissenschaft. Wenn noch die anderen Klarträumer deine Thesen diskutieren/ausprobieren würden, wäre es noch cooler. Doch stehen leider viele schöne Sachen von dir im Netz kommentarlos.

Und hier entsteht für mich die Frage, ob es nicht auch die Aufgabe des Träumers ist, die anderen dazu bewegen, sich an dieser Forschung teilzunehmen?

@tictactictac

Zitat:Aber woran wird das wohl liegen? Zu wenig aufschlussreiche und vor allem ordentlich strukturierte informationen, …?

Ja!
Alles begann mit einem Tod


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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#20
10.06.2011, 09:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 10:35 von Don Rinatos.)
@spell:

Zitat:lösungen? zusammenarbeiten heißt erstmal, gemeinsame forschungsinteressen zu finden, abgesehn von fähigen probanden (mit genug motivation lässt sich das sicher trainieren). was auch fehlt, ist eine systematisierung.

Ja, Zusammenarbeit ist das, was mir hier im Forum fehlt. Nicht nur schrieben: “ich habe dieses erlebt und jenes… ach du auch? Toll!“, sondern eine intensive Zusammenarbeit an einem bestimmten Themenbereich.

Basale Klarheit ist ein Beispiel für diese Zusammenarbeit. Ein Beispiel, welcher die positiven und negativen Seiten des Forums gut darstellt. Der Phänomen der ‚Basalen Klarheit‘ (damals figurierte sie als Basisklarheit) wurde bereits seit 2005 beschrieben und es gab von meiner Seite aus auch ein schwacher Versuch die Klarheit in Stadien zu ordnen. Die Jahre vergingen und erst, als Laura ähnliche Erlebnisse hatte und sich aktiv damit auseinandersetzte, erst als fiodra sich einmischte und ausdrücklich ein eigenen Bereich dafür forderte, wurde Themenbereich „Basale Klarheit“ eingerichtet, worüber ich persönlich unglaublich glücklich bin.

Glück habe ich auch, dass Laura wirklich aktiv daran forscht. Wenn sie es nicht mehr macht, kann man das Ganze in die Tonne klopfen. Denn die Basale Klarheit steht auf den wackligen Beinen seltener aktiven Klarträumer. Dies ist die problematische Seite unseres hervorragenden Forums mit 4800 (!) Teilnehmer. Ich sage nicht, dass alle jetzt die basale Klarheit erforschen sollen, nein. Einige junge Klarträumer wollten z.B. ein Buch über Klarträume und Techniken schreiben. Wo ist das Buch nun? Es gibt technische Lösungen, Möglichkeiten das Buch online zu gestalten, alles ist kein Problem. Es wurde eine Zeitschrift angedacht. Doch auch sie erblickte leider nicht die Welt.
[Projekt: ] Hörspiel...
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=7954
[Projekt: ] Animationsfilm...
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=7987
Irgendwie klappt es nicht so mit der Zusammenarbeit bigsad
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#21
10.06.2011, 09:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 10:30 von Don Rinatos.)
(10.06.2011, 07:19)Laura schrieb: Wer praktische, durchdachte Vorschläge hat, soll sie machen big

Ja, ich möchte nicht nur kritisieren, deshalb ist hier mein Vorschlag: biggrin
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=9989


Außerdem gibt es auch positive Beispiele der Zusammenarbeit.
Die, die mir bekannt sind, wachsen meistens auf den persönlichen KT-Treffen:
(z.B. kreativpool: http://schmetterling.klartraumforum.de, oder Inhaltsverzeichnis, oder Schuudan)
Alles begann mit einem Tod


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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#22
10.06.2011, 11:31
Don, du hast mich überzeugt!

Ich war, bevor ich es mir selbst bewusst wurde, dabei den Kopf einzuziehen augenroll

Wir sollten wirklich mal versuchen "es" anzufangen.
Nur zu schade, dass ein Anfang wirklich schwer sein könnte.
(Aber irgendwann muss irgendwer beginnen.)
Beachten sollten wir aber, dass es, wie Pygar sagte, reproduzierbar und präsentierbar ist.

(Das reproduzierbare finde ich gerade bei Dingen wie Träumen besonders wichtig, damit jeder bei diesen individeullen Erfahrungen, die hier festgehalten wird, nicht nur lesen muss, sondern auch selbst erträumen darf big )
Aber dazu lese ich mir jetzt erstmal deine Verlinkungen durch bigwink

So etwas zu bewerkstelligen wird echt ein "Monster-Projekt". Aber die Entlohnung könnte dementsprechend auch überaus groß sein.
Gerade wenn auch dadurch "öffentliche" Forschung positiv beeinflusst wird.
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#23
10.06.2011, 12:09
Oh, diesen Thread habe ich wohl überlesen. Aber ich freue mich drüber. Ich bin bei meiner Vorstellung auf ähnliches eingegangen.

http://www.klartraumforum.de/forum/showt...pid=124748
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#24
10.06.2011, 12:24
Ich finde es ja auf jeden Fall erstrebenswert, wenn hier im Forum mehr zusammengearbeitet und geforscht würde. Man muss sich aber darüber im klaren sein, dass es aus verschiedenen Gründen immer nur eine kleine Minderheit sein wird, die sich aktiv daran beteiligt.

Ausserdem sehe ich auch ein Problem bei der Forschergemeinde im Forum, nämlich dass sie sich, das ist mein Eindruck, sehr gern so ein bischen abkapselt. Es ist ja nicht so, dass es auf der Welt überhaupt keine ernsthafte Bewusstseins-Forschung gibt. Hinweise darauf werden aber hier gerne mal ignoriert oder auch verächtlich abgetan: "Ach, was da so in Büchern steht ist nix wert, nur was du selbst erfahren hast zählt." oder "Lies nicht so viel, das verhindert nur dass du noch unverfälschte "echte" Erfahrungen machen kannst"...

Ein Beispiel ist der (insbes. tibetische) Buddhismus und das Traumyoga. Dort wird genau das alles seit Jahrtausenden erforscht und ich kann nur jedem empfehlen, mal die Berichte über die basale Klarheit mit dem zu vergleichen, was dort so gesagt bzw. geschrieben wird. Ich behaupte: ein und dasselbe. Aber das wird dann eben (auch hier oben wieder) als "religiös-dogmatisch" abgetan, damit wollen wir nix zu tun haben...

Natürlich heisst forschen nicht, irgendwo was lesen, jedoch denke ich dass ernsthafte Forschung es sich auch nicht leisten kann, die Beiträge anderer Forscher einfach nicht zu beachten. Statt dessen müsste doch auch versucht werden, die Parallelen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten und auf schon Erforschtem aufzubauen. Und was den Buddhismus angeht, z.B. zu schauen, was davon jetzt religiöser Überbau ist, und was davon ganz konkrete und praktische Anleitungen und Beschreibungen, die jeder selber "nachforschen" kann. Das ist zum Beispiel ja etwas, was Ken Wilber betreibt, aber auch dessen Ergebnisse interessieren hier irgendwie niemanden. big
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#25
10.06.2011, 12:30
(10.06.2011, 12:09)Samjam schrieb: Oh, diesen Thread habe ich wohl überlesen. Aber ich freue mich drüber. Ich bin bei meiner Vorstellung auf ähnliches eingegangen.

http://www.klartraumforum.de/forum/showt...pid=124748
Hi Samjam,

ich habe deine Vorstellung gelesen, sehr schön, du kommst ja wie gerufen! biggrin

Ich denke, dass der KT-Forschung fehlt vor allem an konzeptueller, theoretischer Arbeit, worauf man dann entsprechend die Arbeitshypothesen ableiten kann.

Der Begriff „Klartraum“ ist extrem schlecht definiert, viel zu eng, viel zu einseitig – diese Einseitigkeit wiederspiegelt sich permanent in Techniken oder in Fragen von KT-Anfänger. Es herrscht eine allgemeine Verwirrung, diskutiert wird auf der Ebene, ob Träume im NonRem Schlafphasen nun wirklich die Klarträume sind oder nicht. augenroll

Irgendwie gehen die Hauptfragen völlig verloren. Was ist das für ein Zustand des Bewusstseins, welcher sich die Träume aufbaut und diese gleichzeitig als Träume erkennt? Ist es derselbe Bewusstsein, welche auch am Tag die Welt konstruiert, bloß nicht erkennen kann? Oder ist es eine ganz andere Qualität des Bewusstseins, des Geistes? Ist es ein gespaltenes, doppeltes, reflexives Bewusstsein, oder ein Bewusstsein, welcher näher an sich selbst rückt, mit sich vereint? Daraus folgen völlig unterschiedliche Techniken: entweder ich lernen am Tag reflexiv zu leben oder fühle mich überall verbunden mit mir…
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#26
10.06.2011, 12:32
Zitat:Das ist zum Beispiel ja etwas, was Ken Wilber betreibt, aber auch dessen Ergebnisse interessieren hier irgendwie niemanden.

Ich will hier nicht direkt am Anfang jemandem zu Nahe treten, aber wenn ihr das ernsthaft tun wollt, dann solltet ihr euch nach Möglichkeit bemühen nicht zu nahe an die Esoterik zu geraten.
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#27
10.06.2011, 12:41
@ricky:
Ich glaube es geht nicht darum, dass wir nichts anderes mehr lesen (wollen). Für mich besteht ein Anspruch wissenschaftlich vorzugehen, im Sinne 'neues Wissen zu schaffen' und nicht nur altes zusammenwürfeln und behaupten, dass alles zusammenpasst.

Cool ist, dass wir das neue Wissen aus uns selbst schöpfen können, bzw. prüfen können, ob die Behauptungen von anderen überhaupt wirksam sind (Ich denke jetzt an Tholey und seine Behauptung, dass man durch die Blickfixation aufwachen kann biggrin ).
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#28
10.06.2011, 12:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 12:56 von ricky_ho.)
Um neues Wissen zu schaffen bzw. um überhaupt erkennen zu können, ob etwas neu ist, muss man aber das bestehende auch kennen big Ansonsten verwendet man vielleicht auch nur andere Wörter.

p.s.:
Zitat:Cool ist, dass wir das neue Wissen aus uns selbst schöpfen können, bzw. prüfen können, ob die Behauptungen von anderen überhaupt wirksam sind (Ich denke jetzt an Tholey und seine Behauptung, dass man durch die Blickfixation aufwachen kann

Dem stimme ich ja absolut zu, das ist ja was ich meine. Es ist halt nur mein - vieleicht ja auch falscher - Eindruck, dass wenn es jetzt nicht grad Tholey oder Laberge sind, die Hinweise auf die Ergebnisse anderer Forscher eher nicht ernst genommen werden.
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#29
10.06.2011, 12:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 12:53 von Samjam.)
Zitat:Ich denke, dass der KT-Forschung fehlt vor allem an konzeptueller, theoretischer Arbeit, worauf man dann entsprechend die Arbeitshypothesen ableiten kann

Das stimmt. Das meiste was man liest ist entweder eine pure empirische Datenerhebung, oder mehr oder weniger detaillierte Anleitungen oder Erfahrungsberichte. Das führt aber beides nicht weiter, weil kein Modell da ist, anhand derer man beides einordnen könnte.

Zitat:Es herrscht eine allgemeine Verwirrung, diskutiert wird auf der Ebene, ob Träume im NonRem Schlafphasen nun wirklich die Klarträume sind oder nicht.

Das wäre zum Beispiel eine Diskussion, die ich unglaublich uninteressant fände. Die führt nämlich zu nichts. Was interessanter wäre, wären fragen wie: Welche Qualia nimmt das bewußte Traumselbst war und wie schafft es das Traumselbst, willentlich ein Quale zu transformieren oder auszutauschen? Wie kan man Chalmers These der "Traumschachtel" durch Klarträume widerlegen? Wie verändert sich der Metaprozess während des Klarträumens und wie kann man diesen Zustand stabilisieren? Wie verändert sich das Phänomenale Selbstmodell während des Klarträumens und wie kann das nutzen?

Das würde einen wesentlich weiter bringen als irgendwelche CT-Bilder zu begaffen. Vor allem würde es auch Fragen beantworten, die man zur Erstellung einer grundlegenden Klartraumtheorie zwingen bräuchte.

Auf deine Fragen würde ich dir hypothetische Antworten geben, die natürlich auch gemäß meiner Prägung innerhalb der Bewußtseinsphilosophie zustande kommen, dass sollte nicht vergessen werden.

Zitat:Was ist das für ein Zustand des Bewusstseins, welcher sich die Träume aufbaut und diese gleichzeitig als Träume erkennt? Ist es derselbe Bewusstsein, welche auch am Tag die Welt konstruiert, bloß nicht erkennen kann?

Nach derzeitigem Forschungsstand, ist der Bewußtseinszustand beim Klarträumen oder auch generell beim Träumen, prinzipiell der gleiche wie er es im Wachzustand ist. Stell es dir mit folgender vereinfachter Analogie vor: Jeglicher Gedanke, Sinneseindruck, Vorgang etc. ist ein Prozess der abläuft. Das Bewußtsein ist ein Metaprozess, das jeweils auf die untergeordneten Prozesse zugreift. Während du hier sitzt und das liest, greift dein Metaprozess auf die Sinneseindrücke deiner Augen zu und bearbeitet gleichzeitig den Prozess der sich mit dem Inhalt meines Satzes beschäftigt, während der Prozess der das Gefühl bearbeitet, das deine Füße von Socken umschlungen sind, gerade ohne Beobachtung des Metaprozesses abläuft. Während du das jetzt gelesen hat, hat sich das natürlich geändert, weil der Metaprozess auch auf diesen Prozess zugegriffen hat. Während eines Traumes, gibt es Prozesse die deine Außenwelt darstellen. Nur sind die, im Vergleich zum Wachzustand, nicht an deine Sinnesorgane gekoppelt. Es sind aber eben auch Prozesse, auf die der Metaprozess (dein Bewußtsein) ohne weiteres zugreifen kann. Da sie aber nicht auf dem Input von Sinneseindrücken beruhen, sind sie veränderlich und manchmal nicht stabil. Offensichtlich sind sie aber auch veränderbar durch deine bewußte Entscheidung. Deswegen wäre ich mit der Unterteilung in Bewußtsein und Unterbewußtsein vorsichtig. Prinzipiell gibt es kein vom Bewußtseins getrenntes Unterbewußtsein, es gibt nur Prozesse, die ablaufen, ohne das sie gerade vom Metaprozess beobachtet werden, oder von diesem beeinflusst werden können.
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RE: Die Klartraumforschung ist tot
#30
10.06.2011, 13:36 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2011, 13:38 von Don Rinatos.)
(10.06.2011, 12:50)Samjam schrieb: Nach derzeitigem Forschungsstand, ist der Bewußtseinszustand beim Klarträumen oder auch generell beim Träumen, prinzipiell der gleiche wie er es im Wachzustand ist. Stell es dir mit folgender vereinfachter Analogie vor: Jeglicher Gedanke, Sinneseindruck, Vorgang etc. ist ein Prozess der abläuft. Das Bewußtsein ist ein Metaprozess, das jeweils auf die untergeordneten Prozesse zugreift. Während du hier sitzt und das liest, greift dein Metaprozess auf die Sinneseindrücke deiner Augen zu und bearbeitet gleichzeitig den Prozess der sich mit dem Inhalt meines Satzes beschäftigt, während der Prozess der das Gefühl bearbeitet, das deine Füße von Socken umschlungen sind, gerade ohne Beobachtung des Metaprozesses abläuft. Während du das jetzt gelesen hat, hat sich das natürlich geändert, weil der Metaprozess auch auf diesen Prozess zugegriffen hat. Während eines Traumes, gibt es Prozesse die deine Außenwelt darstellen. Nur sind die, im Vergleich zum Wachzustand, nicht an deine Sinnesorgane gekoppelt. Es sind aber eben auch Prozesse, auf die der Metaprozess (dein Bewußtsein) ohne weiteres zugreifen kann. Da sie aber nicht auf dem Input von Sinneseindrücken beruhen, sind sie veränderlich und manchmal nicht stabil. Offensichtlich sind sie aber auch veränderbar durch deine bewußte Entscheidung. Deswegen wäre ich mit der Unterteilung in Bewußtsein und Unterbewußtsein vorsichtig. Prinzipiell gibt es kein vom Bewußtseins getrenntes Unterbewußtsein, es gibt nur Prozesse, die ablaufen, ohne das sie gerade vom Metaprozess beobachtet werden, oder von diesem beeinflusst werden können.

Der Beispiel war gut thumbsu, vor allem, weil ich keine Socken anhabe biggrin
Nee, im Ernst, du sprichst viele Sachen an, die ich versucht habe hier darzustellen.

Lass mich bitte zusammenfassen, ob ich deine Prämissen verstehe (bzw. eigene Gedanken formuliere):
  1. Tagesbewusstsein = viele verschiedene parallel ablaufende Prozesse, welche von einem der präsenten Prozesse gesteuert wird (Metaprozess).
  2. Trübtraum = Tagesbewusstsein – Metaprozess
  3. Klartraum = (Tagesbewusstsein– Metaprozess) + Metaprozess
  4. Metaprozess = Klartraum-Trübtraum, bzw. Tagesbewusstsein-Trübheit

=> Klarheit ist ein Metaprozess!
biggrin
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