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Technik "reflektive respektvolle Haltung"» Gedanken zu einem Respekt der Verabeitungsfunktion des Traumbewusstseins

Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#1
17.08.2025, 12:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2025, 12:44 von Liri.)
[+] 6 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Hallo ihr Lieben, 

um das Tagebuch-Thema nicht zu zerstören, wollte ich meine Gedanken und Beobachtungen meines Traumtagebuch-Threads hier zitieren. Ich werde versuchen, dies in der nächsten Zeit auf Durchführbarkeit und Ergebnisse zu testen.

https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid282288

Zitat:Gerade habe ich eine neue Theorie entwickelt, zu dem Mechanismus, der häufigere Klarträume verhindern könnte. (Bitte nicht falsch verstehen, ich halte die Theorie, dass Klarträumen schädlich ist, nach wie vor für kompletten Unsinn.) Beispiel dieser Klartraum: Bis zum Zeitpunkt des Klarwerdens war ich intensiv damit beschäftigt, verschiedenste Eindrücke und Emotionen aufzuarbeiten und zu sortieren. Danach war ich eher nur noch damit beschäftigt, irgendwas zu erleben - wobei das Rennauto selbst und das Fahren durch die Wand noch teils ein Tagesrest war. 

Vielleicht möchte das Gehirn, der Geist, das Traumbewusstsein (hier einsetzen, was auch immer eurer Meinung nach die träumende Instanz ist) manchmal lieber weiter verarbeiten, als gestört werden und die Arbeit niederlegen (eigentlich das Gegenteil von der Theorie von Hans, die ich auch eigentlich ganz gut finde: Das Klarträumen einen Mehraufwand bedeutet, den das Gehirn, von Natur aus faul, die zusätzliche Bewusstseinsarbeit nicht auf sich nehmen möchte - Energiesparen ist physiologisch sinnvoll. 

Vielleicht könnte es aber auch so sein, dass das Traumbewusstsein darauf gepolt ist, die Traumarbeit fortzusetzen, und das Bewusstwerden als Störung dieser Abläufe empfindet. Das würde auch meine Beobachtung erklären: Die stabilsten KT sind bei mir oft diejenigen, bei denen ich nicht viel eingreife, sondern eher dem Traumgeschehen seinen Lauf lasse und beobachte.

Um diese Theorie weiter zu erforschen, fallen mir folgende Möglichkeiten vor: 
  • Das Tagesgeschehen vor dem Einschlafen noch kurz zu rekapitulieren und Emotionen, Eindrücke, Gedankengänge noch auf Dinge zu untersuchen, die nicht zu Ende gedacht, unterdrückt und nicht gerne gesehen wurden - so eine Art Mini-Schattenarbeit. Vielleicht nimmt das dem Traumbewusstsein schon ein bisschen Arbeit ab. (Uuuund nicht zu vergessen: stärkt die Funktion des präfrontalen Kortex, der auch im KT aktiv ist)
  • Auch den Klarträumen und ihren Wendungen eine gewisse Autonomie zu ermöglichen, damit der Traumfluss nicht zu sehr gestört wird.
  • Interagieren mit dem KT-Geschehen und den Bewusstseinsinstanzen, sprich Traumfiguren, auf eine reflektierte und reflektierende, respektvolle Art und Weise, vielleicht sogar ein aktives Bitten um Aufschluss darüber, was gerade verarbeitet wird und was die Bedeutung ist.

Wenn das zu einer höheren KT-Rate und stabileren KT führt - dann wäre es eine Bestätigung des doch sehr fleißigen Traumbewusstseins, das sich nicht gerne von der Arbeit abhalten lässt.
  • Ich versuche es also in den nächsten Tagen mal mit kurzen Tagebucheinträgen vor dem Schlafengehen mit Schwerpunkt auf dem, was ich tagsüber emotional oder gedanklich nicht zu Ende bringen konnte. Möglich wäre auch eine kurze Traumanalyse des Traums der vorausgegangenen Nacht. Oder beides. Ich gebe mir hier 10 Minuten Maximum. Ich weiß, dass ich bei einem längeren Pensum keine Woche durchhalte.

  • Ich bemühe mich um einen respektvollen inneren Umgang mit meinem träumenden Part. Das ist weniger ein To-do als eine Haltungsfrage.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#2
20.08.2025, 09:19
[+] 6 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Was ich bisher berichten konnte: Meine Traumerinnerung ist sehr gut, obwohl ich morgens wenig Zeit zum Rekapitulieren habe und nur Stichpunkte notieren kann. Die Träume drehen sich eher um unangenehme und emotional schwierige Themen und ich werde das weiter beobachten. Vielleicht muss ich dem abendlichen Tagebucheintrag noch eine Sparte "glückliche Momente"hinzufügen, um nicht in eine Negativspirale zu geraten.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#3
20.08.2025, 21:43
[+] 2 User sagen Danke! xMANIACx für diesen Beitrag
Sehr gute Idee, dieser Thread. Bin gespannt, wie es sich entwickelt. Ich überlege gerade direkt, ob ich das Rekapitulieren auch mit in meine Praxis integriere, inklusive der Erinnerungen daran, welche Tagesmomente mir einen RC wert erschienen. (Vielleicht verschärft das Erinnern an die RCs des Tages den Fokus auf RCs so, dass sie auch im Traum öfter „auftauchen“?)
"So funktioniert das auch mit einer regelmäßigen Traumwelt.
Schenkt den Orten mehr Beachtung und achtet auf die Gefühle, die sie auslösen, dann kommen sie immer wieder und ihr fühlt euch jede Nacht wie "zu Hause".
", Metropolis über das (Klar-)Traumgefühl

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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#4
20.08.2025, 23:00
[+] 1 User sagt Danke! Liri für diesen Beitrag
Ich habe vorher auch deinen letzten Beitrag über deine derzeitige Traumpraxis gelesen. Und dachte mir ebenfalls, hm, ist ja interessant. Berichte doch weiter, wie es sich bei dir entwickelt.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#5
21.08.2025, 18:17
[+] 5 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
(21.08.2025, 12:06)xMANIACx schrieb: Schöner Klartraum! big Dass etwas (Wohnung) aus etwas hervorleuchtet, hatte ich auch schon öfters. Konnte mir die Szenerie auch generell gut vorstellen und fand es spannend, wie du das Umfeld des Traums für dich zu nutzen gewusst hast und auch, wie beim Lesen von außen auch klar wurde, wo die Klarheit zwischendurch
abgenommen hat.
Was ist denn die Bewusstseins-Ebenen-Technik?
Nicht, dass ich mich noch mehr in Techniken verstricken möchte, aber… bigwink

Das ist etwas, was ich über die letzten Jahre für mich entwickelt habe. Es geht darum, im Wachleben zu reflektieren, welche Bewusstseinsstränge gerade in einem selbst am Laufen sind. Als Beispiel ich selbst in diesem Moment: Ich tippe im 10 Finger System (automatisierte Bewegung) und der Laptop macht ein merkwürdig raschelndes Geräusch dabei. Ich frage mich auch, was mir die Rechtschreibkorrektur wieder sagen möchte. Ich habe leichte Kopfschmerzen, hoffentlich wird es nicht schlimmer. Die Luft ist feucht, die Balkontür offen. Mein Hoody ist ein wenig warm. Ich habe noch meinen heutigen Arbeitstermin im Kopf. Ich sitze ein bisschen verdreht da.  Ich denke über deine Frage nach. Mein einer Fuß drückt auf den anderen. Der Kühlschrank summt. Ich habe eine juckende Stelle an der Hüfte. Ich denke über meine eigenen Empfindungen nach und denke mir auch, was du wohl darüber denkst, wenn ich hier so ausführlich werde. Meine Nase ist ein bisschen verstopft. Unbewusst halte ich die Körperspannung aufrecht, wenn ich jedoch darüber nachdenke, wird es mir bewusst. Atmung und Herzschlag funktionieren, und wenn ich hinspüre, empfinde ich sie ebenfalls. Usw usw.... und das alles findet mehr oder weniger gleichzeitig statt. Wir denken, dass es "das Bewusstsein" gibt, aber in Wirklichkeit findet viel mehr statt. 
Warum mache ich das und warum denke ich, dass es fürs Klarträumen sehr hilfreich ist?
Ich könnte es jetzt sehr ausholen, aber diese Links erklären es vermutlich schon sehr gut. Es hat mit Metakognition und dem Präfrontalen Kortex zu tun, den ich dadurch anrege/trainiere:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4frontaler_Cortex

https://www.psych.mpg.de/2027523/PM1504

"Die Größenunterschiede im vorderen Stirnhirn zwischen Klarträumern und Nicht-Klarträumern deuten darauf hin, dass luzides Träumen und Metakognition tatsächlich miteinander zusammenhängen."


Ich wollte noch meine Einfälle zum letzten Klartraum notieren:

(https://www.klartraumforum.de/forum/show...#pid282315)

Interessanterweise spiegeln sich meine neuesten Experimente in Symbolen in meinem Klartraum wieder. Die Grube: das Unbewusste/den Untergrund aufdecken. Die Schichten des Erdreichs erinnern mich an die Schichten und Ebenen des Bewusstseins. Aus dem Spielerischen (kleines Klettergerüst) wird etwas viel ernsteres (große Baugrube) Dabei leuchtet (lucid) etwas auf, das es zu erforschen gilt. Die beiden "Märchenbücher" erinnern mich an meine beiden Tage/Nachtbücher, das eine für die abendliche, das andere für die morgendliche Reflexion. Das Buch über Autorennen spielt auf den vorherigen Klartraum an, der mir erst die Idee für die Technik gab. Hier bin ich mit einem Rennauto durch die Wand - anstelle den Raum, den ich hatte, zu erforschen, was mir den Ansatz gab, weniger gewaltsam, eben respektvoller, mit dem Traumbewusstsein umzugehen und die reflektierende Arbeit, die es macht, zu respektieren und zu unterstützen.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#6
21.08.2025, 23:42
[+] 3 User sagen Danke! xMANIACx für diesen Beitrag
Danke fürs Erläutern der Technik, Liri.
Hat mir damit auch sehr geholfen, diese von meiner ersten Assoziation (Tvvix Ebenen-Stabilisierung aus dem kt-forum) zu unterscheiden.

Natürlich habe ich direkt damit begonnen, auch damit umherzuexperimentieren und werde sie in meine Praxis mit übernehmen, weil sie mir jetzt schon, nach zwei Mal probieren, dabei hilft, das „Klarheitsbewusstsein“ im Alltag präsent zu halten.
"So funktioniert das auch mit einer regelmäßigen Traumwelt.
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", Metropolis über das (Klar-)Traumgefühl

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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#7
22.08.2025, 07:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2025, 10:30 von hörnix.)
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Moin,
mich erinnert das an meine Wahrnehmungen. Ich frage mich (und andere) aber, ob diese Wahrnehmungsebenen nicht doch, so wie von Dir aufgeschrieben, linear sind (Stichwort Multitasking als eigentlich auch nur fluktuierende Aufmerksamkeit).

Meine Assoziationen sind da am Drumset. Linearer Groove ist, wenn man Rechte Hand, LHand, rechter Fuß, liF in verschiedenen Kombis immer einzeln spielt RRlLrLLrr etc.
Wenn man "normal" spielt, hat man halt manchmal z.B. Rechte Hand und Fuss zusammen. Aber: die Aufmerksamkeit bleibt linear. "Unabhängigkeit" der Extremitäten gibt es nur durch Automatisierung (durchlaufende 8tel aufm Ridebecken beachtet dann niemand). Und man denkt quasi doch  Bum, Tschak, Bing, Bumm, Tak, Ke, Bumm, obwohl mehr abläuft. Oder achtet auf die schwerste Stimme. Also linear.

Für meine Tagesawareness-inseln (schon jeder RC ist soetwas) hieß das, dass ich eben in der Aufmerksamkeit zwischen den Ebenen, an die ich geglaubt habe, wechsle (bei mir läuft IMMER Musik im Kopf. Dann vermutete ich eine (dazu gibt es Theorien) durchgehende Traum(artige)Ebene, taktile Empfindungen während ich rede usw. usf.. Meine Aufmerksamkeit liest aber linear (da kommt zudem der Gedanke auch, ob die anderen Ebenen wirklich unmerklich weiterlaufen).

Ungeachtet dessen schalte ich als Technik tagsüber immer mal in meine Raduga Austrittstechniken (virtuelles Händeklatschen, große Handschriftgesten, deutlich geführte virtuelle Bewegung zum NasenRC).
Das hat sich alleine entwickelt aus dem Gedanken, die Bewusstseinsebenen gleichzeitig erleben zu wollen.

Viele unfertige Gedanken, aber denkst Du, es geht in dieselbe Richtung wie Deine Wahrnehmung?

P.S. Die Radugatechnik führt bei mir zu DILDs, weil ich die Ausrittstechniken für jedes Einschlafen, egal ob ich ruhig liegen geblieben bin, nutze - und dabei überraschend schnell einschlafe. Vermutlich funktionieren sie als SsILD.
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#8
23.08.2025, 00:21
[+] 3 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Hallo Hörnix, mir ist grade aufgefallen, dass ich ganz wild verschiedene Begriffe durcheinandergewürfelt habe, die aber unterschiedliche Bedeutung haben. Bewusstsein/Aufmerksamkeit/Wahrnehmung.

Vielleicht wird das, was ich meine, klarer, wenn ich von Wahrnehmung spreche. Ich kann durchaus ganz viele Ebenen der Wahrnehmung gleichzeitig haben, manche sozusagen mit mehr, manche mit weniger Bewusstsein "belegt". Das Bewusstsein wäre dann so eine Art Scheinwerfer und Taschenlampe, vielleicht mit einem schmalen, vielleicht auch einem breiten Lichtkegel, und die Aufmerksamkeit bestimmt, wohin er scheint. (Oder sollte man das umgekehrt formulieren? Hier kommen die Vereinfachungen an ihre Grenzen)

Es gab mal Forschungen, die sagen, dass unsere subjektive Gegenwart so etwa 2,7 Sekunden dauert. In dieser Zeit kann man schon eine Menge an Empfindungen haben. Die sind ja auch nicht so isoliert. 

Es deutet vieles darauf hin, dass das Bewusstsein ein Konstrukt ist, ebenso wie die erlebte Zeit - damit wir handlungsfähig bleiben und nicht verrückt werden. Ein Stück weit möchte ich damit auch den engen Bewusstseinspunkt aufweiten. Ein Vorbild dabei ist mir ein Traum von mir, indem sich zwei Erzählstränge bildeten, die ich gleichzeitig erlebt habe. Oder auch der Traum selbst, in dem Traumfiguren als Abspaltungen meines eigenen Bewusstseins ein Stück Autonomie erlangen, aber immer noch mit mir verbunden sind und kommunizieren.

Was wäre, wenn der Part von dir, der die kaum bewussten Aktionen am Drumset ausführt, so was wie deine Traumfigur wäre? Nur mal als Spekulation.

Meine Absicht war, so eine Art Gegenpol zu dem Zustand zu schaffen, in dem man mehr oder weniger auf Autopilot unterwegs ist - ein Zustand, der dem Klarträumen nicht so zuträglich ist. Im Gegensatz dazu möchte ich mich besser spüren mit allen möglichen Facetten.

Genaugenommen, ist mir jetzt aufgefallen, müsste man von Ebenen der Wahrnehmung reden. 

Ich musste bisher noch nicht so genau erklären, was ich eigentlich meinte, aber nun ist es so weit. Es bleibt aber trotzdem etwas schwierig zu formulieren.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Michael Raduga ignoriere. Mich stört auch diese marktschreierische Art. Ich habe gestern versucht, ein bisschen mehr über ihn zu erfahren, um dir adäquat antworten zu können und zu verstehen, was du meinst, muss aber leider sagen, dass meine Recherche zu Ende war, als ich irgendwas von sich selbst ein Loch im Kopf mit der Bohrmaschine machen und einen Chip "implantieren" gelesen habe. Dann ging es wieder nicht mehr. Leute hier aus dem Forum, die ich sehr schätze, nehmen auf ihn öfters mal Bezug, aber irgendetwas hält mich davon ab, mich näher zu beschäftigen. Ich sehe aber, dass es für viele sehr lohnend zu sein scheint, seine Methoden anzuwenden.

Ich hatte irgendwann einmal - vor vielen Jahren - gelesen, dass im Hintergrund des Bewusstseins die Träume permanent weiterlaufen, und dass du ständige Backgroundmusik hast, passt wirklich gut dazu. Nun gut, du bist Musiker, aber tatsächlich - wir haben erst am Dienstag im Chat drüber gesprochen - scheint diese Musik ein häufiges, wenn auch oft übersehenes Element in Träumen zu sein. Manchmal wache ich sogar auf und bin beim Aufwachen erstaunt darüber, wie extrem laut der Klangraum des gerade noch Geträumten war - man hat den Lärm noch im Ohr. Meine Träume haben oft Backgroundmusik, obwohl ich im Wachleben sensibel auf Klänge bin und zuhause keine Musik höre. Im Gegenteil, es irritiert mich und ich bin dann abgelenkt.

Das ich wirklich alles andere als eine Multitaskerin bin und von einem simplen Radio handlungsunfähig gemacht werden kann, ist richtig ironisch, wenn man meine Bemühungen um soviel verschiedene Wahrnehmungen auf einmal kennt...
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#9
23.08.2025, 08:59
[+] 4 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
(23.08.2025, 00:21)Liri schrieb: Das ich wirklich alles andere als eine Multitaskerin bin und von einem simplen Radio handlungsunfähig gemacht werden kann, ist richtig ironisch, wenn man meine Bemühungen um soviel verschiedene Wahrnehmungen auf einmal kennt...

Da habe ich jetzt viel zu denken. Vielleicht antworte ich nach und nach. 
Tatsächlich geht es mir mit dem "Radio" ähnlich, Nebenbeimusik gibt es für mich nicht, auch bei Wortbeiträgen muss ich zuhören, bzw. muss switchen und bin dann für keine der Ebenen zu gebrauchen.

Die Musik, die immer im Kopf läuft, ist häufig recht unkompliziert, wie Einspielübungen; das ist nichts, worauf ich mich konzentrieren würde. Immer mal merke ich, dass da was ist. Mehr nicht. 
Allerdings kann ich nicht ausschliessen, dass es nur da ist, wenn ich es mit o.g. Scheinwerfer beleuchte. Auch hier wieder ein musikalisches Beispiel: u. A. Mozart hat gelegentlich scheinbare Stimmen angelegt  Also ein polyphones Konstrukt, in dem mehrere "Melodien gleichzeitig laufen, dabei aber etwa eine 3. Stimme nur startet und später wieder aufgenommen wird, zwischendurch ist alles aber bei genauerem Hinsehen 2stimmig, obwohl man es durch die angetäuschte Stimme als 3stimmig empfunden wird.

So kommt es mir halt auch vor: ich kann nicht beweisen, dass die Ebenen wirklich gleichzeitig laufen, da sich meine Erkenntnisse nur auf meinen Bewusstseinsscheinwerfer stützen. Ich bekomme mit, wie eine Ebene startet, & wie sie endet. Dazwischen fokussiere ich mich auf eine andere Ebene. Daraus baut sich das Gehirn die Illusion der Gleichzeitigkeit. So die pessimistische Theorie.

Ich habe mich nie direkt mit Raduga beschäftigt, eher mit Gabriel Azimov, der Vielen (und mir) auch nicht sympathischer ist. Der hat die Technik adaptiert und für sich (mit reichlich clickbaits) in Videos "vermarktet". Wegen sehr ähnlicher Empfindungen, wie Du sie hast, wollte ich die Methode auch meiden.

Aber: die Theorie, dass die Traumebene immer präsent sein könnte, führte mich zu dem Versuch, das im Alltag (besser) wahrzunehmen. Das ging über eine Art virtueller Körperwahrnehmung. Die erinnerte mich an die Ausrolltechnik. Viel mehr Raduga gibts da nicht. Hab die Trennungstechniken halt in Tag und Nacht eingebaut und habe auch nur die von der Natur vorgesehenen Löcher in Kopf und Körper bigwink
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#10
23.08.2025, 09:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.08.2025, 09:24 von hörnix.)
[+] 4 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
(23.08.2025, 00:21)Liri schrieb:  - wir haben erst am Dienstag im Chat drüber gesprochen - scheint diese Musik ein häufiges, wenn auch oft übersehenes Element in Träumen zu sein. Manchmal wache ich sogar auf und bin beim Aufwachen erstaunt darüber, wie extrem laut der Klangraum des gerade noch Geträumten war - man hat den Lärm noch im Ohr. Meine Träume haben oft Backgroundmusik, 
 Ihr macht es mir schwer, nicht im chat gewesen zu sein. Musik, lautes Singen zumeist, ist meine Stabitechnik Nr 1. Klarheitsbooster und Begeisterungsquelle. Ich singe (manchmal spiele ich auch Klavier wie ein Star) lautstark und genieße die Umgebung. 
Ich höre auch sonst viel Musik im Traum, war mal überrascht, wie genau ich in Elegy von Jethro Tull die Stimmen verfolgen konnte etc.. 
Dass ich vom Dienst träume, kommt natürlich auch vor, läuft aber als "Arbeit", nicht vordringlich als Musik. Da habe ich dann schon Äpfel statt Noten gehabt (konnte man aber spielen).
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#11
23.08.2025, 17:57
[+] 3 User sagen Danke! Hans Alfson für diesen Beitrag
(23.08.2025, 09:23)hörnix schrieb: ..... Ich höre auch sonst viel Musik im Traum, war mal überrascht, wie genau ich in Elegy von Jethro Tull die Stimmen verfolgen konnte etc.. .....

In meinen Träumen begegnen mir immer mal wieder eindrucksvolle Musikstücke mit Gänsehautpotential, die ich nie zuvor in meinem Leben gehört habe, und jedes Mal ärgere ich mich nach dem Aufwachen erneut darüber, dass ich nicht einmal ansatzweise in der Lage bin, diese in die Wirklichkeit hinüberzuretten. bigsad

Wie sie das bei dir aus? Begegnen dir auch hin und wieder unbekannte Musikstücke, die im Traum perfekt vorgetragen werden? Kannst du diese Musik besser "retten", als es mir möglich ist?

LG
Hans
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#12
24.08.2025, 09:07
[+] 3 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
Moin Hans!
Ja, ich begegne durchaus unbekannter Musik, oft auch in den "Dienst"träumen. Da heißt es dann zwar, es sei eine WagnerOper oder dergleichen, ist es aber nicht (das fällt mir auch in Trübträumen auf, führt aber nicht zu Traumerkenntnis). Um es Herüberzuretten, dürfte es zu komplex sein. Das könnte bei einer einzelnen Melodie gelingen, möchte man meinen, aber wenn ich mich an die Zeiten meiner (eher ungeliebten) Blasorchesterleitung erinnere, wo mir im Traum eine Polkamelodie begegnet - und beim Erwachen wieder entfallen war, dann scheint es egal, ob einstimmig oder ganze Partitur. Ich gebe aber zweierlei zu bedenken: 1. improvisiere ich soundso viel und mein Kopf tut das auch (also unbekannte Musik dudelt auch im Wachleben in mir (allerdings auch bekannte, gestern jingelte annlassfrei das Intro des DDR-Samdmänchenliedes unablässig in meinem Wahrnehmungshintergrund)).
2. ist es mit Musik wie häufig mit "genialen" Traumideen, die der Realitätsprüfung nicht standhalten (Ich habe mal vermeintliche Schüttelreime gebaut, die völliger Käse waren).
Grüße, Michael
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#13
24.08.2025, 09:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2025, 10:04 von hörnix.)
[+] 2 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
Ach, zu Liris Gedanken, die unbewussten Schlagzeugstimmen dem Traumbewusstsein zuzuschreiben, oder ähnlich zu empfinden. Dazu fehlt mir die Phantasie. Ich sehe das eher als Automatismus wie das Laufen, bei dem man ja auch nicht mehr jede Bewegung überwacht. Das ist also genau das Gegenteil dessen, was in diesem Thread Thema zu sein scheint: die Emanzipation der unbewussteren Ebenen. 
Da kommt das Handwerk in der reproduzierenden Künste hervor, das oft am Besten läuft, wenn man automatisiert abspult. Beliebte Technik bei Sängern: während des Singens Scheinwerfer zählen.
Ich habe deshalb lange versucht, die Traumebene eher zu fühlen und gelegentlich bewusster zu beleuchten. Zu mehr ist der Mensch nicht fähig. ADA ist halt unmöglich. An guten Tagen liegt das Traumbewusstsein scheinbar knapp und der Oberfläche und wird häufiger offengelegt. Ich habe aber nicht herausgefunden, wie man dieseEffekt verstärkt. Ich glaube, es ist ein körperlich/geistiger Zustand, den man halt nicht immer erreicht.
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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#14
24.08.2025, 10:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2025, 10:17 von Liri.)
[+] 2 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Ja da habe ich mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt: ich meinte autonome Bewusstseinsabspaltungen allgemein. Eigentlich alles, was irgendwie handelt, ohne dass du quasi vollbewusst drin sein musst. Als Traumfigur quasi auf die Spitze getrieben. Aber vielleicht haben die Phänomene auch gar nichts miteinander zu tun.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Technik "reflektive respektvolle Haltung"
#15
24.08.2025, 10:21
[+] 2 User sagen Danke! Hans Alfson für diesen Beitrag
(24.08.2025, 09:07)hörnix schrieb: ..... 2. ist es mit Musik wie häufig mit "genialen" Traumideen, die der Realitätsprüfung nicht standhalten (Ich habe mal vermeintliche Schüttelreime gebaut, die völliger Käse waren). .....
„Yesterday“ soll ja aus einem Traum stammen. Die unbekannten Musikstücke, die mir in meinen Träumen begegnen und mich emotional berühren, sind keine komplexen Werke, sondern Balladen und Ähnliches – meist mit eher einfacher instrumentaler Begleitung.
Einmal wurde eine solche Ballade, gesungen mit der eindrucksvollen Altstimme einer Frau, nur von einer Trommel begleitet. Immerhin konnte ich mich hinterher an den einfachen Rhythmus erinnern. Dir wäre es wahrscheinlich möglich gewesen, auch die Melodie zu erinnern und aufzuschreiben.
Was die „Genialität“ betrifft: Ich habe schon den Eindruck, im Traum zwischen guter und schlechter „Musik“ unterscheiden zu können – besonders, wenn ich selbst singe. Mal treffe ich kaum einen Ton richtig, dann wieder, in einem anderen Traum, „hört“ es sich absolut perfekt an.
Allerdings bin ich kein Musiker. biggrin

LG
Hans
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