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Wie stelle ich das ab?» Ungewollter Klartraum?

Wie stelle ich das ab?
#1
02.09.2019, 10:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2019, 12:21 von Melegon.)
Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Melegon, ich bin 40 Jahre jung und glaube, dass ich schon seit meiner Kindheit immer Mal wieder solche Klarträume hatte. Sie sind immer seltener geworden und treten heute eigentlich nur noch ein paar Mal im Jahr auf. 

In den letzten 2 Wochen hatte ich 2 (zumindest glaube ich, dass es Klarträume sind). Sie sind grausam und ich würde gern wissen, wie ich das Abstellen kann. 

In den Traumen (den letzten beiden), befand ich mich hier im Haus. Mein Mann und mein Sohn sind hier und mache erst einmal normale Dinge - ohne zu sprechen. Ich merke Recht schnell. Beispielsweise liege ich im Bett, setze mich auf. Mein Mann steht auf und geht aus dem Raum, drückt dabei auf den Lichtschalter (es dämmert) und nichts passiert. Er geht einfach weiter. Ich drehe mich zu meinem Nachtlicht um und versuche das Licht anzumachen aber es geht nicht an. In dem Moment weiss ich, ich träume noch. Dann versuchen ich irgendwie aufzuwachen. Ich versuchen zu sprechen, Versuche meinen Körper wirklich zu bewegen, Versuche mich zu kneifen etc. Ab da wird der Traum dann grausam. Meist kommen mein Mann oder Sohn bedrohlich auf mich zu und wollen mir weh tun. Ich schreibe und wache auf - denke ich, bis ich wieder anhand irgendeiner Sache merke, dass ich noch immer nicht wirklich wach bin sondern träume. Und das geht immer so weiter. Ich Versuche krampfhaft und panisch aufzuwachen. Ich Versuche meist zu schreien - so laut ich kann und merke dann auch, dass mein Körper Geräusche abgibt - aber halt kein Schreien sondern eher so wimmern. Das klappt nur, wenn ich im Traum Versuche zu brüllen. Fasst mein Mann mich dann in der realen Welt an, weil er mitbekommt, dass ich einen Alptraum habe und wimmern, bin ich sofort wirklich wach und weiss alles. Ganz fürchterlich. 

Wie kann man das denn Abstellen? 

Ich hatte diese Träume, wo mir klar war, das ich da liege und schlafe und dann krampfhaft Versuche wach zu werden schon immer und es ist immer grausam.wenn ich es dann mal geschafft habe von mir aus irgendwie aufzuwachen, bin ich vollkommen erledigt und komme kaum zurecht. Fühle mich, als wäre ich auf Drogen etc. 

Ich möchte das nicht mehr. Was kann ich dann tun? Könnt ihr mir helfen? 
Meinen Mann macht das mittlerweile auch ganz fertig, mich wimmern und dann so fertig zu sehen. 

Danke und lieben Gruß
Melegon
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RE: Wie Stelle ich das ab?
#2
02.09.2019, 12:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.2019, 13:25 von tanjasin.)
Hi Melegon.
Ich kenne das was du schreibst aus meiner Kindheit.Ich hatte als Kind sehr oft Albträume, erkannte meist dass ich träume und habe mich dann selbst aufgeweckt. Nach einer Zeit hat das denn nicht mehr funktioniert, ich kam von einem falschen Erwachen ins andere und fühlte mich wie eingeschlossen in dieser Albtraumwelt.
Als ich einmal besonders verzweifelt war, weil ich den Traum zwar erkannt hatte, aber auch wusste, dass ich ihm nicht entkommen kann, wurde ich wütend und habe laut und entschlossen gerufen, dass das mein Traum ist, die Monster verschwinden sollen und noch kleinlaut hinterher gerufen, dass ich auch fliegen könne. Die Monster sind vor meinen Augen wie Seifenblasen zerplatzt. Seit dem habe ich nur noch extrem selten Albträume und auch keine Angst mehr vor ihnen.

Wenn du tief schläfst, ist es schwierig sich selbst aufzuwecken und je krampfhafter du es versuchst und je panischer du reagierst, desto schlimmer wird es. Deshalb rate ich dir ruhig zu bleiben und dir bewusst zu machen das es ein Traum ist und dir nichts passieren kann. Du könntest irgendwelche Suggestionen sprechen, versuchen die Handlung positiv zu beeinflussen oder versuchen herauszufinden was der Traum dir mitteilen will. Ich glaube nur so kannst du das Ganze beenden.
Im Traum spielt die Erwartungshaltung eine große Rolle, wenn du unsicher bist und zweifelst wird sich das im Traumgeschehen widerspiegeln.

LG Tanja
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RE: Wie stelle ich das ab?
#3
02.09.2019, 12:53
[+] 1 User sagt Danke! ImmerMüde für diesen Beitrag
Hallo Melegon,

wenn Du dir während dem Träumen darüber bewusst bist, dass du träumst, ist es per Definition ein Klartraum.  thumbsu

Mein Ansatz zur Lösung deiner negativen Erlebnisse im Traumzustand wäre erst einmal abzuwarten und zu schauen ob sich der Traum dann gleich entwickelt. Also nicht sofort handeln zu wollen, sondern herauszufinden, was dir der Traum mitteilen möchte. Vielleicht handeln dein Mann und Sohn im Traum ja völlig anders, wenn du dich erstmal gelassen und ruhig umschaust? Sei dir bewusst darüber, dass du träumst und es keinen Grund zur Angst gibt! 

Liebe Grüße,
IM
Das ist doch ein Tortellini-Problem! - Gedanken in tiefer Meditation
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RE: Wie stelle ich das ab?
#4
02.09.2019, 14:14
Ja, das ist ein guter Ratschlag, finde ich.

Wenn es in der Situation geht, sag dir selbst: "Das ist mein eigener Traum. Nichts kann mir etwas anhaben."
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Wie stelle ich das ab?
#5
02.09.2019, 18:14
Hallo Melegon,

hast Du Dich schon mal über "Schlafparalyse" informiert?

Hier ein youtube-Video von Highermind, der sich aber auch mit AKEs befasst:

https://www.youtube.com/watch?v=FuM32hvU4a4&t=0s

Ich kenne diese Phänomene auch zur Genüge, aber hauptsächlich aus der Kindheit. Der Spuk hörte damit auf, dass ich mich meinem Verfolger entgegen stellte, als das Licht mal wieder nicht funktionierte. Die Angst ließ allerdings auch nach, weil es mich irgendwann eher "nervte", im Traum "verfolgt" zu werden.

Ich würde allerdings, wie auch schon geraten wurde, mal schauen, was Dir in der Alltagswelt Ängste bereitet. Wieso treten ausgerechnet Dein Mann und Dein Sohn als furchteinflößend im Traum auf?

Beste Wünsche
Lucinda
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RE: Wie stelle ich das ab?
#6
02.09.2019, 19:13
Ich wollte auch schon schreiben, dass das viel eher nach Schlafparalyse (mit Halluzination) klingt als nach Traum im engeren Sinne.

Diese selbst sind halt ein bekanntes Schlafphänomen - die Muskellähmung, die dafür sorgt, dass du ihm Traum nicht nach Leuten trittst, bleibt erhalten, obwohl du eigentlich nicht mehr träumst. Und dieses "Hilfe ich kann mich nicht bewegen" löst Panik aus, verständlicherweise, und mit der Panik kommen im schlafnahen Zustand eben auch unheimliche Halluzinationen.

Soweit, so gut... ich habe persönlich keine Erfahrung damit, aber es wird immer wieder davon berichtet, dass Leute sich dagegen wehren, indem sie
a) wissen, dass es ein natürliches Phänomen ist, d.h. die Muskellähmung, die während jeder Nacht ganz normal mehrmals vorkommt, und
b) wissen, dass ihnen daher nichts passieren kann - und sie, wenn sie eben keine Angst mehr haben, die Halluzinationen in etwas weniger Angstmachendes umlenken, oft dann eben als Start in einen Klartraum (bei dem dann die Muskellähmung kein Problem mehr ist, da nicht der schlafende Körper hauptsächlich wahrgenommen wird).

So ungefähr. Ich hatte erst ein einziges Mal eine so erlebte Schlafparalyse - vllt kommt das im Alter noch irgendwann.^^
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Wie stelle ich das ab?
#7
03.09.2019, 11:25
[+] 3 User sagen Danke! Melegon für diesen Beitrag
OK... Wow... Das war jetzt ein heftiges Durcheinander.

Nicht eure Antworten, dafür danke ich euch von Herzen. 

Nein, es ist nur schon wieder geschehen nur das es diesmal anders war. 

Als ich bemerkt habe, das es wieder einer dieser Träume ist, war und ich bemerkte, dass mein Mann gerade die Treppe runter kommt, bin ich ganz kurz in Panik geraten, hab dann aber anders reagiert als sonst. 

Wenn mein Mann oder mein Sohn normalerweise in den Traumen auf mich zu gehen, haben sie ausdruckslose Gesichter, die ich extrem beängstigend finde.das war diesmal auch so, aber ich hab einfach nach unten geschaut und meinen Mann dann einfach umarmt. 
Er hat mir NICHT weh getan, sondern mich auch umarmt. 
Er wollte dann "los" undeinte, er holt oben nochmal was. Ich bin vor dir Tür und dachte, ich brauche noch eine Jacke. Hab zum Fenster nach oben geschaut und gedacht "ob ich So hoch springen kann?" Und bin hoch gesprungen wie ne Feder. 

Als mein Mann raus kam ich ihm dann erklärt, das ich fliegen könnte und wollte es ihm zeigen. Bin dann ganz hoch gesprungen und über ihm auf der Stelle geschwenkt.

Dann hat in der realen Welt mein Wecker geklingelt und ich sagte mir, OK, jetzt musst du noch aufwachen. Wusste aber nicht wie und da war wieder die Panik. 

Hab es - irgendwie - dann doch raus geschafft. 

Problem nur, dass ich mich wieder vollkommen gerädert gefühlt habe und Schwierigkeiten hatte die Augen aufzubehalten. 

Wie kann man das aufwachen denn besser kontrollieren?
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RE: Wie stelle ich das ab?
#8
03.09.2019, 11:46
(03.09.2019, 11:25)Melegon schrieb: Wenn mein Mann oder mein Sohn normalerweise in den Traumen auf mich zu gehen, haben sie ausdruckslose Gesichter, die ich extrem beängstigend finde.das war diesmal auch so, aber ich hab einfach nach unten geschaut und meinen Mann dann einfach umarmt. 

Da hast du wirklich perfekt reagiert, gratuliere! thumbsu

Zu der Sache mit dem Aufwachen:
Gewaltsam ist nie wirklich schön, selbst wenn man vielleicht sogar eine Methode weiß, mit der es zuverlässig klappt. (Bei mir ist das übrigens Pressatmung, aber ich scheue mich, das als allgemein gültiges "Rezept" zu empfehlen, weil es eben individuell sehr verschieden sein kann, was dahingehend funktioniert und was nicht.]
Ich weiß ja nicht, wie knapp deine Zeit morgens berechnet ist, aber falls du da etwas Spielraum hast, könntest du das nächste Mal einfach noch eine Runde fliegen z.B., bis du dann irgendwann von alleine aufwachst.
Oder, da du erwähnt hattest, dass dein Mann dich rüttelt, wenn er merkt, dass du schlecht träumst: Du könntest ihn instruieren, dich sanft zu wecken, z.B. nach fünf Minuten, wenn du vom Wecker nicht wach wirst.
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RE: Wie stelle ich das ab?
#9
03.09.2019, 17:26
fly Ja, welch überraschende Wendung. Das finde ich auch ganz klasse, wie Du reagiert hast.

Hast Du schon mal ausprobiert, ob sich etwas am Gerädertsein bessert, wenn Du etwas früher schlafen gehst, und wenn es nur eine halbe Stunde ist?

Vielleicht auch mal einen sanfteren Wecker verwenden, der nicht so abrupte Übergänge bewirkt.
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