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Vom Lassen der Dinge - Arepo - 11.02.2007 Zitat:Die Leute sagen einem: „ach ja! lieber Herr, ich wollte gerne, ich stünde auch mit Gott auf so gutem Fuß und hätte so viel Sammlung und Frieden mit Gott, wie andere Leute haben. Hätt ich’s nur auch so gut und könnte so arm sein!“ Oder: „ich komme nie in die rechte Stimmung, außer ich weile da oder dort, treib es so oder so: ich muss ohne Dach und Decke leben, oder in einer Klause, oder im Kloster.“ Amen. War der Autor nun Christ oder Buddhist oder spielt das gar keine Rolle ? Re: Vom Lassen der Dinge - Rhetor - 11.02.2007 Hi Arepo, ich glaube, die Mystik ist der Berührungspunkt mindestens der beiden von Dir angesprochenen Religionen. Dieser Gedanke stammt zwar nicht von mir, ich erinnere mich, es irgendwo gelesen zu haben, aber ich kann es anhand meiner eigenen Lektüre bestätigen: Man lese parallel "Deutsche Predigten" von M.E. und z.B. "Zen-Geist Anfänger-Geist" von Shunryu Suzuki! Mit parallel meine ich: Immer abwechselnd ein Predigt vom Meister und eine Darlegung vom Zen-Meister. Die Überschneidungen sind frappierend. Meister Eckhart selbst hat sich sicherlich als Christ gesehen. Der damalige Papst sah das leider anders ... ![]() Hab auch mal gehört, dass der gute Meister in Japan in Gelehrten-Kreisen relativ bekannt sein soll. Danke jedenfalls für den interessanten Beitrag ![]() LG, Rhetor P.S: Wie heißt eigentlich der Übersetzer/Herausgeber Deiner Ausgabe (Es ist eine andere als meine)? Re: Vom Lassen der Dinge - Arepo - 11.02.2007 Übersetzer Hermann Büttner, 1923. Hier hab ich her Re: Vom Lassen der Dinge - spell bound - 11.02.2007 sicherlich koennte man darueber nachdenken, welche parallelen buddhismus und eckharts mystik haben. man koennte ebensogut ueber parallelen zu anderen religioesen formen wie taoismus oder auch ganz anderen nachdenken. ich denke aber nicht, dass das allzu wichtig ist. in der tat kann man nicht davon sprechen, dass eckhart buddhist war, aber auch ihn als christ einzuordnen duerfte schwierig werden. nun, bedenkt man dass jeder ein kind seiner zeit und seiner kultur ist, wird man vielleicht in erwaegung ziehen, dass der christliche aspekt in seiner mystik mehr etwas nebensaechliches ist. mir kommt es jedenfalls so vor, als liege hauptgewicht auf mystischen aussagen (bzw. erfahrungen), die nicht mehr viel mit traditionellem christentum zu tun haben. es liegt fuer mich der verdacht nahe, er hat seine erfahrungen einerseits in seiner ihm bekannten sprache beschrieben bzw. selbst vielleicht auch teilweise unter diesem muster (nach-)erlebt, und andererseits auch in die sprache der menschen in seinem umfeld uebersetzt, da kommunikation auf andere weise ja sehr schwierig fallen duerfte. man sollte beim vergleich von religionen (und ueberhaupt beim vergleichen) jedoch beachten, moeglichst nur vergleichbares zu vergleichen. die unterschiede dabei nicht einfach verschwinden zu lassen. man koennte nun also verschiedenste (vergleichbare) ausfuehrungen ueber dieses thema: "vom lassen der dinge" - hier hinein setzen. seien es zitate, textauszuege auch anderer religionen oder personen oder "eigene" ueberlegungen. man koennte darueber diskutieren, wie dies oder jenes zu verstehen oder zu realisieren sei. man koennte dazu auch unterschiedlichste betrachtungsweisen des gleichen gegenstandbereichs darstellen. hab mir uebrigens letzt eine werkauswahl von reclam bestellt. aber erst eine predigt gelesen. wenn ich zeit finde, bemuehe ich mich hier mal um mehr inhaltliche weiterfuehrung meinerseits. lgg Re: Vom Lassen der Dinge - Arepo - 12.02.2007 Zitat:wenn ich zeit finde, bemuehe ich mich hier mal um mehr inhaltliche weiterfuehrung meinerseits. Werd mich daran ergötzen ![]() Re: Vom Lassen der Dinge - Chan - 13.02.2007 Hallo, schoenes thema!!!! ![]() Zitat:War der Autor nun Christ oder Buddhist oder spielt das gar keine Rolle ? naja ganz einfach er war mystiker, (es gibt auch viele christen und buddhisten die keine sind!) und die machen nunmal auf der ganzen welt die gleichen erfahrungen! ob christen, moslems, juden, buddhisten, taoisten, hindus oder indianische schamanen und was es sonst ncoh alles gibt. es gibt verschiedene ausdrucksformen der erfahrungen, was ja dann schliesslich zu den religionene gefuehrt hat, aber im endeffekt ist das alles das gleiche. das ist fuer mich auch der schlagkraeftigeste beweiss das es den mystischen weg gibt! wen das thema interessiert der sollte auf JEDEN fall Ken Wilber lesen ![]() ![]() Lieben Gruss und klare traeume chan Re: Vom Lassen der Dinge - spell bound - 13.02.2007 woher weisst du, dass sie die gleichen erfahrungen machen? in ihren kopf geschaut? Re: Vom Lassen der Dinge - Chan - 13.02.2007 Zitat:woher weisst du, dass sie die gleichen erfahrungen machen? in ihren kopf geschaut? ![]() ja ich hab hier zuhause die koepfe von Meister Eckhart, Jesus, Buddha, Laotze, Krishnamurti und Don Juan liegen. Alle fein saeuberlich aufgeschnitten und seziert. ![]() Ich kann dir natuerlich keine "handfesten" beweise dafuer liefern, aber wenn du ihre aussagen vergliechst wirst du sicherlich zu dem selben ergebnis kommen. Die aussagen darueber was erleuchtung ist sind wirklich sehr deckungsgleich. Ich sag nur Ken Wilber lesen oder noch besser... selber ausprobieren!!! ![]() Lieben Gruss Chan Re: Vom Lassen der Dinge - Arepo - 13.02.2007 Ich glaube auch festgestellt zu haben, dass eines allen gemeinsam ist: Die Ent-Werdung, Umwandlung von Trennung in Einigung, Auseinandersetzung mit dem "Niederen Selbst" usw. usf. Re: Vom Lassen der Dinge - spell bound - 13.02.2007 ich moechte nicht unbedingt widersprechen. auch ich sehe diese ueberschneidungen. doch moechte ich nur darauf hin aus, dass alle muster, die wir bilden, von uns konstruiert sind. das heisst aber nicht, dass andere muster nicht moeglich waeren. also sind die zusammenhaenge, die wir zwischen den "mystiken" sehen, mit vorsicht zu genießen. im grunde genommen sehen wir da nur, wie wir eigentlich denken. und diese standpunktverhaftetheit koennen wir auch nicht aufgeben. wir koennen sie vielleicht reflektieren und etwas umformen, aber es bleibt dabei, dass wir den gegenstaenden, die wir betrachten, dinge andichten, die vielleicht an sich garnicht da sind. und vielleicht uebersehen wir so auch dinge, fuer die wir kein gespuer, keine acht haben. selber ausprobieren.. geht klar ![]() Re: Vom Lassen der Dinge - Chan - 13.02.2007 @spell es geht auch allen mystikern darum, die von dir angesprochenen verhaltensweisen abzulegen ![]() Re: Vom Lassen der Dinge - spell bound - 13.02.2007 na dann mal los ![]() |