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Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Druckversion

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RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - ypse - 13.09.2014

Paar gute Sachen dabei!


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 13.09.2014

Welche findest Du besonders gut?


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - ypse - 16.09.2014

Die von Dimmer und Mario haben mir z. B. gut gefallen...Hast du zufällig auch ein paar Sprüche zur Geburt? Habe unter folgendem Link bereits ein paar gute Sprüche gefunden, aber vielleicht hast du ja noch was Besonderes. Meine Schwester bekommt bald ihr Mädchen und daher schaue ich schon die ganze Zeit nach tollen Zeilen...


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 18.09.2014

wie wärs damit:

Oscar Wilde schrieb:Youth! There is nothing like it. It's absurd to talk of the ignorance of youth. The only people to whose opinions I listen now with any respect are people much younger than myself. They seem in front of me. Life has revealed to them her latest wonder. As for the aged, I always contradict the aged. I do it on principle. If you ask them their opinion on something that happened yesterday, they solemnly give you the opinions current in 1820, when people wore high stocks, believed in everything, and knew absolutely nothing.



RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 05.12.2014

Pr. 52 schrieb:Und wære daz sache (wenn es so wäre), daz ein vliege (eine Fliege) vernunft hæte und möhte vernünfticlîche suochen den êwigen abgrunt götlîches wesens, ûz dem si komen ist, sô spræchen wir, daz got mit allem dem, daz er got ist, sô enmöhte (könne) er niht ervüllen noch genuoc tuon (genügen) der vliegen. Her umbe sô (Darum) biten wir got, daz wir gotes quît (ledig) werden und daz wir nemen (wahrnehmen) die wâhrheit und gebrûchen (umgehen mit) der êwicheit, dâ die obersten engel und diu vliege und diu sêle glîch sint in dem, daz ich stuont (bestand) und wolte, daz ich was (war), und was, daz ich wolte.

Pr. 52 schrieb:In mîner geburt dâ wurden alliu dinc (alle Dinge) geborn, und ich was (war) sache (Ursache) mîn selbes (meiner selbst) und aller dinge; und hæte ich gewolt, ich enwære (wäre) niht, noch (ebenso) alliu dinc enwæren niht; und enwære ich niht, sô enwære ouch got niht. Daz got got ist, des bin ich ein sache (Ursache); enwære ich niht, sô enwære got niht got.

magistri Echardi de hochheim (ca. 1260-1328)


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Rhetor - 05.12.2014

(05.12.2014, 12:23)spell bound schrieb: magistri Echardi de hochheim (ca. 1260-1328 )

Rangiert in meinen Spirituelle-Vorbilder-Charts schon seit 9 Jahren auf Platz 1 big


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 05.12.2014

ich freu mich schon, mit dir über eckhart philosophieren zu können, wenn ich in braunschweig bin. hoffentlich nicht zum leidwesen der anderen teilnehmenden, sondern zur allgemeinen erbauung biggrin


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 06.12.2014

M. Eckhart schrieb:,Frau' ist das edelste Wort, mit dem man die Seele bezeichnen kann, es ist viel edler als ‚Jungfrau'.



RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Halber Cent - 06.12.2014

"Wenn du bis zum Hals in Scheiße steckst, lass den Kopf nicht hängen" thumbsu


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Rhetor - 09.12.2014

(05.12.2014, 14:32)spell bound schrieb: ich freu mich schon, mit dir über eckhart philosophieren zu können, wenn ich in braunschweig bin. hoffentlich nicht zum leidwesen der anderen teilnehmenden, sondern zur allgemeinen erbauung biggrin

Das hoffe ich auch biggrin
Auf jeden Fall hast Du mich jetzt motiviert, die Predigten und Traktate mal wieder zur Hand zu nehmen big


Die Schätze - Schuhbewegtsich - 09.12.2015

Aus den Schatztruhen der Geistesgeschichte

Eins meiner Lieblingsstücke ist dies hier:

"Die Aufklärung über die Herkunft der kindlichen Angst verdanke ich einem dreijährigen Knaben, den ich einmal aus einem dunklen Zimmer bitten hörte: >Tante, sprich mit mir; ich fürchte mich, weil es so dunkel ist. <
Die Tante rief ihn an: >Was hast du denn davon? Du siehst mich ja nicht. <
>Das macht nichts<, antwortete das Kind, >wenn jemand spricht, wird es hell. < –
Er fürchtete sich also nicht vor der Dunkelheit, sondern weil er eine geliebte Person vermißte, und konnte versprechen, sich zu beruhigen, sobald er einen Beweis von deren Anwesenheit empfangen hatte.“ (Sigmund Freud in Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie)


Ein rührender Text, ein großer Gedanke „wenn jemand spricht, wird es hell“. Es holt einen aus dem Grab der Dunkelheit. Und es ist eine Form von Anerkennung. Wir Menschen sind soziale Lebewesen, und ich würde sagen, die Anerkennung, ein Teil davon heißt Liebe, ist so nötig für die Seele, wie das tägliche Brot für den Leib. Mit diesem Gedanken an das Licht wird etwas Überlebensnotwendiges ausgesprochen. Auch wenn manchmal die Stimme und der Inhalt der Worte weniger angenehm sind, dass man lieber nix hören möchte, aber dann ist das Vertrauen schon gebrochen. Das Urvertrauen wünscht sich die Stimme des anderen.

---

Ein zweites Zitat, hier geht es um das selber Sprechen, um die Notwendigkeit, sich zu äußern. Ich erinnere mich, dass ich mal eine starke Migräne hatte, eine Freundin kam zu Besuch, wir saßen und schwätzten, und die Migräne flog davon.

Schon als Tier hat der Mensch Sprache. Alle heftigen, und die heftigsten unter den heftigen, die schmerzhaften Empfindungen seines Körpers, alle starke Leidenschaften seiner Seele äußern sich unmittelbar in Geschrei, in Töne, in wilde, unartikulierte Laute. Ein leidendes Tier sowohl als der Held Philoktet, wenn es der Schmerz anfället, wird wimmern! wird ächzen! und wäre es gleich verlassen, auf einer wüsten Insel, ohne Anblick, Spur und Hoffnung eines hülfreichen Nebengeschöpfes. Es ist, als ob's freier atmete, indem es dem brennenden, geängstigten Hauche Luft gibt: es ist, als ob's einen Teil seines Schmerzes verseufzte und aus dem leeren Luftraum wenigstens neue Kräfte zum Verschmerzen in sich zöge, indem es die tauben Winde mit Ächzen füllet. So wenig hat uns die Natur als abgesonderte Steinfelsen, als egoistische Monaden geschaffen!... Die geschlagne Saite tut ihre Naturpflicht: sie klingt! Sie ruft einer gleichfühlenden Echo; selbst wenn keine da ist, selbst wenn sie nicht hoffet und wartet, daß ihr eine antworte.“ (Johann Gottfried Herder in: Abhandlung über den Ursprung der Sprache)

Auch hier wird die Tatsache, dass wir soziale Lebewesen sehr schön dargestellt.

Viele Grüße
Schuhbewegtsich


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Schuhbewegtsich - 29.12.2015

"Ich bin wirklich wie ein verlorenes Schaf in der Nacht und im Gebirge oder wie ein Schaf, das diesem Schaf nachläuft." ( Franz Kafka in: Tagebücher 1912 - 1914)


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Bultungin - 06.01.2016

Was wir wahrnehmen, sind nur vereinzelte Lichter im Abgrund des Unwissens, in dem von tiefen Schatten durchwogten Gebäude der Welt. (W. G. Sebald – Die Ringe des Saturn)

Wahrscheinlich sind es verschüttete Erinnerungen, die die eigenartige Überwirklichkeit dessen erzeugen, was man im Traum sieht. Vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes, etwas Nebel- und Schleierhaftes, durch das hindurch, paradoxerweise, im Traum alles viel klarer erscheint. Ein kleines Wasser wird zu einem See, ein Windhauch zu einem Sturm, eine Handvoll Staub zu einer Wüste, ein Körnchen Schwefel im Blut zu einem vulkanischen Feuer. (W. G. Sebald – Die Ringe des Saturn)

Die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und dreht sich durch die Luft, und schwankt, und taumelt zu Boden. Andre aber, wenige, sind wie Sterne, die gehen eine feste Bahn, kein Wind erreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz. (Hermann Hesse – Siddharta)

Und alles zusammen, alle Stimmen, alle Ziele, alles Sehnen, alle Leiden, alle Lust, alles Gute und Böse, alles zusammen war die Welt. Alles zusammen war der Fluß des Geschehens, war die Musik des Lebens. (Hermann Hesse – Siddharta)


____

Und heute aus gegebenem Anlass gesucht und gefunden...

Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod. (Konfuzius)


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - spell bound - 10.05.2016

"A dream uninterpreted is like a letter unopened." - Jewish saying


RE: Zitate, Sprüche; Lebensweisheiten - Schuhbewegtsich - 25.11.2016

Kubanische Sprichwörter
Redewendungen – Weisheiten


Wer die ganze Nacht schläft, hat am Tage
Anspruch auf ein wenig Ruhe.