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Klartraum erträumen? - Tob ias - 04.03.2019

Hallo,
Ich habe am 01.03 und am 03.03 geträumt. Bei beiden Träumen wurde ich von etwas verfolgt. Beim ersten Traum habe ich aus heiterem Himmel bemerkt, dass ich träume (genauer Wortlaut: Moment mal ich träume). Ich habe mich daraufhin umgedreht und es war eine Art Monster. Ich befahl dem Monster sich zu verwandeln. Es wurde zu einem Menschen. Leider habe ich nicht nachgefragt was es von mir will usw. Dies tat ich nicht, wie ich vermute, weil ich überhaupt nicht daran dachte obwohl ich in einem Buch von LaBerge gelesen hatte, dass man dies sollte. Und dann verlor ich die "Kontrolle" und er Traum übernahm.

Beim zweiten wurde ich wieder verfolgt und auch hier stellte ich ohne irgendeinen RC fest das ich träume. Wieder stellte ich den Verfolger doch diesmal fragte ich den Verfolger wer er ist. Er sagte mein Vater. Ich kenne meinen Vater nicht, daher habe ich es hingenommen. Ich hatte mir in der Realität eine Art Workshop ausgedacht. Diesen kann ich in meinem Raum betreten. Es ist zuerst ein Raum wie eine Uhr, für jede Ziffer eine Tür, dahinter ein bestimmter Raum z.B. Bibliothek. Ich dachte mir diesen Raum aus um eine Struktur zuhaben, wo ich weiß wenn ich in diesem Raum bin, bin ich in einem Traum. Also nachdem ich erfahren habe das der Verfolger mein Vater ist, habe warum auch immer ich das Interesse an ihm verloren. Denn die nächste Szene an die ich mich erinnern kann ist in meinem Workshop. Im Uhrenraum. Hier hatte sich heraus gestellt, das die Türen nicht so angeordnet waren wie sie sollte. Also fing ich von 12 runter an zu sortieren. Irgendwann fiel mir auf das es sinniger wäre das genau andersrum zu machen. Dann fiel mir auf das es sinnlos ist die Türen "zu sortieren", und stellte mir vor sie wären bereits am richtigen Platz. Hier verlor ich dann den Traum und wachte auf.

So. Bei beiden Träumen war es so, das ich manchmal nicht wusste wie ich herkam. z.B. 2. Traum als ich im Workshop stand. Ist es normal das man sich in einem Klartraum nicht an alles erinnert oder kommt es daher das ich noch Anfänger bin und mein Traumgedächtnis nicht das beste ist? Oder gibt es sogar die Möglichkeit das ich geträumt hatte, einen Klartraum zuhaben der aber gar keiner war? o.O 

Das sind meine primären Fragen und noch eine Frage, ist es sinnvoll so einen Raum wie ich ihn mir vorstelle zu haben?

Vielen Dank fürs Lesen und vielen Dank für die Antworten.


RE: Klartraum erträumen? - Ver366 - 04.03.2019

Hi Tob ias,

Glückwunsch zu Deinen zwei Klarträumen! blumen 


Zitat:Ist es normal das man sich in einem Klartraum nicht an alles erinnert oder kommt es daher das ich noch Anfänger bin und mein Traumgedächtnis nicht das beste ist?

Das kann passieren, das man sich nicht an alles erinnert. Träume sind aber oft auch anders strukturiert als die Wachwelt. Manchmal gibt es einfach Sprünge in Zeit oder Raum. Das hat dann nichts mit Deiner Traumerinnerung zu tun.


Zitat:ist es sinnvoll so einen Raum wie ich ihn mir vorstelle zu haben?

Es ist sinnvoll, alles auszuprobieren, was Dir einfällt. Da Du die Idee hattest/ genau das machen wolltest, war es auf jeden Fall auch sinnvoll. thumbsu

ich wünsche Dir viel Spaß bei Deinen weiteren Experimenten!


RE: Klartraum erträumen? - Meerfelix - 04.03.2019

Guten Abend Tobias!
Ich finde es schön, dass du von deinem Traum berichtest und möchte dir einige Hinweise geben und Kommentare machen.
Eventuell hast du auch in LaBerges Buch gelesen, dass es verschiedene Gütegrade von Klarträumen gibt. Nach meiner Einschätzung hast du einen Klartraum gehabt und nicht geträumt, du hättest einen gehabt. Allerdings hängt die Güte von dem Bewusstsein in dem Moment wo du weißt, dass du träumst ab. Indem du dieses Bewusstsein steigerst, wird der Traum auch noch klarer. Die nächsten Stufen können z.B. sein: sich in diesem Moment 1. bewusst zu machen wie du im Wachleben mit Vor- und Nachnamen heißt. 2. Wo dein physischer Körper gerade liegt 3. was du dir vorgenommen hattest zu tun, sobald du das nächste mal klarträumst. 4. Dass du dich erinnerst, dich beim aufwachen an alles detailiert zu erinnern (wichtig).
Dass du dich nicht so gut an den Szenenwechsel erinnern kannst, kann mit der o.g. Dynamik zusammenhängen. Kann allerdings auch sein, dass die eine Szene einfach zu Ende war und du dich einfach direkt am Anfang der nächsten gefunden hast. Das passierte mir schon oft. Ich möchte es als normal einstufen.

Zu dem Workshop: Ja ich finde es sehr nützlich solch einen Ort zu haben (habe meine Meinung geändert, sie unten) und dem wurde hier im Forum auch schon nachgegangen. Du findest die Beiträge dazu über die Forumsuche mit dem Stichwort "Gedächtnispalast".
Ich finde es großartig, dass du deine Erfahrung mit dem Workshop beschrieben hast, denn es zeigt uns etwas. 1. Die Türen waren nicht in der richtigen Reihenfolge. Das haben schon andere vor dir auch so erlebt. Der Raum scheint sich immer etwas zu verändern, es fehlen Objekte oder es sieht ganz anders aus. 2. Es ist sinnlos die Türen zu sortieren.. oh ja! Das war eine Erfahrung die ich scheinbar so oder so ähnlich auch mal gemacht habe, sie hat sich erst jetzt mit deinem Beitrag in meinem Bewusstsein integriert. Es macht für mich wirklich wenig Sinn diese Struktur zu pflegen, da es im Traum ein Leichtes ist einfach die gleiche Tür zu schließen und zu öffnen und etwas anderes dahinter zu erschaffen. Ich wundere mich ob wir es schaffen werden die richtige Dynamik für Türen, Räume und konsistente Objekte zu ermitteln. Damit bin ich auf jeden Fall wieder ein Stückchen näher. Die ursprüngliche Idee einen Gedächtnispalast zu haben schien mir für viele wie auch mich, einen Ort zu schaffen, an dem wir mühelos unseren "Klartraumhobbies" nachgehen können ohne jedes Mal alles neu träumen zu müssen. Irgendwie scheint es mir gerade ziemlich stupide und wie ein zirkulärer Regress der Ignoranz oder besser Blindheit vor der wahren Natur der Dinge:  Es ist doch das Träumen und Erfahren selbst, was die Erfahrung ausmacht - alles drumherum scheint mir künstlich, überflüssig. Mir scheint die Idee dieser Räume ist allenfalls ein infantiler Ausdruck für den Wunsch all diese "Klartraumhobbies" tatsächlich auszuleben. Ich habe geglaubt, solch ein Raum sei eine gute Hilfestellung ein Anhaltspunkt. Jetzt möchte ich meine Meinung revidieren: Der Gedanke daran sei eine Behinderung! Er klingelt schillernde Glocken doch will er nur der Händler nicht auch noch der Schöpfer sein, dem das Lob wahrlich gebührt!  Falls jemand wirklich klarträumt und wirklich über alles klar ist, wozu braucht er dann dieses wiederkehrende Gestell um ihn herum? Er_sie kann in jedem Moment genau das schaffen, was er möchte, weil er_sie weiß, dass ER_SIE es sind, die genau das schaffen. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen, der Traum hat für mich schon die perfekten Eigenschaften für ihm zugehörigen Aktivitäten. Wozu also einen Käfig in ihm errichten! Träumet frei! Edit: Den Palast als Merktechnik halte ich weiterhin für sehr effizient.


RE: Klartraum erträumen? - neuge - 05.03.2019

Hallo Tob ias,

vielen Dank für deine interesssanten Traumberichte!
Ich finde es stark, wie es dir gelungen ist, dich dem "Monster" zu stellen!

Zwei Dinge stößt dein Beitrag bei mir an.

1. Geträumter Klartraum
(04.03.2019, 19:05)Tob ias schrieb: gibt es sogar die Möglichkeit das ich geträumt hatte, einen Klartraum zuhaben der aber gar keiner war?
Das macht aus meiner Sicht tatsächlich kaum einen Unterschied. So ähnlich, wie sich Schokolade-Essen im Wach-Erleben und im Traum-Erleben sind, so ähnlich ist es auch, ob du im Traum wirklich Handlungsfreiheit hattest, oder ob es sich nur so angefühlt hat, als ob du Handlungsfreiheit gehabt hast. Das Gefühl ist identisch. Deswegen gilt für mich geträumter Klartraum = Klartraum. Das stelle ich hier aber gerne zur Debatte.

2. Sortierter Raum
(04.03.2019, 19:05)Tob ias schrieb: ist es sinnvoll so einen Raum wie ich ihn mir vorstelle zu haben?
Irgendwer hat hier Mal gesagt, was das Klarträumen betrifft, sind wir alle Pioniere. Wenn es für dich sinnvoll ist, dann tu es! Probier es aus! Aber lass dir davon nicht deine kostbare Klartraum-Zeit stehlen.
Dazu erlaube ich mir, eine Geschichte zu erzählen:
Als ich einmal mit meinem Fahrrad im Hauseingang meines vorherigen Wohnorts stand, wurde ich klar. Super!, dachte ich, dann kann ich mein Fahrrad ja einfach hier auf den Boden klatschen und brauche es nicht irgendwo umständlich zu verstauen. So habe ich Zeit gewonnen für tolle Klartraum-Sachen. Und was habe ich dann gemacht? Ich bin nach oben ins Bad gegangen, um mir die Hände zu waschen, wie ich es immer tue, wenn ich von draußen ins Haus komme. Dann war der Traum vorbei.

Was ich damit ausdrücken möchte: Ich habe es schon erlebt, dass nachdem ich klar wurde, ich sozusagen(!) wieder trüb wurde, indem ich sinnlose Sachen gemacht habe, obwohl ich eigentlich klar war. Verstehst du?

Denn egal, ob dein Ziel Selbsterfahrung oder Spaß oder etwas anderes ist, Räume sortieren kannst du dir wahrscheinlich sparen. Da kannst du lieber andere Sachen machen: Deinen Traum-Vater fragen, was er von dir will und wie du ihm helfen kannst (Selbsterfahrung), wegfliegen und etwas lustiges unternehmen (Spaß) oder durch eine der unsortierten Türen gehen und erleben, was immer du willst.