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Wilden im Wachzustand - Druckversion

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RE: Wilden im Wachzustand - Ver366 - 05.02.2019

(29.01.2019, 20:14)ichbinmehr schrieb: Ich hatte wieder eine interessante Erfahrung in der Wach- und Traumwelt ineinander geschmolzen wahren. Ich wache auf und bin irgendwie als Bewusstsein wach und nehme mich selbst schlafend wahr. Manchmal habe ich kurz vor dem Aufwachen kurze Erfahrungen von Gewahrsein.

Im Raum fällt hörbar etwas vom Schrank herunter. Etwas flüchtet schnell. Ich öffne die Augen und schaue aus dem Fenster. Dort fliegt ein Rabe gerade aufs Dach des gegenüberliegenden Hauses. Er schaut mich an. Ich weiß genau, dass der Rabe, das Objekt in meinem Schlafzimmer heruntergeworfen hat. Mein Bewusstseinszustand ist traumlogisch. Ich stehe auf und bin wach.

Logisch betrachtet, ist das natürlich unmöglich, denn der Rabe war ja draußen, und konnte nach logischen Gesetzmässigkeiten den Gegenstand nicht herunter werfen. Im Verbunden Zustand, indem Magie möglich ist, war die Szene jedoch real. Wach- und Traumwelt sind dann nicht von einander getrennt. Es gibt keinen Unterschied zwischen Phantasie und Realität. Auch wenn wir es meist so wahrnehmen (wollen).

Diese Situation ist aus dem Zusstan der verbundenheit entstanden. deshalb war da keine Angst. Wenn ich aber meine Wachrealität verlassen soll, tritt immer Angst auf. Angst bremst mich. Ich akzeptiere das, die Angst mich zur Zeit begrenzen soll. Aber ich frage mich auch, wie ich für die Situation ein Lösung finden kann? Wann find eich eine Lösung? Intuition: In ca 6 Monaten. Jetzt ist noch Traumaheilung dran.

Es ist schwer für mich, diese Vermischung von Möglichkeiten/Realitäten zu akzeptieren. Warum ist das so?
Weil nichts mehr beständig wäre. Das Bedürfnis nach Sicherheit durch Wissen ist dann nicht mehr erfüllt.
Warum verunsichert das mich so? Warum sind Kinder nicht so verunsichert? Sie wissen ja auch nichts über die Welt.
...

Das Problem ist mein Ego. Mein Ego weiß so viel, wie es gar nicht tragen kann. Was habe ich mir da nur eingebrockt.
Manchmal habe ich auch schon gesagt, nimm es mir wieder weg. Ich kann das gar nicht tragen. Und wenn es ganz arg ist, dann läuft es auch so. Dann verliere ich meine Einsicht. So gehe ich zur Zeit damit um. Ich schicke Erkenntnisse, offene Möglichkeitsräume, Angebote von meinem inneren Guru, weg. Nein danke. Es wäre zu viel. Ich kann das nicht integrieren.

...

Das Problem scheint mir ein Konflikt zwischen Intuition und kritischem Verstand, zwischen rechter und linker Hirnhälfte (man verzeihe mir diese modellhafte Vereinfachung) zu sein.
Vermutlich gibt es da einen unbewussten Glaubenssatz, der Dir sagt, dass nur das real und richtig sein kann, was Dein kritischer Verstand für richtig hält. Deine Beobachtung mit dem Raben hat gegen diesen inneren Glaubenssatz verstoßen und solche Verstöße fühlen sich (zumindest bei mir) meist schmerzlich und ärgerlich an.
Ich stehe selbst grad vor einem ähnlichen Thema und versuche den Glaubenssatz durch etwas Besseres zu ersetzen. Wichtig scheint mir dabei zu sein, vorsichtig vorzugehen. Der kritische Verstand ist ohne Zweifel sehr wichtig, um den normalen Alltag bewältigen zu können. Ich habe meinen eigenen Glaubenssatz so angepasst, dass ich mir bewusst werden möchte, wenn Intuition und kritischer Verstand mir unterschiedliche Ergebnisse/Erklärungen/Bewertungen zu einer Sache geben. Ich möchten dann situativ entscheiden, was ich jeweils mit dieser Erkenntnis mache. Bei Deinem Beispiel hätte ich wahrscheinlich dem Raben zugelächelt, ihm Liebe gesendet und ihn mit einem inneren Lächeln gebeten, mich beim nächsten Mal nicht so zu erschrecken. Meinem kritischen Verstand hätte ich gesagt, dass es sicher unschädlich ist, wenn ich hier ganz privat mit diesem Raben telepathisch kommuniziere.


RE: Wilden im Wachzustand - ichbinmehr - 11.02.2019

Kein Grund zur Sorge. Dennoch danke für deine Anteilnahme an meinem Erlebnissen. Ich gehe eben mit allen Tiefen und aufregenden Erfahrungen mit, springe rein, um zu gucken was drin ist. Das ist oft emotional, ja aber letztlich kein Problem und oft ist es nur eine temporäre Aufregung.
Danke Joshi. blumen

Ver schreibt:

Zitat:Das Problem scheint mir ein Konflikt zwischen Intuition und kritischem Verstand, zwischen rechter und linker Hirnhälfte (man verzeihe mir diese modellhafte Vereinfachung) zu sein.

Ja genau und es liegt am Ego, welches noch meint, eine Kontrolle aufrecht erhalten zu müssen.

Ich habe darüber nachgedacht warum mir die Wissenschaft und das kritische rationale Denken so wichtig ist. Das lag daran, weil ich diese in der Kindheit zur Autorität erkoren hatte, als ich irgendwo mitbekam, dass diese ganz klar sagte, Gewalt gegen Kinder sei schlecht. Ich hoffte über diese intellektuelle Quelle eine Art Autorität zu finden, mit denen ich gegen die persönliche Meinung meiner Eltern ankomme. Das hat natürlich nie funktioniert. Das ist mir kürzlich aufgefallen, als ich einen Konflikt auf der Artbeit hatte und mich aufregte warum meine Kollegen die Situation nicht an Hand fachlicher pädagogischer Argumente lösen. Und dann sah ich plötzlich, dass hinter der Authorität Wissenschaft, im Grunde ein Bedürfnis nach Liebe steht. Hinter meinem Wunsch, dass meine Kollegen sich mehr an der Fachlichkeit orientieren, stand eigentlich der Wunsch, dass sie liebevoller mit den Kindern umgehen. Aber weil liebevoll sein so schwer greifbar und festzumachen ist, habe ich mich immer so stark an die Fachlichkeit gebunden. Außerdem können einige Menschen einfach nicht liebevoll sein, weil sie selbst hungrige verlassene Kinder sind. Was hilft es da, es zu fordern. Als ich das erkannte, fiel diese Authorität Wissenschaft plötzlich von mir ab und somit auch ein Teil meiner Fixierung darauf. Ich erkannte warum ich so einen kritischen Bewusstsein Wahn hatte. biggrin

Das war der Grund warum, mir kritisches Denken so wichtig ist und ich stets unterschieden hatte zwischen rationalen und vernünftigen Erklärungsmodellen und Phantasie, persönliche Meinung, Esoterik und Co. Deshalb habe ich in diesem Forum auch so lange über dieses Thema diskutiert. Ich hatte meinen inneren Kampf zwischen Rationalität und Intuition, bzw Objektiv vs Subjektiv  nach Außen projiziert. Obwohl ich mich sehr stark für die Intuition eingesetzt habe, viele Experimente gemacht habe die meinen Efahrungsraum im Intuitiven Bereich und mein Weltbild erweitert haben, gibt es immer noch einen beharrlichen kritischen Denker in mir, der so seine Probleme mit der magisch- intuitiven Sichtweise hat.


Zitat:Ich habe meinen eigenen Glaubenssatz so angepasst, dass ich mir bewusst werden möchte, wenn Intuition und kritischer Verstand mir unterschiedliche Ergebnisse/Erklärungen/Bewertungen zu einer Sache geben. Ich möchten dann situativ entscheiden, was ich jeweils mit dieser Erkenntnis mache.


Das klingt gut.

Ich glaube, aber es ist in meinem Fall nicht nur der innere Kampf zwischen Rationalität und Intuition, sondern auch der Aspekt der Kontrolle. Also der Anteil in mir, der in jeglicher Situation meint eine Situation kontrollieren zu müssen und dem es schwer fällt einfach loszulassen. Unterscheiden zu müssen zwischen Rational und Intuitiv, ist eine Folge von meinem Kontrollbedürfnis.

Obwohl ich letzte Woche auch einen erfolgreichen Kontrollverlust hatte. Ich war so wütend über meine energetischen Symptome, dass ich entschied, dass es mir nun egal ist, und plötzlich ließ das Ego los, es kontrollieren zu wollen, sich zu kümmern, es zu bedenken, etc.

Ich bin dann aber am nächsten Tag wieder ins Ego eingeklinkt als eine stressige Situation aufkam und sich das Ego wieder verdichtet hatte. Jedenfalls war dieses ein positives Kontrollverlust Erlebnis, welches mich auf Ebene II zog.

Aber diesen Kontrollverlust den konnte ich nicht machen, er ist mir passiert. Und wieder sehe ich daran, es gibt sowieso keine Kontrolle. Im Grunde ist es also Quatsch davor Angst zu haben. Ich hatte noch nie ein Kontrolle über den Grad der Magie in meinem Leben. Und dennoch fühlt es sich emotional eben so an, als müsste ich irgendwie für mich sorgen, dass es nicht zu viel wird.


Zitat:Bei Deinem Beispiel hätte ich wahrscheinlich dem Raben zugelächelt, ihm Liebe gesendet und ihn mit einem inneren Lächeln gebeten, mich beim nächsten Mal nicht so zu erschrecken. Meinem kritischen Verstand hätte ich gesagt, dass es sicher unschädlich ist, wenn ich hier ganz privat mit diesem Raben telepathisch kommuniziere.

Im Fall des Raben war es auch so, dass ich es locker genommen hatte, weil ich schlafend, unbewusst in den magischen Raum gekommen bin, und dann erst aufgewacht bin. Es ist aber anders wenn ich erst rational bin und dann etwas magisches passiert, denn dann müsste ich ja loslassen.

Obwohl ich kleine Ereignisse mittlerweile schon gut verkrafte und Intuitive Hinweise als hilfreich und mittlerweile als Teil von mir empfinde und sie deshalb wohlwollend in mein Leben einbaue. Zb wenn meine Buddha Staue mir sichtlich zunickt oder das Gesicht zu einem breiten Grinsen verzieht, um mich auf etwas hinzuweisen, wenn mein intuitiver Lehrer durch eine Fernsehserie mit mir spricht, wenn wenn ungewöhnliche Synchronizitäten passieren, sich mein Ich Punkt aus dem Körper bewegt, wenn ich erkenne, dass das ganze Leben ein Traum und im Grunde völlig leer ist. Das sind alles Sachen, die habe ich schon ganz gut integriert. Dadurch dass diese Dinge immer wieder passieren gewöhne ich mich daran.

Aber das sind nur sehr kleine magische Veränderungen des Alltags. Ich weiß dass es im Grunde gar keine Grenzen mehr gibt, während Steffis Integrationsbereitschaft definitiv noch Grenzen hat. Meine Gedanken beziehen sich oft auf diese noch nicht erkundeten Grenzen, wo es noch schwierig ist. Vielleicht ist das mein innerer Saboteur, der noch verhindert, mit dem was ist entspannt zu sein. Typisch Steffi ich gucke immer was ich noch nicht kann, anstatt was ich schon alles integriert habe. Vielleicht sollte ich da mal hingucken und mir eingestehen, dass ich gar nicht immer noch weiter und weiter muss.

Ich glaube ich habe auch noch ein Problem eine hinreichende Befriedigung mit dem im Hier und Jetzt sein zu finden. Der Forscher Anteil sucht sich ja auch diese Grenzgebiete aus, weil eine gewisse nicht Erfüllung im bedeutungslosen Alltag empfunden wird. Ich habe jetzt schon viele Schmerzen gefühlt, die aufgetaucht sind, als ich Im Hier und Jetzt, im Nichts tun, verweilte. Der Drang immer wieder über alle Grenzen hinaus zu wollen, der hat auch mit der Suche nach dem Besonderen, mit Sensation und einem Gefühl der Erfüllung zu tun. Dabei erfahre ich zunehmend, dass die Erfüllung im Inneren bedingungslos geschieht, gerade dann, wenn die Suche und das Streben im Außen weniger wird.

Dennoch war die Suche und das Streben über alle Grenzen hinaus zu schießen, sehr wichtig für mich.
Ich spüre zur Zeit, dass sich diese ganzen extremen Energien, die mich im Leben irgendwo hingezogen haben, immer mehr beruhigen und dass ich ich immer mehr in ein stilleres Zentrum wandere, welches mir etwas mehr Stabilität gibt. Also es ist eine Tendenz. Das Pendel schlägt natürlich immer noch nach rechts und links, mal mehr, mal weniger, aber nicht mehr so heftig.


RE: Wilden im Wachzustand - ichbinmehr - 07.04.2019

Ich bin dem Thema bewusstes Träumen im Wachzustand wieder etwas näher gekommen. normal

Einmal hat ein persönlicher Standpunkt emotional in mir losgelassen. Seitdem ist meine Traumerkenntnis im Alltag stärker geworden. Anscheint hat mich dieser Persönlichkeitsanteil ständig unbewusst in einen Art Bann gezogen, der mich trüb gemacht hat. Jetzt habe ich plötzlich das Gefühl, ich könnte verschiedenen Traumstorys folgen, wovon das bewusste Träumen eine Geschichte ist.

Zweitens habe ich ich ein sehr interessantes Hörbuch von Harald Wessbecher gehört, indem es um das Verhältnis von Traum, Astral und Höheres Selbst ging. Harald Wessbecher hat mit Robert Monroe zusammengearbeitet, bis er eigene Formate entwickelte.

Daraus möchte ich ich kurz zusammenfassen, wie er dazu gekommen ist, die Wach-Traum-Realität zu verändern.

Das Wachträumen hat sehr viel mit dem persönlichen Standpunkt, also mit der Beschaffenheit des Egos (kognitive Glaubenssätze, Anhaftungen an Emotionen) zu tun.

Die folgenden 4 Schritte kann man als systematisches Sterben dieses festen Standpunktes verstehen, welches uns dann eine größere Freiheit im Wachtraum ermöglichen kann. Der feste Standpunkt ist das was uns trüb macht und in den Traum verwickelt. Lässt der Standpunkt los entsteht eine größere Freiheit.


Schritt 1

Lerne Klarträumen.

Übe im (Nacht-) Traum Dinge zu verändern. Laufe durch Wände, verwandle Gegenstände, Verändere deinen Traumkörper, usw. Frage intuitives Wissen ab, schaue in die Zukunft, etc. Tue Dinge die im Alltag nicht möglich sind.



Schritt 2

Lerne Außerkörperlich zu reisen,
indem du dich neben deinen schlafenden Körper träumst.

Prüfe ob du wirklich Außerkörperlich bist, oder ob du die Außerkörperlichkeit nur träumst.
Wenn du träumst, wirst du Abweichungen der Realität erfahren. Daran erkennst du die geträumte OOBE. Übe es so lange, bis die Realität mit der Wachrealität übereinstimmt.


Schritt 3

Sammle Außerkörperliche Erfahrungen

Wenn du stabile Außerkörperliche Erfahrungen hervorbringen kannst, lerne an andere Orte zu reisen, besuche Personen, und überprüfe die Informationen, die du dabei erhältst. Gehe durch Wände, schaue in Vergangenheit und Zukunft, Verändere deinen Traumkörper, Reise durch Raum und Zeit.


Schritt 4

Träume dich in deinen materiellen Körper.

Schaue in Vergangenheit und Zukunft. Verändere deinen Traumkörper, besuche Personen, deine Umgebung, gehe durch Wände, Reise durch Raum und Zeit.




Ich bin damals als ich aktiv Traumtechniken geübt hatte, bis zu Schritt 2 gekommen. Dann traten Kundalini (Energie) Symptome auf, die sich wie eine Blockade vor mich gelegt haben und mich gezwungen haben mit allem Üben aufzuhören. Ich konnte nicht mehr wilden, auch nicht mehr Tiefenmeditation üben, weil ich dann immer Husten musste. Jedesmal, über Jahre. Ich wurde ausgebremst. Außerdem bekam ich im Wachen Angst, weil ich fühlte, dass meine Energiekörper auseinanderfielen und mein Selbstbild dadurch in Gefahr war.

Durch meine spirituelle Praxis habe ich dann ein paar Jahre später Schritt 4 erfahren. Mein Wachtraumkörper verwandelte sich, ich wusste das es kein räumliche Trennung gibt, etc.
Mein Ego ist aber gar nicht darauf vorbereitet gewesen und war deshalb überfordert. Ich musste diese Öffnung wieder verschließen, weil mein Ego unter all dem zusammen brach. Seitdem suche ich Wege, Schritt 4 wider zu erreichen und zu integrieren.

Diese Anleitung von Harald erscheint mir sehr schlüssig, weil die systematische Herangehensweise, das Ego vermutlich mit der Zeit umwandeln wird, und die Betrachtung der Realität mit jeder Erfahrung flexibler wird.

Mein Ego ist auf die Beständigkeit der Realität noch angewiesen. Man stellt sich nur mal vor, man wacht morgens auf und wäre ganz wo anders. Es gibt also Anteile in mir, die das gar nicht wollen, die eine beständige Realität brauchen. Und dennoch möchte ich die Grenzen aufheben, und lernen Türen zu öffnen, durch die ich beliebig reisen kann.

Meine OOBEs hatten immer noch solche Traumelemente, wie in Schritt 2 beschrieben, die sich mit der Wachrealität vermischt haben. Jetzt habe ich einen Ansatz, wie es weiter gehen könnte. Ich habe einen Plan, mit dem weiter üben kann. Das freut mich wirklich sehr. Harald sagte er hat alle 4 Schritte gemeistert, und hat für die Realisation von Schritt 4, 30 Jahre gebraucht. Lets go.


RE: Wilden im Wachzustand - ichbinmehr - 14.07.2019

Inhalt:


Teil1 – Eine Selbstauskunft
Teil 2 – Übung: Ich bin die Beziehung mit allen Wesen


1. Selbstauskunft


Erweiterte Bewusstseinszustände, können einem Menschen in einer passiven Form geschehen oder aber, können aktiv durch eine strebsame Handlung ins Leben eingeladen werden. Mich interessiert der aktive Weg, den ich nun seit längerer Zeit neugierig erforsche. Ich erhoffe mir dadurch, dass ich über meine Erfahrungen schreibe, anderen Menschen eine selbstwirksame Möglichkeit (Selbstwirksamkeit: Die Erfahrung aktiv etwas zu beeinflussen.) anzubieten, erweiterte Bewusstseinszustände gezielt erfahren zu können.

Wir können das höhere Bewusstsein als Identifikation eines passiven oder gar eines ohnmächtigen Ichs empfangen oder aber, es aktiv forschend, durch Übungen des Geistes oder des Körpers, einladen. Beides sind mögliche Wege.

Meditation ist ein empfangender Weg. Die Hingabe an das „Nichts tun“, an das Empfangen, öffnet den Raum für erweiterte Bewusstseinszustände. Dem gegenüber steht aber auch eine aktive Hingabe, eine erforschende Haltung.

Ich erlebe diese aktive Bewusstseinserweiterung häufig, als Motivation in Form von Neugierde und Entdeckerfreude. Manchmal drängen mich Begierden oder unerfüllte Bedürfnisse dazu, diesen aktiven Weg zu gehen. Ich möchte euch von meiner Perspektive erzählen, einer aktiven Bewusstseinsforschung, eben meiner individuellen Form von Spiritualität, die sich schrittweise in meinem Leben entfaltet. Gerade diese schrittweise Entfaltung, bietet mir die Möglichkeit und die Motivation, darüber zu berichten und erreicht wie ich mir ebenfalls erhoffe, eine andere Zielgruppe, als die poetischen empfangenden Geschichten über mystische Erkenntnisse, die in spirituellen Büchern zu finden sind.

Ich möchte an Hand meines individuellen Weges deutlich machen, dass gerade ein Ja sagen zur Individualität, ein Schlüssel zur Bewusstseinserweiterung sein kann. Ganz anders als es manche spirituelle Richtungen sehen. Beides, Selbsthingabe und Selbstannahme sind Wege zum Selbst. Man muss sie nur ganz gehen. Nicht mit vielen Spirituellen bin ich mir im Bezug auf meine aktive Herangehensweise einig, die auch den aktiven rationalen Verstand mit einschließt, denn sehr häufig wird der spirituelle Weg zur Selbsterkenntnis, aus der Perspektive des einseitig Empfangenden beschrieben. Das ich hier mal einen ganz anderen Weg gehe, könnte für das Verständnis des Bewusstseins spannend sein. Für mich persönlich war das sehr schwierig, weil ich sehr wenig Unterstützung im Außen gefunden habe.

Gleichzeitig bin ich mir nicht mit vielen rational und empirisch vorgehenden Bewusstseinsforschern einig, denn sie spielen nur die andere Seite der Medaille, sie vertreten die Seite der rationale Ebene und sehen zu meinem Bedauern nicht die Möglichkeiten der Mystik. Meiner Meinung ist sowohl die empfangende als auch die aktive Form nur eine Perspektive, von vielen Möglichkeiten, die ebenfalls existent sind.


Buddha sagte: Die Lehre gleicht einem Floß, das man benutzt, um über einen Fluss ans andere Ufer überzusetzen, das man aber zurück lässt und nicht mehr mit sich herumschleppt, wenn es seinen Zweck erfüllt hat.


So gilt es für jeden Am Ende des Weges den eigenen Weg loszulassen und sich für das zu öffnen, was bisher nicht gesehen wurde. In diesem Moment durchbricht man seine einseitige Sichtweise. Erst dann kann wahrer Frieden empfangen werden, denn wir sind keine einseitigen Wesen. Wir sind immer schon beides gewesen. Verstand und Gefühl. Strebend und empfangend. Rational und Intuitiv.

Ich konnte diese beiden Seiten noch nie so exakt trennen, wie ich das bei anderen Menschen wahrnehme. Das ist häufig mein Konflikt mit der Umwelt gewesen, und gleichzeitig entspricht das eben meiner Individualität, die ich nur als Ganzheit, als vollkommen empfinden kann. Ich hatte immer eine Identifikation mit dieser Ganzheit, die ich beharrlich vertreten musste. Das hatte Ursachen in der Kindheit, denn ich wollte nicht aus meinem Zustand der kindlichen Ganzheit in einen erwachsenen Menschen erzogen werden.

Es tut mir leid, wem auch immer ich mit meiner Art und Weise auf die Füße getreten bin. Das möchte ich gerade hier im Forum noch mal deutlichst Allen sagen, die davon betroffen waren. Ich las kürzlich den Spruch: Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch eine Gedränge von Menschen zu tragen, ohne jemanden den Bart zu versengen.

Es ist nicht immer leicht für mich eine Annahme für meine Zielstrebigkeit zu finden, weil ich gleichzeitig sehr feinfühlig bin. Dieses habe ich nur durch die volle Annahme meines Schattens geschafft und dieser erzeugt auf der anderen Seite Leid. Man kann keine Selbstannahme finden, ohne auch die Täterschaft voll anzunehmen und in Kauf zu nehmen Leid zu erzeugen. Den Schatten frei zu leben, ist für viele Menschen jedoch noch ein Tabu. Und deshalb stoße ich auch oft auf Unverständnis mit meiner Art der integrativen Selbstbefreiung. Ich hoffe das diejenigen, die mich verstehen, meine Entschuldigung annehmen können, denn nur so kann ich ich selbst sein. Und das ist ja schließlich der höhere Sinn jedes Selbsterkenntnisprozesses.

Was möchte ich eigentlich bezwecken?

Ich halte mich da persönlich an die Worte der italienischen Reformpädagogin Maria Montessori, die mich sehr mit dem Satz geprägt hat: „Hilf mir es selbst zu tun“. Mich interessieren konkrete und praktikable Wege zur Selbsterkenntnis, die jeder Mensch schrittweise gehen kann. Darüber möchte ich sprechen.

Deshalb beschreibe ich meine Erkenntnis möglichst auf einer rationalen Ebene, auch wenn ich intuitive und empfangende Wege durchaus für meine Selbsterkenntnis nutze. Ich verzichte meist ganz bewusst darauf spirituelle Weltbilder komplett zu übernehmen. Allerdings sehe ich eine vollkommene Synchronizität zwischen mystischen Überlieferungen und neuzeitlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die scheinbar nicht jeder sieht. Ich liebe es Menschen auf diesen Schatten hinzuweisen, den ich gerne Ganzheit oder Vereinigung der Gegensätze nenne. Diese unterschiedlichen Modelle vermische ich gerne auf eine völlig naive und beinahe kindliche Weise miteinander und biete somit Anstoß in beiden Lagern.

Ich weiß wie ich damit an allen festen Weltbildern gleichzeitig kratze, denn meine Provokation liegt darin, alle Weltbilder gleichzeitig umzustoßen. Und weil ich jeden Standpunkt als Anhaftung verstanden habe, war ich mit jedem im Wettstreit. Erst nachdem ich mir erlaubt habe meinen Standpunkt selbst zu vertreten, konnte ich ein Annahme für den Standpunkt anderer Menschen emotional wahrnehmen.

Für mein Ego war das nicht immer einfach, die Rolle der "Kali" (bewussten Zerstörung) zu spielen, denn gleichzeitig gibt es in mir auch eine Bedürfnisebene, die vor die Aufgabe gestellt war, diese Provokation, die ich leben musste um ich selbst zu sein, auf persönlicher Ebene vertreten zu müssen. Ich danke euch allen, dass ihr mir dafür an vielen Stellen und seit vielen Jahren ein Gegenüber seid.

Ich möchte Menschen ermächtigen, ihr wahres Selbst zunehmend zu entdecken. Zum Teil geschieht belehren immer aus einer Projektion heraus. Sicherlich ist das noch ein Aspekt meines so seins. Aber ein anderer Teil belehrt Menschen eben auch aus purer Begeisterung für das was möglich wäre. Ich sehe Möglichkeiten, die andere Menschen nicht in Betracht ziehen. Das ist meinem kindlichen Ich zu verdanken. Da ist etwas in mir, welches sich nie begrenzt hat. Es handelt sich um einen sehr liebevollen und euphorischen Selbstanteil, der in sich überfließt und geben möchte. Ich glaube dieser hat sich in den letzten Tag befreit, was mich sehr freut.

Ich versuche dieses in einer Sprache zu tun, die ich für den aktuellen Zeitgeist angemessen halte. Daher bin vermutlich eine schlechte Meditationslehrerin. Dafür bin ich eine gute, wenn auch im positiven Sinne naive (frei von Vorstellungen), Erforscherin des Bewusstseins, die die rationale Sprache bevorzugt, um mystische Erfahrungen zu beschreiben.

Auf einem Bild eines Freundes las ich mal den Spruch: Buddha ist eine Brücke. Ich möchte dazu beitragen an Stellen Brücken zu bauen, wo die Landkarten unserer Welt bisher nur dunkle Flecken aufweisen. Mich motiviert das Mitgefühl mit meiner eigenen Unwissenheit, welche ich immer als Leidvoll erlebt habe. Mein Bedürfnis Menschen zu belehren, entsteht aus meinem eigenen Bedürfnis Wissen zu wollen. In der Erkenntnis, dass das Wissen immer schon in mir selbst war und ist, sowie in euch, erlischt der drängende Druck Menschen zu belehren. Und somit hoffe ich, nun eine bessere und liebevollere Didaktik zu finden, das was ich mitteilen möchte, so geben zu könne, dass es dafür eine Annahme gibt.

Selbsterkenntnis, kann unabhängig vom Weltbild eines Menschen geschehen und braucht daher keine göttliche Über-Ebene. Die Mittel der westlichen Psychologie geben uns genügend Werkzeuge an die Hand, die wahre Größe unseres Bewusstseins, unabhängig von einem Gottesbild zu erkennen. Dieses unterscheidet sich meiner Meinung ebenfalls, von (den östlichen spirituellen) Wegen, die ohne Gott fast nicht auskommen. Das möchte ich ändern.

Der Gott den ich gefunden habe, ist in mir. Es gibt keinen Gott außerhalb von mir. Daher ist für mich der Atheismus gleichwertig, wie der Glaube an einen Gott.

Wichtig ist, dass so eine Erkenntnis einen Menschen letztlich selbst ermächtigt, sein volles Potential immer mehr zu leben. Dieses führt zu einer höheren Lebensqualität, zu Freude, Liebe, Erfüllung, Frieden und Gesundheit. Ob wir die Ursache für diese Steigerung der Lebensqualität nun Gott oder Selbstverwirklichung nennen, ist im Grunde völlig egal. Das nur mal so am Rande, wie ich persönlich den Begriff Gott verstehe. Gott ist nur eine konzeptuelle Bezeichnung, die ich mit Begriffen wie Bewusstsein oder Selbst gleichsetzten kann.

Ich finde es schade, dass Erkenntnisse auf Grund einer Ablehnung eines Weltbildes nicht versperrt bleiben, wenn doch die Erkenntnis helfen könnte, das Leben vieler Menschen positiv zu bereichern. Aus diesem Grund haben ich mich immer gegen einengende Weltbilder gewehrt. Ich habe erkannt, wie sich Menschen durch ihre Weltsicht, in der Erlernbarkeit von Zuständen einschränken. Meine drängende Art, das Weltbild aller Menschen stetig in Frage stellen zu müssen, geschieht letztlich aus einem übergroßen Mitgefühl. Und ich erkenne auch, dass es euch in jedem Moment ebenso ergeht, wenn ihr andere Menschen kritisiert.

Das Menschen das was ich schon lange geben möchte, oft nicht annehmen können, war für mich persönlich nicht immer leicht. Ich suche momentan neue Wege, wie das was ich geben möchte, auf der anderen Seite angenommen werden kann. Ein Aspekt dessen, ist ganz sicher, die Welt mit ihrer Unperfektion, ganz anzunehmen und den Wunsch, die Welt zu verändern erstmal loszulassen. Immer wieder kippe ich mein Glas aus, und stelle mich erneut in Frage mit allem was mich ausmacht und irgendwo hin drängt. Ich habe manchmal einen sehr hohen Anspruch an meine Umwelt, sie mögen das doch bitte auch tun. In der Regel tun sie das nicht. Vermutlich weil es sonst bald nur noch Leere geben würde. Ach ja schon wieder eine Projektion.

Ich bin neugierig, welche neuen Wege sich mir zeigen werden, eine Wirksamkeit zu erfahren, die ich bisher nie hatte. Ich freue mich weiterhin mit euch diesen spannenden Weg der Selbsterkenntnis gehen zu dürften. Selbsterkenntnis ist nur erfahrbar, wenn wir uns durch ein Gegenüber spiegeln können. Jeder Mensch kann diese Rolle als Gegenüber einnehmen. Mir haben sehr viele Menschen geholfen, die ich kaum kenne. Das Internet ist eine wunderbare Erfindung. Auch das hat dazu beigetragen, dass mein Weltbild gesprengt wurde. Vielen Dank.

blumen






2. Kommen wir nun zur konkreten Übung.


Mit dem folgenden Satz möchte ich euch einladen, aktiv euer Bewusstsein zu erforschen und mit Hilfe von konkreten Techniken und Übungen Erfahrungen zu machen, die euer Selbstbild nach und nach erweitern können. Vor ein paar Tagen hat mich folgender Satz spontan sehr bewegt. Hört ihn euch mal an, und fühlt mal was dieser Satz mit euch macht. Wenn ihr mögt, meditiert über ihn, oder erforscht ihn analytisch. Lasst euch von diesem Satz bewegen, so wie es spontan geschehen mag.

„Ich bin die Beziehung mit allen Wesen.“


Als ich diesen Satz hörte, ließ ich mich von ihm bewegen bis ich ihn nachempfinden konnte.

Aus diesem Satz habe ich eine Übung, eine Technik gemacht, die ich an dieser Stelle erklären möchte. Vielleicht gelingt es dir, wie mir, dadurch eine außerkörperliche Erfahrung im Wachzustand zu machen, ja vielleicht gelingt es dir sogar, dich hingebungsvoll in diese Sichtweise einzufühlen, dass du die Erfahrung der Selbsterkenntnis machen kannst?

Ich übe es den Raum zu fühlen, der zwischen zwei oder mehreren Objekten, bzw. Subjekten ist.
Konkret fühle ich zb. den Raum zwischen Steffi und zb meinem Essen. Oder zwischen Steffi und einer TV Figur. Oder zwischen Steffi und dem Baum. Oder zwischen Steffi und der Gemeinschaft Klartraumforum.

Dabei bleibe ich nicht im Denken über die Beziehung, sondern ich erlaube mir diese Beziehung zu sein.

Ich löse meine Identifikation von meiner Körper/Psyche und gleite hinüber in die Beziehung zu X.
Ich fühle auch nicht was ich im Bezig auf etwas fühle, ich bin das Gefühl. Dabei passiert ein subtiles ausgreifen in den Raum. Es passiert eine subtiles verlassen, des Egos.

Eine mögliche Voraussetzung für diese Übung ist einen guten Zugang zur eigenen Gefühlswelt zu haben. Diese Übung erweitert den Zugang zur emotionalen und zur Energie Ebene und ermöglicht eine sehr subtile Wahrnehmung des Raumes.

Ich kann mir aber auch vorstellen, falls das bei dir nicht der Fall ist, dass du den Raum zwischen den Dingen, auch sehen kannst, falls das Sehen zb, dein bevorzugter Sinneskanal ist. Auch können alle anderen Sinneskanäle möglich Wege sein, den Raum zu betreten. Ich persönlich kann eben am besten Fühlen. Ich gehe vom Herzraum in den Raum zwischen allen Dingen.

Es gibt eine Ebene da haben wir individuelle Stärken was unsere Sinneskanäle angeht. Es gibt eine Ebene darüber, wo die Trennung zwischen den Sinneskanälen aufgelöst wird. Man könnte fast sagen, es gibt in der überpersönlichen Ebene eine Art Synästhesie zwischen Fühlen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Wissen. Dort gibt es nur noch Wahrnehmen. Dort gibt es einen stillen Beobachter, der die Situation nicht bewertet.

Wenn du diese Übung machst und in den Raum zwischen zwei Objekte bzw Subjekte gehst, dann kannst du eine neue und umfassenden Art der Wahrnehmung erlauben, und eine Form der Identifikation mit allem was ist erlangen. Du kannst erfahren eins mit allen Dingen zu sein. Du kannst erfahren Eins mit der ganzen Welt zu sein. Aber beginne vielleicht erst mal mit deinem konkreten Gegenüber oder noch leichter, mit einem Objekt deiner Wahl. Am besten etwas was bei dir positiv besetzt ist. Vielleicht Schokolade?

Sei mal die Beziehung zwischen dir und einem Stück Schokolade.

Es ist günstig eine Annahme für die emotionale Ebene gefunden zu haben. Du kannst dich in dem Raum nur halten, wenn du keinen Widerstand hast, der dich zurück ins Ego zwingt. Bei Widerstand rutscht du sofort zurück in dein Ego (Körper/Person). Schattenarbeit ist deshalb auch eine wichtige Übung, um im Raum zu bleiben. Wenn du schaffst im Raum zwischen den Dingen zu bleiben, kannst du immer mehr Wahrnehmen dass du Niemand bist. Du bist Leerheit. Du bist das Nirwana, wie die Buddhisten sagen. Das was du bist, hat auch keinen Körper. Deshalb kannst du bewusst die Beziehung zwischen den Dingen sein.

In dieser Beziehung zwischen den Dingen, findet keine wertenden Sicht auf die Dinge statt. Der Niemand der du bist, ist die Neutralität. In dieser Neutralität, ergibt sich eine Art Entspanntheit mit dem was gerade in deinem Wachtraum abläuft. Durch das Loslassen welches durch die Entspannung entsteht, kannst du dich auf die Ebene der Glückseligkeit einlassen, die hinter allen Erscheinungen zu finden ist. Du fühlst vielleicht eine Freude, eine Liebe, ein Dankbarkeit für die Erfahrung der Begegnung. In dem Raum zwischen den Dingen ist Frieden. In dem Raum ist Annahme für alles was erscheint. Hier ist die bedingungslose Liebe zu finden, die sich jeder Mensch insgeheim wünscht. 

Diese Übung kann dir zeigen, dass du immer schon ein Wesen jenseits des Körpers warst. Vielleicht erlebt du eine bewusste außerkörperliche Erfahrung, bei vollem Bewusstsein. Nur ist diese Außerkörperliche Erfahrung kein Austritt aus dem physischen Körper. Nein es ist die Erkenntnis, dass du gar kein physischer Körper bist. Du hast einen Körper, aber du bist es nicht. Du bist das Wahrnehmende.

Die Übung kann dir zeigen, dass du etwas bist was immer da ist. Du bist etwas was seit Äonen immer schon da war. Du bist etwas jenseits der Zeit. Es kann dir zeigen, dass du nie bedroht oder verletzt werden kannst, denn das was du bist überdauert alle Erscheinungen. Diese Übung führt dich, wenn du sie übst, zur wachen Erkenntnis des klares Lichtes. Denn dort ist auch die Allwissenheit zu finden. Dort liegt die Erkenntnis von Ich bin Geist. Sowie ich bin Liebe. Du kannst alles gleichzeitig sein. Du bist nichts von alledem. Du bist weder Objekt noch Subjekt.  Du bist das was wahrnimmt.

Die Übung kann schrittweise immer tiefer erfahren werden. Übe bitte auch zurück zu deiner Körperidentifikation zu kommen, denn auch diese gehört zu dir, und sollte nicht vergessen werden.

Denn die wichtigste Beziehung die du Pflegen musst, ist die Beziehung zu dir selbst!

Die Beziehung zu dir selbst ist der Schlüssel zu allen anderen Beziehungen. Diese kannst du auch aus dem Raum heraus zu dir selbst eingehen. Ich glaube auf diese Weise, können wir uns noch besser selbst geben, was wir benötigen.

Und dann übst du wieder raus in den weiten Raum zu schwimmen.
Du kannst das immer mal üben, wenn du Lust hat.

Diese Übung ist eine Wach- Traum Yoga Übung, die dich zur Traumerkenntnis im Wachzustand fühlen kann. Ich bin gespannt was ihr von der Übung haltet und welche Erfahrungen ihr damit macht.
Ich freue mich über einen Austausch.


RE: Wilden im Wachzustand - ichbinmehr - 22.09.2019

Vereinigung der Räume.

Hier wird eine ganz interessante Übung beschrieben,
wie zunächst Innenwelt und Außenwelt eins werden,
und daraufhin sich das Ich auflöst,
weil das das Unterscheiden, das Bewerten der Situation,
durch das kleine Ich aufhört.

https://dieter-vollmuth.de/2016/01/14/vereinigung-der-raeume/


RE: Wilden im Wachzustand - maxsensei - 20.10.2019

danke sehr für diesen beitrag. nehme an, meine "angst-furcht" wird verschwinden durch diese kern-meditation. max big


RE: Wilden im Wachzustand - fountain - 30.10.2019

(22.09.2019, 16:31)ichbinmehr schrieb: Vereinigung der Räume.

Hier wird eine ganz interessante Übung beschrieben,
wie zunächst Innenwelt und Außenwelt eins werden,
und daraufhin sich das Ich auflöst,
weil das das Unterscheiden, das Bewerten der Situation,
durch das kleine Ich aufhört.

https://dieter-vollmuth.de/2016/01/14/vereinigung-der-raeume/


Die Beschreibung finde ich richtig richtig gut. Vorhin ist mir auch wieder eingefallen, woran sie mich erinnert: an einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch „Die Geburt des Löwen“ von Om C. Parkin. Einer der wenigen Sätze im Buch mit Wirkung (finde ich). 

Wenn es ein Anschauen gibt, gibt es „jemanden“ der schaut und „etwas“, was angeschaut wird. Das ist Dualität. 

In der reinen Schau, in dem was ist, gibt es weder „jemanden“, der schaut, noch „etwas“ was angeschaut wird. Es ist sogar einfacher als der Akt des Schauens. Die Erkenntnis, dass auch der „andere“ das ist, was ist, ist kein Prozess oder eine Folge von Schauen, sondern ist in jedem natürlichen Moment der Wahrnehmung enthalten und bedarf keines Schauens als Prozess in Zeit und Raum oder als bewusste oder unbewusste Bemühung. 


Was dieses Erleben noch unterstützen kann und was ich oft mache:
Der Beobachter ruht mit geöffneten Augen vorne im weichen, leicht gesenkten Blick, und das größere ICH schaut von hinten durch die eigenen Augen hindurch * – ohne Fokus. Dabei bewegt man sich selbst ganz leicht (subtil) hinter sich. Lässt sich quasi in das Grössere hineinsinken, von dem man dann bestenfalls gehalten wird – und es auch werden kann. 
So kann man dann anwesend und abwesend zugleich sein. 
(Und das alles ohne sich dabei selbst zu beobachten.)

*Man kann sich auch vorstellen, dass am Hinterkopf ein Auge wäre. Ein Lehrer beschrieb es mal als das 5. Auge Shiva’s, das Auge bzw. Portal zum Universellen Bewusstsein.