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Diskussion - Uefken - 03.09.2017

Ich bin verwirrt: sind Wahrheiten nun immer einfach (z. B. laut Einstein) oder immer populistisch (z. B. laut Zeit)?


RE: Diskussion - Viltrudis - 03.09.2017

Scheinen doch beides eher so Statements zu sein, die auf irgendwas abzielen, ne Aussage machen wollen, die über den bloßen Satz hinausgeht. Also kontextabhängig.


RE: Diskussion - Uefken - 03.09.2017

Na siehst du keinen Widerspruch darin? Einerseits verkaufen uns Wissenschaftler, dass Wahrheiten immer schön einfach sind und wir gelauben gerne daran. Anderereits verkaufen uns mainstreammedien, dass Populisten mit scheinbar einfachen Wahrheiten um die Ecke kommen, in Wirklichkeit aber alles irre kompliziert ist. Und das glauben wir auch gerne. Was stimmt denn nun?

Ich denke, keins von beidem stimmt. Man kann an der Komplexhwit einer Aussage ihren Wahrheitsgehalt nicht ablesen. Aber uns wird es so verkauft: je nachdem wie es der Obrigkeit in den Kram passt.


RE: Diskussion - Zitrom - 03.09.2017

Ich verstehe nicht, wie Populismus und Wahrheit zusammenhängen soll. Kann es sein, dass du eine falsche Definition von dem Begriff Populismus verwendest?

Edit: Solche nichtssagenden Threadtitel nerven. Kannst du das ändern? Ist btw vermutlich sogar in den Forenregeln vermerkt.


RE: Diskussion - Viltrudis - 03.09.2017

Zitat:Einerseits verkaufen uns Wissenschaftler, dass Wahrheiten immer schön einfach sind und wir gelauben gerne daran.
Echt?

Ich meine, okay, wenn Einstein das sagt... aber die generelle Tendenz ist doch eher, zu sagen, die Wahrheit sei sehr komplex. Wenn überhaupt von "Wahrheit" die Rede ist, was in der Forschung glaub ich eher seltener der Fall ist... da gehts dann doch eher um den Versuch, herauszufinden, wie etwas funktionieren könnte, oder wie man etwas bestimmtes erreichen könnte.


RE: Diskussion - Uefken - 03.09.2017

Ich meine diese beiden Tendenzen zu erkennen.
Man könnte natürlich mit Mengenlehre und Logik argumentieren:

Was wahr ist, ist einfach. Was einfach ist, ist aber nicht immer wahr.

Aber ich denke, nichteinmal das stimmt.


RE: Diskussion - Zitrom - 03.09.2017

Gehst du überhaupt noch auf Antworten ein oder hast du so viel Spaß daran, immer neue Threads zu erstellen und sie dann zu ignorieren?


RE: Diskussion - Uefken - 03.09.2017

Ja. Ich wollte dich in der Tat ignorieren.

Also, um deine Frage zu beantworten: ja.

Und es freut mich, dass ich dich nerve. Irgendwie.


RE: Diskussion - Ayiur - 03.09.2017

(03.09.2017, 14:50)Uefken schrieb: Ich bin verwirrt: sind Wahrheiten nun immer einfach (z. B. laut Einstein) …?
Hat Einstein mal sowas gesagt oder wie meinst du das? Klingt nach einem interessanten Zitat, kannst du das herauskramen?


RE: Diskussion - Uefken - 03.09.2017

Nö. Und wenn, dann wäre immer noch nicht klar, ob Einstein das wirklich gedagt hat. Mit Einstein ist es wie mit Buddha: er soll viel gesagt haben.

Ist aber auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass es diesen Glaubenssatz gibt. Und der uns immer wieder vorgebetet wird. Also mir zumindest.


RE: Diskussion - Viltrudis - 03.09.2017

Du beschwerst dich also über etwas, das überhaupt nur in deiner Wahrnehmung vorkommt, okay...

Ich weiß nicht, also dass Wissenschaftler behaupten, die Wahrheit sei einfach... höre ich nie. Könnte höchstens ein falsch verstandenes Ockhams Rasiermesser sein.shoulder


RE: Diskussion - Rhetor - 03.09.2017

(03.09.2017, 16:17)Uefken schrieb: ... Und der uns immer wieder vorgebetet wird. Also mir zumindest.

Mir nicht shoulder


RE: Diskussion - Brot82 - 03.09.2017

(03.09.2017, 15:01)Uefken schrieb: Na siehst du keinen Widerspruch darin? Einerseits verkaufen uns Wissenschaftler, dass Wahrheiten immer schön einfach sind und wir gelauben gerne daran. Anderereits verkaufen uns mainstreammedien, dass Populisten mit scheinbar einfachen Wahrheiten um die Ecke kommen, in Wirklichkeit aber alles irre kompliziert ist. Und das glauben wir auch gerne. Was stimmt denn nun?

Das ist eine fürchterliche Verallgemeinerung.

Erstmal: Wann ist etwas einfach?

Ist eine Diazotierung einfach zu verstehen? Ist es einfach zu verstehen, wie 1-Amino-2-Methoxy-4-Nitrobenzol reagiert?
Was ist eine Steuererklärung und wie mache ich das?
Ist das einfach?

Oder ist es eher so, dass Begriffe wie "einfach" und "schwer" vom Betrachter abhängig sind?

Zum anderen:

Es gibt so viele Wahrheiten, zum Beispiel den Satz

"Wenn a = b und b = c, dann ist a = c"

und dann gibt es zum Beispiel die relativistischen Bewegungsgleichungen

E(kin) = M₀c²(1/√(1-(v/c)²) - 1)

Was ist davon jetzt einfach?
Diese ganzen Wahrheiten einfach auf einen Haufen zu kehren und mit einem Aufkleber "Einfach" drauf zu schreiben, ist einfach nicht gerechtfertigt.

Und zum Populismus.

Sind es denn noch Wahrheiten, die da verbreitet werden?

Beispielsweise zu sagen: "Die da sind dran schuld!"

Selbst wenn die Aussage aufgrund der komplizierten Verflechtungen von Ursache und Wirkung nicht ganz falsch sein sollte, so ist es dann doch nicht die ganze Wahrheit.

Und ist die halbe Wahrheit noch immer die Wahrheit?

Wenn ich sage: "Ich habe zwei Euro in meinem Sparschwein", und dann liegen drei Euro drin, habe ich ja nicht explizit gelogen - es liegen zwei Euro drin und...

Spätestens an diesem Punkt kann man sich völlig von der zitierten Aussage verabschieden.

Handelt es sich nur um einen rein subjektiven und übertrieben Eindruck einer komplexeren Angelegenheit?
Oder wurde absichtlich übertrieben, um einen etwas satirischen Ton anzunehmen?


Attributierungen von Wahrheiten. - Ayiur - 03.09.2017

Ich habe keine Ahnungen, inwiefern Wahrheiten einfach oder populistisch sein sollten. Das scheinen mir absurde Attributionen zu sein. Kannst du mal ein Beispiel geben?

In meiner Begriffswelt sind Aussagen Sätze, die wahr oder falsch sein können, und nur Aussagen können wahr oder falsch sein. Wenn du sagst „Dies und jenes ist wahr.“, dann muss dies und jenes für mich eine Aussage sein oder für eine Aussage stehen. Wahrheiten sind wahre Aussagen – nicht mehr und nicht weniger.


RE: Diskussion - ichbinmehr - 05.09.2017

Für mich das entweder oder in einer Fragestellung schon das Problem.