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Was passiert nach dem Tod? - Druckversion

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Re: Was passiert nach dem Tod? - Sl4VE_Zer0 - 10.03.2005

Ich glaube zwar nicht unbedingt an Gott, vielmehr an ausserirdische, aber an ein Leben nach dem Tot glaube ich schon. Angst vor dem Tot habe ich nicht, weil ich denke das es wirklich nur der Übergang in eine andere Welt ist. Natürlich kann ich es nicht beweisen, aber das will ich auch garnicht.Ich werds auf jedenfall wissen wenn es einmal so weit ist,doch ich denke das hat noch zeit.

Eine andere Theorie von mir:
Kann ja auch sein, das wenn man Tot ist, man einen endlosen
Traum hat. Aber ich glaube das wäre echt zu schön!

Na ja man kann viel drüber speckulieren, doch die wahrheit
bleibt uns dann am Ende doch verborgen!

Wie meine Signatur schon sagt:


Re: Was passiert nach dem Tod? - rennne - 10.03.2005

Die wahrheit bleibt uns dann am ENDE NICHT verborgen! biggrin biggrin biggrin


Re: Was passiert nach dem Tod? - Alexis - 20.03.2005

Hallo,

Also diese Theorie ist mir urplötzlich beim Lesen des Threads gekommen:
Was wäre, wenn der Tod nur, wie schon erwähnt, nur ein Tor ist, um in ein Leben auf einer anderen Ebene einzudringen.
So als Art: Channel-Switch bigwink
Wer weiß, auf weivielen Ebenen wir schon gelebt haben, bevor wir zu dieser materiellen Ebene gekommen sind, bzw. ist dies vielleicht nur eine von vielen materiellen Ebenen.
Der Tod muss nicht das Ende sein, eher ein neuer Anfang.

klingt verrückt, oder?


Re: Was passiert nach dem Tod? - shb - 03.06.2005

Empfehlenswerte Website zu diesem Thema:
http://www.jenseits-de.com


Re: Was passiert nach dem Tod? - Wintermute - 03.09.2005

Ich verstehe nicht, warum viele Menschen nicht einfach die materielle Evidenz berücksichtigen, dass nach dem Tod nur die Erben, der Leichenbestatter und die Maden kommen. Sogar partielle Ausfälle des Gehirns können eine Person zerstören - dies ist ein Phänomen, das man in tausendfacher Wiederholung bei Patienten mit fortgeschrittener Altersdemenz oder massiven Hirnverletzungen sehen kann. Anders ausgedrückt, der Alzheimerpatient, der über sein Leben, das Universum und den ganzen Rest gewissermassen bereits alles vergessen hat, was man vergessen kann, zeigt uns, was im allergünstigen denkbaren Fall von einem Menschen übrigbleibt, wenn man sein ganzes Gehirn zerstört. Der Tod hinwiederum ist definiert als die irreversible Zerstörung des gesamten Gehirns, und die Folgerungen daraus bleiben an dieser Stelle als Übung dem Leser überlassen.
Kurz und prägnant kann man das auch, mit Tucholsky, so zusammenfassen :

Wenn eena tot ist, kriste nen Schreck -
Du sagst Dir, ick bin da, und er ist wech .
Und war's Dein guter Freund, der Fritz -
dann stirbste n' kleenes bisschen mit.
big


Re: Was passiert nach dem Tod? - pu_king81 - 03.09.2005

Hallo Wintermute,

sehr schöne Antwort... big

MfG
pu


Re: Was passiert nach dem Tod? - Dream0r - 04.09.2005

Hallo,

Ich denke, dass Leben und Tod zueinander im Gegensatz stehen. Also wenn das Leben (irgendwas, z.B. schön, schwierig, bunt, laut...) ist, dann ist auch klar: Der Tod ist nicht.

Kürzer: Der Tod <strike>ist</strike>. Oder auch: Wenn man gestorben ist, dann.
Versteht ihr? Hinter dem Satzpunkt geht es nicht weiter, weil die Sprache nur unsere Welt beschreiben und ordnen kann, hier läuft sie ins und hinterlässt einen unvollständigen Satz*.

Und so kommt der lebende Mensch dem Tod auch am nächsten, und dies vor allem ohne Gefahr für das Leben, indem er sich ihn einfach nicht vorstellt.


FLoH.

*) Wenn zwischen "ins" und "und" ein Wort fehlt, hast du mich nicht verstanden bigwink.




Re: Was passiert nach dem Tod? - phönix - 06.09.2005

@ wintermute

Was ist an Materie evident?


Re: Was passiert nach dem Tod? - klarer momo - 06.09.2005

Ich habe von Nah Tod Forschern gelesen das Menschen je nach Konfession, Glaube einen anderen "Abspann" erlebten als sie klinisch tod waren.

Also die Christen sahen Jesus
die Buddisten sahen Budda
und die Hindus sahen Shiva und Shakti

Jedoch könnte das auch daher rühren, weil diejenigen ihr Leben lang sich auf diesen Glauben fixiert haben und sich das dann irgendwie auch wiederspiegeln musste. (Der Berg an Dogmen biggrin )

Ich mach mir da aber auch keine Gedanken, ich leb so das ich mit mir selbst zufrieden bin, die Anleitung dafür find ich in keinem Buch...


Re: Was passiert nach dem Tod? - Wintermute - 06.09.2005


Zitat:phönix schrieb am 06.09.2005 12:01 Uhr:
@ wintermute

Was ist an Materie evident?


Ich habe nicht behauptet, dass "Materie evident wäre", was ja schon quasi fast grammatikalisch sinnlos wäre. Es kann aber Evidenz für etwas (also Hinweise auf die Richtigkeit einer Behauptung) geben, die materielle Formen annimmt: ein triviales und allseits beliebtes Beispiel ist der Fingerabdruck auf einer Mordwaffe, der allgemein als wesentliches Indiz für eine mögliche Täterschaft der zugehörigen Person interpretiert wird - und natürlich gibt es umgekehrt buchstäblich "tonnenweise" Evidenz für die Existenz massebehafteter Objekte bigwink. Zum Thema dieses Threads habe ich nur behauptet, dass die verbreitete Meinung, es gebe keinerlei empirische Daten betreffend die Frage, was nach dem Tod passiert, Unfug ist (zum Beispiel die Besiedelungsreihenfolge danach und der Ablauf der sonstigen Zerfallsprozesse sind so gut bekannt, dass man aus dem Zustand der Leiche den ungefähren Todeszeitpunkt erschliessen kann bigwink ), und dass es in gewissem Sinne nicht plausibel aussieht, wenn jemand sagt, die Persönlichkeit eines Menschen könne die Vernichtung des gesamten Gehirns überleben, wenn doch andererseits bekannt ist, dass sie die Vernichtung von 80 Prozent des Gehirns definitiv nicht überlebt biggrin .

Grüße,
Wintermute



Re: Was passiert nach dem Tod? - phönix - 07.09.2005

... evident bedeutet soviel wie offenkundig, deshalb verstehe ich nicht was an der Formulierung (für sich genommen) falsch sein soll.

Übrigens heißt es nicht betreffend "die Frage" sondern betreffend "der Frage". Von Grammatik haben wir scheinbar beide keine Ahnung.

Da ich diskutiere, möchte ich Begriffe richtig verwenden, oder verstehen wie der Gesprächspartner diese verwendet.

Frage: Sind Gehirn, Person und Seele deinem Verständnis nach Bezeichnungen für ein und dieselbe " Sache"?






Re: Was passiert nach dem Tod? - Wintermute - 07.09.2005


Zitat:phönix schrieb am 07.09.2005 00:28 Uhr:
... evident bedeutet soviel wie offenkundig, deshalb verstehe ich nicht was an der Formulierung (für sich genommen) falsch sein soll.


Und ich weiss nicht, was es heissen sollte, wenn jemand sagen würde "die Materie (wäre) offenkundig".


Zitat: Übrigens heißt es nicht betreffend "die Frage" sondern betreffend "der Frage". Von Grammatik haben wir scheinbar beide keine Ahnung.


Ich bin relativ zuversichtlich, dass "betreffend die Frage" richtig ist. Einerseits ist das so, weil mein Sprachgefühl mir sagt, dass hier ein Akkusativ gefragt ist und nicht ein Genitiv, und andererseits ist Google-das-Allwissende meiner Meinung, siehe http://www.google.de/search?hl=de&q=%22betreffend+die+Frage%22&btnG=Google-Suche&meta=
big .


Zitat:Frage: Sind Gehirn, Person und Seele deinem Verständnis nach Bezeichnungen für ein und dieselbe " Sache"?


Ein Gehirn ist meinem Verständnis nach das Organ eines höherentwickelten Tieres, das den größten Teil der Verarbeitung der von den Sinnesorganen gelieferten Daten leistet und im Gegenzug Anweisungen an die Motorik des Tieres auswirft. Eine Person ist meinem Sprachgefühl nach ein intelligentes System, dessen Kenntnisse über die Welt und dessen allgemeine intellektuelle Fähigkeiten in etwa denen eines durchschnittlichen Säugetiers entsprechen und das konstante eigene Ziele verfolgt. Eine Persönlichkeit ist aus meiner Sicht die Gesamtheit der Kenntnisse, Fähigkeiten und Ziele einer Person.

Grüße,
Wintermute


Re: Was passiert nach dem Tod? - phönix - 07.09.2005

Vielen Dank für deine Antwort.

Also ich habe deinen am 03.09. verfassten Beitrag so verstanden, dass
die Vorgänge in und um eine Leiche materielle Eigenschaften sind, die offenkundig belegen, was, nach dem Tod, mit einer Person geschieht.

Deshalb habe ich vermutet, dass nach deiner Meinung materielle Bewegungen offenkundig belegen, dass eine metaphysische Realitätsebene
generell auszuschließen ist.

Wenn meine Vermutung zutreffend ist, dann möchte ich über diese "Offenkundigkeiten" gerne informiert werden.

Gruß Phönix


Re: Was passiert nach dem Tod? - Wintermute - 07.09.2005


Zitat:phönix schrieb am 07.09.2005 11:43 Uhr:
Also ich habe deinen am 03.09. verfassten Beitrag so verstanden, dass
die Vorgänge in und um eine Leiche materielle Eigenschaften sind, die offenkundig belegen, was, nach dem Tod, mit einer Person geschieht.


Die Sachen, die man an Leichen beobachten kann, erlauben schon relativ leicht Aussagen darüber, was nach dem Tod passiert: nach dem Tod kommen die Maden! Das ist so, unabhängig davon, was sonst noch passiert im Rest des Universums big.


Zitat: Deshalb habe ich vermutet, dass nach deiner Meinung materielle Bewegungen offenkundig belegen, dass eine metaphysische Realitätsebene
generell auszuschließen ist.


Natürlich kann man nicht logisch ausschliessen, dass wir "Seelen" haben, die sich nach dem Tod in intelligente Schneeflocken verwandeln, die dann auf den Spitzhornbergen in der Mitte der Scheibenwelt landen und dort bis in alle Ewigkeit glücklich weiterexistieren. Allerdings kann auch niemand logisch zwingend nachweisen, dass ich keinen Beweis für die Riemann-Hypothese kenne, oder dass nicht unter der Oberfläche des Pluto unsichtbare intelligente Ausserirdische leben, oder dass nicht alle Objekte, die heute grün sind, am 1.1.2010 ihre Farbe ändern und fortan matschig-gelb sein werden. Wenn ich wollen würde, dass irgendeine dieser Thesen von halbwegs klar denkenden Menschen ernstgenommen wird, dann läge der Vielfalt möglicher Überzeugungen dieser Art entsprechend die Beweislast eindeutig bei mir, und mit der Vorstellung einer "unsterblichen Seele" als Träger der Persönlichkeit ist es ganz genauso - solange nichts dafür spricht, dass es so etwas gibt, ist die Sache extrem unplausibel.
Und, natürlich liefert die Tatsache, dass eine teilweise Zerstörung des Gehirns bereits eine Persönlichkeit bis zur Unkenntlichkeit verändern kann, ebenfalls gewisse Hinweise im Sinne meiner Behauptung bigwink.

Grüße,
Wintermute


Re: Was passiert nach dem Tod? - phönix - 08.09.2005

Hallo Wintermute,

Bevor ich auf den Begriff der Materie eingehe, möchte ich mich zu dem Prinzip des logischen Schließens und den damit zusammenhängenden Beweisen äußern.

Wie du ja selbst feststellst, sind unsere Erkenntnismöglichkeiten begrenzt.
Dies ist allerdings nicht nur vorübergehend, bis zur nächsten großen Enträtselung so (die typischerweise wieder mehr Fragen erzeugt), sondern prinzipiell der Fall.
Die Wirklichkeit der Dinge (= jede Form der Erscheinung) ist weder vorstellbar noch abbildbar, berechenbar usw. weil sich unser Denken immer nur als ein „in Bezug auf etwas“ anwenden lässt. Die Idee von der Zahl, als Abstraktion der Dinghaftigkeit, in der Mathematik verdeutlicht dies sehr treffend.
ALLES (genauso wie NICHTS) kann unser Denken nicht erreichen, weil in einem solchen (Nicht)zustand, in der Einheit aller Zustände, die Bezugsmöglichkeiten nicht gegeben sind.

Natürlich (und das ist gut so, weil dies den Fortschritt der Naturwissenschaften sichert) richtet sich unser kausales Denken, ganz in dem Sinne der eigenen Logik, zwanghaft auf dieses Ziel (den Nichtzustand) aus. Die in der Physik angestrebte „Theorie von Allem“ bringt dies sehr schön zum Ausdruck.
Das Metaphysische ist demnach also das Metakausale.
D.h. von der Dinghaftigkeit der Erscheinungen auszugehen beruht auf unserer Wahrnehmung und unserem Denken, welches die Erscheinungen faszinierend genau analysieren kann.
Dinghaft wird ES also erst in dem Moment der Erscheinung (nur zur Verdeutlichung, mit Erscheinung ist nicht Illusion gemeint).
Dinghafte Vorstellungen (Schneeflocken usw.) über das Metaphysische sind
mir ebenso unlieb wie der G l a u b e, dass Atome aus kleinen bunten Kügelchen bestehen.
(In der Bibel ist erwähnt, ich glaube zu der Zeit gab es die Idee von den Kügelchen noch nicht, dass man sich von Gott kein Bild zu machen hat.)
Hätten wir, ganz vereinfacht gesprochen, mit unserem Verstand, die „naturgegebene“ Möglichkeit die Wirklichkeit zu erfassen, dann würden wir uns sicherlich nicht dazu gedrängt fühlen, diese Welt (der Erscheinungen) zu verstehen.
Diesbezüglich besteht zwischen Religion und Wissenschaft nicht der geringste Unterschied.

Es ist selbstverständlich nicht möglich in dem Physischen das Metaphysische zu finden.
Weshalb sich auch keine plausiblen Beweislasten finden lassen, das wäre Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Zu verstehen was wir Leben und Tod nennen, ist ansatzweise durch das Betrachten einer vergammelten Leiche möglich.
Es gibt hier allerdings noch einige Hinweise: Es ist nicht die Materie die, mit dem Tod, zerfällt, sonder die Form die sie bildet. Es stellt sich also die Frage nach dem Zusammenhang von Materie und Information (=„Bildungskraft“).
Der Informationsgedanke ist sicherlich nicht mehr verfizierbar (das unser verifiziertes Wissen prinzipiell lückenhaft ist wurde ja bereit erwähnt) aber auch alles andere als irrational.

Der Begriff Seele ist sehr unscharf definiert, doch bedeutet er im Kern so etwas wie Lebensprinzip. D.h. er ist von der Bedeutung der Begriffe zu Gehirn und Person verschieden.

Das der Informationsgedanke ein naturwissenschaftlich, gültiges Konzept werden könnte, belegen die in der Physik durchgeführten Tunnelexperimente, die, populär, ja auch bereits als „beamen“ beschrieben werden.
Inwiefern sich die Bedeutung des Informationsprinzips von dem des Beseeltseins unterscheidet, darf sich ja sicherlich jeder selbst fragen.
Je nach dem, ob man sich für ein antikes oder modernes (Wort)design entscheiden möchte,
würde ich sagen.

Ich bin dankbar für dieses sehr anregende Gespräch und hoffe meine Ausführungen sind nicht zu lang gewesen.

Viele Grüße Phönix