Klartraumforum

Normale Version: Kann man sich an Klaträume gewöhnen?
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Hallo!
Ich hatte vor knapp zwei Jahren meinen ersten (und einzigen) Klartraum. Das war ein spontaner Klartraum und er war sehr intensiv. Ich war von der Intensität sogar ein bisschen erschrocken. Dazu kam dann noch das Problem,dass ich den Traum abbrechen wollte und damals nicht so recht wusste,wie man aus einem Klartraum wieder raus kommt. (Mittlerweile hab ich mir angelesen,dass man mit den Augen irgendwas fixieren soll *gg*) Ich hab mir dann im Traum quasi den Kopf zermatert und hin und her überlegt,wie ich aus dieser "Welt" jetzt wieder raus komme. Ich hab mich dann im Traum irgendwann einfach auf den Boden gelegt und die Augen geschlossen...und irgendwann war ich "weg".
Jaja,viele würden sich wohl wünschen dieses "Problem" auch mal zu haben.
Das ist aber eigentlich gar nicht das Thema. Es war dann so,dass ich die nächsten paar Tage komplett durch den Wind war. Es war mir,als wäre ich in einer anderen Realität gewesen und das muss erst mal verdaut werden. Ich versuche jetzt seit einiger Zeit bewusst Klarträume herbeizuführen und ich hatte auch schon zwei präluzide Träume. Ganz wohl ist mir bei der Sache allerdings nicht. Deshalb würde ich jetzt von den Erfahrenen gerne wissen,ob man sich an diesen KT-Zustand gewöhnen kann? Also dass man klar werden kann,ohne jedes mal die Nerven zu verlieren? Ich denke,dass mein erster KT etwas mit einem schlechten Drogenerlebnis gemein haben könnte...er war zwar sehr interessant,aber auch sehr unheimlich irgendwie.
Meine Träume sind sowieso oft ein bisschen düster. Konkrete Alpträume sind es eigentlich selten,aber sie sind oft sehr bizarr und surreal. Ich weiß nicht wir mir wäre,wenn ich in so einem Traum dann klar werde und die ganze Chose "Live und in Farbe" vor mir sehen würde...ich erhoffe mir auch irgendwie durch die Klarträumerei ein bisschen Ordnung in dieses Traumchaos zu bringen.
ich sage male so:
mit glaube funktioniert in diesem bereich alles

wenn du glaubst du kannst mit einem "augen zu machen und boden legen" aufwachen, dann wird das so sein, vorrausgesetzt du glaubst fest genug daran und bist innerlich überzeugt davon. genauso kannst du "kopfschütteln" nehmen.

auch um bewußte KT zu bekommen. wenn du es dir "einredest" wird es klappen und wenn du zu dir sagst, du verlierst nicht die nerven (achtung: positiv jedoch formulieren), dann wirst du sie nicht verlieren.
jedoch versteh ich nicht genau, inwieweit sich das auswirkt, wenn du die nerven verlierst. bekommst du unheimliche angst, wenn du luzide wirst?
Hallo Sjena,
das "Werkzeug" Klartraum muesste für Dich eigentlich ideal sein.
Gerade wenn Du eher zu Albtraeumen neigst. Empfehlenswert ist hier auch
die Lektuere der Kapitel darueber in LaBerge oder Tholey.
Wenn Du aus diesem Traum aufwachen wolltest, war er ja vermutlich auch
eher unangenehm. Und auch wenn Traeume nicht real sind, LaBerge sagt ja
zu Recht: "but the feeling is real", was heissen soll, dass Du mit diesem Gefuehl
aufwachst und es u.U. noch ne Weile mit Dir rumschleppst.
Der Ausweg liegt nun darin, den (Klar)Traum zu Deinen Gunsten zu veraendern
um dann mit einem Super-Wohlgefuehl aufzuwachen. Man muss sich dazu
nur richtig mit den Feinden im Traum auseinandersetzen. So kann man auch
immer wiederkehrenden Albtraeumen ein endgueltiges Ende setzen.
Dann sollte Traeumen mit der Zeit eher zum Spass und positiven Erlebnis werden.

Hallo,
man kann sich an Klarträume gewöhnen bzw. an den Zustand "klar zu sein". Es ist eher ungewöhnlich, wenn man bei den ersten Versuchen nicht nach kurzer Zeit erwacht, weil man zu aufgeregt ist.
Normalerweise muß man erst einmal mit diesem Zustand vertraut werden, d.h. mehrmals Klarträume erleben um sich daran zu gewöhnen und richtig damit umgehen zu können.
Übung macht den Meister! Ich würde dir einfach raten, es zu versuchen, ohne allzuviel Angst davor zu haben. Einen Traum beenden/wechseln ist nicht schwer. Blickfixation ist ein geeignetes Mittel. Bei mir funktioniert es einfach durch den Wunsch aufzuwachen. Aber Vorsicht! Das was Demian mit dem "fest daran glauben" sagt trifft zwar zu, aber nur für den Traum!!! D.h. im Traum funktioniert es, wird aber eher zu einem "falschen Erwachen" führen und dich nicht wirklich aufwecken. Bei mir funktionieren OBEs in luziden Träumen auch immer super... Fliegen funktioniert in Träumen auch immer... aber nicht im realen Leben. D.h. versuche wirklich mehr deinen Traum zu verändern in die Richtung, dass er sich positiv entwickelt.

Wenn du wirklich aufwachen willst, versuche es mit einer Technik die für dich funktioniert (z.B. auf den Boden legen), aber mache nach dem Erwachen ein paar RCs um sicher zu gehen, ob du wirklich wach bist.

Ciao,
Thomas
Danke für die Antworten!

Ich war damals unter anderem deshalb erschrocken,weil ich den Traum nicht zu "100%" steuern konnte. (Was man vielleicht sowieso nicht kann?) Ich war zwar völlig klar und wusste auch,dass man den Traum bewusst verändern kann. Das Problem war,dass ich ihn immer nur teilweise verändern konnte und sich manche Dinge quasi eigenständig entwickelt haben.
Ich war z.B. in einem düsteren Haus und obwohl ich auf die Blumenwiese wollte,hat das nicht so recht geklappt. bigwink Zu allem Überfluss hat mich dann noch eine Traumfigur angegriffen und an mir herumgezerrt. Ich hab mich dann natürlich erst mal mit Händen und Füßen zur Wehr gesetzt. Was hätte man auch anderes von einem Erstling erwarten können? bigwink

Ich hab Tholeys Buch gelesen,auch das Alptraumkapitel,und es hört sich auch alles einleuchtend an. Aber die Umsetzung? Ich hab mich damals in meinem KT körperlich und geistig ganz normal und real gefühlt. Also würde ich auch den Alptraum ganz real erleben müssen - nicht so filmartig wie einen normalen Alptraum. Da brauchts dann erst mal Courage um das alles hinzubekommen. Also von wegen Traumpersonen befragen etc.

Kann man mit Übung eigentlich so weit kommen,dass man das Traumgeschehen fast komplett kontrollieren kann? Also dass ich mich z.B. auf die vielzitierte Blumenwiese träume und dort dann mit Sicherheit davon ausgehen kann,dass mich kein Monster durch die Gänseblümchen angrinst? bigwink
Gute Frage, ob man das kann. Ein Freund von mir kann das, ich leider nicht (noch nicht??). Wenn man von Natur aus ein Mensch ist, der sehr konzentriert ist und an einer Vorstellung festhalten kann, dann hat man glaube ich weniger Probleme. Wenn man eher paranoid ist dann muß man schon sehr an sich arbeiten.
Ich denke, 100% sind nicht drin, aber durch eiserne Disziplin kann man sich da schon weiterentwickeln big

@sjena - eine Zeit lang dachte ich Angst seit "der größte Feind", aber unser "größtes Hindernis" ist Zweifel.

Die meisten Menschen sind "nach außen gerichtet" und "verstehen", oder akzeptieren nur das "objektive", Gegenständliche als "real". Eine Übung wäre es, vom Traum aus das Wachleben als Traum anzusehen, denn Beide sind real - nur anders.

Im Traum gelten viele Beschränkungen - die wir uns im Wachleben auferlegen - nicht mehr. Es ist auch im Wachleben nichts absolut. Und alles veränderbar. "Kontrolle haben zu wollen" ist eher der Zweifel daran nix unter Kontrolle zu haben. Aber sei Dir gewiß, das NUR Du die Kontrolle über Alles hast - im Traum, wie im Wachen...

Zweifel?! Dann beginn noch mal vom Anfang bigwink

Passieren kann Dir im Traum nix und auch das, was DIR Angst macht ist nichts absolutes und Du kannst das verändern.

Es gibt da die Analogie vom dem Ritter, der ständig Drachen abschlachtet, ohne jemals auf die Idee zu kommen, das diese Drachen auch gute freunde für ihn sein könnten, er tötet sie ja nur.
Nee, jetzt muß ich doch mal was sagen - auch wenn ich sicher nur unzulässig verallgemeinere. Diese "absolute Kontrolle" bringt gar nichts. Ich hatte sie als ich jünger war, jedenfalls für ein Traumbild. Eine Traumszene, in die ich nach Belieben gehen konnte und auch immer wieder und immer öfter gegangen bin, an schlechten Tagen. Einen schönen warmen Raum, eine Art Grotte, die ich mir nach und nach mit vielen warmen weichen Decken ausgestattet hatte. Ich hab dort nur gelegen und mich erholt und wußte, hierher kann das Tagesmonster nicht kommen. Es schafft es nicht, durch den langen engen Unterwassergang zu tauchen, der vor der Höhle ist. Sogar eine Schleuse hatte ich an den Eingang gesetzt, deren Code nur ich kannte. Und hab mich manchmal über meine nassen Tapsen amüsiert, wie die immer trockener wurden, je weiter weg ich von der Schleuse ging. In diese Höhle kam wirklich nur das, was ich wollte.

Bloß, solange ich dieses Traumbild zur Verfügung hatte, fehlte mir wohl der Anreiz, gegen das reale schreckliche Tagesmonster vorzugehen. Ich kann natürlich sagen: Der Traum hat mir immerhin überleben und Kraft sammeln geholfen, bis ich endlich soweit war, etwas tun zu können. Aber ich kann auch sagen: Der Traum hat kompensiert, hier die absolute Machtlosigkeit am Tage - da die 100 prozentige Kontrolle und Sicherheit in der Nacht, und deshalb habe ich mit der Traumerholung mehr ausgehalten und also auch aushalten müssen als ohne. Vielleicht hätte ich ohne diesen Traum schon viel eher nein gesagt? Vielleicht habe ich mein Unbewußtes dadurch, daß ich ihm immer wieder nur dieses eine Bild aufgezwungen habe, daran gehindert, frei in allen Richtungen nach einem Lösunsweg zu suchen?

Ich denke, wenn ich alles unter Kontrolle haben wollte, wäre das nur ein Ausdruck von Angst. Na ja, ich will ja nicht verallgemeinern: Bei mir wäre es das. Viel schöner finde ich es so wie jetzt, wenn ich neugierig beobachten kann, wie ich reagiere, bei Tag und bei Nacht, und dabei gespannt bin, was ich aus dem machen kann, was da so alles auf mich zukommt. big Wenn ich einfach weiß: Ob ich ausreiße oder zuschlage oder diskutiere ist immer meine Entscheidung. Aber die Bilder lasse ich lieber "von selbst" aus dem Unbweußten kommen, statt sie zu erzeugen.

Ich will mich einfach nicht einengen, auch nicht mit Blumenwiesen. Manchmal steckt eben in einem Traumungeheur ein hilfreicher Hinweis, da will ich dem Monster nicht den Weg auf seine Wiese verbieten. Wir werden uns schon einig, oder ich verdresche es oder ich baue es um oder ich reiße aus vor ihm. Jedenfalls ist ein möglicher Alptraum kein Grund, die Traumvielfalt einzuengen. Und aus dieser Vielfalt ziehe ich ja irgendwie die Kraft und die Ideen für den Tag.
Da steckt auch sicherlich einiges an Wahrheit drin. Es ist nur so,dass das,was du beschreibst,schon sehr "fortgeschritten" ist. Ich bin ja noch ein Neuling und ich will erst mal mir der Klarträumerei an sich vertraut werden. Um meine Monster werde ich mich dann kümmern. bigwink
Meint ihr,dass zwei präluzide Träume ein gutes Zeichen Richtung Klartraum sind?
Bisher ist es mir ja noch nicht gelungen,bewusst einen luziden Traum herbeizuführen. Also weiterüben.
Üben! Und nicht entmutigen lassen! Dabei bleiben! Erfolge feiern happy , aber nicht mit Alkohol! Realty Checks machen und Traumtagebuch führen. Das führt zwangsläufig zum Erfolg!

cu