Hallo Leintuch,
mir persönlich hilft es bei der Entwicklung. Wobei Meditationen ja ganz unterschiedlich aussehen können.
Mit Meditationen bestimmter kultureller oder religiöser Richtungen kenne ich mich nicht aus. Ich mache da eher mein eigenes Ding draus.
In letzter Zeit lege ich mich öfters abends auf das Sofa. Dabei habe ich meistens ein Teelicht im Glas an (so passiert nichts in Sachen Feuer, falls ich doch mal einschlafe). Auf diese Weise entsteht eine warme, ruhige Atmosphäre. Andere meditieren ja im Sitzen, ich kann das aber wegen meinem Rücken nicht. Für mich zählt, dass ich mich entspannen und komplett beruhigen kann.
Um nicht auszukühlen, hülle ich mich teils in eine flauschige Decke ein.
Mein Ziel ist es, hypnagoge Bilder zu beobachten, ohne sie zu vergessen. Das sind kurze Bilder/Gefühle, die auftauchen, wenn man sich sehr tief entspannt und einschläft. Am Anfang geht es mir wie vielen: Alltägliche Gedanken kreisen durch meinen Kopf und von hypnagogen Bildern ist noch keine Spur zu sehen
. Um immer ruhiger zu werden, achte ich auf meinen Atem. Ich beobachte, wie Luft ein- und ausströmt. Je ruhiger ich werde, desto langsamer atme ich. Bis zu diesem Punkt beeinflusse ich meinen Atem NICHT sondern gucke nur zu und warte. Dann tauchen hypnagoge Bilder auf, wie aus einem dunklen See. Das sind keine Gedanken wie die Alltagsgedanken sondern kommen aus dem Unterbewussten wie die Träume auch. Manchmal werde ich dadurch wieder wacher, weil ich denke "Hah! Da war eins!". Wenn das passiert, konzentriere ich mich wieder auf meinen Atem, beobachte nur. Neue Bilder tauchen auf, mit der Zeit werden sie länger. Ich versuche, sie mir zu merken und wenn ich meine, es ist genug, beende ich meine Meditation. Dann steuere ich bewusst meinen Atem, atme tief und etwas schneller als vorher. So kommt man wieder gut raus aus der Entspannung.
Mir hilft diese Form der Meditation in zweierlei Hinsicht:
1. Ich lerne, unterbewusste Gedanken und Gefühle zu beobachten anstatt mich einfach berauschen zu lassen und auf Durchzug zu schalten. Das ist im Wachen auch ganz interessant, weil man merkt, dass auch hier hin und wieder unbewusste Bilder auftauchen, die man sonst nicht wahrnehmen würde.
2. Die gleiche Technik lässt sich auf WILD anwenden. Für mich gibt es aber einen feinen, wichtigen Unterschied: Beim Meditieren beobachte ich, mit der Absicht, mich zu erinnern. Bei WILD beobachte ich nicht nur sondern gebe den Bildern durch Suggestion eine Richtung z.B. indem man sich nach jedem Bild denkt "Ich träume klar" und lasse mich dann mit Absicht in den Schlaf fallen. An einem gewissen Punkt die Kontrolle abgeben
. Ich verwende dann auch eine andere Atemtechnik. Bei der Meditation beobachte ich meinen Atem, um nicht einzuschlafen. Bei WILD steuere ich ihn so, dass ich einschlafe
.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Der Vorteil bei dieser Meditation ist, dass du bereits Erlebnisse mit deinem Unterbewusstsein hast, die du dokumentieren kannst. Als Anfänger muss man erst einmal lernen, zu beobachten, ohne alles zu vergessen
. Später kannst du dann durch Suggestion eine Richtung vorgeben und schauen, welche Antworten/Bilder dir dein Unterbewusstsein liefert. Sozusagen "Unterbewusstseins-Chat"
. Wichtig ist, dass du aber erst lernst zuzuhören und dich zu entspannen, deinen Atem kennenzulernen.
Viele Grüße,
Metro