Klartraumforum

Normale Version: 'Weiße Löcher' ~ Ist das Möglich?!
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Liebe LeserInnen,

Dieser Beitrag soll erarbeiten ob & inwiefern die Kernaussage, der 'Weiße Löcher Theorie', plausibel ist.

Da ich selber leider über so gut wie gar kein wissenschaftliches Physikverständis verfüge, ich die Theorie der 'Weißen Löcher' aber sehr interessant finde, würde ich sie sehr gerne einem Plausibilitätstest unterziehen.
Soll in etwa heißen, dass die Theorie darauf untersucht werden soll, ob & inwiefern ihre Kernaussage uns: annehmbar, einleuchtend, nachvollziehbar, begreiflich, überzeugend erscheint.


Wenn die Aussage, wie sie am Ende des Textes getroffen wird stimmt, dann könnte das doch ganz erstaunliche Konsequenzen haben, oder was meint ihr?

Zitat:http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29980/1.html

Es geht dabei um die Kernaussage der Theorie; die Sichtweise des Autors dieses Textes ist eher nebensächlich.
Vielleicht wird der ein oder andere Naturwissenschaftler diese Theorie sogar bekräftigen können, oder sie gar zu widerlegen sich im Stande sehen... biggrin
Nuja, das weiße Loch ist in erster Linie ein mathematisches Konstrukt, das auf der «Gegenseite» zum schwarzen Loch steht. Ungefähr wie eine sich spontan selbst erhitzende Tasse kalten Kaffees das Gegenstück des sich auf Raumtemperatur abkühlenden Getränks ist, welches wir aus der Beobachtung kennen. Eine «Theorie» liegt hier nicht wirklich vor.

Prinzipiell könntest Du also auch fragen, ob eine kalte Tasse Kaffee die Umgebungswärme absorbieren und sich selbst erhitzen, ein zerschmissenes Fenster selbsttätig wieder zusammen-«fallen» oder ein Windstoß einen Aschehaufen zu einem lebenden Baum zurechtpusten könnte. Möglich ist es, aber nicht zu erwarten. Auch hierbei würdest Du vermutlich nicht von einer Theorie sprechen. Entropie ist hier das Stichwort.

Andererseits sind die physikalischen Eigenschaften in Singularitäten nicht definiert. Ein wenig Spielraum gibt es also. Dennoch bleibt die Existenz eines weißen Loches schon per Definition erst mal höchst unwahrscheinlich, solange nichts Weiteres bekannt ist.
[Bild: 33ucpzp.jpg]
Wir könnten ja mal eines bei eBay bestellen und gucken, wie es sich verhält biggrin
hmm ich bin mir nicht so sicher, ob eine umfrage allzu viele argumente dafür oder dagegen liefern kann.

aber das nur als nebenbemerkung; ich kann es auch nicht
man kann eine Abstimmung hier im Forum aber leider nicht erst nachträglich starten. Eine Abstimmung wäre wahrscheinlich aussagekräftiger & würde eher einem Plausibilitätstest entsprechen, wenn ihr eine Diskussion zuvorgehen würde.
Auf einer Skala von 1-10

Annehmbar: 3
Einleuchtend: 5
Nachvollziehbar: 5
Begreiflich: 5
Überzeugend: 1

Also alles in allem, halte ich es für sehr unwahrscheinlich das soetwas existiert. Aber eben nicht für ausgeschlossen.

Und zum Thema ebay: Ich glaube wir sollten uns wirklich eins kaufen. Vllt gibts ja ein Rabatt wenn wir gleich 10 bestellebn oder so. Ein Supermassereiches Schwarzes Loch wär auch ganz praktisch, hilft im sommer bestimmt gut gegen Mücken.
Eine einfache Ueberlegung meinerseits: Der ganze Muell der in ein schwarzes Loch abgeladen wird muss irgendwo wieder rauskommen also aus einem weißen Loch! Zumindest so habe ich es immer in der Praxis erfahren. Warum soll es da draußen anders sein.
Gruß,
Oscar
(12.06.2010, 15:12)racso schrieb: [ -> ]Zumindest so habe ich es immer in der Praxis erfahren. Warum soll es da draußen anders sein.

du hast schon mit weißen löchern zu tun gehabt?
Nein, nicht mit weißen löchern, denn sie sind anscheinend bis jetzt noch theoretisch wie aus dem Artikel zu entnehmen ist. Was ich meine ist einfach die Tatsache dass was wir auf dieser Welt beobachten oder erfahren warum soll das nicht unbedingt im groben anwendbar sein auf Phänomene die da draußen im Universum stattfinden? warum alles so kompliziert betrachten? Wenn ich hier auf Erden ein Loch mit Wasser fülle und ich merke das er nie voll wird, dann es ist klar das irgendwo das Wasser hin fließt, irgend wo raus kommt. Warum soll das mit schwarzen Löcher ganz anders sein? Es wird bestimmt nicht genau sein wie mit Wasser im Loch aber irgend eine Ähnlichkeit wird es bestimmt geben.

Gruß,
Oscar
racso, weil es einfach nicht so einfach ist.

Gegenbeispiel: bei kleinen geschwindigkeiten kann man diese anscheinend addieren, also wenn ich zug fahre, und ein beobachter am bahnsteig mich sieht wie ich im zug gerade den gang langlatsche, dann sieht er mich mit der geschwindigkeit (v(zug) + v(latsch)) vorbeiziehen.
Diese Anschauung lässt sich aber eben nicht auf große Geschwindigkeiten zu übertragen. Nicht auszudenken, welche Denkfehler sich bei soetwas wie Singularitäten einschleichen würden...

Außerdem frage ich mich, was eine Abstimmung unter Leuten, die zum größten Teil wenig Ahnung von Physik haben (z.B. ich), für Wahrheitswerte zu Tage führen, v.a. bei so einem Thema, bei dem eine mathematische Beschreibung der Dinge wohl sehr wichtig ist? Ich meine, jeder hat Recht auf eine eigene Meinung, aber keiner auf eigene Fakten.
Naja ... für eine erkaltete Tasse Kaffee entsteht nicht zwangsläufig wo anders eine frische heiße, für einen abgeholzten Baum nicht automatisch ein Neuer an anderer Stelle. Ich kann an dieser Stelle nur mein Stichwort von oben erneut zum Besten geben: Entropie.

Bleiben wir mal bei Deinem Wasserbeispiel: Wenn Du Wasser in ein Faß kippst und es ist irgendwo undicht, dann läuft das Wasser vermutlich nach unten, strebt einen höheren Entropiezustand an. Ohne Energiezufuhr wird es nicht in ein gleichhohes oder gar höhergelegenes Faß «ablaufen», was Du mit Deiner Idee suggerierst. Das wäre dann vergleichbar und nach alltagserfahrung eher unwahrscheinlich. Einmal abgelaufen bleibt es unten und läuft nicht selbsttätig wieder hoch.

Was ist Entropie und weshalb fing unser Universum in einem niedrigen Entropiezustand an? Strebt tatsächlich alles und immer nach höherer Entropie und warum? Ist kaputt, dreckig und chaotisch «besser» als heil, sauber und geordnet? Das wären imo philosophischere Fragen um dieses Thema herum.
@iwld : So viel ich verstanden habe SenCha möchte einfach unsere eigene Meinung diesbezüglich (W Löcher) von einem philosofischen Blickpunkt. Eine Abstimmung ist bestimmt nicht das richtige aber einfach betrachtet werden kann als eine Meinungsumfrage aus philosofischer Sicht und nicht unbedingt wissenschaftlich. Deine Gegenüberstellung zwischen newtonsche und relativistische Physik z.B. wäre, meiner Meinung nach, an dieser Stelle etwas zu viel denn nicht alle in diesem Forum kommen aus der Physikecke.
@glassmoon : Entropie fürht zum Zerfall, da hast Du recht, aber ist das wirklich die Richtung in die Das Universum geht? Wenn wir betrachten dass irgendwie die Materie durch entropie zum Zerfallen tendiert, parallel dazu aber entwickelt sich der Geist zum besseren. Angefangen von der Entstehung des Lebens (oder vielleicht war es immer da in einer anderen Form) über die ganzen Jahren durch die verschieden Lebensformen bis heute der Mensch. Als würde dieses Etwas (Geist, Leben, Intelligenz, oder wie auch immer) die Materie benutzen um sich zu perfektionieren und nicht zu zerfallen.

Gruß,
Oscar
das mit den umfragen finde ich komisch, denn sie liefern ja wie gesagt keine argumente, und ohne argumente irgendwas behaupten ist nicht gerade philosophisch. wenn man aber bereits diskutiert hat, und dann danach eine umfrage startet, ist die umfrage eigentlich bedeutungslos, denn es kommt ja nicht darauf an, was die meisten für wahr halten, sondern welche gründe die richtigen sind.

philosophisch an das thema überhaupt ranzugehn finde ich schwierig, aber es bedeutet wohl schon unweigerlich, auch physikalisch dran zu gehn, denn man muss ja wissen, wovon man redet, oder was eigentlich die frage sein soll. man könnte z.b. fragen, was entropie eigentlich bedeutet. das universum im physikalischen sinn sollte auch, wie schon woanders geschrieben, nicht mit der ganzheit des seins gleichgesetzt werden (was ja deutlich wird, wenn man bedenkt, dass es auch theorien darüber gibt, dass es mehrere universen gäbe).

den mensch würde ich auch sicher nicht als die höchst entwickelte form von leben bezeichnen. genausowenig würde ich behaupten, "der geist" würde sich im ganzen gesehen entwickeln (im ganzen gesehn gibt es sowieso weder entwicklung noch zerfall). vielleicht tut er das zumindest in dieser welt / diesem universum, aber das wäre dann eine frage, die es empirisch zu begründen gelte, und man bräuchte kriterien dafür, was eine solche entiwcklung ausmacht.
doch selbst wenn es so wäre, wäre der mensch ja kein weißes loch im physikalischen sinn.
Hi Spell,
so wie ich dich verstehe sollen wir über das Thema überhaupt nicht reden ?
Gruß,
Oscar
ich denke die Aussagen von Spell zielten mehr in die Richtung, dass der Sinn dieses Themas nicht ersichtlich ist und/oder eine Diskusion darüber zu keinem ergebnis führen wird ... ich bin sowieso grobrethoriker, von daher kann mir da auch das ein oder andere entgangen sein.
tja, ob eine umfrage überhaupt sinnvoll ist ist die nächste philosophische frage, aber ich sehe das so wie rasco vorhin geschildert hat. sencha will nur wissen, ob das mit den weißen löchern für jemanden, der sich nicht damit beschäftigt, nachvollziehbar ist. allerdings muss man sich erstmal damit beschäftigen um überhaupt zu wissen was gemeint ist.
meine meinung:
1) es ist nachvollziehbar dass als ausgleich zu schwarzen auch weiße löcher existieren müssten.
2) es ist nicht nachvollziehbar was schwarze löcher sind.
3) das macht die aussage von punkt 1 redundant.
4) die umfrage ist in dieser aktuellen form deshalb sinnlos. (imo)
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