Klartraumforum

Normale Version: Phobien im KT bekämpfen ? Lernen ? trainieren ?
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Rhetor

Zu dem Thema gibt es etliche Threads.
Sucht doch mal ein bischen!
(Ich hab gerade keine Lust dazu)


Zitat:Rhetor schrieb am 12.03.2008 09:50 Uhr:

Zitat:dilla schrieb am 12.03.2008 01:46 Uhr:
mich nimmt es auch wunder, ob klarträume genau so erholsam sind wie die normalen. ich meine natürlich nur das was ich unter normal verstehe! big


Hallo dilla,

herzlich willkommen im KT-Forum big

Meiner Erfahrung nach sind Klarträume nicht unbedingt erholsam, sondern können sogar regelrecht anstrengend sein.

Trotzdem halte ich das Bemühen um Klarträume für ausgesprochen gesund und der Erholung förderlich, da man dabei fast zwangsläufig auf bessere Schlafqualität und längere Schlafdauer achten wird.
Wenn ich in der Absicht einen Klartraum zu induzieren zu Bett gehe anstatt noch eine Stunde im Internet zu versumpfen, dann bin ich hinterher jedenfalls besser ausgeschlafen als sonst, auch wenn der KT selbst (der ja - nicht nur bei mir - selten länger als 20 Minuten dauert) vielleicht nicht so erholsam war.

Außerdem zählt man mit drei 20-minütigen Klarträumen zuverlässig jede Woche ja schon zu einer dünn besiedelten Elite (der ich noch nicht angehöre bigwink ).
Da kannst Du sehen, wie wenig "normaler/natürlicher" Schlaf selbst im Extremfall dabei draufgeht.

Also keine Bange big

Rhetor


Das ist aus einem Vorstellungsthread, also mache ich Euch ausnahmsweise mal keinen Vorwurf, dass ihr es nicht gefunden habt bigwink

@Orochimaru: Toll, dass du da gleich mal gesucht und die Stelle gefunden hast! Stimmt, die haben ihn dann sogar gebissen, fällt mir auch grad ein biggrin



oh, tatsächlich, geht wohl schon weit über die vorstellung hinaus ! aber danke euch für die ganzen infos =) habe mir nun ein richtiges buch für meine träume zugelegt, bisschen schöner als der vorläufige notzisblock aus der küche ^^

juhuuu, ich werde ein Oneironaut =) ähhm, wie spricht man das eigentlich aus? onero... oneiro .. ?

lg
Also auf Deutsch wahrscheinlich so wie man es schreibt.
Und auf Englisch Onei-ro-knot. Irgendwo wurde das schon mal gesagt, ich weiß nur nicht mehr in welchem Thread...

//Edit: Achja, hier: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...&startid=2
Zumindest habe ich mit KT ein langjähriges, tiefsitzendes Trauma aufgelöst in 3 Wochen!!!!! Mehr Zeit hatte ich nicht. Hätte nie gedacht das es soooo schnell geht. Normalerweise kenne ich das nur mit langjährigen Therapien.
Wenn mehr Bedarf besteht die Geschichte zu lesen, dann schreibe ich es natürlich auf
hi,
mich würde auf jeden Fall interessieren, was du für eine Phobie gelöst hast =) wenn du willst kannst aj mal berichten!

Zitat:Katzentatz schrieb am 01.04.2008 23:06 Uhr:
Zumindest habe ich mit KT ein langjähriges, tiefsitzendes Trauma aufgelöst in 3 Wochen!!!!! Mehr Zeit hatte ich nicht. Hätte nie gedacht das es soooo schnell geht.


Hallo Katzentatz happy

wieviele Klarträume hast du dazu benötigt? Ging das mit einem oder hast du da schrittweise in mehreren gearbeitet? 3 Wochen ist super für ein Ding, was jahrelang festsaß( für meine bisherige Erfahrung jedenfalls). Mich interessiert das Thema auch sehr,

viele Grüße, Laura

Dazu hab ich auch mal ne Frage.
Ich übe jetzt schon seit ein paar Monaten das Klarträumen, aber hatte noch nicht viele Erfolge. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich meistens ziemlich wenig schlafe habe (zumindest unter der Woche). Und ich muss es jetzt endlich mal schaffen regelmäßig ein Traumtagebuch zu führen.

Aber jetzt mal zum Thema:
Ich hab vor im Klartraum meine Sozialphobie zu "behandeln" und wollte jetzt mal fragen ob ihr das für möglich haltet.

Ich meine ich könnte im Traum Situationen mit anderen Menschen trainieren und versuchen die Ursache für die Angst heraus zu finden.

Meint ihr es wäre möglich so etwas selbst durch Klarträume in den Griff zu bekommen? Was könnte ich im Traum noch versuchen?

@Katzentatz: Mich würde auch interessieren wie du dein Problem in 3 Wochen gelöst hast!

Zitat:D00N schrieb am 02.04.2008 23:01 Uhr:
Aber jetzt mal zum Thema:
Ich hab vor im Klartraum meine Sozialphobie zu "behandeln" und wollte jetzt mal fragen ob ihr das für möglich haltet.

Ich meine ich könnte im Traum Situationen mit anderen Menschen trainieren und versuchen die Ursache für die Angst heraus zu finden.

Meint ihr es wäre möglich so etwas selbst durch Klarträume in den Griff zu bekommen? Was könnte ich im Traum noch versuchen?


Latürnich ist das möglich! Du musst nur fest davon überzeugt sein, dass du ab jetzt Klarträume als Sozialphobietherapie machst!


Hallo DOON,

ich halte das auch für möglich. Was ich ganz allgemein bei mir bemerkt habe, ist dass ich im KT(bzw. ja auch in TT) oft ganz neue Seiten von mir kennenlerne. Z.B. hatte ich vor ca.3 Wochen einen Traum, wo ich nachts auf der Straße überfallen wurde. Es war kein Albtraum im wirklich schlimmen Sinne, aber ich hatte doch Angst, bin geflohen. Das brachte aber nicht wirklich was, denn der Mann holte mich bald ein. Da schnappte ich mir einen Camcorder und schlug auf den Angreifer ein. Ich besiegte ihn und schubste ihn am Ende eine Böschung hinunter in ein Flussbett.

Hinterher im WL fragte ich mich, ob ich das im Alltag auch so gemacht hätte, mich selber so rücksichtslos verteidigt hätte. Hätte ich im WL überhaupt daran geglaubt, mich körperlich so gegen einen Stärkeren durchsetzen zu können?

Meiner Meinung nach lernt man sich selbst viel besser kennen mit gezielter Traumarbeit, man kann ganz neue Potentiale, Teile von sich selbst, entdecken. Nimm dir dein Ziel fest vor und nimm es mit in die Klarträume.

LG Laura

edit: Mir fiel grad noch ein Bericht von Dendro ein

http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=1030

Also, du könntest deine Träume/Klarträume auch direkt nach der Ursache fragen


Es gibt ja schon psychotherapeutischen Anwendungen von Klarträumen. Die Theorie ist dass jeder Traum mit negativen Inhalt seinen Ursprung in unseren sogenannten verletzlichen Selbstreferenzen hat, also in unbewussten Angststrukturen. Jedes mal wenn man klarträumt und eine unangenehme Situation löst werden diese Strukturen therapiert und aufgelöst.
Der Anfang wäre bei einer Spinnenphobie garnichtmal zwanghaft zu versuchen von Spinnen zu träumen sondern auf die negativen Trauminhalte zu schaun und diese erstmal zu lösen so wie sie kommen. Es kann sein dass sich dann die Phobie schon eine gutes Stück löst weil man die genaue Ursache erstmal noch nicht erkannt hat und die Spinnenphobie nur die vordergründige Auswirkung ist.
Es wurde eine Psychotherapie und ein Selbsterfahrungsweg entwickelt. Wen das interessiert sollte mal "Unity in Duality" googeln. Es wurde in zusammenarbeit mit einem tibetischen Traumyogi entwickelt und es gibt bereits etliche Psychotherapeuten in Deutschland mit dieser Ausbildung.
Außerdem gibts da noch eine Psychotherapie die jüdische Wurzeln hat. Catherine Shainberg eine amerikanische Psychotherabeutin wendet das an. Es gibt eine deutsches Buch von ihr und ihre Webseite ist http://www.schoolofimages.com/
Es ist so, dass der Zugang über Bilder Ängste wesentlich besser auflöst wie ein rationaler Zugang über irgende "Programmierungen".

Dann noch ein Hinweis zu den Lösungen der negativen Traumsituationen. Solange man diese Realität noch ernst nimmt bigwink hat man die selben Möglichkeiten wie im Wachbewußtsein: kämpfen, verhandeln, weglaufen...
Aber man muss sich bewußt sein dass die Traumrealität komplett aus dem Träumer besteht (zumindest solange es echter Traum ist bigwink ) und dass diese Realität formbar ist. Außerdem bin ich als Traumfigur unsterblich. Diese Ausgangssituation entwickelt sich wenn man länger luzide Träumt. Die meisten sind im Traum ja schonmal geflogen aber man kann ja auch durch Wände gehn oder Sachen schweben lassen. Man kann dann auch diese "energetische" Seite der Traumrealität anwenden und Sachen erschaffen oder eben eine negative Traumfigur einfach verwandeln oder heilen ..... und so auf eine sehr kreative Art diese negativen Sachen lösen.
Das hat den Charme das man nicht einfach standardmäßig reagiert wie man es im Wachbewußtsein machen würde sondern die Situation mit Abstand betrachtet und kreativer wird. Im Wachbewußtsein geht man dann mit Problemen auch wesentlich offener um....
Also muss man um solche Probleme zu bearbeiten noch nicht soweit sein dass man träumen kann was man will.

Zu der Erholung während der Nacht muss ich sagen dass ich auch am Anfang weniger erholsam geschlafen habe wenn ich luzide war. Aber es ist wie mit dem Joggen. Wenn man es regelmäßig macht dann wird es so normal dass es genauso erholsam ist wie "normaler Schlaf".
Das Problem: Panikattacken als Beifahrer im Auto, wenn die Geschwindigkeit schneller als 80 km/h war

Das Problem tauchte spontan während meiner Fahrstunde auf als ich auf einer Landstrasse fuhr. Ich fuhr als Fahrschülerin gerade so 70 km/h als mich mein Fahrlehrer fragte ob es mir gut gehe. Ging es nicht. Starrer Blick, totale Angst, Tunnelblick. Der Fahrlehrer bat mich bei der nächsten Abfahrt links abzubiegen damit wir von der Landstraße runterkommen. Ich habe die Ausfahrt nicht gesehen und wie gelähmt nur noch geradeaus gefahren. (Tunnelblick) Stammelte vor mich hin: ich habe Angst. Mit Mühe habe ich noch einen Parkplatz gefunden und bin wie benommen drauf gefahren. Habe Schlaglöcher nicht gesehen, konnte nicht richtig wenden. War nach der Fahrt völlig fertig, schweiß gebadet und panisch. Ganz zitterig bin ich aus dem Auto gestiegen.

Nach dieser Aktion gab es ein längeres Gespräch mit meinem Fahrlehrer, der mir nahelegte mit dem Problem umzugehen, sonst könnte er mich nicht zur Fahrprüfung zulassen, geschweige denn eine Trainingsfahrt auf der Autobahn durchführen. Ca. 3 Wochen hatte ich Zeit, denn meine theoretische Prüfung hatte ich bestanden und ein Termin für die praktische Prüfung stand auch schon einigermaßen fest.

Problemanalyse:

Nach dieser Fahrstunde sind mir wieder die Geschichten eingefallen wie ich mich als Beifahrer verhalten habe und wie oft ich schon diese Panikattacken habe.
Die ersten bewussten Attacken hatte ich so mit 28. In dieser Zeit war ich sehr oft im Auto unterwegs als Beifahrer. Ich machte mir zur Angewohnheit, nachdem ich schon mehrfach zusammen geschissen wurde, nicht dauernd aufzuschreien in Panik, vorher mir eine Valium zu verpassen. Mein damaliger Freund hätte beinahe bei meiner ersten Attacke den Wagen vor Schreck verrissen.
Später habe ich dann gelernt, mich abzulenken mit Lesen oder Schlafen. Dank iPod kamen dann Hörbücher per Kopfhörer hinzu. Eigentlich war ich ein völlig unbrauchbarer Beifahrer wenn ich nicht beschäftigt war. Daher wurde ich angelernt, Straßenkarten zu lesen.

Rückführung zum Beginn des Problems:

Mit Hilfe von geführten Reisen - bzw. einer Art Rückführung habe ich dann herausgefunden, wann die negative Programmierung begann. Als Hilfsmittel bediente ich mich mit dem Selbstheilungsprogramm von Rüdiger Dahlke "Angstfrei leben". Vor dem Einschlafen hörte ich diese CD.
Damit schaffte ich es, Szenen zu durchleben, erst richtig angstbesetzt und später als Beobachter.
Es fing an, da war ich so ungefähr 8 Jahre alt. Meine Mutter hatte das schnelle Autofahren nie gemocht und sagte zu meinem Vater: "Hugo fahr nicht so schnell - mein Herz bleibt stehen!" Mein Vater war Berufsfahrer und sehr erfahren - 40 Jahre unfallfrei.
Eines Tages fuhr meine Mutter wieder mit mir und meinem Vater auf der Autobahn - ich sass auf dem Beifahrersitz (nicht angeschnallt, 70er Jahre), mein Vater hinter mir.
Er bat meine Mutter, zügiger zu fahren. Tat sie aber nicht und er meinte, sie könne die nächste Abfahrt nehmen, so bringe das ja nichts, dann könne man ja auch Landstraße fahren. Plötzlich sagte mein Vater "Hee, du bist gerade an der Ausfahrt vorbei, du musst doch rechts raus!". Meine Mutter bremst, zieht den Wagen nach rechts über den Grünstreifen und fährt zur Ausfahrt. Während des Bremsvorgangs falle ich in den Fußraum und mein Vater hängt quasi über mir. Danach gab es ein ziemliches Geschrei von meinem Vater. Meine Mutter meidete danach erst recht die Autobahn und mein Vater musste halt das Gejammer meiner Mutter ertragen, ich natürlich auch.
Somit wurde ich negativ konditioniert.

Problemlösung:

In den 3 Wochen hörte ich die 1. Woche regelmäßig das Selbstheilungsprogramm und lebte bewusst die Ängste aus. Ich stellte mir Szenen vor, wo ich richtig schnell auf der Autobahn fahre und Angst bekomme. Dann sage ich zu der Angst: "Du kommst nicht von mir, das ist die Angst meiner Mutter, nicht meine Angst - ich brauche dich nicht."

In den letzten 2 Wochen habe ich es dann mit Klartraum versucht. Es hat nicht jeden Abend geklappt, aber bestimmt so 3 x die Woche. Ich bin immer wieder in die Szene gegangen wo ich über die Autobahn jage, immer schneller und wenn es mir mulmig wurde, bin ich einfach hoch gefahren, oder habe alle anderen überholt, sodass ich allein auf der Autobahn war.

Problemerprobung:

Meine 1. Landstraßenfahrt verlief ohne Panik. Ich hatte ein Zeichen mit meinem Fahrlehrer ausgemacht, er beobachtete mich auch ständig und fragte ab und zu nach meinem Befinden. Wir steigerten langsam das Tempo und jedesmal fragte er mich, wie ich mich fühle. Ich war unglaublich glücklich, dass ich mich bei Tempo 100 km/h noch sicher fühlte.

Dann der große Tag auf der Autobahn:
Wie es so kommen musste blieb mir nichts erspart: Kaum auf der Autobahn - Platzregen, viele LKW, ich fuhr erstmal so 100 km/h, dann Überholen von LKW, nicht viel gesehen durch Spritzwasser. Immer noch ruhig. Dann hörte der Regen auf und die Sicht wurde besser, Tempo 130 km/h. Auf den Rastplatz gefahren, kurze Pause, Lagebesprechung und dann ging es weiter. Bin an dem 1. Tag 140 km/h gefahren. Keine Panik.
Ich glaube, mein Fahrlehrer war mehr erleichtert als ich.

pleased

Nächster Tag. Wieder Autobahn. Diesmal trockenes Wetter! Autobahnauffahrt alles ok. Mein Fahrlehrer: "Fahr mal so schnell wie du es dir zutraust, wie so dein Gefühl ist". Ich gab Gas, war ganz ruhig, den Tag bin ich das 1. Mal 170 km/h gefahren. Wow. Zwar nur kurz, er meinte dann 130 km/h langt, schneller brauch ich nicht zu fahren.

Fazit: Fahrprüfung sofort bestanden und nie wieder Panik bekommen, auch nicht mehr als Beifahrer biggrin Habe seit 8/2007 meinen Führerschein, fahre bestimmt im Moment 2x die Woche Autobahn, bin auch schon längere Strecken allein gefahren, auch unbekannte Strecken. Ein Intensiv-Sicherheitstraining mit dem PKW hatte ich im Februar - da durfte ich richtig Gefahrensituationen erleben, so wie Schleudern auf nasser Fahrbahn, geplatzter Reifen bei Tempo 100. Es hat richtig Spaß gemacht.

Ich hatte 40 Jahre lang ein Trauma und jetzt ist es endlich weg.

Allerdings habe ich dann erst nach 6 Wochen die Fahrprüfung gemacht, weil ich 100% sicher gehen wollte.
WOW!! nicht schlecht, GLÜCKWUNSCH!!!
Für mich muss KT einen praktischen Wert haben, und den habe ich erkannt glare Aber es gibt noch so einige Zipperlein die ich versuchen werde damit zu regeln. pleased
Das ist einer der wertvollsten persönlichen Beiträgen hier!

Viele vielen Dank für Posting, liebe Katzentatz!
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