Klartraumforum

Normale Version: Zitat über Liebe und Hass
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"Wenn du damit beginnst,
dich denen aufzuopfern,
die du liebst,

wirst du damit enden,
die zu hassen,
denen du dich aufgeopfert hast."

George Bernard Shaw
ich wuerde den titel ja irgendwie nicht so inhaltsleer machen. vielleicht irgendwas rein schreiben, was den inhalt oder das problem zusammenfasst?
deine fragestellung, ob der satz richtig ist oder nicht, kann ja auch in deinem posting stehen. aber was meinst du denn als antwort dazu?

in welchem zusammenhang stand dieser satz denn eigentlich, wenn es einen gab?


mir kommt es vor als sage er, sich aufzuopfern sei immer etwas schlechtes.
was auch bedeuten wuerde, sich selbst zu erhalten - so wie man ist - sei eine grundtugend.
oder auch: man selbst ist mehr wert als andere, egal wie sehr man sie liebt.


war wohl ein perfekter mensch, der das geschrieben hat. bigwink
Hi spell,

ja ich hab mir überlegt was man denn als Titel schreiben könnte, aber letztendlich hab ich einfach nur neulich diesen Satz gehört und wollte den hier mal zur Diskussion stellen. Inhalt kann man dem Satz ja selbst geben, solche Zitate stehen ja meistens einfach so im Raum, eine Problemstellung in dem Sinne gibt es nicht. Das Zitat wurde neulich bei irgendeiner Doku genannt wo ein Rocksänger wohl unsterblich in eine Schauspielerin verliebt war (und umgekehrt) und diese dann später aus Eifersucht umgebracht hat, weil sie noch mit ihren früheren Partnern in Kontakt war. Er brachte sie um obwohl er sie geliebt hat.

Aber du kannst natürlich gerne Vorschläge bringen bzgl. des Titels bigwink

edit: Ich stelle ihn hier zur Diskussion weil ich noch einige Zeit darüber nachgedacht habe. Er behauptet hier ja quasi, wenn man sich anderen aufopfert, wird man diese zwangsläufig irgendwann hassen. das interpretiere ich doch richtig, oder? Was haltet ihr davon?

edit2: Ach ja, hier war das:
http://www.daserste.de/ttt/beitrag_dyn~u...zur~cm.asp
Vor dem Beitrag hat der Moderator dieses Zitat genannt.
oehm ok...

als titel wuerd ich sowas vorschlagen wie "zitat ueber liebe und hass".. oder so - dann weiss man wenigstens etwas mehr ^^

uebrigens hab ich schon stellung zum zitat genommen.


was den kontext aber angeht: mir scheint diese geschichte irgendwie wenig mit dem zitat zu tun zu haben. denn mir scheint es dort um eifersucht zu gehen, nicht um aufopferung. dass trotzdem in dem bericht von "helden" und "absoluter liebe" gesprochen wird, liegt sicherlich nur daran, dass diese menschen eben ein auch heute noch sehr praesentes ideal verkoerperten; welches aber meiner meinung nach sehr gut auch mit den worten "besitzergreifendes verhalten" umschrieben werden koennte.
So, Titel geändert. Und natürlich hab ich schon gesehen dass du Stellung zum Zitat genommen hast, aber das muss ja nicht heissen dass sich sonst niemand äussern kann!

Und der Kontext ist ja wie gesagt nur zweitrangig! Er hat dieses Zitat gennant, darum geht es, um das ZITAT! bigwink

Kommt halt drauf an, ob "zu lieben" die Erwartung einer Gegenleistung für das Sich-Aufopfern beinhaltet.
Das Zitat könnte man jedenfalls nur dann als zutreffend ansehen, wenn man dies mit Ja beantwortet und die Gegenleistung dann im konkreten Fall ausbleibt. Und so.
Wenn du dich aufopferst
mit dem Ziel,
deshalb geliebt zu werden,
kann das in einer Enttäuschung enden,
die in Hass umschlägt.

Ist das so gemeint?
ja, ich finde auch das klappt nur mit einem anspruch den man an andere stellt - selber schuld; vor allem wenn der andere niemals versichert hat, diesem anspruch gerecht zu werden.

was fuer ansprueche das sind, da kann man nur spekuliern.
da das zitat einfach so in den raum geworfen wurde, nehme ich mal anlass, es weiter zu fuehren, zu spekulieren..

oft sind diese ansprueche wohl dinge wie: "du sollst keinen gott (partner) neben mir haben", "du sollst mir alle meine tiefsten beduerfnisse stillen", was dann konkreter wird in: "du sollst immer da fuer mich sein", "du sollst mich aufmuntern wenn es mir schlecht geht", "du sollst mich in allem was ich unternehme unterstuetzen", usw..
also so etwa "du sollst mein sein"

das geht meistens - heutzutage - mit einer art vertrag einher: man verspricht selbiges dem naemlichen und somit ist das drama dann perfekt - aber immerhin auch gerecht aufgeteilt - wegen doch meist irrealer ansprueche wie ich finde.
vermutlich wäre ataraxie ein heilmittel gegen starke affekte (so machens ja die buddhisten beispielsweise).
für mich kann das nicht gelten. in der liebe (bitte nicht verwechseln mit sexualität; das ist was ganz anderes; auch verliebtheit wirkt m. e. eher einschränkend) fühle ich mich frei.
demgegenüber ist das gefühl des hasses wohl eins des vernichten-wollens. da wir immer auch der andere sind ("tat twam asi!")bedeutet hass selbstvernichtung. evolution ist aber leben (wollen). ins absolute gewendet also lieben wollen (da wir frei sind).

die vielfältigen abschattungen des gefühls sind mir bekannt. unbekannt ist mir das gefühl des hasses nicht; obwohl ich mir dabei (bei mir selbst!) eines amüsierten beiklangs bewußt werde; - vielleicht so, wie kriminalschriftsteller... bigwink.
shaw war sicher misanthrop genug, sich auf die seite derer zu schlagen, die der meinung sind, "die meisten sind schlecht"; aber er hat es gut im griff gehabt, denke ich, weil ers ins schöpferische wendete.
big

lg
banzai!