Klartraumforum

Normale Version: Void und Schlafparalyse
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Hmm, ich bin mir nicht so ganz sicher wie ich diesen Thread nun beginnen soll. Eigentlich bin ich ja eher der Typ, der bei sowas direkt auf den Punkt kommt. Andererseits hab ich das Gefühl, das ein wenig Vorgeschichte nötig ist, damit Ihr nachvollziehen könnt, wie ich überhaupt auf so eine (scheinbar?) ungewöhnliche Frage komme.

Zu mir: Ich interessiere mich gleichermaßen für Philosophie, Psychologie, Wissenschaft und natürliche Spiritualität - wobei das für mich eigentlich keine getrennten Dinge sind, sondern sie sich für mich zu einer harmonischen Symbiose verbinden. Ein Thema mit welchem ich mich besonders stark beschäftige, ist unser Bewußtsein sowie Möglichkeiten es selbst zu manipulieren.

Eigentlich bin ich eher am "anderen Ufer" zuhause: Ich habe sehr viel mehr praktische Erfahrung mit "internen Reisen"(also im Wachzustand träumen), als mit luziden Träumen(im Traumzustand wach sein). Allerdings sind mir auch luzide Träume nicht ganz unbekannt - einmal gelang es mir sogar bewußt und lückenlos den Übergang von "Traum -> luzider Traum -> Traumschichten aufwärts -> Schlafparalyse -> Void -> Aufwachen" mit hoher Luzidität mitzubekommen und detailiert aufzuschreiben.

Nun zu dem Grund, wieso ich eigentlich diesen Thread eröffne. Gibt es hier Leute, welche die Schlafparalyse und Void genauer, tiefer und andauernder erkundet haben? Mich interessiert dieser Grenzbereich seit kurzem mehr als alles andere (Wachzustand, Interne Reisen, luzide Träume, Träume)... warscheinlich weil es das ist, über was ich am wenigsten weiß und sich am wenigsten Infos im Netz und Bücher finden lassen. Vielleicht aber auch aus persönlicheren Gründen. Auf jeden Fall aber auch, weil ich unter andrem an nem Buch schreibe und diese "Schwelle" für mich sehr interessant ist.

Was ich also suche, sind Leute, welche diese Übergangsphase nicht bloß "nebenbei" erleben, sondern welche sie gezielter und länger andauernd erkunden oder erkundet haben. Jemand, der nicht nur passiv daran vorbeigeht, sondern diesen Zustand (welchen die meisten eigentlich nicht mögen) aktiv fokussiert und tiefer erforscht.

Vom Charakter her wäre mir am liebsten jemand, der/die einerseits sehr resistent gegenüber "Glauben" ist und von Übernatürlichem nicht viel hält, welche jedoch gleichzeitig sehr selbst-bewußt ist(Meditation, Autosuggestion, Metaprogramming).

Natürlich will ich nicht nur nehmen - hab auch selbst recht viel an (noch) unveröffentlichen Informationen rund um Bewußtsein(inkl. einem kompletten Bewußtseins- und Verhaltensmodell), sodass auch ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern kann.

Das Kommunikationsmedium ist für mich eigentlich zweitrangig. Am sinnvollsten scheint mir ICQ, da man da auch schnell aufeinander eingehen kann. Aber auch PNs oder eine öffentliche Diskussion hier im Thread wär für mich okay. Falls es hier sojemand gibt, und der Austausch via ICQ/PN geschieht, so werde ich im nachhinein natürlich das, was wir rausgefunden haben, hier im Thread posten :-)

- Lyx

Hallo Lyx happy

mein problem bisher bestand darin, vom KT aus den void zu erreichen. Nun hab ich mir was überlegt: Wenn ich im KT die Augen schließe, umgibt mich ebenso Schwärze - was ist, wenn ich dann ein, zwei Meter aufwärts schwebe und einfach so tue, als ob ich im void wäre? Vielleicht ist das eine ganz simple Methode, in den void zu kommen.

Ich hab mir fest vorgenommen, das in einem der nächsten KTs mal zu probieren.

Im Wachzustand träumen nutze ich gelegentlich als imaginäres Klarträumen.

Sag mal, was würdest du sagen ist der Unterschied zwischen internem Reisen, wie du es nennst, und Klarträumen? Ich hab da einen Handlungskörper und dort auch - der einzige Unterschied, der mir zurzeit einfällt ist das klare Sehen. Im KT kann ich eine klare Sicht herbeiführen, im internen Reisen ist mir das in dieser Perfektion noch nie gelungen.
...wobei ich vermute, dass wenn es mir gelingen würde, aus dem internen Reisen sofort ein KT entstehen würde...

(die anderen Wahrnehmungen schließen sich da wohl an, stehen aber bei mir nicht so im Vordergrund. Manche meiner Kts begannen direkt dadurch, dass ich plötzlich klar sehen konnte, obwohl meine phys. Augen geschlossen waren.)

Früher hab ich das interne Reisen sogar eine Zeit lang bei offenen phys. Augen geübt. Erst abends im Dunklen, dann tagsüber. Das funktionierte durch Übung besser und besser. Es war eine ganz außergewöhnliche Erfahrung. Am interessantesten dabei war das "Umschalten" zwischen phys. Sehen und imaginärem Sehen(wie gesagt bei durchweg offenen Augen). Das war als hätte man zwei verschiedene Augenpaare... bigwink kanns leider nur schwer beschreiben.
Ich würd das heute auch sofort wieder üben, wenn ich einen Nutzen fürs KT darin finden würde - mir ist nur noch keiner eingefallen happy


LG Laura


Hallo Lyx,

ich komme, wenn ich will, auf ca. 1 WILD pro Nacht. Beim Übergang in den WILD erlebt man die Schlafparalyse natürlich sehr bewußt, weil man seinen geträumten Körper ja zum richtigen Zeitpunkt aus dem physischen Körper "herauslösen" muß. Bin sehr wissenschaftlich orientiert und halte leider wenig von Spiritualität und dergleichen. Könnte Dir dennoch einiges über Schlafparalyse erzählen, wenn's Dir hilft. Was genau willst Du denn wissen?

Gruß,
Barry
Hallo Barry!

1 wild pro nacht ist ja echt ne tolle sache, wenn man's beherrscht - gratuliere bigwink ! ich bin da leider noch nicht so mit erfolg gekrönt, bin aber auch schon eine ganze weile an dem thema dran und hab ein paar erfahrungen gesammelt. ich seh das ganze auch eher von der wissenschaftlichen seite (komme aus der technik biggrin ). wäre vielleicht toll, wenn du mal kurz so einen wild vorgang von dir beschreiben könntest. im detail interessiert mich die zeitspanne vom entspannten körper bis hin zum eintritt in den traum, wie du den "richtigen" zeitpunkt für das herauslösen aus dem physikalischen körper erkennst oder definierst und wie du das mit dem herauslösen genau machst. außerdem wie stabilisierst du dann den traum kurz nach dem eintritt, mir ist est schon des öfteren passiert, dass ich wieder rausgerissen wurde.

bin schon mal auf deine antworten gespannt!

schöne grüße,
MAX

p.s. kannst ja deine PN aktivieren, wenn du magst.
Hallo Max,

prima, daß Dir auch eher die wissenschaftliche Seite liegt. Meine WILDs passieren fast immer morgens, ca. 1 Stunde, bevor ich aufstehe. Ich wache dann ganz kurz auf, bin aber derart "schlaftrunken", daß die Zeitspanne bis zum Entritt in den WILD relativ kurz ist. Fast unmittelbar, nachdem ich nach dem kurzen Aufwachen die Augen schließe, kommen schon erste hypnagoge Bilder. Zuerst noch grau-in grau. Bevor ich Farben erkennen kann, kann ich die Grauschattierungen meistens noch in 3D erkennen. Das Verfolgen der 3D Muster hilft mir, mein Bewußtsein wachzuhalten. Dann kommt allmählich Helligkeit und Farbe ins spiel. Meistens erkenne ich dann eine Art Textur, ich stehe z.B. ganz dicht vor einem Wandteppich, den ich von ganz nah betrachte. Sobald die Farben deutlicher werden, beginnt die Schlafparalyse.

Ich habe hier schon öfters gelesen, daß einige die Schlafparalyse etwas beängstigend finden, aber ich fand die immer sehr aufregend. Die Forschung sagt ja, daß dabei im Körper ein Botenstoff ausgeschüttet wird, der die Muskeln lähmt. Genauso fühlt es sich auch an, es ist leicht elektrisierend, und passiert im ganzen Körper zugleich. Man merkt genau, daß da Millionen Jahre Evolution dahinterstecken, das ganze ist viel feiner abgestimmt, als jede Narkose, die man mal im Krankenhaus bekommen hat. Total irre und faszinierend.

Anyway, an dieser Stelle ist es nicht leicht, entspannt zu bleiben, weil das Gefühl so faszinierend ist. Der Einsatz der Schlafparalyse funktioniert bei mir schubweise, und zwar im Rhythmus meines Atems. Mir wird dabei etwas schwindlig, und die visuelle Wahrnehmung ist an dieser Stelle schon recht deutlich. Mein "gefühlter" Körper krümmt sich mit jedem Atemzyklus immer stärker, richtung Embryonalstellung. Ich spüre dabei nur noch meinen Traum-Körper. Dabei sehe ich, daß ich in meinem Traumszenario richtung Boden falle. Die Fallbewegung ist viel stärker, als sie das im richtigen Leben wäre (bin ja nur 1,75 groß). In meinen WILDs wird das immer so aufgelöst, daß ich in dieser Phase auf Staubkorngröße schrumpfe. Ich falle mit jedem Atemzug immer tiefer, schrumpfe immer mehr, und krümme mich immer stärker. Ich versuche, all das nicht sonderlich zu beachten, um nicht wieder wacher zu werden. Falls doch, kann diese Phase ein längeres hin- und her werden.

Dieser ganze Vorgang kommt irgendwann zum Stillstand. Ich liege dann ruhig auf dem Boden und kann auf einmal beide Körper spüren. Traum- und realer Körper "kleben" immer etwas ineinander, aber ich kann meinen Traumkörper vorsichtig "herausschälen", indem ich vorsichtig meinen Oberkörper aufrichte. Wenn es nicht geht, warte ich noch ein bißchen. Wichtig ist, es nicht mit Gewalt zu versuchen. Nachdem ich den Oberkörper aufgerichtet habe, verlasse ich den ganzen Körper, zuletzt verlasse ich meine Füße. Meistens spüre ich danach nur noch meinen Traumkörper, in einigen Fällen habe ich da zuerst noch überhaupt keinen Körper, bin sozusagen ein körperloses Wesen.

Nachdem ich mich losgelöst habe vom realen Körper, sind alle Wahrnehmungen schlagartig da. Wind, Geräusche, Gerüche, eben alles. Ich nutze Klarträumen beruflich, und mache mich dann meistens "an die Arbeit".

Im Stabilisieren von Klarträumen bin ich nicht wirklich gut. Ich kann ein paar Minuten gewinnen, indem ich den Gedanken aus Aufwachen verdränge und mich auf die Arbeit konzentriere, aber mehr auch nicht. Liegt bei mir aber auch daran, daß ich das morgens mache, wo der Körper i.A. schon genug Schlaf bekommen hat. Wenn er aufwachen will, kann ich da wenig gegen machen.

Da kennen sich bestimmt andere Leute besser mit aus, die weniger morgens, sondern eher nachts ihre Klarträume haben.

Hoffe, ich habe an alles gedacht. Wenn nicht, frag mich einfach. Werde auch mal versuchen, meine PN zu aktivieren.

Gruß,
Barry
Hallo Barry,

Zitat: Ich nutze Klarträumen beruflich, und mache mich dann meistens "an die Arbeit".

Darf man fragen auf welche Art und Weise Du das Klarträumen beruflich nutzt?

Viele Grüsse,
Morpheus
Kurzer zwischenstand: Ich bin überwältigt von dem Feedback welches ich bekommen hab :-) Ich hatte nicht damit gerechnet, das (sowohl im Thread als auch via PN) soviele interessante Leute mit soviel interessanten Infos antworten würden *freu*

Allerdings möchte ich auch niemandem "halbherzig" antworten oder die ganzen Infos nur so überfliegen - denn dafür schätze ich sie zu sehr. Deshalb kann es etwas dauern, bis ich antworte. Ich möchte auf jeden intensiv eingehen und das kann ich nur "nacheinander". Wenn ich also nicht sofort antworte, so bedeutet das nicht Desinteresse. Im Moment bin ich dabei die ganzen Infos in meinem Kopf erstmal zu ordnen und miteinander zu verbinden, damit ich gezielter Ideen und Fragen einbringen kann.

Betrachtet diesen Thread einfach als offenen Erfahrungsaustausch über das Void, Schlafparalyse und eventuelle Zusammenhänge zwischen dem beiden. Werd mich von Zeit zu Zeit einklinken und schreiben, was ich bisher rausgefunden hab.

- Lyx
Barry & alle anderen:

Hab drei Fragen....

1. Beim "fallen" in den Traum... an dem Punkt, wo man beides spürrt - Körper und Traumkörper - wie sieht es da mit den Sinnen aus? Was seht, riecht und schmeckt ihr? Wie sieht es mit der Orientierung aus... fühlt sie sich räumlich-stabilisiert oder "schwerelos" an?

2. Empfundene "Richtungen": Während der Einschlafphase, empfinden da alle es als ein "fallen" (nach unten)? Oder empfinden manche es auch als ein "nach oben", oder seitwärts oder gar "nach innen" bzw. "nach außen"? Wie ist es beim aufwachen... wenn ihr von einem Wachtraum beginnt aufzuwachen, in welche "Richtung" scheint es dann zu gehen?

3. In welchen Zuständen genau treten "Störungen" auf.... und wenn sie auftreten, in welche "Richtung" habt ihr dabei versucht zu gehen? Oder habt ihr das Gefühl, dass die Störungen garnichts mit der "Richtung" zu tun haben, sondern damit, dass ihr versucht etwas zu tun, was nicht geht?


Zitat:Sag mal, was würdest du sagen ist der Unterschied zwischen internem Reisen, wie du es nennst, und Klarträumen? Ich hab da einen Handlungskörper und dort auch - der einzige Unterschied, der mir zurzeit einfällt ist das klare Sehen. Im KT kann ich eine klare Sicht herbeiführen, im internen Reisen ist mir das in dieser Perfektion noch nie gelungen.

Naja, Du hast das schon selbst mit den zwei "Augenpaaren" beschrieben. Den Unterschied würd ich so beschreiben: Bei "internen Reisen" ist das Bewußtsein(Luzidität) stärker als das Unterbewußtsein(Fantasie). Bei luziden Träumen ist es umgekehrt. Beides hat seine vor und Nachteile. Hängt halt davon ab, was einem gerade wichtiger ist.

Bei "internen Reisen" ist das leichter, was bei luziden Träumen schwerer ist: konzeptuelles Denken, Konzentration, Erinnerung, Kontrolle, Wachsamkeit, etc.

Bei luziden Träumen wiederum ist das leichter, was bei internen Reisen schwerer ist: Visualisierung und "Intensität", Vorstellungskraft, Zugang zum Unterbewußtsein.

Oder ums mal stark vereinfacht auszudrücken: Bei internen Reisen hat der Verstand(oder genauer gesagt: ordnende/projizierende Fähigkeiten) die Oberhand. Bei luziden Träumen hat das Gefühl(oder eher gesagt: chaotische/wahrnehmende Fähigkeiten) die Oberhand.

- Lyx
Hey Barry happy ,

vielen dank für deine ausführliche antwort und beschreibung. deine wissenschaftliche ansicht finde ich einfach toll. mir persönlich fällt es dann um einiges leichter voranzukommen, da ich dann in etwa genau weiß was mit meinem körper der reihe nach passiert.

mich würde noch interessieren, wie lange du dich schon mit dem thema klarträumen beschäftigst, ob du auch schon andere techniken z.b. DILD ausprobiert hast und ob du bei denen auch so erfolg hast?

schöne grüße,
MAX

Zitat:1. Beim "fallen" in den Traum... an dem Punkt, wo man beides spürt - Körper und Traumkörper - wie sieht es da mit den Sinnen aus? Was seht, riecht und schmeckt ihr?


Ich komme mit der Fragestellung nicht zurecht. Wo man beides spürt, das ist bei mir eine Phase, die sich weit in einen Traum hinein erstrecken kann, manchmal durch den ganzen Traum. Ich kann dem Gefühl für den schlafenden Realkörper nachgehen, dann sehe ich ihn von außen in eigenartig blau-fluoreszierendem Licht, wie er daliegt und spüre deutlich, dass Wärme von ihm ausgeht.

Du fragst nach dem Traumeintritt? Lichtfunken, Flecken, Fetzen von optischen Eindrücken werden als Bilder erkannt. Oft wirken sie lange gefühlsmäßig neutral, selbst, wenn es schon bewegte Filme geworden sind, später erst erkenne ich mich darin und nehme z.B. das Bild von mir als Traumkörper an.

Riechen und schmecken im Traum geht auch ohne Körper :-)) Beides erinnert dann so sehr an ein Gefühl wie beim Hören von Musik, es kommt mir vor wie Hören und Tastsinn, wie du Rhythmus und Bässe hörst z.B. Und riechen ist immer auch ein wenig wie das Fühlen von Wind, es streicht über die Haut. Und konkret passen die Gerüche und was ich schmecke eben einfach zu den Traumbildern.

Ein Gefühl von Wind bei Schlafeintritt und oft ein leichtes Schaukeln in waagerechter Richtung.

Meine Träume sind fast immer anfangs Stummfilme. Der Hörsinn ist bei mir beim Träumen die starke Verbindung zur Außenwelt. Ich höre oft Außengeräusche und versuche aber, sie bewusst zu verarbeiten, anstatt gleich Traumbilder aus ihnen zu machen, sie sind eher wie eine Art Hintergrund. Wenn ich gezielt einen Traum auf Musik aufbaue, dann höre ich die in mir, während ich einschlafe und bei Traumanfang kommt sie mir außen vor.


Zitat: Wie sieht es mit der Orientierung aus... fühlt sie sich räumlich-stabilisiert oder "schwerelos" an?


Eher schwerelos - aber nicht destabilisiert oder schwankend instabil, Raum ist immer da, aber er fühlt sich an wie etwas, das aus mir herausgeht. Oben-unten, rechts-links, hinten-vorne kann ich "einschalten", muss aber nicht. Am Tag habe ich diese Vorstellungen im Körpergefühl, bei klarem Traumeintritt sind sie im Verstand und in der Erinnerung und ich kann sie da rausholen. Aber wenn der Traum dichter wird, gehen diese Vorstellungen wieder mehr ins Gefühl über, wenn ich mit Körperbild träume . Gefühlter Schwerpunkt in Herzhöhe, von dort geht die Raumstabilität aus.


Zitat: 2. Empfundene "Richtungen": Während der Einschlafphase, empfinden da alle es als ein "fallen" (nach unten)? Oder empfinden manche es auch als ein "nach oben", oder seitwärts oder gar "nach innen" bzw. "nach außen"?


Die Empfindung ist meistens leichter-werden, Schweben aufwärts - aber ich bin mir währenddessen bewusst, dass das "aufwärts" Interpretation ist.

Seltener Empfindung schwerer-werden. Ebenfalls ein Gefühl von Schweben - nicht Fallen! - in Richtung abwärts, aber auch diese Richtung währenddessen als Interpretation bewusst.


Zitat: Wie ist es beim aufwachen... wenn ihr von einem Wachtraum beginnt aufzuwachen, in welche "Richtung" scheint es dann zu gehen?


Wenn ich nicht vorhatte aufzuwachen, beginnt es oft mit einer Farbabschwächung, das Bild verblasst und der Traum fühlt sich nicht mehr dicht an. Dann kommt in hellen Lichtfetzen oder Lichtnebel ein sehr schnelles Hin-und-her-Pulsieren zwischen Fenster und Rand der Schlafcouch. Nicht als optischer Eindruck sondern von innen heraus, wie ein Ausdehnen und wieder zusammenziehen von etwas, das ich selber bin. Und dann bin ich plötzlich fest in mir drin.


Zitat: 3. In welchen Zuständen genau treten "Störungen" auf.... und wenn sie auftreten, in welche "Richtung" habt ihr dabei versucht zu gehen? Oder habt ihr das Gefühl, dass die Störungen garnichts mit der "Richtung" zu tun haben, sondern damit, dass ihr versucht etwas zu tun, was nicht geht?


Mir am vertrautesten ist folgende "Störung": Ich beginne sofort während des Einschlafens zu träumen und erkenne das - und bin plötzlich so hellwach, dass ich erst mal überhaupt nicht mehr einschlafen kann. Wie aufgekratzt :-)) Keine Euphorie sondern die Müdigkeit ist wie weggeblasen. Mit einer langsameren Einstiegsphase komme ich besser zurecht.

Und das habe ich auch sehr lange für eine Störung gehalten: Beim Einschlafen nicht über Lichtfunken und -flecken und Dunkelheit sondern in helles Void gehen. Ich habe da lange nicht kapiert, dass ich schon schlafe und immer gedacht, ich bin wach. Mich nur morgens immer gewundert, wieso ich trotzdem ausgeruht bin augenroll Bis ich anfing, im hellen Void Fragen zu stellen und es selber zu Bildern zu machen. Jetzt nehme ich den Zustand am liebsten zum Meditieren.

@Morpheus, wg. KT zum Beruf

Hallo Morpheus,

ich habe mich vor kurzen in der Musikindustrie als Songschreiber selbständig gemacht. Es gibt dazu hier auch irgendwo einen anderen Thread, unter Erlebnisse -> Experimente im KT -> Musikinstrumente im KT (oder so ähnlich). Bis dahin hatte ich eigentlich einen guten Job als Accountmanager in der IT Industrie. Nachdem ich gemerkt hatte, daß ich im KT sehr gute Songs schreiben kann, habe ich meinen Job gekündigt und nun alles auf eine Karte gesetzt. Habe noch finanzielle Rücklagen, die sind aber irgendwann aufgezehrt.

Die gute Nachricht dabei ist allerdings: es scheint zu klappen, meine Songs sind immerhin so gut, daß ich mit sehr guten Produzenten und Künstler zusammengekommen bin, und ich brauche auch keine Studiozeit zu bezahlen. Gerade produzieren wir mit Hochdruck, und dann hoffe ich, daß wir auch was verkaufen :-)

Also was ich eigentlich sagen wollte: ich stehe unter einem gewissen Erfolgsdruck und leiste mir in den KT's leider wenig Zeit für all die faszinierenden Dinge, die man da so erleben könnte.

Gruß,
Barry
@ Lyx wg. Fallen/ Schwerelosigkeit:

Wenn Dich das interessiert, kannst Du auch tiefer in die Hirnforschung einsteigen. Ich habe davon keine Ahnung, aber irgendwo gibt es doch die Theorie, daß die für das REM Feuerwerk zuständigen Gehirnregionen direkt neben dem Gleichgewichtsorgan angesiedelt sind, und daß es daher oft zu Wechselwirkungen zwischen beiden kommt.

Das Gleichgewichtsorgan ist hinterm Ohr, und die REM Gehirnregion ist äh, ich glaube die ist irgendwo in den Schläfenlappen oder so ('Frontallappen'?), aber da müsste man dann noch einmal genauer recherchieren. Wäre aber eine Erklärung dafür, wieso bei Träumen immer unsere Gleichgewichtswahrnehmung "strapaziert" wird.

Gruß,
Barry
@ MAX:

danke für die Prompte Antwort. Bitte beachten, daß die Eindrücke bei jedem natürlich unterschiedlich sind, sowas weicht von Person zu Person immer etwas ab.

Mit KT's beschäftige ich mich schon länger, aber nicht immer so intensiv wie zur Zeit. Ich habe damit angefangen, als ich 17 war, und bin heute 36. Aber wie gesagt, da gab es auch viel Zeit dazwischen, wo ich diesbzgl. nichts gemacht habe.

DILDs gehen schon auch, ich hatte gerade erst heute Morgen einen. Probiert habe ich doch schon einiges, incl. Nova Dreamer, DreamMaker Pro (vorsicht, Verbrecher!), auch dieses Traumkraut hier im Forum (~ 'calea irgendwas'), verschiedene Schlaflagen und diverse Realitychecks, etc.

Von Natur aus habe ich nicht besonders viel Talent zum Klarträumen in die Wiege gelegt bekommen, und ich muß leider deshalb sehr viel Arbeit reinstecken, damit es klappt. Ich finde es wesentlich anstrengender, WILDs zu induzieren, als DILDs. Aber die DILDs kommen bei mir sehr unzuverlässig, die kann man durch Mehrarbeit nicht so gut 'erzwingen' wie WILDs.

Gruß,
Barry
Was das mit den "Richtungen" angeht: Mir ist vollkommen klar, dass dies subjektive Empfindungen sind. Diese sind aber trotzdem interessant, weil man damit zum einen ein "intuitives" Modell erstellen kann, und zum anderen können diese subjektiven Richtungen - wenn ein System dahintersteckt - nützlich sein um Zusammenhänge zu verifizieren. Sie können quasi ein weiteres Indiz sein, um Muster zu erkennen.

Was mich derzeit in erster Linie interessiert sind Reinfolgen und Richtungen. Von wo aus gelangt ihr wohin und welches Richtungsempfinden habt ihr dabei? "Wie" finden die Übergänge(von A nach B) genau statt?


Zitat:@ Lyx wg. Fallen/ Schwerelosigkeit:

Wenn Dich das interessiert, kannst Du auch tiefer in die Hirnforschung einsteigen.@ Lyx wg. Fallen/ Schwerelosigkeit:

Wenn Dich das interessiert, kannst Du auch tiefer in die Hirnforschung einsteigen.

Manche mögen das anders sehen, aber ich halte - gerade aus rationalen Gründen - die Naturwissenschaft für äußerst ineffizient wenn es um Bewußtseinsforschung geht. Wenn ich etwas über ein Videospiel herausfinden will, so interessieren mich die Leiterbahnen im Computer erstmal nicht, sondern ich schaue mir das Spiel an. Erst viel später interessieren mich die Leiterbahnen vielleicht als doppelter Sicherheitscheck(Falsifizierung: Was die Hardware grundsätzlich nicht kann, das kann auch das Videospiel nicht bringen).

Mein Ziel sind nicht naturwissenschaftliche Modelle oder Erklärungen, sondern Meta-Modelle und -Erklärungen, welche vor allem praxistauglich sind.

Das hat unter anderem natürlich auch etwas mit mir selbst zu tun: Ich bin weder im Bereich Emotionalität noch im Bereich Symbolik ein Ass - sondern in beidem durchschnittlich begabt. Meine Spezialität hingegen ist das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen - ich bin Semantiker.

- Lyx

Zitat:Wenn ich etwas über ein Videospiel herausfinden will, so interessieren mich die Leiterbahnen im Computer erstmal nicht, sondern ich schaue mir das Spiel an. Erst viel später interessieren mich die Leiterbahnen vielleicht als doppelter Sicherheitscheck(Falsifizierung: Was die Hardware grundsätzlich nicht kann, das kann auch das Videospiel nicht bringen).


Naja, ist vielleicht auch ein bißchen ansichtssache. Soweit ich weiß, ist z.B. in einer Nicht-Naturwissenschaft wie der Esoterik die Fragestellung, ob bei OBE's, Seelenwanderungen, Nahtod-Erfahrungen oder Astral-Körpern das "Videospiel" unabhängig von der "Hardware" existieren kann, durchaus von zentraler Bedeutung.

Kleiner philosophischer Schweif zum Feierabend :-)

Gruß,
Barry
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