Klartraumforum

Normale Version: Frage zu hypnagogen Bildern
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Ich würde mich gerne auch mal an WILD wagen, aber da kommt man ja anscheinend nicht um die hypnagogen Bilder drumherum. Ich konnte bisher aber noch nie die Erfahrung mit sowas machen und hatte auch bisher nichts erlebt, was den Beschreibungen diesbezüglich ähnelt.
Ist das eher so wie als würde man Tagträumen (bei dem ja auch vor dem geistigen Auge Bilder entstehen können) oder sind das Bilder, die man ganz bewusst anschauen kann, wahrnehmen und bewusst auf Details achten, wie als würde man in einem Museum vor einem Bild stehen?
Kommen diese hypnagogen Bilder auch vor, wenn man nicht versucht zu WILDen? Ist das allnächtlich? Wenn ja, warum habe ich das Gefühl bisher nichts dergleichen erlebt zu haben?

Und sollte es einen Thread schon geben, der eine Antwort auf meine Frage bietet, bitte ich tausendmal um Entschuldigung. Es ist nur so, dass bisher alles, was ich davon gelesen hab, mir keine Antwort gibt.
Hi,

ich kann jetzt nur mal erzählen wie ich das so bisher erlebt habe.
Ich gehe davon aus, die hypnas sind eine sehr individuelle Angelegenheit. Jeder erlebt sie anders und auch die Intensität mag wohl individuell verschieden sein. Ich kann mich nicht an sie erinnern wie an einen Traum. Ich weiß nur daß sie kommen, das sie da sind.

Ich erlebe sie nur kurz und sehr dünn aber schon als komplette Bilder. Seltener als die hier oft beschriebenen geometrischen Formen oder Blitze. Und manchmal eben mit zum Teil erschreckenden Ausmaßen, visuell, akkustisch und taktil. Dabei will ich meistens garnicht WILDen, sie sind einfach für einen Augenblick da. Wenn ich also nicht grade wirklich WILDen möchte, beachte ich sie nicht weiter, schlafe ein und befinde mich halt irgendwann in einer Traumhandlung.

Ja, ich gehe ebenso davon aus das sie immer auftreten. Man ist nur, so denke ich, nicht aufmerksam genug oder verliert einfach auf Grund der Müdigkeit schnell das Bewußtsein und nimmt sie nicht/nicht immer wahr. Wenn ich sie aber vor mir habe kann ich die Handlung nicht bestimmen oder beeinflussen. Dann sehe ich ihnen eien Augenblick zu, verliere dann aber einfach das "Bewußtsein".

Ach ja: Verkrampft ein Bild erzeugen zu wollen hat bei mir den Effekt daß alles schwarz bleibt. Darum habe ich auch wieder Abstand vom VILDen genommen. Man musses einfach laufen lassen bigwink

Das ist die Kunst des WILDens, eben den richtigen Moment zu erwischen, in welchem man nicht zu wach und nicht zu müde ist. Ich habs noch nicht wirklich geschafft, trotz dem ich hypnagoge Bilder sehen kann.
Mir fällt da grad noch was ein:

Das hat jetzt zwar eigentlich nichts mehr mit dem eigentlichen Thread zutun, aber es ist eine interessante Annekdote zum Thema hypagoge Bilder. Ich leide an einer Sehbehinderung. Dazu kommt noch der "Nystagmus" (Augenzittern). Bei dieser Erkrankung bewegen sich die Augen unentwegt ganz leicht.
Aber worauf will ich hinaus?

Ich habe oft Unterbrechungen im Bilderstrom. Wenn es dunkel ist und ich visuallisiere meine Vorstellungen, dann passiert es mir sehr oft daß meine Pupillen einen etwas heftigeren Wackler machen und sich schon alleine wegen der mechanischen Bewegung bzw. dem Gefühl unter den Augenliedern, das Bild destabilisiert und wieder alles schwarz wird. Dann muß ich die Szene neu aufbauen. Das gleiche Gefühl habe ich auch wenn ich hypnagoge Bilder erlebe. Besonder störend hat sich dieser Umstand beim WILDen heraus gestellt.

Die REM-Phase selbst wird dadurch aber nicht beeinflusst. Auch stört er nicht im Traum. In einem stabilen Traum, ob trüb oder klar, ist der Nystagmus uninteressant. Das ermöglicht mir wenigsten einen DILD zu erleben.
Hallo Nonius,

vielen Dank für deine Antworten. Ich bin jetzt sogar ziemlich zuversichtlich dass das funktionieren könnte. Danke dir.
hallo overdriven,
wir hatten uns ja die frage gestellt wie kommen wir auf die insel.für die nachfolgende technik braucht es nicht unbedingt die hypnagogen bilder.metro hat diese technik beschrieben, wenn du das thema vertiefen magst lies unter
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=3234


und hier nun der auszug aus metros thread
2. In einen Ort reinträumen
Lege dich wieder bequem hin, entspanne dich.
Am besten ist, du wirst erstmal so richtig tiefenentspannt.
Sprich beobachte eine kleine Weile deinen Körper.
Sobald du merkst, dass dein Atem flach und entspannt ist,
du vielleicht durch Müdigkeit langsam von hypnagogen Bildern
(Muster, Geräusche, Mini-Szenen) umgeben bist,
stelle dir einen Ort vor, wo du jetzt gerne sein würdest:
Z.B. eine Insel oder eine schöne Hütte in den Bergen etc..
Stell dir vor, was du da jetzt tun würdest.

Ich z.B. stelle mir gerne vor, draußen auf der Terasse eines Hauses am Fuße eines Berges, Teil einer Insel, zu sitzen. Und zwar auf einer Art Hollywoodschaukel. Ich blicke aufs Meer, beobachte die Wellen, lutsche nen Eis und gucke einfach mal so herum, was passiert, phantasiere mir Neues dazu (z.B. Vögel usw.).

Nach einer Weile bist du voll und ganz auf diese Vorstellung fokussiert und vergisst, dass du im Bett liegst.
In deinen Tagträumereien passieren immer mehr Dinge,
die du gar nicht bewusst herbeigeführt hast. Dafür musst du auch ein bisschen lockerer lassen, dir erlauben, den Verstand zu schwächen und auch deine Gefühle zuzulassen.
Und durch diese unbewusst erscheinenden Dinge, stabilisiert sich der Tagtraum und wird zum Klartraum.
Habe noch etwas Geduld, mache einen Spaziergang durch deinen Ort, bis du das Gefühl hast, er ist nun super stabil.
Und dann kann der Spaß beginnen.
ende von metros text

und das ganze noch mit wbtb verbinden........muß nich, kann aber

viel spaß dabei. bis nachher

lg wilko





Guten Abend,

Wenn ich Abends oder auch am Tag meine Augen schließe, dann sehe ich auch diese Formen und Farben. Ich wollte schon immermal wissen, mit was ich es da überhaupt zu tun habe. Abends/Nachts ist es am stärksten, es bilden sich dann alle möglichen Formen, z.B. ein pulsierender Torus und noch alle mögliche andere Formen und Farben.

Sind das die hypnagogen Bilder ? Versuche auch sehr oft diese zu beeinflussen, was jedoch auch unter viel Anstrengung, wenn, dann nur für eine unwesentliche Zeitspanne Möglich war, bzw. es mir nur so vorkam sie wirklich beeinflusst zu haben. Ist aber schon eine schöne beschäftigung beim einschlafen ihnen zuzusehen.

Grüße,

der uwd

Rhetor


Zitat:Overdriven schrieb am 02.03.2006 20:43 Uhr:
Ich würde mich gerne auch mal an WILD wagen, aber da kommt man ja anscheinend nicht um die hypnagogen Bilder drumherum.


Doch, kommst Du big
Ich erlebe sie zwar immer wieder mal als WILD-Anfang, aber längst nicht jedes Mal.

Mittlerweile konzentriere ich mich beim Wilden fast immer auf die Stellen am Körper, wo ich das Einsetzen der Schlafstarre am wahrscheinlichsten und am frühsten bemerke:
- die Hände zwischen meinen Knien in Seitlage - die Schlafstarre läuft dann von den Händen den Arm hoch und greift dann auf den Körper über.
- Meine übereinandergeschlagenen Knöchel in Rückenlage - die Schlafstarre läuft dann zunächst die Beine hoch.
- meine hinter dem Kopf verschränkten Hände in Rückenlage, oder
- meine unter dem Kopf eingeklemmten Hände in Bauchlage.

Jeweils gleiches Spiel: Die Schlafstarre (das Pelzig-werden) breitet sich immer von der eingeklemmten Extremität zum übrigen Körper hin aus.
Dieses Gefühl ist unverkennbar. Und wenn Du dabei nicht nervös wirst (werde ich leider noch oft bigsad ), hast Du schon gewonnen.
Hallo Overdriven,

hypnagoge Bilder sind für mich alle Bilder, die dir das UB an der Schlafgrenze schickt. Bilder oder Geräusche, die kommen, wenn du beginnst die bewusste Kontrolle abzugeben. Ich schreib dir einfach mal eine Übung auf, die ich früher öfter gemacht habe. Es ist ein Wechselspiel zwischen Wachbewusstsein und UB. Während des Einschlafens "arbeitet" mal dein bewusstes Denken, mal dein UB, die Balance kommt durch Übung:

Du entspannst, lässt innerlich los, machst es dir gemütlich. Dann denkst du dir eine fließende Szene aus, z.Bsp. gehst du eine Einkaufsstraße entlang( biggrin na gut ist vllt. eher was für Frauen - aber lass dir selber was einfallen)

Also Bsp. Einkaufsstraße:

1. Du stellst dir vor, du gehst die Passage lang, bleibst vor einem Obststand stehen. Stopp.
(Jetzt sagst du deinem UB, dass es den nächsten Schritt machen soll, du gehst in Erwartungshaltung)

2. Du lässt einen Moment los, schläfst fast ein, dann plötzlich kommt das Bewusstsein zurück und dabei bemerkst du, dass du in deiner Szene plötzlich eine Ananas, Apfel, Orange oder was anderes in Händen hältst. Oder jemand steht jetzt neben dir und hat dich grade angequatscht, oder du stehst plötzlich vor einem anderen Geschäft, warst also weitergegangen während des trüben Augenblickes...

3. Jetzt ist dein bewusstes Denken wieder dran: Die nächste Handlung geht von deinem WB aus. Beiß z.Bsp. in den Apfel und mach einen Schritt in einen Laden hinein,

4. dann übergibst du die Regie wieder an dein UB, lässt ein paar Momente los, gehst in Erwartungshaltung über.

5. Dein Ub wird reagieren: Vllt. spricht dich ein Verkäufer an, vllt. fällt dir plötzlich ein bestimmtes Kleidungsstück auf, vllt. findest du einen 500€-Schein...

6. Sobald dir anschließend wieder bewusst wird, dass du kurz die Kontrolle abgegeben hattest, machst du den nächsten Handlungsschritt wieder aus dem Klarbewusstsein.
Arbeite mit den hypnagogen Bildern, bau sie in deine Geschichte mit ein. Nimm von mir aus den 500er und schenk ihn der hübschesten Frau im Laden - dann lass dich überraschen, was dein UB als nächstes tut.

Das Ganze kannst du machen um mit hypnag. Bildern/Geräuschen Erfahrungen zu sammeln bzw. mit etwas Übung auch bis du in einen KT übergehst, irgendwann endet das Spielchen damit, dass du die ganze Sache im Traumkörper erlebst, weil dein Geist arbeitet+dein phys. Körper einschläft. Trotzdem gehört etwas Übung dazu, denn du musst wenigstens immer soviel Willen durchsetzen, die ganze Szene zu behalten.

Wenn du's probierst - viel Spaß bigwink


Wollte noch was zu Rhetors Vorschlag sagen:

Das klingt sehr, sehr interessant. Ich denke, ich werde das auch mal versuchen. Mal sehen, was passiert. thom hatte, glaube ich, einmal eine ähnliche WILD-Methode beschrieben.

Es klingt auch nur logisch, dass sich dieses kleinflächig erzeugte Taubheitsgefühl dann eher schneller als langsam irgendwann ausbreiten muss...
Hi Overdriven

Zitat:Also Bsp. Einkaufsstraße:

1. Du stellst dir vor, du gehst die Passage lang, bleibst vor einem Obststand stehen. Stopp.
(Jetzt sagst du deinem UB, dass es den nächsten Schritt machen soll, du gehst in Erwartungshaltung)

2. Du lässt einen Moment los, schläfst fast ein, dann plötzlich kommt das Bewusstsein zurück und dabei bemerkst du, dass du in deiner Szene plötzlich eine Ananas, Apfel, Orange oder was anderes in Händen hältst. Oder jemand steht jetzt neben dir und hat dich grade angequatscht, oder du stehst plötzlich vor einem anderen Geschäft, warst also weitergegangen während des trüben Augenblickes...

3. Jetzt ist dein bewusstes Denken wieder dran: Die nächste Handlung geht von deinem WB aus. Beiß z.Bsp. in den Apfel und mach einen Schritt in einen Laden hinein,

4. dann übergibst du die Regie wieder an dein UB, lässt ein paar Momente los, gehst in Erwartungshaltung über.

5. Dein Ub wird reagieren: Vllt. spricht dich ein Verkäufer an, vllt. fällt dir plötzlich ein bestimmtes Kleidungsstück auf, vllt. findest du einen 500€-Schein...

6. Sobald dir anschließend wieder bewusst wird, dass du kurz die Kontrolle abgegeben hattest, machst du den nächsten Handlungsschritt wieder aus dem Klarbewusstsein.
Arbeite mit den hypnagogen Bildern, bau sie in deine Geschichte mit ein. Nimm von mir aus den 500er und schenk ihn der hübschesten Frau im Laden - dann lass dich überraschen, was dein UB als nächstes tut.

Ja, das ist ein gutes Beispiel.
Mich erinnert deine Suche nach den hypnagogen Bildern an meine eigene. ICh habe auch "nie" welche gehabt...
Dann habe ich meditiert und habe versucht an nichts zu denken. Versuch es mal. Es wird dir sehr schlecht gelingen. Dir kommen immer wieder GEdanken in den Kopf, sei es, dass du nun sicher seist, dass du gerade an nichts denkst... biggrin
Oder du hast einen Gedankengang und überlegst was du morgen machen willst. Dabei stellst du irgendwann fest, dass du völlig in der Szene warst udn sie dir vorgestellt hast.(Wenn auch nicht so realistisch wie im Traum)
Wenn du jedoch im Bett liegst undeinschlafen willst und die MEditation mla gemacht hast. Kannst du jetzt aucz auf deine Gedanken achten, sprich sie unterdrücken und sehen wann sie dich überrumpelt haben.
Dir wird vielleicht auffallen, dass du ab und an in einer Szene warst, die lange dauerte, oder auch nur kurz. Fast als seist du eingeschlafen.
Wenn du so weit bist, dass du deine Gedanken beobachten kannst, kannst du bemerken, dass je weiter du einschläfst, deine Gedanken immer eigenständiger werden. (Siehe Laura's Zitat)
Und das sind hypnagoge Bilder. Sie können von Gedanken bis zu echten Szene variieren, doch du hast welche, nur vielleicht bemerkst du sie nicht. bigwink
lg
Traumlehrling
Hallo ihr alle,

ich kann gar nicht sagen, wie nett ihr seid alles so ausführlich und verständlich zu beschreiben. Das hat mir nun spürbar die Unsicherheit genommen, dass ich vielleicht nie sowas erleben werde.
Danke besonders an Laura für das Posten der Übung. Ich habe allerdings noch eine Frage biggrin :

Muss man schon richtig müde sein, damit das Unterbewusstsein auch die Kontrolle übernimmt (ich kann mir nicht vorstellen, z.B. Mittags - wo ja anscheinend auch viele WILD durchführen - richtig müde zu sein)?

Zu munter darfst du nicht sein, da hast du recht. Am besten gings bei mir, wenn mein Körper todmüde war und sofort abschalten wollte, ich aber meinen Willen dagegen setze und geistig auf einem bestimmten Level bleiben will. Das war eigentlich immer die beste Voraussetzung, um den Zusammenhang zwischen Geist und phys. Körper zu lösen, lockern.

Hypn.Bilder kommen bei mir am schnellsten abends, wenn ich so richtig müde bin. Allerdings brauchst du dann auch die stärkste Willenskraft um dagegenzuhalten geistig. Es ist eben ein Balance-Akt bigwink

Mittags hatte ich nie eine Chance, das kommt wohl insgesamt auf deinen Tagesrhythmus an - wie müde du da grad bist.

Viele Grüße, Laura



Rhetor

Bei mir ist das ein recht schmaler Grad zwischen "zu müde" und "zu munter" für WILD.
Daß es in letzter Zeit doch immer öfter klappt, schreibe ich meinen ziemlich regelmäßigen Schlafgewohnheiten zu in Kombination mit meiner "Geheimwaffe" bigwink dem grünen Tee.

Bevor ich mich morgens nochmal hinlege, um zu wilden, schätze ich meinen Müdigkeitsgrad und paße meine Grüntee-Dosis dann entsprechend an: "Zu müde" => ein Täßchen mehr; "zu munter" =>ein Täßchen weniger.

Das gute an dem Stimulans Teein im grünen Tee ist auch, daß es vom Körper langsamer wieder abgebaut wird, als Beispielsweise das Koffein in Kaffee. Somit setzt die Müdigkeit nicht schlagartig sondern schön langsam wieder ein, so daß das Bewußtsein nicht davon überrumpelt wird und sich somit beim Wilden leichter erhalten läßt.