Zitat:Parallel dazu kann ich mich im Wachleben, in der "Realität", nur gedanklich in die Traumwelt switchen, in Erinnerung daran, visualisationsmäßig und gefühlsmäßig. Dies entgleitet mir jedoch schnell, ist also fragmentiert, da das Wachbewusstsein vordergründig ist.
Ich habe diese Erfahrung in ihrer ganzen Intensität erlebt, mit all meinen Sinnen und Emotionen, weil ich mich vollständig darauf eingelassen und mich hingegeben habe. Indem ich sehr entschlossen war, konnte ich mein Bewusstsein in der Wachrealität so stark verschieben, dass ich eine völlig andere Realität erlebt habe.
Indem ich mein Denken radikal veränderte, brach ich die festen Strukturen meiner Realität - Aber ich glaube dass das auch mit dem Herz Chakra und mit der Hingabe des Herzens zu tun hatte.
Wenn man es drauf anlegt kann man eine Erfahrung so intensiv werden lassen, dass sie so eindrücklich wird, dass man sie nicht wieder vergisst. Das hat dann aber Folgen.
Ich frage mich: Wie können Gedankenkonstruktionen und Vorstellungen genutzt werden, um die Wahrnehmung der Realität zu verändern oder zu erweitern?
Welche Rolle spielen Gedankenkonstrukte und die Vorstellung in eurer Wahrnehmung?
Habt ihr schon mal damit gearbeitet eure Gedanken zu modifizieren oder zu verschieben?
Wenn ja mit welchem Ergebnis?
Welche Werkzeuge oder Ansätze könnten weiterhin genutzt werden, um das Bewusstsein zwischen verschiedenen Realitäten zu verschieben oder zu erweitern?
Die Züge bei Harry Potter, die von Gleis 9¾ abfahren, bringen die jungen Zauberer und Hexen nach Hogwarts, wo sie ihre magische Ausbildung erhalten. Um zu Gleis 9¾ zu gelangen, müssen die Schüler durch eine versteckte Barriere zwischen den Gleisen gehen, die für Muggel (nichtmagische Menschen) unsichtbar ist.
In Hermann Hesses Steppenwolf gibt es eine ähnliche Metapher. Das magische Theater. Der Eintritt kostet den Verstand.
Es handelt sich um Situationen die passieren, die jenseits des linearen Denkens liegen. Man findet sie, wenn man seinem Herzen folgt oder die Denkweise über die Realität radikal verändert.
Seid ihr eurem Herzen schonmal gefolgt und habt dabei den Verstand beiseite gelassen? Habt ihr dabei schon ma, eine ungewöhnliche Bewusstseinserfahrung gehabt?
Ich glaube der Herzenweg ist sehr viel sanfter - weil dieser im Einklang steht. Die Arbeit mit den Gedanken ist sehr viel radikaler.
Und Moses der das Wasser teilte. Hat er das mit Vertrauen gemacht? Aber wir denken ja oft in Wahrscheinlichkeiten. So funktioniert das aber nicht. Oder wir denken, dass das alles nur geistige Methaphern sind. Sind es nur Methaphern für euch? Konnte Jesus Wasser zu Wein gemacht oder war das nur eine Methapher?
Da muss ich an einen Zettel denken, den ich mir hier hin geklebt habe. Da steht drauf: Sei realistisch: Erwarte Wunder!
Habt ihr schonmal ein Wunder erlebt?
Wenn ja - Wie habt ihr das Wunder ausgelöst?
Manche Spirituelle sagen, man muss jede Hoffnung aufgeben? Desillusionierung. Nur was wenn man kein Hoffnungloser Fall ist, sondern ein hoffnungsvoller Träumer?
Habt ihr solche Wunder schonmal in einem völlig desillusionierten Zustand erlebt?
Loslassen ist auch ein Weg. Einmal habe ich darüber nachgedacht, was wohl passieren würde, wenn ich aufhören würde, die Welt kompensatorisch erziehen und kontrollieren zu wollen. Plötzlich schoss ein Feuer-Blitz aus meinem Stirn-Chakra. Das war gewissermaßen der männliche Energiekanal - der des Schöpfers. Ich gelangte auf die Ebene hinter den Ego - Willen und fand mich in meiner eigenen Welt als göttliches Wesen wieder, welches seine Realität erschafft.
Wie bereits erwähnt, können solche Experimente unter Umständen unabsehbare Nebenwirkungen haben – denn wenn die alten Realitätsvorstellungen einmal zerschossen sind, gibt es kein zurück mehr.
Man kann sich zum Teil in den alten Rahmen wieder einpassen, aber es kann auch, sein dass diese Erkenntnis das ganze Ego ins rutschen bringt. Wenn du einmal begriffen hast, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, gibt es kein zurück mehr. Du kannst für die Kinder so tun als ob. Du kannst mitspielen. Ja, aber das ist nicht das Selbe, als zu glauben, es gäbe ihn.
Ich verstehe sehr schnell. Aber ich (be)greife ziemlich langsam, weil es eben nicht nur von kongitiven Erkenntnissen abhängt, ob ich etwas begreife. Es hat viel mehr mit der Reife der Persönlichkeit zu tun. Die absolute Erkenntnis bedeutet, dass hier nichts und niemand mehr ist. Wer kann das ertragen? Man kann das abstrakt erkennen und doch hat man es nicht (be)griffen, bis man emotional damit in Akzeptanz gehen kann, dass man alleine ist und die volle Verantwortung trägt, in einer Form, die erschreckend ist.
Zitat:Aber es brachte mich nicht aus der Bahn, weil ich so etwas schon kannte.
Davon hätte ich gerne 10 %
Wie hast du das gemacht, dass es dich nicht aus der Bahn geworfen hat?
Zitat:Seitdem lasse ich die Realität Realität sein, den Traum Traum sein und finde mich damit ab.
Es beunruhigt mich nicht, es ist wie es ist.
Das klingt sehr gelassen.
Ich habe aber immer wieder so eine Forscher Energie – eine forsche Energie. Vielleicht mag ich den Nervenkitzel - allerdings nur in der richtigen Dosis. Ich glaube das hängt entwicklungspsychologisch damit zusammen, dass ich als Kind körperlich zu wenig positive Grenzerfahrungen hatte. Ich habe mir nichts zugetraut und wurde auch nicht ermutigt etwas zu wagen. Was ich wagen wollte, wurde verboten. Dann gab es noch ein paar Unfälle, die das Vertrauen in meinen physischen Körper endgültig zerstört haben. Das hat mich zu einem sehr unsicheren Menschen gemacht, vor allem körperlich.
Das fiel mir auf, als ich ein Video übers Balancieren sah. Da sagte ein Sportlehrer, dass Kinder sich beim Balancieren von selbst immer wieder an eine neue Schwierigkeitsstufe heran wagen würden, wenn man sie nur lässt - und nicht in ihrem Experimentierdrang behindert. Er nahm das Brett auf dem er zuvor balanciert hatte, stellte es nun hochkannt auf die schmale Seite und dann kippte es mit ihm um. Bamm! Ein Schreckmoment entstand. Er sagte, es ist gut, wenn Kinder ihre Grenzen spielerisch und sportlich erkunden dürfen und genau das erleben, dass das Brett kippen kann. Dann haben sie ein Gefühl dafür, wann es kippt und erfahren dadurch eine größere Stabilität. Ich verstand indem Moment was mir immer gefehlt hatte.
Ich erkannte, dass ich solche Grenzsituationen, die ich wohl als Kind physisch hätte machen müssen, auf einer geistigen Ebene, aber auch emotional suche. Ich mag emotionale Intensität. Im Grunde sind es kindliche Bedürfnisse, die dazu dienen, herauszufinden wann das Brett kippt. Ich kippel mit dem Stuhl und suche den perfekten Punkt, zwischen Freiheit und Sicherheit.
Wann kippt die Realität?
Wie weit darf ich gehen, ohne Angst zu bekommen oder psychotisch zu werden?
Wie intensiv kann ich leben ohne zu ertrinken?
Wann muss ich mich schützen?
Wo muss ich umkehren?
Das sind Fragen, die mich beschäftigen.
Auf Grund dieses Forscher- und Experimentier- Drangs fällt es mir nicht so leicht, immer nur Gelassen und abwartend zu sein. Dann würde ich erneut zum Selbst-Unterdrücker werden. Ich empfinde dann so eine Langeweile, die ich richtig erdrückend finde. Überhaupt gab es sehr viel Langeweile in meinem Elternhaus. Ich habe sehr kreativ gespielt – Draußen – in der Natur, alleine im meinem Kinderzimmer – aber es gab sehr wenig Reize und es gab nie etwas Neues. Und es gab auch zu wenig menschlichen Kontakt. Ich war sehr viel alleine. Ich war von Menschen umgeben, die nicht im Kontakt sein konnten und wollten.
Ich bin so neugierig, weil ich so eine Ödnis erfahren habe als Kind. Es gab keine sinnlich - geistige Anregung. Es gab zwei traurige in sich verschlossene Erwachsene. Das kann sehr leidvoll sein, wenn man so einen liebevollen Feuer Funken in sich trägt, der nie da sein darf, der nicht willkommen ist. Es ist traurig wenn man sich verbinden möchte, aber sich niemand verbinden kann. Ich musste immer brav und angepasst sein und alles was in mir loderte zurück halten. Ich musste mich der Ödnis unterwerfen. Kontaktlos. Das kann körperlich richtig Schmerzen. Es gab keinen Raum für meine wilde oder kreative Seite. Es gab keine Verbindung. Es gab keinen Raum für meinen Wunsch etwas mit-zu-gestalten. Deshalb habe ich diesbezüglich eine starke Sehnsucht das alles nachzuholen.
Körperliche Wege sind mir immer alle versperrt geblieben. Körperlich bin ich sehr ängstlich und habe auch nicht die Grundfittness um einen risikofreudigen Sport auszuleben. Meine Energie muss aber irgendwo hin. Um so mehr ich versuche, mich an "die Normalität" anzupassen, um so mehr bricht meine Feuer Energie aus mir heraus und will alle (Ego) Grenzen niederreißen. Das hat auch etwas mit Kreativität und Out of the Box denken zu tun. Das reizt mich einfach total. Das hat auch etwas rebellisches, abgrenzendes, schmerzliches.
Und deshalb fällt es mir schwer so gelassen zu sein und Geduld zu haben, wie ein alter weiser Mensch. Das ist ja auch irgendwie so ein spirituelles Ideal: "Wir müssen alle alte weise Menschen werden" Ich fühle mich dann aber wie tot, wenn ich so geduldig und lethargisch sein muss. Wie lebendig begraben. Als hätte jemand meine Lebendigkeit begraben. Puh dieser Satz geht mir gerade sehr nahe. Es drückt so viel schmerzliche Wahrheit aus. Und um nicht lebendig begraben zu sein, entstehen dann solche Fragen:
Ich frage mich, wie man in zwei oder mehr verschiedenen Realitäten gleichzeitig existieren kann?
Thomas Campbell beschreibt es so, als ob er einen geteilten Bildschirm hat. Auf der linken Seite läuft Welt 1, und auf der rechten Seite Welt 2. Er kann in jede dieser Welten vollständig eintauchen, während die andere im Hintergrund weiterläuft. Er kann innerhalb der Welt vor und zurück spulen, in der Zeit reisen und jede Situation entstehen lassen.
Natürlich handelt es sich nicht um tatsächliche getrennte Welten, aber in meiner alltäglichen Erfahrung lebe ich normalerweise in einer konstanten Handlungslinie und nicht in zwei gleichzeitig. Ich gehe davon aus, dass er dies nur aus einem erweiterten Bewusstseinszustand heraus erreichen kann.
Ich kenne zwar schamanische Reisen - oder Mentalreisen, wo ich durchaus in einer zweiten Welt bin, die ich jedoch immer noch vorwiegend als Imagination (mit emotionalen und manchmal auch energetischen Einfluss) erlebe. Jetzt wäre die erste Frage, wie kippe ich die Imagination ein Stück rüber - ohne dass ich gleich meine gesamte Realität zum Einsturz bringe?
Was würde passieren, wenn die Imagination ein Stück weiter rüber kippt?
Was sollte sich verändern? Was könnte sich verändern?
Welche Rolle spielt die Imagination bei der Erforschung erweiterter Bewusstseinszustände, und wie kann sie in die Realität integriert werden?
Wie kann man verschiedene Bildschirme installieren?
Ich hätte gerne einen beständigen Kontakt, wenn ich zb eine Mentalreise mache. Ich habe manchmal Empfangs Probleme.
Wie ensteht eine beständige zweite Realität?
Mich reizt dieser Zwischenzustand zwischen Angst und Neugier. Aber ich mag keinen kompletten Kontrollverlust erleben. Ich muss mit einbezogen werden. Ich mag keine Überflutung. Aber ich erfahre in einem sicheren Setting (mit Anfang und Ende) gerne mal etwas Neues. Ich habe einen hohen Anspruch an ein sicheres Setting. Ich möchte ein Tutorial wie bei einem Computer Spiel, wo mir ein freundlicher Guide die Steuerung der Realität erklärt. Ich mag Lernen am Modell lieber, als Lernen durch Versuch um Irrtum. Ich mag Modellernen, weil ich als Kind nicht zu meinen Eltern aufschauen konnte.
Das Video Eingangs von Kess Zerogravity finde ich ziemlich gut als Erklärung, wie das mit dem Realität kreieren laufen könnte. Aber ich glaube dass muss man konkret erfahren. Ich habe auch schon versucht mit Salvia da hin zu kommen, weil Kess sagte, sie hat es mit Salvia erkannt, aber ich war zu zögerlich – oder vorsichtig. Salvia ist keine besonders angenehme Erfahrung. Es ist eine Kontrollverlust - Erfahrung. Ich habe mich willendlich bisher nicht so tief fallen lassen können.
Hm kann man sich in Schritten Fallen lassen? Man könnte eine paradoxe Leiter hinabsteigen oder mit einem Fahrzeug rüber fahren, auf die andere Seite seines Selbst. Vielleicht mit einer Fähre oder einem Dream Car. Wenn man sich einen Fahrer oder Fährmann ausdenkt, der vertrauenswürdig ist und ein guter Guide, mit Verständnis für Trauma. Hm vielleicht versuche ich das mal so oder so ähnlich .... Vielleicht werde ich mit dem Fahrer erstmal ein paar Vorgespräche über meine Bedürfnisse führen.
Wie müsste so ein Guide für euch sein?
(Für mich geduldig, verständnisvoll und immer ansprechbar)
Wie findet man die perfekte Balance zwischen Neugierde und Selbstschutz, insbesondere wenn man sich auf unerforschte Gebiete der Wahrnehmung begibt?
Wie oft muss man diese Mittel auspendeln, um eine sichere Passage zu finden?
Gibt es tatsächlich eine „sichere Passage“ in unbekannte Bewusstseinsräume, und wenn ja, wie könnte man sie finden?
Ist es möglich, schrittweise in tiefere Bewusstseinsebenen einzutauchen, oder erfordert es einen mutigen Sprung ins Unbekannte?
Ich stelle mir gerade Kinder im Schwimmbad vor. Heute dürfen sie vom 1 Meter Brett springen. Wer mutig ist darf aufs 3 Meter Brett gehen. Einige fürchten sich und springen lieber vom Block oder vom Schwimmbad Rand. Ein Kind geht an der Treppe vorsichtig rein. Es mag nicht springen. Niemand zwingt es. Hier dürfen alle Kinder so sein, wie sie sind. Es gibt keine Erwartungen - sondern nur bedingungslose Liebe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man überhaupt springen muss. Das ist bestimmt nur ein völlig bescheuerter (männlicher) Glaubenssatz. Hauptsache ist doch, man schafft es irgendwie ins Wasser (Element Wasser = Emotion) und geht nicht unter.
Männlich geprägte Vorstellungen sind dabei nicht das Problem. Es ist das Fehlen der Alternativen. In Anbetracht meiner Suche, drängt sich die Vorstellung eines Sprungs ins Unbekannte auf. Die Entscheidung, diesen Schritt zu wagen, hätte eine klare Gewissheit gebracht: Wenn ich gesprungen wäre - dann wüsste ich sicher, dass ich es geschafft habe.
Ohne mutigen Sprung, ohne Wagnis, jedoch - kann der Selbstzweifel enorm sein. Dieser Sprung ins Unbekannte verläuft wenn er sanft vollzogen wird oft geräuschlos, ohne dass jemand darauf achtet - nicht einmal man selbst.
If you think your salvation is assured, ist is assured. If you think it's not assured, it's not.
Kenko