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Normale Version: Fokus lenken
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Unbewussten Fokus lösen

Ich beschäftige mich damit meinen Bewusstsseins- Fokus zu lenken. Wenn ich einen Freiraum habe, wo meine Bedürfnisse erfüllt sind, funktioniert das schon ganz gut. Aber es gibt eben auch die Situationen in meinem Leben, wo ich noch vor argen Baustellen stehe, da funktioniert es bisher nicht.

Ich träumte heute Nacht, dass ich durch ein Gewässer schwamm. Mein Fokus war suchend auf gefährliche Haie und Orcas gerichtet. Mein Gefahrensucher- Blick, wollte quasi vorausschauend sein, um mich zu schützen. Ich versuchte hektisch das Ufer zu erreichen. Kurz vor dem Erreichen des Ziels, erblickte ich einen schwarzen Orca im Wasser, der mich angriff. Ich kam irgendwie an Land und war in Sicherheit.

Ich habe genau verstanden, dass ich den angriffslustigen Orca mit meinem Gefahren Sucher Fokus selbst erschaffe habe. Eine ähnliche Situation wo ich vor etwas Angst hatte, aber wusste dass ich es selbst erschaffe habe, hatte ich gestern.

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich sowas unterlassen kann? Ich kann noch nicht aus dieser Denkweise austeigen, weil ich gar keine alternatives Vorgehen kenne. Möglicherweise fehlen mir da Rollen Modelle.

Schon klar der Orca ist ja auch mein Schatten. Aus einer bestimmten Sicht macht es Sinn den Orca anzuschauen. So wie die Angstsituation im Wachbewusstsein mein Schatten ist. Aber die Situation im Wachbewusstsein, die schaue ich an, nur eben schrittweise, weil sie mich sonst überflutet.

Im Übertragenden Sinne könnte ich sagen, ich möchte auch mal in Ruhe im Meer schwimmen können, ohne dass ich von Haien und Orcas umringt bin. Ich wünsche mir mehr Ruhe und Frieden in manchen Situationen um diese zu lösen. Ich erfahre aber oft Druck.

Die Wachsituation ist keine Situation der ich mich einfach stellen kann, so dass sie morgen erledigt ist.  Es handelt sich um einen bürokratischen langwierigen Akt, dem ich immer wieder begegnen muss und der mich mit einer ganzen Reihe an existentiellen Ängsten konfrontiert.

Ich mag mich nicht damit beschäftigen, aber ich muss. Gestern beschäftigte ich mich wieder freiwillig mit der Bürokratie Sache und hatte etwas bewältigt. Eigendlich war das ein Erfolg. Aber kurz danach kam direkt der nächste Brief vom nächsten Amt. Ich fühle mich völlig überflutet von diesen Dingen die ständig von (vom scheinbaren Außen) Außen auf mich zukommen.

Da innen uns Außen für mich zu einer Einheit geworden sind,  wusste dass ich die Situation erschaffen hatte, indem Moment wo ich mich dem Thema gewidmet habe. Ich tat es nämlich aus Angst. Eigendlich bin ich gerade ziemlich krank, aber ich tat es um wieder einen Teil zu schaffen, weil ich Angst habe vor dem Druck den die machen.

Meine Angst richtet meinen Bewusstseinsfokus immer wieder auf diese Themen aus und kreiert Worst Case Sznenarios, nicht nur im Kopf sondern scheinbar auch im Außen. Deshalb kann ich meinen Fokus nicht bewusst steuern, was dieses Thema angeht. Der Fokus auf die Angst, erzeugt Angst, erzeugt neuen Fokus auf die Angst. Es ist eine Schleife die ich durchbrechen müsste.

Letztens hatte ich eine Tag, da dachte ich daran: Hoffentlich lässt mich mein Arbeitgeber mal ne Weile in Ruhe, und just indem Moment hatte ich ne Email von ihm bekommen. Meine Angst mich wieder vor ihm zu rechfertigen, hat mir die Email gesendet. Ich weiß dass ich mit meinem Fokus meine Realität kreiere.

Ich erlebe das auch manachmal in einer positiven Version. Dann ist es als bin ich im Pardies, weil das alles hier meine Welt ist, die ich nach Herzenslust gestalten darf. Es gibt dann gar kein Außen mehr. Dann fühle ich mich endlich mal Sicher. Da kann ich dann über meine Ängste und Zweifel hinweg schauen und für mehr Sicherheit und Freude in meinem Leben sorgen. Das hängt sehr stark von dem Energie Level ab. Das ist ein Zustand jenseits der Ängste und zweifel, aber ich komme da nur hin wenn es mir gut geht. Mein Leben hat Bereiche da habe ich schon vieles für mich klären können, aber dieser Bereich der mir immer wieder Angst macht, der ist noch nicht gelöst. Deshalb schaffe ich es da nicht in einen höheren Energiezustand zu kommen.

Ich bin es so müde, vor bestimmten Situationen Angst zu haben. Was könnte ich tun, um meinen Fokus zu ändern? oder diese Angst loszuwerden? Ich weiß dass meine Angst vor dem Brürokratie Kram auch eine alte Trauma Angst ist, die dadurch ans Licht kommt. Aber bisher hat sie sich nicht erlösen können. Ich frage mich, wie ich diese ständieg Angst überwinden könnte?

Auch musste ich daran denken, dass ich nie Lob von meiner Mutter bekam wenn ich meine Hausaufgaben gut gemacht habe. Wenn ich Aufgabe 1 aus dem Buch auf hatte und die Hausaufgaben vorzeigte, sagte sie und warum machst du nicht Aufgabe 2 und 3 noch?

So ähnlich war das gestern. Obwohl ich krank war, habe ich mich an die Papiere gesetzt und etwas geschafft. Als ich fertig war, kam direkt der nächste Brief von einem Amt. Ich weiß nicht wie ich mich gegen diesen Teil der mir so eine Druck macht wehren soll. Ich weiß aber, dass ich das selbst bin.

Der Fokus ist zur Zeit noch in Angst gebunden. Es ist ein Kampf gegen mich selbst den ich da führe, aber ich habe keine Idee, wie ich meinen Fokus auf mehr Ruhe, Gelassenheit, Zuversicht umstellen kann. Ich habe halt nie positive Rollenvorbilder gehabt, die mir irgendetwas nettes dazu gesagt haben. So vermisse ich das kläglich in mir selbst und erzeuge immer wieder die selbe destruktive Realität. Ich rutsche dann immer wieder in einen Art Kampf gegen die Bürokratie Geschichte.

Ich freue mich über eure inspirierenden Sichtweisen dazu, vielleicht auch ganz allgemein zu Thema Fokus und - Realität steuern.
Moin,
ich fühle mich durch Deinen Bericht stark an mich erinnert. Das Traumbeispiel ist sehr eindringlich, um die Situation eines Musikers zu beschreiben.
Ich bin also kurz vor einem Solo - und wenn der Focus "falsch" gerichtet ist, habe ich Sorge, dass es daneben geht. Nur durch die Sorge, die Angst, wird ein einzelner Ton zum Problem. Ich habe mir meinen Orca selbst erschaffen.
Es waren wieder die Sänger Vorreiter für hilfreiche Praktiken. Beispielsweise zählen sie in "Notsituationen" Scheinwerfer während des Singens, denn bei ihnen - und auch uns Musikern - geht ohnehin alles automatisch. Früher habe ich es für einen Ablenkungstrick gehalten, inzwischen (auch dank der sinnvollen Passagen aus The Power of Now (denn es ist auch viel Blödsinn darinnen zu lesen)) sehe ich es als das Fokussieren auf das Jetzt. Das können tatsächlich einzelne Teile der Tonproduktionstechnik sein; gestern habe ich einfach meine Zunge beobachtet.
Aber kann ich Dir da was raten? Ohnehin bist Du in Bewusstseinstechniken weitaus mehr bewandert als ich. Den Focus auf den Zeilenabstand in unangenehmen Mails richten?
Ich versuche jedenfalls grundsätzlich im Jetzt zu sein, weil es befriedigend ist und: um es im Notfall anwenden zu können.
Hallo hörnix. Danke für deine Antwort.

Interessanterweise erinnert mich deine Erfahrung eines Musikers auch an meine dilettantischen Versuche Musik zu machen. Jetzt passt deine Situation auch total gut darauf bzw. hat mich daran erinnert. Ich glaube ich habe dieses Problem in ganz vielen Lebensituationen. Es spiegelt sich vermutlich in allen Dingen die ich tue. 

Ich mache ja nur Hobby mässig ab und zu etwas Musik, und bin auch gar nicht geübt darin. Die Gitarre habe ich schon wieder Monate nicht in der Hand gehabt. Ich hab auch so oft Halsprobleme. Aber wenn ich es mache, macht es mir Spaß. Ich sitze dann da und spiele Gitarre und versuche dazu zu singen. Irgendwie scheitere ich dabei noch oft, weil ich glaube, ich bin zu streng zu mir selbst. Ich glaube auch dass die Stimme so viele Facetten der Persönlichkeit ausdrückt. Du kannst eigentlich keinen wüsten Rock Song singen, wenn du dich nicht traust in diese wüste Rolle und in diese Emotion zu gehen. Sow ie du nicht sensiiv singen kannst, wenn du das Sensitive ablehnst. Vieles was ich gerne singen würde, bekomme ich nie so hin wie ich gerne wollte.

Manchmal erlebe ich dennoch magische Momente beim singen. Da funktioniert dann alles. Einfach so. Ich weiß nicht warum. Momente wo ich zumindest so singen kann, dass ich mich selbst emotional berühren kann und denke wow das hat jetzt wirklich Spaß gemacht. Wenn das gelingt bin ich zufrieden mit mir. Das ist objektiv betrachtet immer noch kein guter Gesang, aber ich treffe den Ton so halb und meine Stimme bleibt stabil, so dass ich das Lied so singen kann, wie ich es mir vorstelle. Dann habe ich Spaß.

Meine physische Stimme ist oft ein Teil der mir oft Probleme macht, weil mir immer wieder die Kontrolle darüber entzogen wurde. Wenn ich versucht habe, Gesangsübung zumachen, dann habe ich halt eine Halsentzündung benommen. Es ist als ob ich dem nicht entrinnen könnte, so als ob ich das nicht durch eine Technik begradigen sollte. Aber manchmal entstehen von Selbst total magische Momente beim Singen. Das ist dann als ob ich mit meinem Herzen singe, weil mein Herz offen ist. Es ist dann mehr als geschieht es, aber ich tue es nicht mit dem Willen. Da ist keine Anstrengen, sondern fließen. Geschehen lassen. Ich kann das aber nicht machen.

Wenn ich es aktiv versuche, erlebe ich immer wieder starke Schwankungen in meiner Fähigkeit zu singen. Am schlimmsten ist es wenn ich etwas vorsingen möchte oder etwas aufnehmen möchte. Dann geht gar nix mehr. Sobald mein Freund das Zimmer betritt wenn ich singe, verengt sich meine Stimme. Dann rutsche ich in eine immer frustrierende Energie hinein, und die Ergebnisse werden immer schlimmer. Krächz. biggrin Dann entsteht immer mehr Druck, was immer gravierendere Fehler erzeugt.

Ich habe mal eine Dokumentation gesehen, ich glaube das war auf Arte. Ich glaube es ging um Tibet. Es ging um die gefährlichsten Schulwege der Welt. Die haben da so eine Serie auf Arte zu dem Thema, aus Ländern aller Welt. Es wurde ein tibetischer Junge gezeigt, der in den Bergen lebte und der musste einen sehr gefährlichen Weg durch ein zugefrorenes Flusstal gehen, wo jederzeit die Gefahr drohte im Eis einzubrechen. Die Filmemacher fragen den kleinen Jungen, wie er den Mut aufbrachte, diese gefährliche Reise auf sich zu nehmen? Der Junge war vielleicht 6 Jahre alt. Er sagte etwas total weises. Ich weiß noch dass ich mir seine Worte genau aufegschrieben hatte, weil für mich waren es die Worte eines großen weisen Meisters. Ich finde jetzt gerade den Zettel nicht. Aber es war so etwas nach dem Motto:

Du musst dir ein Herz fassen, dann fällst du nicht. Wenn du denkst das du fällst, wirst du fallen.

Das fand ich so wow. Was für eine große Weisheit. Und obwohl ich in der Theorie genau verstanden habe, wie der kleine Junge die Gefahren überwindet, fühle ich mich nicht in der Lage dazu, dieses umzustezten. Ich projiziere immer wieder den Wort Case Fall, denn ich bin so erzogen worden und es ist sehr schwer dagegen anzukommen. Ich von vorsichtig um mich zu beschützen. Ich habe nur diese Form gelernt.

Manchmal wenn meine psychische Energie sehr stark ist, dann passiert mir dieser Glaube, von dem der Junge sprach. Und dann kann ich auch sehr positiv denken. Aber das geschieht mir dann. Ich beobachte dann, dass ich so eine Art innere Festigkeit habe, die mir Halt gibt. Ich weiß aber nicht wie diese entsteht. Ja ich frage mich wie die entsteht?  Aber wenn ich in einer Situation bin, die mir wirklich Angst macht, und ich mit meiner Unsicherheit konfrontiert bin, dann weiß ich nicht, wie ich den Umschwung schaffen kann? Ich frage mich wie ich das schaffen könnte?

Dein Tipp mit den Scheinwerfern klingt einleuchtend. Du meinst also man braucht etwas an dem man sich festhält. Das ist vielleicht ganz ähnlich wie das was der Junge sagte: Du musst dir ein Herz fassen. Er hält sich vielleicht an seinem Herz fest. Was auch immer er damit genau meint. Aber sicher hat ihm das jemand beigebracht, so dass er das nicht zum ersten Mal macht, wo er durch die gefährliche Schlucht geht. Mir hat das aber nie jemand beigebracht und deshalb erscheint mir das wohl so fern und unmöglich.

Ich frage mic,h woran könnte ich mich festhalten, um mein Vertrauen zu stärken? Manchmal halte ich mich an einem Gott im Außen fest. Der ist so ein Art Ersatz für mein fehlendes Selbstvertrauen. Vielleicht ist das eine Möglichkeit für mich.

Mal gucken ob da noch weitere Ideen auf mich zu kommen? Vielen Dank für deine Geschichte und deinen Hinweis. Das hat mir schon mal ein ganzes Stück weiter geholfen.

Mir fällt dazu noch ein, dass ich das auch letztens beim Jonglieren erlebt hatte. Da bin ich in den Park gegangen und habe mit Pois jongliert. So sieht das aus, wenn man es kann: https://www.youtube.com/watch?v=UTbjH8KY...B&index=13

Ich fühle mich aber in meinem Körper ganz unsicher, vor allem wenn mir jemand zu sieht. Die Pois fielen ständig auf den Boden. Ich fühlte mich von meinem Inneren Kritiker beobachtet, verkörpert durch fremde Leute, die an mir vorbei gingen. Ich hatte auch lange nicht mehr geübt und war deshalb doppelt unsicher.

Ich hörte dabei Musik. Und dann gab es einen Moment, wo ich so im Einklang und ich Freude über die Musik war, dass sich diese Freude über den Körper ausdrücken wollte. In dem Moment konnte ich beobachten, wie meine Körperbewegung nach außen gingen. Ich griff nach außen, und nahm mir den Raum für meinen Körper, so dass ich eine größere Freiheit hatte. Ich griff nach Außen in den Raum. Indem Moment kam ich in einen Flow Zustand und plötzlich konnte ich die Pois eine ganze Weile in der Luft halten und fing sie immer wieder ohne, dass sie wie zuvor ständig zu Boden fielen. Das war ein AHA Erlebnis.

Ich erkannte indem Moment, dass ich chronisch das Gefühl habe, ich darf mir keinen Raum nehmen. Und dann fallen die Pois runter. Das ist durch die strenge Erziehung so entstanden. Ich bin immer so extrem angepasst in meinem Körper, vor allem wenn ich irgendwo fremd bin und unsicher bin. Als ich dann durch die Freude dazu überging mir den Raum zu nehmen, ging alles mühelos.

Genau so ist das, wenn ich in einen Flow komme, wo es um den Inneren Raum geht, der manchmal weit wird. Es passiert mir manchmal, wenn ich mich traue über meine Grenzen (das sind oft soziale Grenzen oder Denk Grenzen) hinweg zu gehen, dass ich in einen Flow Zustand eintrete. Dadurch weitet sich mein Bewusstsein.

Ich denke das ist auch beim Singen so, auch vielleicht auch bei meiner Angst vor dem Bürokratie Zeug. Jonglieren oder Singen können eine gute Möglichkeit sein das zu üben. Das sind ja im Prinzip sichere Übungsplätze, wo keien Gefahr droht.

Die Sache mit der Bürokratie ist aber nochmal anders, weil ich da auch noch Angst habe mir den Raum zu nehmen. Denn dieses Bürokratie Zeug und diverse Ämter verkörpern auch meine Angst vor Autorität. Und ich habe eine sehr negative Authorität erlebt. So ist es sehr schwer zu vertrauen, dass ich da Hilfe statt Sanktion erfahren könnte. Ich möchte es mir ja nicht verscherzen mit den Behörden. Es ist schwierig da im Flow zu sein, oder sich mutig den Raum zu nehmen. Auf eine Weise die kein Kämpfen ist, sondern Selbstliebe.

Das mit dem Hier und jetzt ist leider auch noch so ne Sache bei mir. Die Sicherheit im Hier und jetzt ist leider oft noch durch Traumamaterial blockiert. Da sind noch so viele Ängste, dass ich im Hier und Jetzt noch nicht immer Sicherheit finden kann. Das liegt am Gewalttrauma, welches mir noch körperlich in den Knochen steckt. Ich begegne da erst Recht meiner Panik Seite. Manche Menschen fühlen sich im Hier und jetzt ihres Körpers sicher, aber ich leider nicht. Den Zustand des Hier uns jetzt da fühle ich Sicherheit, aber in dem komme ich immer nur wenn es mir gut geht.

Ich hatte gerade noch die Idee, ich könnte mal versuchen mir körperlich den Raum zu nehmen. Also so Arme nach Außen ausbreiten und mir sagen, dass ist allen mein Raum und den darf ich mir nehmen. Ich bin was das angeht noch ziemlich verstört und noch auf der Suche, nach etwas was mir Sicherheit geben kann. Bisher ging dass immer nur durch die Hilfe von oben (Gott) weil hier unten leider jeder Zugang zur Sicherheit zerstört ist. Auf jedenfall habe ich jetzt schon ein paar Ansätze. Ich danke dir.

Ich glaube nicht, dass ein Mensch bewanderter ist in Bewusstseinstechniken als ein andere. Ich glaube wir haben nur alle irgendwo unsere Zugänge die funktionieren. Ich habe bestimmte Zugänge ausbauen können, weil ich meine Stärken anerkannt habe und den Mut gefunden habe, diese Stärken zu leben, selbst dann wenn ich das selbst manchmal neu und unmöglich finde. Da dann weiter zu gehen und an mich zu glauben, bringt immer mehr Weite. Während andere Themen in mir wie zb alles körperliche total brach liegt. Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch. Da habe ich enorme Schwächen. Vielleicht fühle ich mich deshalb auch immer wieder so schwach gegen diese Bürokratie Geschichte, weil ich vergesse meine starke Seite zu nutzen.

Letztens musste ich zu einem Amt und hatte so eine Angst, was mich da erwartet. Ich dachte sie sanktionieren und betrafen mich. Mit diesem Amt hatte ich vor 20 Jahren schon mal zu tun und damals waren sie unfreundlich. Damals hatte ich aber auch ein anderes Bewusstsein. Waren sie also nur unfreundlich, weil sie ein Spiegel meines Selbst waren? Früher habe ich mich selbst sehr stark verurteilt und war sehr hart zu mir. Das hat sich seitdem geändert. Dennoch hatte ich Angst.

Ich saß vor der Türe und wartete. Da war ein Fahrstuhl und ich stellte mir vor, wie ich da rein ging und auf die oberste Taste drückte. Stockwerk Paradies, dachte ich. Ich hatte mal eine Freund der immer von Energie Stockwerken sprach. Außerdem hatte ich mal einen Klartraum, wo ich in einem Fahrstuhl meinen Schatten runter gefahren bin. Danach hatte ich lange Zeit höllische Probleme im Leben.

Ich kam da an und da war ein Fahrstuhl. Ich zauberte dann quasi aus lauter Not, weil ich so eine Angst hatte. Ich hatte nichts woran ich mich sonst festhalten konnte. Indem Moment wusste ich, was ich tun muss. Mich hoch denken. Also visualisierte ich den Fahrstuhlknopf: Paradies und fuhr in Gedanken hoch. Dann wurde ich rein gerufen und mich empfing ein äußert freundlicher Mensch, der mir total half.

Ich erlebe das immer wieder, aber ich glaube manchmal fehlt mir noch das Vertrauen, dass das möglich ist. Ich vergesse das oft noch. Dann verstricke ich mich manchmal in regelrechte Kämpfe, die mein Energie dann wieder runter ziehen. Das Kämpfen aus Angst ist immer noch ein Reflex, ein Überlebenkampf der sich reinziniert. Eine Gewohnheit, weil man es oft nur so kennen gelernt hat.

Ich denke noch sehr oft aus der Sicht der irdischen, erdigen, materiellen Ego Sichtweise. Und das obwohl ich diese Sichtweise schon oft überwunden hatte. Ich falle bisher immer wieder auf diese Ebene zurück. Ich frage mich wie ich das überwinden könnte?

Vielleicht muss ich mich daran erinnert, dass ich so eine Art himmlische Unterstützung habe. Vielleicht sollte ich mir einen Anhänger, einen Ring, ein Armband oder sowas kaufen, mit einem Engel oder so drauf, damit ich wenn ich wieder ins Zweifeln verfalle, mich etwas erinnert, dass ich mit meinem Geist eine gewisse Macht habe, auch wenn ich mich im Ego oft so total ohnmächtig und hilflos fühle.

Vielleicht ist es so: Jeder hat Superkräfte und jeder hat sein Kryptonite. Vielleicht geht es nur darum die eigenen Stärken und Schwächen voll anzuerkennen. Wenn mich jemand auf die Ebene der Erde zwingen will, zwingt mich jemand in meine Ohnmacht. Wenn jemand meine geistige Kreativität anerkennt, erhebt mich jemand in meine Höhen. Scheinbar muss ich mich selbst noch daran erinnern, denn ich projiziere das Thema öfters noch auf andere Menschen und merke gar nicht, dass ich das selbst noch tue.

Was wäre denn wenn das ganze Geheimnis darin bestehen würde, der Mensch zu sein der man ist? Also die volle Selbstannahme mit Stärken (Licht) und Schwächen (Schatten) offen zu leben? Es bruacht Mut Schwächen zu anzunehmen oder gar zu zeigen. Für manche Menschen bruacht es noch mehr Mut die Stärken offen zu leben und zu zeigen. Mir fällt es schwerer meine Stärken zu leben. Meine Schwächen kenne ich ziemlich gut. Aber die Stärken, die machen mir oft richtig Angst. Es ist aber total krass wie sich mein Bewusstsein immer wieder erweitert, wenn ich mich das traue. Es ist dann manchmal das Gefühl als überschreite ich eine übernatürliche Grenze.

Ich brauche vielleicht noch etwas was mich öfters daran erinnert, dass ich umdenken kann, wenn ich wieder in meiner physischen Ohnmacht feststecke. Die Gewissheit, dass ich umdenken kann, auf die geistige Ebene wechsele, die darf sich noch stabilisieren. Ich brauche etwas was mich an meine Stärken erinnert, weil das mein Licht aktiviert. Ich werde mich jetzt mal auf die Suche nach einem Armband oder so machen, andem ich mich festhalten kann, falls ich mich wieder nicht richtig sehe. Würde ich mich richtig sehen, dann würde ich nicht vergessen können wer ich bin und wo meine Schwächen und stärken liegen. Jetzt bin ich richtig froh dass mich das Thema gestren so getriggert hat, weil ich sonst nicht darauf gekommen wäre.

Ich danke dir.

Liebe Grüße
Steffi
Die berühmte Angst vor der Angst ist ja da, ich muss nur immer wieder einen Weg finden, und Du auch, die Zeit auf den Moment zu reduzieren, d.h. den Fokus eben als unendlich kleinen Punkt zu sehen.
Zuerst habe ich gelernt mit der Angst, quasi TROTZdem, zu musizieren. Das ging auch irgendwie, ohne dass jemand was gemerkt hat. In Deinem Bild wäre das der Gang zum Amt o.Ä. mit einem mulmigen Gefühl. Die nächste Idee war, sich etwa auf den jeweiligen Schritt zu fokussieren, nicht auf das, wohin er führen oder schlimmstenfalls führen könnte (auch nicht bestenfalls!).
Bisher hat das funktioniert, vielleicht weils so banal ist (in der Umsetzung aber nicht immer) und tatsächlich braucht es diese Krücke nur bei der ersten heißen Stelle, dann läuft das mit dem Fokus aufs Jetzt von allein (Musik ist da ja an sich genial, denn der Ton ist ja nur im Jetzt vorhanden).
Im Übrigen ist man auch gelöst, wenn man eine Solostelle umgelegt hat. Das macht man natürlich besser nicht gezielt.
Ein (ziemlich fieser und ansonsten weltweit erfolgreicher) Kollege hatte die Methode, sich vor dem Konzert erst mal zu streiten um Dampf abzulassen. Und wenns mit dem Pförtner war.
Dazu muss man aber der Typ sein, sich immer im Recht zu fühlen. (vermutlich hat der Einwurf nix mit dem Thema zu tun).
Ausufernde Phantasie ist eine schöne Sache, Du bist damit ja gesegnet. Im Notfall ist es aber nicht hilfreich, sich eine ganze Geschichte auszumalen, sondern ratsam, sorgfältig den notwendigen Buchstaben zu setzen.
Braucht Übung (Zen).
Hi hörnix.

Was genau meinst du mit:
Zitat:Die berühmte Angst vor der Angst ist ja da, ich muss nur immer wieder einen Weg finden, und Du auch, die Zeit auf den Moment zu reduzieren, d.h. den Fokus eben als unendlich kleinen Punkt zu sehen.

Zitat:Ein (ziemlich fieser und ansonsten weltweit erfolgreicher) Kollege hatte die Methode, sich vor dem Konzert erst mal zu streiten um Dampf abzulassen. Und wenns mit dem Pförtner war.

Ja ich habe es jetzt schon mehrmals so bewältigt, zu Hause einen cholerischen Anfall zu bekommen, dann einen ersten Brief zu schreiben und dann nochmal zwei Tage warten den Brief in einem n so bestimmend wie nötig, aber so freundlich wie möglich, zu verfassen dass er auch für ein Amt passte.

Einmal bin ich total ausgerastet weil ich nen Termin hatte wo ich 3 Stunden pro Strecke hätte Bus fahren müssen. Ich habe keinen Führerschein. Ich habe die ganze Wohnung zusammen geschrien wegen den Idioten, wie ich sie nannte. Dann nach einer halben Stunde, konnte ich die Situation annehmen und sagte ok, ich akzeptiere es. Dann fahre ich halt 6 Stunden hin und zurück, ob wohl es mir gesundheitlich nicht gut geht. Also ich lies dann meinen Kampf los, aber erst nachdem ich all meine Wut rausgeschrien hatte. Dann plötzlich fand ich jemanden der mich fahren konnte, war dann nur noch eine Stunde fahrt. Der kam von selbst zu mir. Also ich musste den nicht suchen, er kam einfach. Und dann waren die da in dem Amt voll nett und haben mir total geholfen, was ich nie geahnt hätte. Aber ich fürchet halt immer noch irgenwelche schlimmen Dinge, weil ich so viele schlechte Erfahrungen gemacht haben, mit Menschen die mir was zu sagen hatten. Authoritäten. Ich weiß aber, dass es ne Projektion ist, die sich immer mehr auflöst, die Angst ist aber noch echt.

Was genau meinst du mit:
Zitat:sorgfältig den notwendigen Buchstaben zu setzen.

LG
Steffi
Ich versuch das mal zu erklären:
sorgfältig den notwendigen Buchstaben zu setzen.
... statt sich eine beängstigende Geschichte zu erzählen.
Das heißt, die unangenehme Situation zu abstrahieren, indem man sich auf Details konzentriert. Der Buchstabe ist Teil der Geschichte, einer Horrorstory oder einer Liebesgeschichte. Man sieht es ihm nicht an. Und er ist an sich faszinierend.

Alles hier von mir Geschriebene nährt sich aus der Idee, unangenehme Situationen kleinteilig zu betrachten.

So ist es ja auch bei Antriebslosigkeit, wenn man vor nicht zu bewältigender Arbeit steht. Man muss mit etwas Kleinem beginnen. Für einen langen Brief sich das Papier zurechtlegen etwa.
Und ein bedrohliches Gesicht hat vielleicht besondere Falten und Poren. 

Mit dem Herausschreien oder der Wut manifestiert sich m.E. das Problem und wird nur deutlicher, es berührt Dich innerlich. Du wirst Teil des Problems. Das ist für mich kein Weg. Solange Du etwas kleinteilig betrachtest, bleibt es außerhalb.
Zitat:Alles hier von mir Geschriebene nährt sich aus der Idee, unangenehme Situationen kleinteilig zu betrachten.

So ist es ja auch bei Antriebslosigkeit, wenn man vor nicht zu bewältigender Arbeit steht. Man muss mit etwas Kleinem beginnen. Für einen langen Brief sich das Papier zurechtlegen etwa.
Und ein bedrohliches Gesicht hat vielleicht besondere Falten und Poren.

verstehe!


Zitat:Mit dem Herausschreien oder der Wut manifestiert sich m.E. das Problem und wird nur deutlicher, es berührt Dich innerlich. Du wirst Teil des Problems.

Nein es hat sich erlöst. Denn hätte ich das nicht ausgedrückt, wäre das wie eine kontinuierliche Schleife chronisch in mir im Kreis gefahren. Ich drücke solche schwierigen Gefühle in einer Sicheren Umgebung aus. Ich schreie zu Hause, in ein Kissen, oder im Wald. Oder ich sage zu meinem Partner Achtung jetzt kommt ein Trauma Gefühl, es hat nichts mit dir zu tun. Er kennt das schon. Dann schreie ich, und ich kann dann wieder erwachsen mit der Sache umgehen. Das ist ein Akt der Annahme meiner Wut. Ich durfte ja nie wütend sein. und habe die Wut dann unbewusst gegen mich selbst gerichtet. De-pression = Selbst Unterdrückung. Das hat mich krank gemacht, deshalb muss das alles raus. Deshalb muss meine Wut zum Ausdruck kommen. Nicht in Form von Rache. Sondern in Form bewusst ausgedrückter Wut, mit der Ziel der Akzeptanz meiner Gefühle.

Zitat:Das ist für mich kein Weg.

Bei Menschen die eh schon jähzornig sind in ihrem Ego kann genau das Gegenteil richtig sein. Aber in meinem Ego war Wut unterdrückt. Also überwinde ich durch bewusste Wut mein Ego. Bewuste Wut ist nicht unkontrolliert und deshalb nicht unbewusst zerstörerisch. Das ist etwas ganz anderes als unbewusste Wut.

Zitat:Solange Du etwas kleinteilig betrachtest, bleibt es außerhalb.

Interessater Hinweis. Danke.