Klartraumforum

Normale Version: Intuitive Klarheit
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Letzte Nacht hatte ich nach längerer Zeit mal wieder einen Klartraum. Der Inhalt ist nicht wichtig, er war ok, aber nicht wirklich erzählenswert. Erstaunlicherweise war er echt lang, obwohl ihm ein langer, nicht enden wollender Trübtraum vorangegangen ist. Bemerkenswert fand ich aber die Art und Weise, wie ich klar wurde.

Ich wollte meiner Freundin einen Raum zeigen, doch der Raum war nicht mehr da. Ich sagte zu ihr, dass das TYPISCH sei für einen Traum und wir den Raum jetzt woanders suchen müssen. Er würde existieren, nur eben nicht mehr hier. Sie stoppte mich und fragte, wie ich darauf kommen würde, dass das gerade ein Traum sei? Ich zeigte ihr meine verschrumpelten Finger, doch für sie sahen sie normal aus. Ich hingegen wurde klar.

Doch genau genommen, war ich schon vorher klar, nämlich als ich sagte, dass das typisch sei für einen Traum. Es war nicht bewusste Klarheit, sondern intuitive.

Und das finde ich spannend. Wenn es so etwas wie eine intuitive Klarheit gibt, dann ist der Schritt zur bewussten Klarheit nur noch minimal. Hätte meine Freundin nicht den Traumzustand angezweifelt, wäre ich vermutlich auch ohne den RC klar geworden, weil ich es eigentlich schon war.

Dennoch sehe ich einen Unterschied zur Prä-Luzidität. Wenn ich präluzid bin, handle ich bereits wie im Klartraum, also gehe durch Wände oder fliege, bin mir aber des Traumzustandes noch nicht 100% bewusst. Bei der intuitiven Klarheit bin ich inmitten eines Trübtraumes, verhalte mich auch so wie in einem Trübtraum (sonst hätte ich den Raum einfach erschaffen), aber weiß unbewusst, dass ich träume. Also, so würde ich den Unterschied beschreiben.

Vielleicht hilft es uns zu mehr Klarheit, wenn wir unsere Intuition trainieren?

Das hätte einen doppelten Nutzen, denn gute Intuition können wir auch am Tage gebrauchen. Ausserdem stimuliert so ein Training das Dritte Auge und das lässt uns besser Visualisieren, z.B. beim WILD. RCs sind auch gut, nützen aber nur in der Nacht. Ein Grund, warum ich nicht mehr Klarträumen trainiere ist, dass ich diese ständigen RCs leid bin. Ständig RCs, nur um "vielleicht" einen Klartraum zu haben, das wurde mir einfach irgendwann zu blöd.

Jetzt meine Frage an das Forum. Wie trainiert man seine Intuition? Weiss da jemand eine Methode?
Ich habe auf deine Frage keine vernünftige Antwort, mag aber deine Wahrnehmung bestätigen: ich habe manchmal den Eindruck, dass ich auch in normalen Träumen sozusagen klar bin, aber so tue als ob ich in einem normalen Traum wäre, sodass also die Klarheit als weitere Ebene mitläuft. Wenn du verstehst, was ich meine.
Diese intuitive Klarheit, wie du sie nennst, kenne ich auch.
Auch wenn ich Alpträume habe werde Ich, anders als in meiner Kindheit, nie panisch, weil ich immer irgendwie weiß, dass es nicht real ist.
Manchmal ist dieses Wissen auch sehr präsent, ohne dass ich wirklich "klar werde" , es also irgendwie klick macht und mein Wachverstand sich einschaltet.
Z.B. habe ich im Traum mal Kuchen gegessen und eine dicke Dame neben mir guckt mir neidisch dabei zu. Ich habe ihr dann gesagt, dass das hier nur ein Traum ist und sie bedenkenlos zuschlagen kann.

Ich finde, eine gute Methode die Intuition zu trainieren ist, sich häufig im Alltag auf sie zu konzentrieren und versuchen zu erfühlen ( statt mit dem Verstand zu entscheiden) welche Wahl man treffen soll (Essen, Weg beim Spaziergang, ...)

Rhetor

Hmm, ich glaube, diese "intuitive Klarheit" wird von den meisten Klarträumern doch einfach etwas schnöde unter "Präluzidität" subsummiert, ungeachtet der von clearseven getroffenen diesbezüglichen Abgrenzung.
Kann man ruhig so sehen, denke ich, solange man ihr gegenüber im Streben nach "echter", d.h. bewusster Klarheit nicht eine abwertende Haltung einnimmt.
Ich empfinde diese intuitive Klarheit ebenso und kann mit dem Begriff 'präluzid' deutlich weniger anfangen. Danke also für den mir genehmeren Begriff.
Diesen intuitiven Zustand ordne ich zwar 'unterhalb' des Klarträumens ein, doch nicht nur als Vorstufe, sondern als Sparflamme. Eine Art Warmhaltefunktion, die erst mit der aktiven Klartraumbeschäftigung aufgetreten ist (da aber tatsächlich als Vorstufe).
Die Zustände sind bei mir allerdings sonst nicht im Stufenmodell geordnet, dafür vermischen sie sich zu sehr.

Bedingt zu dem Thema:
Ich hatte vor wenigen Tagen den Fall, klar geworden zu sein (es war eine Tür, durch die ich gegangen war, mich umgedreht habe und sie überraschend geschlossen vorfand). In der Folge habe ich Personen dort erklärt, dass dies eine alternative Realität sei (von Träumen war keine Rede!). In meiner Realität sei es undenkbar gewesen, dass man in einem FDJ Orchester (das war die "Hitlerjugendvariante" der DDR) in der Kirche Kirchenmusik gespielt hätte. Einer Trompeterin habe ich berichtet, in meiner Realität hätte ich sie im Musikverein H... dirigiert etc. Alles Dinge, die ich von meinem Wachleben wusste. Dennoch habe ich das Ganze nicht als Traum erkannt, sondern es, wie oben gesagt als alternative Realität bezeichnet (was ich wiederum im Wachleben als Blödsinn bezeichnen würde). Es war eine seltsame, aber hochinteressante, intensive Mischung mit eigentlich hoher Klarheit. Ich habe keinen Klartraumknick an die TTB Ecke gemacht, weil es sich zu nah an der o.g. Intuition angefühlt hat.

RCs übrigens sind meine Inseln der Achtsamkeit, besonders, wenn es mit der durchgehend(er)en Bewusstheit hapert. Sind oft auch eine Neu+Starthilfe dafür. Und wenn sie mir lästig werden, muss ich schon sehr mies drauf sein.
Spannende Diskussion thumbsu
Auch ich liebe diese 'Anderswelten'(wie ich es nenne), in denen ich weiss, dass mir nichts passieren kann und Magie vielfach sogar besser funktioniert als in 'echten' Klarträumen.
Zitat:Dennoch habe ich das Ganze nicht als Traum erkannt, sondern es, wie oben gesagt als alternative Realität bezeichnet (was ich wiederum im Wachleben als Blödsinn bezeichnen würde). Es war eine seltsame, aber hochinteressante, intensive Mischung mit eigentlich hoher Klarheit. Ich habe keinen Klartraumknick an die TTB Ecke gemacht, weil es sich zu nah an der o.g. Intuition angefühlt hat
Auch ich schreibe diese für mich Präluziden Träume 'nur' in mein TTB mit Vermerk auf einen speziellen Traum.
Intuitiver Traum wäre meiner Meinung nach einfach ein schönerer Name dafür.

Und RC's mache ich auch schon lange fast nie mehr(ausser im KT, zur Bestätigung).
Mein letzter Intuitiv-Traum entstand durch einen WILD-Trauminkubationsversuch und enthielt auch Supermario Cart - Anteile (ja ich spielte es an Weihnachten mit meinen bald 30jährigen Töchtern wieder einmal). Er war auch in meinen Lieblingsfarben. Nur 'bewusst' wurde ich leider nicht  sad

Vielleicht hätte ich dadurch aber diese spezielle 'Magie' nur zerstört? Präluzid ist für mich tatsächlich ein abwertender Begriff  augenroll Nicht Klartraumbuch würdig....

Zu Clearseven's Frage:
Zitat:Jetzt meine Frage an das Forum. Wie trainiert man seine Intuition? Weiss da jemand eine Methode?
Vielleicht mit solchen Träumen? Ich überlegte im vorher erwähnten Traum nämlich intuitiv, wie ich es in einem echten KT getan hätte, ohne zu realisieren, was ich tat, inkl. philosophischen Gedanken, Monster liebe senden, unter Wasser atmen usw.
Diese Träume sind bei mir auch immer viel länger als KTs.
Vielen Dank für die Inspiration zu diesem Thema. Zuerst sagte mein vorschneller Denker „du meinst prä-luzidität“, aber dann waren ein paar Sätze von Clearseven und Tanjasin eine so gute Erklärung, die mir ermöglichten mich einzufühlen, dass ich erkennen konnte, nein das ist nicht das Selbe! Ich erinnerte mich, dass ich mich in Träumen viel mehr intuitiv führen lasse, also ich fühle was mein Körper möchte und über dieses Gefühl in ein Wissen gelange. In dem Moment wusste ich definitiv, dass es Sinn macht Prä-luzidität (rationaler Vorzustand) und Intuitive Luzidität zu unterscheiden.

Und dann sah ich vor dem Inneren Auge die Kabbala. In der Kabbala gibt es genau zu dem Thema die perfekte Entsprechung. Ich finde dieses Modell so klasse, weil es bestimmte Bereiche des Bewusstseins visuell sichtbar macht.

Kabbala

Ich erkläre mal kurz die Grundstruktur für die die sich nicht damit auskennen. Man kann dieses Modell auch nutzen ohne religiös zu sein, mehr wie ein Entwicklungsbaum des menschlichen Bewusstseins, der von der unbewussten Persönlichkeit des Mesnchen bis ins bewusste transpersonale Bewusstsein führt.

[Bild: 0eab7-210_291_m.jpg]

Malkuth ist der Bereich der Erde und des physischen Körpers.
Yesod ist der Bereich des Unbewussten und des Träumens.
Hod ist der Bereich der Bildung, der Konzepte, des Allgemeinwissens.
Netzach ist der Bereich der Gefühle und Emotionen.

Diese vier unteren Bereiche sind sozusagen der Baumstamm, den man stabilisieren sollte, bevor man weiter hoch geht, denn dieser trägt am Ende die Krone des Baumes. Manchmal kann man nicht höher im Baum steigen, weil an diesen vier unteren Bereichen etwas fehlt. Dann kann man unten an der Stabilität arbeiten, um höher zu kommen. Wer also in seiner Klarheitspraxis stagniert, könnte schauen was man in den Bereichen tun könnte.

Geburah ist der Bereich der Stärke, Strenge, Disziplin und Gerechtigkeit.
Chesed ist der Bereich der Gnade, Liebe, Barmherzigkeit, Sanftheit.

Tiphareth ist das Höhere Selbst. Es ist zentral mit allen Bereichen verbunden.

Nach Geburah und Chesed kommt ein Abgrund, ein Abyss, der die Trennlinie von der Persönlichkeit zum transpersonalen Bereich ist. Der ist auf den unten verlinkten Bildern auch irgendwo eingezeichnet. Hier findet  der Ego Tod statt.

Nun zum Transpersonalen Bereich:

Binah ist der Bereich des Verstehens und der größeren Ordnung, im Sinne eines größeren Zusammenhangs aller Dinge, die durch Denken, Analysieren, Philosophieren zu verstehen sind. Das Rationale Verstehen verschmilz hier ins transpersonale Selbst. Wichtig ist zu vertstehen, dass hier die Anhaftung an Konzepte überwunden ist. Es ist die Fähigkeit des freien und kritischen Denkens, welches sich nicht durch Konzepte begrenzen lässt. Es ist grenzenloses Denken, dass bis zu Kether in den Himmel führt. Binah wird auch mit dem Begriff Intelligenz übersetzt. Dieses wäre die Ebene des Prä-Luziden Zustands, und kann zur vollen Klarheit führen. Träumend nimmt man dazu den mittleren Pfad von Malkuth durch Yesod. Yesod ist der Traum.

Chokma ist der Bereich der Intuition und der Energieerfahrung. Dieses wäre dann die Ebene der Intuitiven Luzidität. Über Chokma also über intuitive Klarheitspraxis, verschmilzt man ebenfalls in dem transpersonalen Bereich. Hier ist der Bereich der Meditation, Schamanismus, Channeln, Chakren, etc. Chokma wird auch mit dem Begriff Weisheit übersetzt. Auch hier kommt man als Träumer von Malkuth (Erde) und geht über Yesod nach oben zur Klarheit und streift dabei diesen Breich.

Darüber liegt Kether, der Zustand der Klarheit den es zu erreichen gilt. Wie man sieht, ist Kether von  (bzw drei) Wegen zu erreichen. Deshalb macht es enorm viel Sinn diese beiden Begriffe zu trennen, selbst wenn sie zum selben Zustand führen.

Dazwischen liegt dann noch Daath. Daath wird mit Erkenntnis übersetzt. Dieser Bereich ist in etwa  sowas wie das Gleis 9 ¾ bei Harry Potter. Hier kommt man hin, wenn man die Realität zerreisst und "mit Kraft durch die Wand" rennt. Das ist auch ein Weg, um in den oberen Bereich zu kommen. Daath wird als geheimer Bereich beschrieben, weshalb er nicht in allen Lebensbäumen eingezeichnet wird. Warum sich Daath für manche Menschen öffnet und für andere nicht, ist ein Rätsel. In Daath vereinen sich Intuition und Rationalität zu einem Paradoxon.

Der Lebensbaum fußt auf drei Säulen. Links befindet sich die Säule der Strenge. Rechts die Säule der Barmherzigkeit. In der Mitte befindet sich die Säule der Gemäßigkeit. Der mittlere Weg ist der Pfad des Träumens.

Je nach dem wie unsere Persönlichkeit gestrickt ist, gehen wir einen anderen Pfad zu unseren Erkenntnissen und Fähigkeiten. Wenn ich auf dem linken Pfad entlang gehe, bis nach oben, durchquere ich andere Bereiche, als wenn ich auf dem rechten Pfad nach oben gehe.

Deshalb werden in der Kabbala auch die 22 Pfade zwischen den Bereichen beschrieben. Auf allen Pfaden wachsen Früchte, die man einsammeln kann, deshalb kann es Sinn machen, viele Wege zu gehen.
Selbst dann wenn man schon einen Weg erfolgreich bis nach oben gegangen ist, kann man auf anderen Wegen weitere Früchte finden. Man kann nich alle Wege gleichzeitig gehen, denn manchmal braucht unter Umständen Jahre um nur einen Pfad zu gehen und eine Blockade auf einem Pfad zu überwinden. Aber es kann Sinn machen, sich später mal für andere Bereiche zu öffnen, weil sich dadurch immer mehr Weite und Klarheit ergeben wird. Dennoch führen alle Wege zu Kether, zur Klarheit und zum sprituellen Erwachen, wenn man sie nur weit genug geht.

Da jedoch nicht alle Wege gleich sind, macht es für mich enorm viel Sinn, die Begriffe Prä Luzidität und Intuitive Luzidität von nun an zu unterscheiden, denn dass sind ja mitunter völlig andere Zugänge zur Klarheit, selbst wenn sie letztlich im selben Klarheitszustand münden.

Da ich auf dem linken Pfad schon sehr viele Wege gegangen bin, hat mich der Beitrag auch nochmal persönlich motiviert, nochmal die Klarheit auf dem rechten Pfad (der Intuition und Energiearbeit) zu suchen. Das würde nämlich für mein Leben bedeuten, noch flexibler zu werden. Ich verbringe manchmal sehr viel Zeit mit Denken und Schreiben und habe dabei viele Erkenntnisse. Aber das auch einseitig, vor allem für meinen physischen Körper, der unter der Einseitigkeit leidet. Daher werde ich jetzt mal versuchen, die Klarheit über den rechten Pfad, also über das Gefühl und die Intuition zu suchen.

Hier noch ein paar andere Bilder zum Lebenbaum, die ich ganz gut für den Überblick fand:

1) https://bewusstseinsnetz.wpcomstaging.co...btafel.jpg
2) https://bewusstseinsnetz.wpcomstaging.co...caae57.jpg
3) https://bewusstseinsnetz.wpcomstaging.co.../08/03.jpg
4) https://www.ewigeweisheit.de/geheimwisse...lebensbaum





@ichbinmehr
Vielen Dank für die Darstellung dieses 'Problems' im Lebensbaum. Ich finde es sehr logisch erklärt thumbsu
Aber:
Zitat:Da jedoch nicht alle Wege gleich sind, macht es für mich enorm viel Sinn, die Begriffe Prä Luzidität und Intuitive Luzidität von nun an zu unterscheiden, denn dass sind ja mitunter völlig andere Zugänge zur Klarheit, selbst wenn sie letztlich im selben Klarheitszustand münden.
Da kommt mir das altbekannte Problem mit Klarträumen und Astralreisen in den Sinn: Braucht es diese Unterscheidung wirklich? Bewusstseinszustände sind so oder so immer fliessend.
(03.01.2022, 20:21)tanjasin schrieb: [ -> ]Diese intuitive Klarheit, wie du sie nennst,  kenne ich auch.
Auch wenn ich Alpträume habe werde Ich, anders als in meiner Kindheit, nie panisch, weil ich immer irgendwie weiß, dass es nicht real ist.
Manchmal ist dieses Wissen auch sehr präsent, ohne dass ich wirklich "klar werde" , es also irgendwie klick macht und mein Wachverstand sich einschaltet.
Z.B. habe ich im Traum mal Kuchen gegessen und eine  dicke Dame neben mir guckt mir neidisch dabei zu. Ich habe ihr dann gesagt, dass das hier nur ein Traum ist und sie bedenkenlos zuschlagen kann.

Ich finde, eine gute Methode die Intuition zu trainieren ist, sich häufig im Alltag auf sie zu konzentrieren und versuchen zu erfühlen ( statt mit dem Verstand zu entscheiden) welche Wahl man treffen soll (Essen, Weg beim Spaziergang, ...)

Ja, das kenne ich. Vorletzte Nacht musste ich über hohe, schmale Stege balancieren. Ich bin normaerweise nicht schwindelfrei, aber diesmal hatte ich vor der Höhe keine Angst. Ich denke ich wusste intuitiv, dass es ein Traum ist.

(04.01.2022, 10:18)hörnix schrieb: [ -> ]Ich empfinde diese intuitive Klarheit ebenso und kann mit dem Begriff 'präluzid' deutlich weniger anfangen. Danke also für den mir genehmeren Begriff.
Diesen intuitiven Zustand ordne ich zwar 'unterhalb' des Klarträumens ein, doch nicht nur als Vorstufe, sondern als Sparflamme. Eine Art Warmhaltefunktion, die erst mit der aktiven Klartraumbeschäftigung aufgetreten ist (da aber tatsächlich als Vorstufe).
Die Zustände sind bei mir allerdings sonst nicht im Stufenmodell geordnet, dafür vermischen sie sich zu sehr.

Bedingt zu dem Thema:
Ich hatte vor wenigen Tagen den Fall, klar geworden zu sein (es war eine Tür, durch die ich gegangen war, mich umgedreht habe und sie überraschend geschlossen vorfand). In der Folge habe ich Personen dort erklärt, dass dies eine alternative Realität sei (von Träumen war keine Rede!). In meiner Realität sei es undenkbar gewesen, dass man in einem FDJ Orchester (das war die "Hitlerjugendvariante" der DDR) in der Kirche Kirchenmusik gespielt hätte. Einer Trompeterin habe ich berichtet, in meiner Realität hätte ich sie im Musikverein H... dirigiert etc. Alles Dinge, die ich von meinem Wachleben wusste. Dennoch habe ich das Ganze nicht als Traum erkannt, sondern es, wie oben gesagt  als alternative Realität bezeichnet (was ich wiederum im Wachleben als Blödsinn bezeichnen würde). Es war eine seltsame, aber hochinteressante, intensive Mischung mit eigentlich hoher Klarheit. Ich habe keinen Klartraumknick an die TTB Ecke gemacht, weil es sich zu nah an der o.g. Intuition angefühlt hat.

RCs übrigens sind meine Inseln der Achtsamkeit, besonders, wenn es mit der durchgehend(er)en Bewusstheit hapert. Sind oft auch eine Neu+Starthilfe dafür. Und wenn sie mir lästig werden, muss ich schon sehr mies drauf sein.

Das ist auch eine interessante Variante von Klarheit, zu wissen, das man sich in einer alternativen Realität befindet. Folglich macht man auch keinen RC und denkt auch nicht in den gewohnten Klartraumstrukturen. Das habe ich auch immer mal wieder, das ich weiss, dass es nicht meine vertraute Realität ist. Erstaunlicherweise kommt es mir dennoch wie selbstverständlich vor, dass ich jetzt in einer anderen Realität unterwegs bin. Erst kürzlich erklärte ich meiner Schwester während eines solchen Traumes, dass sie mir vertrauen könne, da wir uns in einer Realität befänden, in der uns nichts passieren könne.

(04.01.2022, 13:44)glider schrieb: [ -> ]Vielleicht mit solchen Träumen? Ich überlegte im vorher erwähnten Traum nämlich intuitiv, wie ich es in einem echten KT getan hätte, ohne zu realisieren, was ich tat, inkl. philosophischen Gedanken, Monster liebe senden, unter Wasser atmen usw.
Diese Träume sind bei mir auch immer viel länger als KTs.

Ja, bei mir sind die intuitiv klaren Träume auch meistens länger, als meine Klarträume. Von mir weiss ich, das es damit zusammenhängt, dass ich während des Klarträumens oft Angst habe, die Stabilität zu verlieren. Angst nimmt zum Einen Energie und zum Anderen bringt sie mich aus dem Fokus und dann endet der KT auch meist sehr schnel. Bei den intuitiv klaren Träumen gibt es diese Angst nicht. Es fühlt sich einfach nur an, wie eine andere Realität und die läuft so vor sich hin. Ich habe an diese alternative Realität auch nie irgendeinen Anspruch. Sie ist voller Magie und das erscheint mir völlig normal.

(05.01.2022, 12:51)glider schrieb: [ -> ]@ichbinmehr
Vielen Dank für die Darstellung dieses 'Problems' im Lebensbaum. Ich finde es sehr logisch erklärt thumbsu
Aber:
Zitat:Da jedoch nicht alle Wege gleich sind, macht es für mich enorm viel Sinn, die Begriffe Prä Luzidität und Intuitive Luzidität von nun an zu unterscheiden, denn dass sind ja mitunter völlig andere Zugänge zur Klarheit, selbst wenn sie letztlich im selben Klarheitszustand münden.
Da kommt mir das altbekannte Problem mit Klarträumen und Astralreisen in den Sinn: Braucht es diese Unterscheidung wirklich? Bewusstseinszustände sind so oder so immer fliessend.

Ich hatte sowohl echte Astralreisen, als auch viele echte Klarträume und ich konnte bis heute keinen Unterschied feststellen. Für mich finden beide Zustände im selben Bewustseinszustand statt, nur das die Wege dorthin unterschiedlich sind. Das einzige, was ich von KTs unterscheide, sind OBEs, also Zustände, wo man sich mit seinem Astralkärper in der astralen Entsprechung seiner physikalischen Umgebung bewegt. Da sehe ich einen deutlichen Unterschied, auch energetisch.
@ ichbinmehr
Vielen Dank! Ich hab zwar (noch) nicht alles verstanden, aber da ich zufällig gerade mit dem Buch "The Magus" von Neven Paar begonnen habe, werde ich es verstehen müssen, denn sein gesamtes Buch zum Thema Magie und Kundalini baut auf dem Lebensbaum der Kabbala auf. Sein Englisch ist etwas verschnörkelt, weshalb es mit dem Lesen nur langsam voran geht. Aber jetzt habe ich durch deine sehr ausführliche Erklärung ein kleines Nachschlagewerk in Sachen Kabbala. normal
Zu dem Thema magische alternative Realität ist mir vor einigen Tagen auch eine bestimmte Art von Traum aufgefallen, die hier ganz gut reinpasst. Dieser Traum war vielleicht weniger mit intuitiver Klarheit verbunden als mit einer intuitiven Logik. Solche Träume aufzuschreiben funktioniert meist nicht wirklich, einfach weil die Beschreibung möglicherweise völlig banal klingt. Es ist aber noch klar, dass eigentlich noch eine ganz andere Ebene dahinter steckt, die sich in dem Wachbewusstsein nur nicht mehr beschreiben lässt. Bei dem letzten Traum dieser Sorte wusste ich beim Aufwachen schon, dass ich aus dem Wachbewusstsein schon gar nicht mehr wirklich verstehen kann worum es in den Szenen eigentlich ging, einfach weil die gesamte Traumlogik primär intuitiv oder emotional funktioniert hat. Dinge und Handlungen haben dabei einfach einen anderen Bezug zueinander und sind viel stärker emotional verknüpft. Es ist ein wenig so, als wäre ein solcher Traum viel tiefer in den intuitiven Ebenen des Herzens als bei anderen Träumen.

Deswegen verweile ich gerne nach einem Traum noch länger in einem hypnagogen Zustand, von dort aus sind diese intuitiven Ebenen schon mal leichter zu spüren.
(06.01.2022, 11:28)tranquil schrieb: [ -> ]Deswegen verweile ich gerne nach einem Traum noch länger in einem hypnagogen Zustand, von dort aus sind diese intuitiven Ebenen schon mal leichter zu spüren.

Ja, das mache ich auch immer. Die schöne Energie, die Träume hinterlassen, genieße ich solange wie es geht.