Klartraumforum

Hallo liebe Oneironauten,

mich hat nach ein paar Jahren Pause wieder das Interesse am luziden Träumen gepackt (hatte ein interessantes Erlebnis im Schlaf, welches mein Interesse wieder geweckt hat - vielleicht mache ich dazu noch einen Thread).

Nun habe ich in letzter Zeit häufig versucht, mittels WBTB (ca. 4-5 Stunden) und anschließend Techniken wie WILD oder so meine Reise zu beginnen oder zumindest meine Techniken zu verfeinern und Fortschritte zu machen.

Allerdings gibt es ein Hindernis, welches mich daran hindert: während ich so da liege, mich entspanne, ruhig atme, mir die bunten Muster angucke usw. fängt mein Körper an, sich immer schwerer und entspannter zu fühlen, meine Gliedmaßen schwer und starr usw. Soweit so gut. Nun fängt dann aber jedes mal an, dass mir meine Atmung total bewusst wird (kann sie nicht ausblenden, teils steuere ich sie bewusst und kann sie nicht mehr automatisch ablaufen lassen), gleichzeitig spüre ich mit jedem Atemzug intensiv meine Brust/ meinen Bauch und zudem habe ich das Gefühl, dass sich meine Bauchmuskeln immer wieder (glaube beim Ausatmen) anspannen/verkrampfen. Keine Ahnung ob sie sich tatsächlich so anspannen oder ob es sich nur so anfühlt.

Das alles sorgt (nehme ich an) dafür, dass ich mich nicht genug entspannen kann und somit die anfänglichen Hypnagogien wieder verschwinden, sich keine Szenerie bilden kann und ich außerdem keinen Traumkörper finden kann, da ich ja viel zu bewusst meinen physischen Körper (insb. Atmung, Bauchmuskeln etc.) wahrnehme.

Die einzige Alternative bisher ist, dass ich mich überhaupt nicht bewusst halte und dadurch aber ganz normal und trüb einschlafe. Damit habe ich übrigens kein Problem, also ich bin nach dem WBTB müde genug, um ohne Probleme schnell einschlafen zu können (sofern ich keine Technik probiere, die mich bewusst hält).


Meine Frage: hat jemand schon mal Ähnliches erlebt und überwunden? Gerne Erfahrungen von Oneironauten mit Expertise. Oder kann mir jemand generelle Hinweise geben? An sich weiß ich ja, was ich machen möchte und dass es um die Balance zwischen Bewusstsein erhalten einerseits und müde genug sein/ tief genug abtauchen andererseits geht. Aber da macht mir diese starke bewusste Wahrnehmung der Atmung und das Anspannen (?) der Bauchmuskeln einen Strich durch die Rechnung. 

Danke schon mal! 

Das kenne ich aus meinen Erfahrungen mit der WILD Technik und der Erkundung der Schlafparalyse. Möglicherweise lassen die Muskelanspannungen mit der Zeit los, wenn du etwas Vertrauen in den Zustand gefunden hast. Manchmal sind es auch, hypnagoge Empfingungen, die sich stärker anfühlen, als sie körperlich sind. Versuch mal deine Aufmerksamkeit zu verlagern, weg vom Körper oder auf ein anderes Körperteil. Dir kann nichts passieren, dass ist nur eine Folge von Ängsten. Du schläfts ja jede Nacht, auch ohne deine Kontrolle. Also gibt es auch nichts was du da kontrollieren müsstest, nur beobachten. Du erlebst hier einfach wie du die Kontarolle bewusst loslassen sollst und kannst deine inneren Widerstände beobachten. Beobachte diese Widerstände ohne damit etwas zu machen. Gib der Sache mehr Zeit. Entspann dich.

(26.09.2020, 15:03)ichbinmehr schrieb: [ -> ]Das kenne ich aus meinen Erfahrungen mit der WILD Technik und der Erkundung der Schlafparalyse. Möglicherweise lassen die Muskelanspannungen mit der Zeit los, wenn du etwas Vertrauen in den Zustand gefunden hast. Manchmal sind es auch, hypnagoge Empfingungen, die sich stärker anfühlen, als sie körperlich sind. Versuch mal deine Aufmerksamkeit zu verlagern, weg vom Körper oder auf ein anderes Körperteil. Dir kann nichts passieren, dass ist nur eine Folge von Ängsten. Du schläfts ja jede Nacht, auch ohne deine Kontrolle. Also gibt es auch nichts was du da kontrollieren müsstest, nur beobachten. Du erlebst hier einfach wie du die Kontarolle bewusst loslassen sollst und kannst deine inneren Widerstände beobachten. Beobachte diese Widerstände ohne damit etwas zu machen. Gib der Sache mehr Zeit. Entspann dich.

Danke für die Antwort! Ist ja schon mal gut, dass es auch anderen schon so gegangen ist. Also mit Angst hat es vermutlich nichts/wenig zu tun (oder nur unbewusst), bin eigentlich ein tiefenentspannter Mensch und vertraue meinem Körper da. Sehe dem Ganzen auch sehr positiv entgegen
Das mit der Aufmerksamkeit ist ein guter Punkt. Denke das ist ein Kreislauf, der sich selbst bedingt: Körpergefühl - Aufmerksamkeit drauf - Körpergefühl stärker wahrnehmen - mehr Aufmerksamkeit...

Was mich aber trotzdem interessiert/stört bei der Erklärung: wo kommt das initial her, dass sich meine Bauchmuskeln so anspannen und ich die Atmung so bewusst wahrnehme? Da richte ich ja nicht bewusst die Aufmerksamkeit drauf, sondern erst automatisch, sobald es sich so anfühlt. Es könnte btw. auch so rum sein, dass durch die bewusste Atmung die Bauchmuskeln sich so anfühlen (weil ich anders atme vielleicht). Da wäre dann wohl der Knackpunkt, dass ich mich mehr fallen lasse und die Atmung einfach passieren lasse (was ich auch versuche).
Dahingehend dann vielleicht noch: wie gelingt es mir, dass ich mich mehr fallen lasse, entspanne, Atmung ignoriere, Halluzinationen kommen lassen usw. OHNE dass ich mein Bewusstsein/meine luzide Aufmerksamkeit verliere? Habe schon oft erlebt, dass ich dann zu schnell einfach einschlafe.

Vielleicht hat noch wer eine Idee? Danke schon mal!

(26.09.2020, 14:00)igerono schrieb: [ -> ]...

Allerdings gibt es ein Hindernis, welches mich daran hindert: während ich so da liege, mich entspanne, ruhig atme, mir die bunten Muster angucke usw. fängt mein Körper an, sich immer schwerer und entspannter zu fühlen, meine Gliedmaßen schwer und starr usw. Soweit so gut. Nun fängt dann aber jedes mal an, dass mir meine Atmung total bewusst wird (kann sie nicht ausblenden, teils steuere ich sie bewusst und kann sie nicht mehr automatisch ablaufen lassen), gleichzeitig spüre ich mit jedem Atemzug intensiv meine Brust/ meinen Bauch und zudem habe ich das Gefühl, dass sich meine Bauchmuskeln immer wieder (glaube beim Ausatmen) anspannen/verkrampfen. Keine Ahnung ob sie sich tatsächlich so anspannen oder ob es sich nur so anfühlt.

Das alles sorgt (nehme ich an) dafür, dass ich mich nicht genug entspannen kann und somit die anfänglichen Hypnagogien wieder verschwinden, sich keine Szenerie bilden kann und ich außerdem keinen Traumkörper finden kann, da ich ja viel zu bewusst meinen physischen Körper (insb. Atmung, Bauchmuskeln etc.) wahrnehme.

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Meine Frage: hat jemand schon mal Ähnliches erlebt und überwunden? Gerne Erfahrungen von Oneironauten mit Expertise. Oder kann mir jemand generelle Hinweise geben? An sich weiß ich ja, was ich machen möchte und dass es um die Balance zwischen Bewusstsein erhalten einerseits und müde genug sein/ tief genug abtauchen andererseits geht. Aber da macht mir diese starke bewusste Wahrnehmung der Atmung und das Anspannen (?) der Bauchmuskeln einen Strich durch die Rechnung. 

Danke schon mal! 

Hallo igerono,


ich habe sowas noch nicht erlebt aber mir stellt sich die Frage, tritt das "nur" in einer bestimmten Liegeposition auf, wenn ja, hast du die Position schon mal gewechselt?


Wie gesagt, nur so ein Gedanke.