Klartraumforum

Normale Version: Transzendentes Träumen – Die spirituelle Reise im Klartraum: Teil 1
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Bartosz, ich finds schade, dass du bei deinen Träumen kein Datum erwähnst. Dadurch könnte man die ganze Entwicklung, deinen Weg, etwas besser erkennen big
War das im Eingangsbeitrag dieses Threads beschriebene Erlebnis dein erstes dieser Art? So wie ich es verstehe, nicht(oder?).
Wie kamst du denn überhaupt erstmalig auf die Idee, dich im Klartraum umzubringen?
Moin, ich freue mich wieder bei Euch zu sein.

@ glider
Als ich mit der Reise angefangen habe, wusste ich nicht, worauf sie hinausläuft. Ich wusste zb damals nicht, was überhaupt Klarträume sind. Ich merkte einfach, dass ich mit dem vorübergehenden Tod und somit der radikalen Bewegungsrichtung meines Traum-Ichs, die Ebenen der Hypnose mit deren regenerierenden Kräften betreten konnte. Und meine Motivation war, meine persönliche Krise zu bewältigen. Das Buch hieß auch zwischendurch "Hypnose im Schlaf".

Ich erkannte schnell, wie ich diese Ebenen betreten kann, und zwar in dem ich eben die Kontrolle loslasse und der Situation mich hingebe. Ohne Angst vor einem direkt körperlichen Kontakt mit den Traumfiguren.
Aber ich wusste nie, wo ich landen werde oder vor welchen Prüfungen und Aufgaben ich gestellt werden.

Ab hier wird jede (Helden)Reise bei jedem Klarträumer individuell sein, denn es geht bei dieser Reise um wieder ins emotionale Gleichgewicht zu kommen. Es ist zwar kein großen Anspuch, aber für mich damals wichtig gewesen.

Jeder hat seine Macken, die auf der einen Seite zwar Sinn machen, aber umso älter man wird, umso belastender können sie werden. Jedenfalls war das bei mir der Fall. Aber vorwiegend werden die schmerzhaften Aspekte ins Gleichgewicht gebracht, die einem in der Kindheit / frühen Jugend wiederfahren sind und an die man sich kaum oder nicht mehr erinnert. Deshalb ist ab hier die Heldenreise individuell, genauso wie das damalige Leid.

 
@Riggan
Tatsächlich beschreibe ich das so, was ich mir drunter vorstelle. Aber es bezieht sich stark auf die populäre Heldenreisen-Dramaturgie im Film (meinem eigentlichen Metier). Weil mir hier der vorrübergehende Tod des Helden dramaturgisch sehr geläufig war, dachte ich mir, warum sollte man das nicht auf die eigenen Träume verwenden. Aber auch alle deine wunderbaren Vorschläge hätte ich hier mit reinnehmen können, die für mich im Groben und Ganzem für das Unbewusste stehen.

Es geht um eine Heldenreise und somit um die Überwindung seiner Ängste (die stark Vergangenheitsbezogen sind). Gleichzeitig, und das ist wichtig, braucht es niemandem Angst machen, sich in die Ebenen des Unbewussten hinabfallen zu lassen.
Es wird hier stets zu 100 % auf Einen aufgepasst. Jeder bekommt rechtzeigt die Hilfe und die Tipps, die er braucht, um selber die Reise zu seinem Urgrund anzutreten und um auch weiter Vertrauen in sich zufassen. Wie in diesem Beispiel:
 
»Hände des Vertrauens«  //  TZT  //  27.01.2010
Ein Flug durch den Tunnel, ich lande in meinem Bett. Jemand greift mir von hinten in die Seite, es kitzelt. Ich entspanne mich, er oder sie legen nun unsichtbare Geisterhände in die meinen. Beide Seiten fassen einander fest, als ob wir uns gegenseitig festhalten wollten. Die Hände machen mir Mut.
Ich wache entspannt auf und habe den Eindruck, dass mich die Hände aus dem Körper irgendwann herausziehen werden.
 
Notiz: Das Gefühl, in den Träumen nicht allein zu sein, wirkt sich positiv auf das eigene Leben aus. Die geisterhaften Begleiter geben einem Halt für das wirkliche Leben.

 
@Laura
Das mit dem Datum ist ein guter Tipp. Ich habe es bisher nicht gemacht, weil ich mir dachte, es wären eh schon zu viele Infos. Aber zu 96 % Prozent der Träume habe ich natürlich das Datum. Ich werde ab jetzt das Datum nun angeben.

Zu deiner Frage: Wie ich auf die Idee kam, mich im Traum umzubringen? Ich habe es einfach aus der Heldenreisen-Dramaturgie der Hollywood-Filme geklaut.
Der »vorübergehende« Tod ist als erzählerischer Baustein in der populären Filmdramaturgie der Heldenreise auch als die tiefste »Krise des Helden« bekannt. Nach dem US-amerikanischen Drehbuchautor und Publizisten Christopher Vogler ist es der zehnte Erzählbaustein, wo »der Held seine Auferstehung aus der Todesnähe« erfährt. (Zitat: Wikipedia)
 
Die Heldenreise ist unter den Drehbuchautoren ein sehr gängiges Dramaturgie-Modell. Und weil es auf Mythen, Märchen und Initiationsriten alter Kulturen basiert, dachte ich mir, wenn der vorübergehende Tod dort so einen starken positiven Effekt auf das Wohlbefinden des Helden hat, warum auch nicht im Traum für mich? normal
Vielen Dank Bartosz. Nein, es sind nicht zu viele Infos. Wenn du magst, kannst du deine Träume auch in einem eigenen Thread sammeln.
Kein Muss, mir erscheint es nur derzeit grade mal ganz reizvoll, deine Träume einfach nur der Reihe nach zu lesen. Nur Träume. Aber das kann ich mir auch zusammenkopieren(also fühle dich zu nichts gedrängt bigwink alles ok big )


Nebenbei, weils mir aber gerade wieder auffällt: Das Kürzel "TT" ist im Forum, wahrscheinlich im ganzen deutschsprachigen Klarträumerjargon?, üblich für "Trübtraum". Wenn du das einfach übernimmst für "transzendente Träume" dürfte es früher oder später im Verlauf der Kommunikation zu Missverständnissen kommen. Idee: Wie wäre es mit "TZT" ? Aber ich will nichts vorgeben, vielleicht hast du einen bessern Einfall.

Dann können wir das auch hier mit aufnehmen bigwink
Begriffserklärungen, Akronyme, Abkürzungen und Definitionen
(dort müsste eh mal wieder überarbeitet werden)
@ Laura
Mit dem TT (Trübtraum) hast du Recht. Ich werde transzendente Träume nach deinem Vorschlag ab jetzt TZT nennen. DANKE!
"...wird die schwärze der melancholie gefürchtet, die den verstand verdunkelt und den geist für die schönheit und den horror des irrationalen öffnet"

"in der jungianischen psychologie wird die alchemistische mortification als ein prozess verstanden, in dem die abwehr der psyche überlastet wird. dies führt zu einem fall, der tatsächlich als tod erlebt wird."

"die "unterwelt" wird die psyche, ein mystisches reich, das nur derjenige sehen kann, dessen ganzem seinsmodus die substanz entzogen und der des natürlichen lebens beraubt wurde....der tod des ego ist die zerstörung der materialistischen perspektive, und der "tod" selbst ist eine metapher für eine radikale bewusstseinsverschiebung."

"das licht der illumination kommt jedoch immer von innen, aus dem herzen der dunkelheit aufsteigend, aus den tieden des inneren geistes, und scheint nur für jene, die kraft haben, den schmerz der transmutation zu überstehen, jene die sich nicht davor fürchten, zu sehen, wie ihre welt zerschmettert und in stücke gerissen wird, jene die in das schwarze tal der schatten hinabsteigen...."

"...der übergang, der sich während der nigredo vollzieht, ist immer unwiderruflich......man muss lernen, damit zu arbeiten und die "schwarze phase" zu überleben, was viele jahre dauern kann, bis die reinigung und verfeinerung vollendet ist. in dieser zeit ist es ziemlich üblich, spirituelle, geistige und emotionale verwirrung zu erfahren"

"der kelch von samael enthält das "gift gottes", das die alten muster des denkens, glaubens und der moral zerstört und die grenzen der weltlichen realität auslöscht. in die schwärze des alchemistischen nigredo eingetaucht sieht der adept, wie die welt sich auflöst und er beginnt alles ringsum in frage zu stellen. der zweifel und unglaube wirkt als eine säure, die die werte und dogmen zerfrisst, die er seit geburt in sich aufgenommen hat."

"die seele muss in stücke gerissen und vom schwarzen geist der putrefaction verzehrt werden...."

"cioran beschreibt diese konfrontation mit der inneren dunkelheit als eine "wahnsinnige, gefährliche, ruinöse und quälende schwarze trunkenheit, in der der tod mit der furchtbaren verführungskraft von alptraumhaften schlangenaugen erscheint"

"das licht der schwarzen sonne verbrennt die ganze welt, nur das nichts zurücklassend"

diese vorschläge dürften die meisten vor allem eher abschrecken, nehme ich an....
das ganze ist oftmals eines der hochrangigsten (teil-)ziele in kabbala, alchemie, okkultismus, mystik, spiritualität und mythologie (kommt natürlich darauf an, welche literatur man dazu liest!), dem immer ein irrsinnig langer und extrem steiniger weg an prüfungen voraus geht. der moment indem das händchenhalten größtenteils vorbei ist, alles entrissen wird, was jemals vertraut oder angenehm war (inanna zb)- einen absolut nackt, hilflos und mit nie gekanntem angstschweiß, vor die schwelle des absolut unbekannten stellt.
das unbewusste trägt die bezeichnung unbewusst, weil es fernab der menschlichen vorstellungskraft liegt und das "betreten" einen absoluten schock auslöst (weil nichtmal erahnbar.....). jetzt fernab aller räume, die man sich im laufe des lebens erschließt. jedem menschen wird ständig irgendetwas bewusst.
ich denke jeder soll glauben und tun was er für richtig hält, aber ob es dazu passende/allgemeine versprechungen gibt, finde ich fraglich....
vielleicht habe ich ganz allgemein immer probleme mit versprechungen....
die vorstellung vom unbewussten hat mit sicherheit jeder. die frage ist, ob das unbewusste das ist, was man sich vorstellen kann?
vielleicht kann ich die art und weise wie du arbeitest auch nicht einordnen bzw es einfach nicht mit dem verbinden, was ich kenne....
Lieber Riggan (und die Anderen),

ich finde das, was du schreibst, wunderbar. Das sind wunderschöne Zitate und ich finde deine Einordnung dazu super. Danke dir für die Sammlung: es hat mich sehr gefreut, dass hier so zu lesen. Es ist ja auch Alles richtig und (auf dieser oder jenen Ebene) wahr.
 
Jetzt kommt das Aber: normal
 
Wir dürfen nicht vergessen, dass unser Unbewusstes es stets mit uns gut meint, egal ob es uns mit Schmerz, Leid, Durst oder Hunger konfrontiert. Es sind unsere persönlichen Schutzmechanismen, die uns vor dem Sterben beschützen wollen. Das Unbewusste (unsere Natur in uns selbst) erinnert uns daran, am Leben zu bleiben und es zu erhalten. Oder einfach, dass wir auf unseren Körper und Psyche achtgeben sollen. Daran ist nichts Negatives. Daher können wir davon ausgehen, dass das Unbewusste auch im Traum stets mit uns gut meint. (Auch, wenn wir es im ersten Moment vielleicht nicht wahrhaben wollen).
 
Alle Herausforderungen und Probleme, die wir hier antreffen werden, sind zu tiefst menschlich. Viel menschlicher als ich es im Vorfeld geglaubt habe, weil es eine individuelle-persönliche Reise ist.
 
Meine Frage ist immer dieselbe gewesen: Stelle ich mich meinen Ängsten, (egozentrischen) Wünschen und Sehnsüchten im Traum, oder will ich lieber im Alltag drunter leiden? 
 
Deshalb habe ich angefangen, loszulassen und zuzulassen, auch wenn es meinem Ich-Tod im Traum bedeutet. Denn meine Erkenntnis ist, und das wurde im Forum bestätigt, dass das Traum-Ich unsterblich sei. Meiner Meinung auch noch unendlich ist und somit sei jede Angst im Traum vergänglich. Warum sollte ich dann überhaupt vor dem Unbewussten, welches mit mir stets gut meint, dann noch Angst haben?
 
Das sich daraus noch andere einzigartige Phänomene ergeben haben, habe ich nicht geahnt. Auf der Reise durch das Unbewusste hatte ich stets MentorInnen, FührerInnen oder SchamanInnen an meiner Seite, wenn ich sie brauchte, die mich durch meine Dunkelheit begleitet haben.
 
Ich bin zuversichtlich, diese werden jedem zu Teil noch werden, weil es archetypische Figuren / Symbole sind. Hier drei transzendente Träume, die innerhalb von paar Tagen aufeinander folgten, um zu zeigen, dass man gar keine Angst vor dem Unbewussten haben brauch.
 
»Aufgeschlitzter Körper«  //  TZT  //  23.07.2010
Eine Frau schlitzt mich entlang der Wirbelsäule auf. Aus dem Unterleib wird mir eine Kugel entnommen. Mein Körper ist geöffnet und ich sehe ihn wie eine 3D-Innen-Ansicht. Ich kann in meinen Körper hineinsehen und weiß, dass noch weitere Operationen folgen. Ich habe keine Angst davor, weil ich merke, wie alles einem größeren Plan folgt, den ich nicht verstehen brauche.
 
»Mentale Kräfte«   //  TZT  //  28.07.2010
Nachdem es zu vielen Versöhnungen kommt, kann ich die Gedanken der anderen Figuren im Traum hören. Ich kann jemanden von seinen Kopfschmerzen mit meiner rechten Hand befreien, dabei Auren sehen und mich sogar mit ihnen verbinden. Zum Ende des Traums komme ich einem drohendem Schatten näher und kann meine Angst davor abbauen.
 
Notiz: Diese mentalen Kräfte habe ich nicht angestrebt. Es scheint, als gehören sie zur Reise dazu, egal für wie absurd man diese Phänomene hält. Sie gelten nur für die Träume, nicht für den Alltag.
 
»Wissenschaftlerin«  //  TZT  //  29.07.2010
Eine Wissenschaftlerin pflanzt mir Dioden in die rechte Gehirnhälfte. Nun muss ich so schnell wie möglich mit dem Pendel im Kopf kreiseln, denn sonst, sagt sie, werde ich unter Schmerzen leiden. Um das zu verhindern, kreisel ich sehr schnell. Daraufhin überhitzt sich die angeschlossene Maschine und explodiert. Jetzt schmerzt meine linke Gehirnhälfte, doch es ist nicht schlimm. Außerdem habe ich etwas dazu gelernt – ich darf mit dem Kreiseln im Kopf nicht zu übereifrig sein. Daraufhin legt mir die Wissenschaftlerin einen silbernen Stahlring um meine Schädeldecke und legt einen weiteren um mein rechtes Handgelenk.
 
Notiz: Auf der Reise bekommt man Geschenke – in der Heldenreise sind es oft Schätze, Elixiere oder magische Waffen, die einen schützen oder stärken.
___
 
Ich habe mich entschieden auf das Unbewusste und das Unbekannte (im Traum) zuzugehen. Und es wäre keine Heldenreise, wenn sie einfach wäre.
 
Ich informiere nur hier, dass es diesen Weg gibt. Die Entscheidung liegt jedoch bei jedem selbst, seine eigene anzutreten...
vielen dank für deine erklärung!
jetzt verstehe ich denke ich, warum ich nicht so ganz folgen kann.
ich würde den "wachzustand" in dieser phase, als absolut grenzwertig bezeichnen.
fernab von üblichen alltagsthemen, finde ich zb die massive wahrnehmungsverschiebung nicht alltagstauglich.
für mich bezieht sich all das nicht unbedingt ausschließlich auf träume, sondern größtenteils auf die schwierigkeit, mit dem "lebendig sterben" auf der wachebene klar zu kommen (auch wenn ich die häufigkeit und den facettenreichtum der tode, die abbrennenden, überfluteten, von erdbeben überzogenen ebenen, nicht als angenehm bezeichnen würde).
das ist vielleicht ebenfalls ein interessanter punkt. dass es nicht nur die tode sind, sondern die tatsache, dass unzählige traumebenen viele nächte lang, auf jede erdenkliche weise, komplett ausgelöscht werden (können).
was ebenfalls rein subjektiv ist. ich denke träume sind dabei "das kleinste problem". wenn auch erschreckend, wenn es sich mit dem wachleben verbindet. wahrscheinlich auch ein punkt, den nicht jeden betreffen muss.
Das ist ein Beitag, den ich in der April-Challenge geschrieben habe und mir wichtig ist. Deshalb habe ich diesen hier noch mal kopiert, falls andere KlarträumerInnen Anmerkungen dazu haben:

Thema: Kommunikation im Klartraum

Im normalen Leben ist Kommunikation das wichtigste, was es gibt, keine Frage.
 
Im Klartraum habe ich weitere Erfahrungen zum Thema Kommunikation mit anderen Traumfiguren gesammelt. Wir können in unseren luziden Träumen um einen Ratschlag bitten, wie wir zum Beispiel eine ausweglose Situation in unserem Leben meistern können. Unsere Bitte wird mit einem weisen Tipp oder einer Hilfestellung belohnt, die uns den Mut und die Zuversicht geben, klug zu handeln.
 
Wenn aber meine Bitte oder Frage für den Verlauf meines Lebens nicht existenziell ist, gerate ich in eine Diskussion. So werden die Traumfiguren mich entweder in meiner Meinung bestätigen oder genau das Gegenteil behaupten oder mir etwas Wundersames erzählen.  (Bäume, Berge, Flüsse etc gehören nicht dazu: Das ist Gnade, wenn sie mit einem Reden. Ist mir aber noch nicht wiederfahren. Seufz.)
 
Ich habe festgestellt, dass ich durch eine Frage an die Traumfigur, eben auch eine Antwort erwarte. Durch die Frage versuche die Situation indirekt zu kontrollieren. Und zwar aus einem guten Grund, weil ich Angst habe, in einen direkten körperlichen Kontakt mit der Traumfigur zu treten. Doch wir, meiner Meinung nach, dürfen stets den körperlichen Kontakt zu lassen. Wir müssen es sogar.
 
Wenn ich stillstehe (und somit auch nicht rede) gleicht die Figur meinen Stillstand mit einer Gegenbewegung aus. Die Figur wird dann auf mich zukommen, denn indem ich meine eigene Angst, meinen Zweifel und meine Skepsis fallen lassen, lässt die gegenüberliegende Figur ebenfalls alle Ängste, alle Zweifel und alle Skepsis vor mir fallen.

In Liris Fall ist es ja auch so: Weil sie der Situation vertraute und somit nur beobachtete, bekam sie für ihr Entgegenkommen ein wunderschönes Geschenk. Und hat sogar einen neuen Mentor in sich gefunden.
 
Bei mir lief es in den ersten Träumen auf eine Versöhnung hinaus – also die Einswerdung mit dem Symbol wurde bei mir eingeleitet. Dabei bleibe ich einfach ruhig und vertraue der Situation. Wir sind es ja selbst und lassen den Energieaustausch zu. Das geht über den körperlichen Kontakt – am besten mit einer herzlichen Umarmung. Das gegenüberliegende Symbol wird in uns integriert.
 
Was auch wunderbar funktioniert ist, der anderen Figur die Hand zu geben, um sich deren Welt zeigen zu lassen. Also ihr folgen. Denn ihre Welt ist auch deine Welt. Kurz: Am besten seinen eigenen Willen an die andere Figur abgeben, und sich von dieser mitnehmen lassen. So habe ich über mich und mein eigenes Wesen viel erfahren. Anstatt zu fragen, habe ich es mir zeigen lassen. Und weil ich nichts erwartet habe, habe ich hier auch Wunder erfahren oder wie in diesem Traum, einen endgültigen Abschied vollzogen.

»Das Alter der Liebe«  //  TZT  //  09.04.2010
Ein Fremder umarmt mich an meinem Bett, ich lass es zu und entspanne mich. Wir fliegen durch den Tunnel.
Wir landen in einer Gruppe von Menschen, gehen gemeinsam durch eine Stadt. Die Gruppe zeigt mir ihre Welt. Sie sagen, ich kann mich hier mit meiner ersten Jugendliebe versöhnen. Sie nennen dieses Phänomen »Das Alter der Liebe«. Ich sehe ein sehr hässliches, altes, haushohes Huhn. Ich entspanne mich. Dabei merke ich, wie sich mein Magen entspannt, als ob eine alte Stimmung verfliegt. Das Huhn verschwindet und ich höre, wie im Hintergrund viele Gebäude zusammenstürzen, sich auflösen. Ich fühle mich gut.
Danach halte ich ein Handy in der Hand, auf dem ein Energiebalken zu sehen ist. Ich erkenne darauf, dass ich etwas Durst und Hunger habe. Beides stille ich ein wenig, indem ich zwei Knöpfe drücke. Der Energiebalken von Hunger und Durst wird im Gesamtbereich schmaler.
Ich fahre mit der Gruppe in einem Bus, habe aber kein Geld für das Ticket, das ich bereits in der Hand halte. Das Ticket verwandelt sich in eine Einladungskarte. Die anderen lachen, sie haben mich veräppelt und wir steigen wieder aus dem Bus. Der Anführer der Gruppe sagt, dass es für alle Beteiligten in Träumen auch hart sei, mit Schmerzen zu arbeiten, damit alles funktioniert. Vor den möglichen Schmerzen erschrecke ich und wache auf.
Ich hatte das Gefühl, dass dieser transzendente Traum bei vollem Bewusstsein stattfand, deswegen hatte ich etwas Angst vor den Schmerzen.

Notiz: Nach diesem transzendenten Traum dachte ich nicht mehr an meine allererste Freundin und die spätere Trennung von ihr. So wie die Häuser stürzten auch die Erinnerungen an sie zusammen. Seit diesem Traum macht mir der Schmerz der Liebe keine Angst mehr.
loslassen ist wirklich das instrument für ... alles. jedoch sehe ich in dem ganzen keinen großen geistigen fortschritt. das transzendente träumen spielt sich immer noch im ego ab. mit konventionellen mustern. man funktioniert immer noch als ich. und das denken ist jetzt auch noch immer im selben muster. egal wie tief. transzendenz kann doch eigentlich nur hinter dem ego liegen. und ich rede nicht von persönlichkeits-ego (das ist schon als erstes weit hinten gelassen) nicht in traumebenen tiefer gehend. sondern sich selbst des ego umdrehen. das eigene denken komplett kippen lassen. das geht halt wohl technik mäßig nur über meditationen (super zeitaufwändig) oder mit drogenhilfe (schlechter kontrollierbar).

für mich klingt die eingangsstory "nur" nach einem Falschen erwachen. die sind bei mir auch (wenn sie klar werden) die hyperrealistischsten.

Oneiroanutin

(29.04.2019, 14:00)Simuehl schrieb: [ -> ]loslassen ist wirklich das instrument für ... alles. jedoch sehe ich in dem ganzen keinen großen geistigen fortschritt. das transzendente träumen spielt sich immer noch im ego ab. mit konventionellen mustern. man funktioniert immer noch als ich. und das denken ist jetzt auch noch immer im selben muster. egal wie tief. transzendenz kann doch eigentlich nur hinter dem ego liegen. und ich rede nicht von persönlichkeits-ego (das ist schon als erstes weit hinten gelassen) nicht in traumebenen tiefer gehend. sondern sich selbst des ego umdrehen. das eigene denken komplett kippen lassen. das geht halt wohl technik mäßig nur über meditationen (super zeitaufwändig) oder mit drogenhilfe (schlechter kontrollierbar).

für mich klingt die eingangsstory "nur" nach einem Falschen erwachen. die sind bei mir auch (wenn sie klar werden) die hyperrealistischsten.

Ich verstehe deinen Standpunkt nicht ganz. Siehst du das Unbewußte als Teil des Egos?
Genau, Transzendenz liegt hinter dem Ego, es übersteigt das Ego. Weiß nicht, woher du das nimmst, dass das nur durch Meditation oder Drogen erreicht werden kann. Wieso schließt du das Träumen als Weg aus?

liebe Grüße
Kristina
Schließe ich eh nicht aus. Nur ist es doch bei den meisten sehr mit Karma behaftet. Selbst bei fully Lucid Zustand ist dich die klartraumwelt geprägt von eigenen Unterbewusstseins inhalten.

Und ja ich denke schon dass ich das unbewusste immer noch zu einem Teil des Egos sehe. Richtig transzendent (eigentlich mag ich das Wort dafür nicht verwenden was ich meine. Es kann dafür aber gar kein einziges Wort geben. Es müsste entweder alle Wörter sein oder gar keines. Alles andere trifft es nicht. Wenn man da drüber nachdenkt wird man eh verrückt) wird es wenn man es mit seinen menschlichen Verstandes Worten schon nicht mehr beschreiben kann. Maximal umschreiben und mit lächerlichen vergleichen um sich schmeißen wie ein Kleinkind dass mit Blauklötzen seine Welt erbaut.

Oneiroanutin

Hi,
das Unterbewußte als Teil des Egos? Ich glaube, das Unterbewußte würde sich scheckig lachen.
Das ist ungefähr so als wenn ein Floh glaubt, dass der Hund, auf dem er lebt ein Teil von ihm ist. ^^

Ich mag die Figur Ganesha aus dem Hinduismus. Ein elefantenköpfiger Gott, der eine Ratte als Reittier besitzt.

Oder du definierst Ego anders als ich. big

liebe Grüße
Kristina
wird wohl so sein, dass ich es anders meine. zu deinem vergleich. also für mich wäre hier zb die welt, in der der hund lebt das unbewusste. der hund selber das unterbewusste. und der floh in deinem fall das ego (aber das alles ist fließender und lässt sich nicht so einfach kategorisieren; es ist eben auch wie mit schrödingers katze. sieht man es so, ist es so. sieht man es anders. ist es auch anders. hier kommen die gesetze der parallelwelten ins spiel)
der hund ist freilich ein teil vom floh. die raumdimension immer noch dem ego angepasst. also selbst noch ego. das alles zu erklären ist afölaghajölhgl.
das unterbewusste ist auf jeden fall immer noch dir eigen zugehörig und deshalb selbst teil des egos und das ego selbst. nach der gängigen definition und deiner aussage wiederum natürlich nicht. deshalb sind auch alles wahrheiten, aber im grunde nichts wahr. eine einzige illusion aus wahrheiten sozusagen, was natürlich wiedersprüchlich klingt.

ist es ein zufall, dass ich heute erst was von ganesha gelesen habe? aber davor seit jahren nicht? - wieder ein hinweis für die connectedness.

Oneiroanutin

Hi,
ok, ich neige dazu, das Unbewußte und das Unterbewußte zusammenzufassen und einfach das Unterbewußte zu nennen.
Was Bartosz in seinem Buch beschreibt geht für meine Begriffe ziemlich über das Unterbewußte ( nach deiner Definition ) hinaus und wird vom Unbewußten gelenkt. Da ist mir nämlich zu viel transpersonale Intelligenz und Weisheit im Spiel, die Bartosz selber verblüfft und auch seiner Meinung nach von etwas herrührt, dass ihn selbst übersteigt, aber Teil von ihm ist, bzw. er ist Teil davon.
Ich finde aber auch, dass das Konzept von Ego-Unterbewußtes und Unbewußtes nicht ausreicht, um all das zu erklären, das Modell greift zu kurz und es macht keinen Sinn, reale Erlebnisse da hineinzupressen. Das Modell passt nur ungefähr. So haben das Ich im Wachzustand und das Traum-Ich in seinen Berichten z.T. sogar unterschiedliche Meinungen ( Laura, das erinnert mich wieder an dich ), unterschiedliches Wissen und Weisheitsgrade.
Ich finde, es bringt nichts, ein Buch zu beurteilen, das man nicht gelesen hat. Und die Traumberichte, die Bartosz hier postet sind echt nur die Spitze des Eisbergs.

liebe Grüße
Kristina
du hast ganz recht. ich kann nur zur eisspitze kommentieren. mehr nicht. und das mit den unterschiedlichen meinungen, wie du es genannt hast zwischen traum-ich und wachleben ich kenn ich nicht nur. dies bevorzuge ich sogar. warum dem wachleben-ich soviel alleinige gültigkeit geben und dies dann noch dem traum-ich (auch dem klartraum-ich) aufzwängen? wenn man meint, mit dem wachleben-ich wahrheiten erkannt zu haben, liegt man mit sicherheit falsch. zuerst müsste man erst mal das bewusstsein verändern (was man ja beim DILD oder WILD ja auch tut). deshalb halte ich nicht mehr so viel von kt-zielen aus dem wachleben heraus. sondern es mehr fließen lassen und spontan im kt zu agieren (könnte auch ein fehler sein, weshalb ich eigentlich immer kurze kts habe?)
ich würde mich mit dir darauf einigen, dass das modell eben nur ungefähr passt.
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