Klartraumforum

Normale Version: Ist Töten grundsätzlich falsch?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
(05.02.2018, 23:17)gnutl schrieb: [ -> ]
Zitat:Zum Vergewaltigungsbeispiel: Ich sage nur meine Meinung, und die ist: "Schniedel ab!"
1. Die Annahme, dass Vergewaltigung nur mit Genitalien (oder gar nur mit einem Penis) möglich sei, ist irreführend. Eine solche Strafe lenkt den Fokus auf das Falsche, und entschuldigt oder verharmlost möglicherweise sogar Vergewaltiger, bei denen keine Penetration im Spiel war.
2. Kastration ist keine sinnvolle Maßnahme zur Besserung des Verhaltens einer Person - mir scheint, außer primitiven Rachegedanken steckt da nicht viel dahinter.

1. Korrekt. War mir entgangen.
2. Wahrscheinlich, ja.

spell bound schrieb:Ich frage mich auch öfter, wieso manche denken, dass diese Verstümmelung eine sinnvolle Reaktion wäre.

Ich glaube, viele haben einfach nur Rachegedanken da und denken da nicht viel nach. Ich habe da oben bei meiner Aussage auch nicht richtig nachgedacht. Rache ist wohl tief im Menschen verwurzelt...

Zitat:Rachegelüste dürften z.B. häufig als Motiv vorkommen.

Derjenige, der dann den Mörder tötet, wird selbst zum Mörder.
(05.02.2018, 23:43)Zed schrieb: [ -> ]Nein – nach welchem Moralverständnis denn?

Außerdem: Unterscheidest du eigentlich Recht von Freiheit?
Für die Sache ist es ja egal, ob man es nun Moral oder Rechtsprechung oder sonstwas nennt.
Ich möchte mich nicht zu sehr in die Diskussion mit einbringen, u.a. wegen time killin', würde aber gerne zwei Gedanken einwerfen:

1. Slippery Slope.
Ich bin mir bewusst, dass das eigentlich ein Fehlschluss ist, aber der Staat hat in der letzten Zeit oft genug bewiesen, dass, wenn ein Damm erst einmal gebrochen ist, ganz gerne Befugnisse ausgeweitet werden.

2. Verrohungseffekt
IRC haben Gesellschaften mit Todesstrafe eine höhere Mordrate als Gesellschaften ohne.

3. Läuterungseffekt
Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass ein Verbrecher im Gefängnis geläutert wird. Einige Positivbeispiele gibt es ja, z.B. Gewaltverbrecher, die sich jetzt in der Jugendarbeit stark machen.

Generell würde ich mir mehr Humanismus in der Justiz wünschen - ein System, das nicht nur stumpf draufhaut, sondern sich bemüht, das beste im Menschen zum Vorschein zu bringen.
(06.02.2018, 07:30)Pygar schrieb: [ -> ][…] wegen time killin' […]
Das’ gut, nicht wahr? : )
Seiten: 1 2