Klartraumforum

Normale Version: ultimatives Traumzeichen oder der Stoff aus dem die Träume sind
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Hi,

sorry, dass ich grad mehrere Themen aufmache.
Mir erschienen die Fragen zu komplex für nur ein Thema.

Für DILD wird doch gelegentlich empfohlen auf Traumzeichen zu achten,
z.B. wenn man eigentlich toten Verwandten begegnet oder so.

Ich frage mich jetzt ob es nicht möglich wäre, das Thema viel grundlegender anzugehen und den Traum selbst (immer) als solchen zu erkennen.
Ich stelle mir vor, dass das über verschiedene Wege gehen könnte.

a) "Sprünge"

In meinen (Trüb-) Träumen scheine ich bestimmte "Routinen" einfach zu überspringen. Ich bin z.B. auf einem Bahnhof und dann in einem Zug (ohne eingestiegen zu sein). Oder ich komme in einem Raum und sitze dann an einem Tisch in diesem Raum, ohne mich hingesetzt zu haben.
Falls es gelingt diese Sprünge zu erkennen, könnte ich möglichwerweise den Traum als solches "durchschauen".
[Ich fürchte allerdings, wenn ich versuche solche Lücken dauerhaft wahrzunehmen, werden sie aufgrund der dann grundsätzlich gestiegenen Achtsamkeit im Traum nicht mehr auftreten.]

b) "Traumarten"

Nach ein par Monaten TTB habe ich bei mir verschiedene (Trüb-) Traumarten festgestellt, die abhängig sind von der Zeit in der ich schon im (Nacht-) Schlaf bin.

* Bildloser Traum
Hier gibt es nur Gedanken / Worte die sich gern auch mal "im Kreis drehen".
Im Gegensatz zum Grübeln beim Einschlafen, ist das Bewusstsein hier aber nicht aktiv, es kann also um vollkommenen Unsinn gehen.
[Ich glaube dieser Traumtyp liegt sehr nah an meinem hypnagogen Erzähler]

* Schema Traum
Auch hier geht es vornehmlich um Gedanken, nur habe ich dabei zusätzlich ein zweidimensionales Bild "vor Augen", wie eine schematische Zeichnung in einem Schulbuch.
Auch hier drehen sich häufig die Gedanken im Kreis, d.h. es gibt keine wirkliche Story im Traum.

* Dokumentarfilm Traum
Hier träume ich, wie der Name schon sagt, eine Art Film. Es gibt in der Regel einen Erzähler (nur die Stimme). Ich selbst komme im Film nicht vor, aber es gibt schon eine Traumstory.
Es geht dabei meistens nicht um Menschen.

* 3rd-Person Traum
Hier habe ich nicht mehr das Gefühl einen Film zu sehen, sondern aus der Draufsicht eine reale Handlung zu verfolgen. Es kann sein, dass ich dabei sogar selbst vorkomme. Zwischen 3rd-Person und 1st-Person Träumen gibt es gern Übergänge. Ich werde manchmal von der Draufsicht in eine der Personen hineingezogen und träume dann aus der Ich-Perspektive weiter. [Das hineingezogenwerden tritt auch immer dann auf, wenn ich im 1st Person Traum einen Film sehe]

* normaler 1st Person Traum
Hier erlebe ich den Traum aus der ich Perspektive. Es gibt eine Story. Also alles ganz "normal".

* Bedeutsamer 1st Person (Trüb-) Traum
Hier gibt es zusätzlich eine Komponente die den Traum wichtig erscheinen lässt. Ich vermute, dass UB drückt diesen „Wichtig-Knopf“.
Solch ein Traum ist bei mir relativ selten und ich kann ihn auch ohne trainiertes Traumgedächtnis längere Zeit erinnern.



Die aufsteigende Sortierung dieser (Trüb-) Traumarten ist sowohl nach der Zeit des Auftretens (von sehr früh nach dem nächtlichen Einschlafen bis zu den längeren REM Phasen am Morgen) als auch nach der verfügbaren Traumerinnerung (von kaum vorhanden bis [im Rahmen meiner Fähigkeiten] ganz gut ausgeprägt) als auch nach der "Klarheit" (obwohl es das Wort hier eigentlich nicht trifft, denn es geht ja um Trüb-Träume) sortiert.

Um auf mein Thema zurückzukommen. Ich habe das Gefühl, dass diese grundsätzliche Einteilung irgendetwas enthält, dass hilfreich ist, den Prozess der Traumentstehung in mir besser zu verstehen. Vielleicht ja genug, um Träume sofort als solche zu erkennen.
Allerdings weiß ich momentan leider noch nicht, was genau diese bahnbrechende Erkenntnis sein könnte.

VG

Ver
hi! klingt sehr gut.

ich weiß nicht, ob man alles auf eine formel bringen kann. zumindest dürfte es möglich sein, den traum anhand des gefühls zu erkennen, aber das erfordert eine gute kenntnis der träume, wie es sich anfühlt, im traum zu sein. vielleicht besteht dieses gefühl aber auch gar nicht aus einem speziellen traumerleben, sondern nur in der intuitiven wahrnehmung verschiedener zustände, die im traum auftreten. also z.b. der dinge, die du beschrieben hast.

besonders die sprünge finde ich nen wichtigen punkt, und meine vermutung ist, dass man hierfür ein gutes gedächtnis und aufmerksames wahrnehmen braucht, so dass einem diese sprünge schneller auffallen.
Sprünge im Traum folgen wie bei der Erinnerung einem Muster der verlustbehafteten Kompression: nur das relevante/wichtige wird wirklich erinnert bzw. erlebt. Das Gehirn entscheidet, was relevant ist und speichert das. Den Effekt nutzen auch Filme, indem sie durch geschickten Schnitt und Blenden in 90 Minuten eine Story erzählen können, die sich über Wochen/Monate/Jahrhunderte erstreckt. Das Gehirn findet sich darin zurecht und baut die "timeline" im Hintergrund automatisch auf. Vielleicht wäre es eine Methode, Klarheit zu erhöhen, sich dieser "Timeline" im Träumen und bei Erinnerungen bewußt zu bleiben?
Ich denke, ich werde an dem Thema dranbleiben.
DILD scheint zumindest aktuell die Metode zu sein, die mir am meisten liegt. Mal sehen wie sich meine Fähigkeiten bei der Erkennung der Träume in den nächsten Monaten weiter entwickeln.

LG
Ver