Habt ihr schonmal getestet, wie sich Hörspiele/Hörbücher/Musik während des Schlafens auswirken?
Kann man, während man träumt, Geräusche wahrnehmen?
Wie hört man die dann? Deutlich, undeutlich, verändert?
Oder eher: Wie erlebt man das dann?
Das würde mich mal interessieren.
Ja ich bemerke oft, das Themen aus den Radionachrichten in meinen Traum eingebaut werden.
Am deutlichsten war das damals, als ich im Schlaf vom Unglück in Fukushima hörte.
In meinem Traum war ich vorort und hab das ganze Chaos miterlebt, während zusätzlich ein blutroter Mond schien.
Interesannter Zusammenhang! Wusstest du davor schon von Fukushima oder hast du es erst zu dem Zeitpunkt erfahren?
Ich könnte ja selber mal ein Hörbuch laufen lassen. Müsste nur noch eins finden bei dem ich auch einschlafen kann. (Also Douglas Adams, aber nicht Poe oder Lovecraft. Will gar nicht wissen, was da bei rauskommt
)
Spannend wäre auch die Frage, ob bestimmte Wörter bevorzugt in den Traum eingebaut werden. (Werden Gefühle gegenüber Dingen bevorzugt, also zB "Angst" gegen "Zellteilung", ...)
Oder ob die eigene Stimme oder die Stimme von Bekannten besser in den Traum eingebaut werden kann.
Hat jemand da schon mal Erfahrungen gemacht?
Ein paar Dinge, die mir dazu einfallen...
- Es gibt Apps, die über Geräusche Alpträume induzieren sollen: https://play.google.com/store/apps/detai...darkdreams
- Wenn man die eigene Stimme aufnimmt und als Weckton nimmt, wacht man deutlich schneller auf
- Mein Weckton ist sehr ruhig, sodass ich häufiger mal bis zu 5 Minuten weiterschlafe, bis ich durch ihn aufwache. Wenn das mitten im Traum passiert, höre ich das Lied klar und deutlich, singe es teilweise mit (während ich vergeblich auf meinem Handy rumtippe und versuche, die Endlosschleife abzuschalten
)
(01.05.2017, 19:24)Brot82 schrieb: [ -> ]Interesannter Zusammenhang! Wusstest du davor schon von Fukushima oder hast du es erst zu dem Zeitpunkt erfahren?
Nein, es war tatsächlich die Nacht des Unglücks und niemand konnte zuvor etwas gehört haben, weil es erst passierte, als es hier bei uns Nacht war. Also war ich mit einer der ersten, die "Bilder" von dem Unglück sahen.
(01.05.2017, 19:24)Brot82 schrieb: [ -> ]Ich könnte ja selber mal ein Hörbuch laufen lassen. Müsste nur noch eins finden bei dem ich auch einschlafen kann. (Also Douglas Adams, aber nicht Poe oder Lovecraft. Will gar nicht wissen, was da bei rauskommt )
Meine Lieblingszene zum Einschlafen ist einfach die, wo Arthur und der Rest auf den Millionen Jahre lang schlafenden Planeten Magarathea landen und unser Freund Marvin, der manisch depressive Roboter mit menschlichen Persönlichkeitsbild "shine on you crazy diamond" von Pink Floyd spielt! Seit meiner Kindheit einfach magisch
Auch zu empfehlen: die Bücher von Adams
Solche Versuche habe ich auch mal gemacht und versucht meine Träume durch Sound zu verändern. Ich finde darin steckt einiges an Potential.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies auf jeden Fall funktioniert. Die Schwierigkeit dabei ist, dass man wohl die REM Phase, oder den leichten Schlaf treffen sollte.
Ich finde es echt spannend, wie sehr die Träume dabei manipuliert werden können. Ich bin mal beim YouTube schauen eingeschlafen, YouTube lief aufgrund der "Autoplay" Funktion die ganze Nacht durch. Als ich morgens aufgewacht bin, konnte ich mich an einen ziemlich realen Trübtraum erinnern, den ich aufgeschrieben habe. Irgendwann einige Stunden später habe ich mich wieder mal durch YouTube geklickt und war plötzlich einfach nur geschockt ^^ Ich schaute plötzlich ein Video, welches sozusagen meinen Traum von der Nacht konstruiert hat. Die ganzen Dialoge und Sounds aus dem Video waren in meinen Traumaufzeichnungen wiederzufinden ^^ Mein Hirn hat zu dem Audio des Videos eine komplette Traumhandlung zur Laufzeit kreiert! Und das über mehrere Minuten. Fantastisch! Hätte ich an dem Tag nicht das Video durch Zufall wieder angeklickt, würde ich heute immer noch glauben, dass der Traum komplett von mir erstellt und geträumt war
Eine wichtige Sache die mir noch einfällt:
- wenn man seinen Namen beim Schlafen hört, reagiert man besonders gut drauf
@Somge:
Zitat:Nein, es war tatsächlich die Nacht des Unglücks und niemand konnte zuvor etwas gehört haben, weil es erst passierte, als es hier bei uns Nacht war. Also war ich mit einer der ersten, die "Bilder" von dem Unglück sahen.
Wow, das ist ja krass! Aus dem Radiobericht die Stimmung u.ä. entnommen. Es ist wirklich erstaunlich, was das Gehirn leisten kann. Ich meine, es macht evolutionär gesehen Sinn, dass der Mensch im Schlaf externe Reize wahrnehmen kann, aber der Umfang ist beeindruckend.
Zitat:Auch zu empfehlen: die Bücher von Adams
Ich *lieeebe* die Bücher von Adams! Hab die ganze Anhalter-Reihe gelesen (die fünfteilige Trilogie) sowie die Dirk-Gently-Reihe als Hörbuch verschlungen, dann noch "Lachs im Zweifel" und jetzt habe ich mir gerade noch "Der tiefere Sinn des Labenz" (Ein Buch, dass Städtenamen Gefühle wie "In die Küche gehen und sich fragen, warum man überhaupt darein gegangen ist" zuweist) geholt.
Bin totaler Adams-Fan.
@kostik:
Zitat:Mein Hirn hat zu dem Audio des Videos eine komplette Traumhandlung zur Laufzeit kreiert! Und das über mehrere Minuten. Fantastisch!
Das ist ziemlich beeindruckend! Es wurde nicht nur aufgenommen, sondern auch verarbeitet.
Wäre es nicht dann irgendwie möglich, mit einem Träumer "live" zu kommunizieren? Also, wenn bspw. ein LRLR festgestellt wurde, dass man Fragen o.ä. stellen könnte?
Ich kenne sowas in der Art auch.
Manchmal, wenn ich auf dem Sofa vorm Fernseh einschlafe merke ich garnicht, das ich einschlafe.
Ich träume dann quasi, das ich einfach weiterhin da liege und den Film weiter schaue.
Einmal beschloss ich dann einen anderen Sender einzuschalten, weil der Film so langweilig war.
Ich wachte dann wirklich auf und stellte fest, das der Film bereits seit über eine Stunde aus war.
Jedoch stimmt der Inhalt den ich träume erstaunlich gut mit dem Film überein.
Möglich, das man da nicht ganz so tielf schläft. Meinen Wecker höre ich auch oft im Traum bereits.
Nur interpretiere ich das im Traum dann nicht als Weckton sondern irgendwas anders. Einmal dachte ich, da singt eine
Opernsängerin.
Man sollte das vielleicht mal mit einem Film versuchen, der sich mit Klarträumen beschäftigt..
Ich bin heute zufällig beim Tv eingeschlafen und mehrmals Richtung Wach und wieder in den Traum gedriftet. Im Tv lief etwas über die Verhandlungen von CDU, FDP und Grüne. Im Traum trugen Vertreter verschiedener Weltbilder ihre Begehren vor. Immer wenn ich ganz aufwachte, hörte ich das Tv, sobald ich etwas tiefer schlief, wurden die akustischen Informationen ausgeblendet.
Was ist denn generell eure Meinung zu dem Thema ‚Hörspiele und einschlafen‘ - welche Auswirkungen hat dies auf Träume, klarträume und insbesondere Traumerinnerung ?
Ich liebe Hörspiele (???, Känguruh, LOTR, Warhammer, Drizzt...) beim einschlafen. Habe aber damit aufgehört um denn klartraum näher zu kommen.
Seitdem habe ich meine Traumerinnerung verbessert - vorher (als ich noch hörspiele gehört habe und dabei eingeschlafen bin) hatte ich mich aber nicht intensiv mit dem Träumen beschäftigt...
(23.01.2018, 23:29)Drizzit schrieb: [ -> ]Ich liebe Hörspiele (???, Känguruh, LOTR, Warhammer, Drizzt...) beim einschlafen. Habe aber damit aufgehört um denn klartraum näher zu kommen.
So ist es bei mir auch. Verzichte auch darauf, weil ich einfach weniger Traumerinnerung habe als sonst. Nach ner Zeit hatte ich auch Probleme damit, ohne etwas auf den Ohren einzuschlafen.
Alles in allem ist es ab und zu ganz lustig, aber kann es auf dauer nicht empfehlen.
Dem kann ich zustimmen. Einschlafen mit Hörspielen fühlt sich irgendwie... anstrengend an. Zumindest ging es mir so.
Nein, ich empfinde es null als anstrengend.
Für mich ist es wie eine. Film schauen nur viiiiel entspannter... dabei schlafe ich ein. Und am nächsten Tag höre ich das Hörspiel weiter ab dem Punkt, soweit ich mich erinnern kann...
Ist das nun förderlich... oder eher das Gegenteil ?
Ob's förderlich für irgendwas ist weiß ich nicht.
Aber für mich haben Hörspiele immer den normalen Einschlafzeitpunkt weit nach hinten geschoben, und das war auf die Dauer anstrengend.
Ich fand es anfangs auch spannend, aber hatte nach einer gewissen Zeit das Gefühl, dass es mir nicht gut tat. Es war fast nur noch Dauerberieselung.