16.07.2016, 11:15
Der Film wurde aber hier gepostet, im Klartraumforum, und daher beurteile ich ihn als Klarträumer und nicht als Otto-Normal-Träumer. Und bei mir hat er nur Gähnen ausgelöst (leider keinen Klartraum).
(15.07.2016, 14:01)spell bound schrieb: [ -> ]es bedarf auch eines gewissen mutes oder auch aufmerksamkeitsbedürfnisses, dass sich jemand vor die kamera stellt und sein gesicht und klartraumhobby deutschlandweit ausstrahlen lässt. das machen nicht viele.Vielleicht nicht viele, aber doch bestimmt auch nicht so wenige, wie bisher in solchen Sendungen vertreten sind. Also das Thema einigermaßen vorzustellen und grundlegende Fragen beantworten könnten und würden sicherlich ein paar hier, wenn sie gefragt würden.
(15.07.2016, 14:01)spell bound schrieb: [ -> ]haha cool, die kritik könnte von mir stammenMöglich. Ich hab' mir den Username des Kommentatoren nicht gemerkt und kannte dich damals noch nicht. Ich kann verstehen, wieso der Film für einen Philosophen weniger interessant bis langweilig ist. Aber er wurde mutmaßlich auch nicht für Philosophen gemacht und ich hätte vermutlich noch weniger damit anfangen können, wenn er das gewesen wäre.
(15.07.2016, 14:01)spell bound schrieb: [ -> ]man kann natürlich mit dem zielpublikum argumentieren, aber nur begrenzt. denn man kann weiterhin kritisieren, dass das zielpublikum fast immer nur anfänger bzw. themenfremde sind.Die Kritik müsste sich dann aber an diejenigen richten, die entscheiden, was ins Programm kommt, nicht gegen diejenigen, die eine Sendung befüllen.
(16.07.2016, 11:15)clearseven schrieb: [ -> ]Der Film wurde aber hier gepostet, im Klartraumforum, und daher beurteile ich ihn als Klarträumer und nicht als Otto-Normal-Träumer. Und bei mir hat er nur Gähnen ausgelöst (leider keinen Klartraum).Natürlich ist zu erwarten, dass jeder so eine Sendung als man selbst beurteilt und zu wünschen, dass jeder sein eigenes Wissen zur Beurteilung heranzieht. Aber dass das Video hier gepostet wurde hatte doch eher den Effekt, dass es hier nicht von der Zielgruppe gesehen wird, sondern von vielen Menschen, die dem Gast der Sendung näher kommen als dem üblichen Zuschauer. Das berechtigt zu mehr und fachlicherer Kritik. Aber doch nicht zu Kritik am Sendungsformat.
(19.07.2016, 08:29)Uefken schrieb: [ -> ]1. Irgendeiner vom Max Planck Institut stellte es als Tatsache hin, dass die meisten Menschen vorangig negative Träume hätten. Das erzeugt Trotz in mir. Ich denke, dass er da von sich auf alle schließt.Hmm, ist das nicht das Ergebnis der Forschung in dem Bereich? Es kommt natürlich immer auf das Sample an und darauf, unter welchen Umständen geschlafen wird und wann man weckt. Träume, die im Schlaflabor gesammelt werden sind seltener überwiegend negativ und etwas häufiger überwiegend positiv. Studien, die TTB analysiert haben, zeigen aber deutlich, dass die meisten Träume vom Träumer als überwiegend negativ eingeordnet werden. Noch mehr wenn ein Fremder den aufgeschriebenen Traum beurteilt. Was ich dazu gesehen habe waren Studien aus dem 90ern. Gibt es mittlerweile was besseres oder aktuellere Daten?
(19.07.2016, 08:51)steeph schrieb: [ -> ]Noch mehr wenn ein Fremder den aufgeschriebenen Traum beurteilt.
(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]Keine Ahnung. Kenne solche Studien nicht. Ich stells mir nur schwierig vor, aus einer Traumbeschreibung auf positive oder negative Färbung des Traumes zu schließen. Hast du nicht erzählt, du wurdest von Dinosauriern zerfleischt und hast es genossen? Ohne dass das gefühl explizit reportet wird, kann man nach meiner Erfahrung überhaupt keine Aussage drüber anstellen, welches Gefühl zu welchem Trauminhalt gehört.Ich denke der Dinosauriertraum ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie ein Fremder bei der Beurteilung des vorwiegenden Traumgefühls zu einer völlig anderen Bewertung kommen kann, als man selbst. Leider ist mir keine Studie bekannt, in der beide Varianten an den selben Träumen vorgenommen wurde. Aber die Frage war ja auch nicht danach, wie groß dieser Unterschied ist, sondern ob es stimmt, dass die meisten Träume als überwiegend negativ empfunden werden. Dafür reicht es ja, die Forschung zu betrachten, die die Beurteilung durch die Träumer selbst hat vornehmen lassen.
(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]Und meistens wird das Gefühl eben nicht reportet.Du kennst die Studien also nicht, behauptest aber einfach, dass die Datengrundlage nicht sauber war? Sicherlich kann es mal Gründe geben, über die Gefühle nichts abgeben zu wollen. Aber ich denke doch nicht, dass das einen großen Anteil betrifft. Ich weiß es nicht, müsste ich nachschauen.
(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]Nur habe ich einen Generalverdacht: das menschliche Hirn hat einen Hang zum Negativen und irgendwie, wer weiß warum, verstärkt sich das in Psychologie und Psychiatrie. Jeder sieht nur Defizite. Freude, Wut, Ekel, Furcht, Verachtung, Traurigkeit und Überraschung sollen nach irgendsonem anerkannten Spinner die Basisemotionen sein. Abgesehen davon, dass ich denke, das Freude viele Basisemotionen zusammengenommen sind, ist Freude dabei das einzige positive Gefühl. Also wenn das keine Negativverzerrung ist, was dann?Das ist ein größeres Thema und verdient einen eigenen Faden, finde ich. Falls du einen eröffnest würde ich dich bitten, ihn hier zu verlinken. Trotzdem kurz meine Gedanken dazu: Ich habe auch oft das Gefühl, dass die Meisten meistens so eine Verzerrung haben (aber nicht jeder und nicht immer). Selbst möchte ich mich davon ausnehmen. Ich sehe mich eher als Optimist. Allerdings, falls sich die meisten als einer der wenigen Optimisten sehen, dann wäre das eine gute Voraussetzung dafür, nicht zu bemerken, dass man das nicht ist. Im Bezug auf die Beurteilung der in Träumen vorherrschenden Gefühle frage ich mich aber, ob das einen Unterschied macht. Wenn man einen Traum als überwiegend negativ einstuft und man ihn wirklich so sieht, dann spielt es ja keine Rolle, ob eine objektive Beurteilung, falls es die geben kann, zu einer anderen Einordnung käme.
(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]Und nun vermute ich ganz stark, dass hier wieder so eine Negativverzerrung vorliegt.Die kann ich nicht feststellen. Ich glaube ich habe nur objektive Zahlen Zahlen rausgesucht. Aber ich werde mal drüber nachdenken.
(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]dass es den meisten Menschen wirklich schlecht geht in ihren Träumen und dann wahrscheinlich auch im WachlebenDas halte ich für einen Fehlschluss.
Zitat:Du kennst die Studien also nicht, behauptest aber einfach, dass die Datengrundlage nicht sauber war?Ja.
(19.07.2016, 09:43)Uefken schrieb: [ -> ]Ich denke, ich habe genug Traumberichte gelesen, um den induktiven Schluss zu ziehen, dass, wenn nicht ausdrücklich danach gefragt wird (und selbst dann nur eingeschränkt), selten Gefühle berichtet werden.jetzt ist die große frage, ob besagte studien ausdrücklich danach fragen.
(19.07.2016, 09:49)spell bound schrieb: [ -> ]jetzt ist die große frage, ob besagte studien ausdrücklich danach fragen.Also jetzt haben wir gleich die Grenze erreicht, an der ich nicht weiter über Studien schreiben werde, die ich gerade nicht vor mir habe. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass danach gefragt wurde. Sonst wären die Antworten ja nicht dagewesen. Aber wer weiß?
(19.07.2016, 09:43)Uefken schrieb: [ -> ]Ich denke, ich habe genug Traumberichte gelesen, um den induktiven Schluss zu ziehen, dass, wenn nicht ausdrücklich danach gefragt wird (und selbst dann nur eingeschränkt), selten Gefühle berichtet werden.
(19.07.2016, 09:28)steeph schrieb: [ -> ]Ich glaube ich habe nur objektive Zahlen Zahlen rausgesucht. Aber ich werde mal drüber nachdenken.Simple Erkenntnis: Ich hatte mehr oder weniger objektive Zahlen rausgesucht, die aber weder hier gepostet noch ausreichend ihre Entstehung hinterfragt. Die Einordnungen, die Träumer selbst vorgenommen haben, sind in den meisten Studien relativ ausgeglichen positiv und negativ. 1998 haben Schredl und Doll eine gute Studie dazu veröffentlicht, die zwei Beurteilungsverfahren vergleicht und auch gleich die Intensität der Emotionen, den Unterschied zwischen Stimmungen im Traum, Traumemotionen und der Erinnerung daran nach dem Aufwachen (und mehr) untersucht. Emotions in Diary Dreams ist die interessanteste Studie, die ich dazu gefunden habe. Ausgerechnet diese unterstützt aber meine vorige Aussage, dass auch bei der Einschätzung durch die Träumer selbst überwiegend negative Träume vorherrschen. Und sie ist nicht die einzige mit diesem Ergebnis. Allerdings lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Verfahrensweisen zur Erhebnugn der Daten. Die unterschiedlichen Ergebnisse sind nämlich nicht einfach vergleichbar.
(19.07.2016, 09:28)steeph schrieb: [ -> ]Leider ist mir keine Studie bekannt, in der beide Varianten an den selben Träumen vorgenommen wurde.Jetzt schon. Siehe oben.
(19.07.2016, 09:28)steeph schrieb: [ -> ]Nicht nur das. Es kann vielleicht sogar den gegenteiligen Effekt haben. Von einem Freund:(19.07.2016, 09:08)Uefken schrieb: [ -> ]dass es den meisten Menschen wirklich schlecht geht in ihren Träumen und dann wahrscheinlich auch im WachlebenDas halte ich für einen Fehlschluss.
Zitat:Ich hatte [heute Nacht] eine Serie von schlechten Träumen. [...] Tut gut davon aufzuwachen. Zu realisieren, dass das alles nicht wahr ist. [...] Es geht mir doch echt gut. Ich sollte mehr daraus machen.