Klartraumforum

Normale Version: Blick-Fixationstechnik
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Ich wollte mal zu einer Technik etwas fragen...

in dem Buch "Schöpferisch Träumen" von Kaleb/Tholey, ist von der Blick-Fixationstechnik die Rede. Die Technik ist sozusagen eine "Traumaustritt-Technik". Nach der man im Traum einige Sekunden lang seinen Blick auf einen Punkt fixieren soll. Dadurch wacht man auf.

Wollte mal fragen, wie hier die Erfahrungen der Klarträumer mit dieser Technik sind. Es ist ja erstmal eine nicht so spannende Technik, da man ja aus dem Klartraum austritt und das will man normalerweise nicht. Aber dennoch wäre es nett mehr darüber zu wissen.

Hier ein paar Fragen, die mich interessieren:
-Ist es wirklich so krass, dass man dann sofort aufwacht?
-Ist es ein Problem, dass sowas auch mal ungewollt passieren kann? Indem man etwa ein Objekt, bzw. einen Punkt im KT länger anschauen möchte.
-Wie fühlt sich der Traumaustritt an?

Liebe Grüße,

Yisso
Ich kann das nicht bestätigen. Ich bin nicht dadurch aufgewacht, dass ich einen Punkt fixiert habe. Es ist bei mir sogar eher so, dass sich der Traum dadurch stabilisieren kann.

All solche Dinge hängen meiner Meinung nach mit dem Glauben daran zusammen. Das ist wie mit Suggestionen. bigwink

Der Traumaustritt geschieht bei mir immer spontan; dann spüre ich ein Kribbeln und ein 'zurückgesaugt-werden'; dann fühle ich für einen Moment Wach- und Traumkörper zur selben Zeit und weiß dann auch sicher, dass ich aufwachen werde.
Es wundert mich auch ein wenig. Ich kann mir jedenfalls keinen Mechanismus oder sowas zusammenreimen, warum es so funktionieren sollte.
Ich denke, dass das eben auf einem Glaubenssatz beruht. Vor allem im Traum setzen sich so 'kleine' Annahmen schnell in die Tat um. Wollte letztens durch eine Wand gehen und hatte plötzlich die Annahme, dass ich hängen bleiben könnte... genau das geschah dann auch biggrin
(19.02.2016, 19:22)Mrs. Mortisaga schrieb: [ -> ]Vor allem im Traum setzen sich so 'kleine' Annahmen schnell in die Tat um.

Absolut wahr.
Dass man durch das Fixieren aufwacht,, macht schon Sinn, da man ja dadurch die REM (schnellen Augenbewegungen) unterbricht.
In einem YouTube-Video sagt jedoch ein Neurowissenschaftler, der sich am Max-Plank-Institut mit dem Klarträumen beschäftigt, dass man durch das Fixieren eines Punktes im Klartraum, diesen stabilisieren kann.
Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ee0XJqwm...r_embedded (ab 0:55 min).
Alles vielleicht doch eine "Glaubensfrage"?
(20.02.2016, 12:16)Magic schrieb: [ -> ]Dass man durch das Fixieren aufwacht,, macht schon Sinn, da man ja dadurch die REM (schnellen Augenbewegungen) unterbricht.
In einem YouTube-Video sagt jedoch ein Neurowissenschaftler, der sich am Max-Plank-Institut mit dem Klarträumen beschäftigt, dass man durch das Fixieren eines Punktes im Klartraum, diesen stabilisieren kann.
Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=Ee0XJqwm...r_embedded (ab 0:55 min).
Alles vielleicht doch eine "Glaubensfrage"?

Das schönste an Klarträumen ist, dass man keinem glauben muss. Man legt sich einfach hin, schläft ein und dann prüft verschiedene Varianten durch. Die ganze Autoritäten erzählen auch Quatsch.

guck dir Video an: 20 RC's pro Tag werden empfohlen glare , Lesen im Klartraum funktioniert nicht usw... Oder Tholey mit seiner BF-Technik...

Übrigens:

Der Neurowissenschaftler, der sich am Max-Plank-Institut mit dem Klarträumen beschäftigt, heißt Victor Spoormaker und ist selbst ein sehr erfahrener Klarträumer. Wie Daniel Erlacher hat Victor, der aus Holland kommt (deshalb sein Akzent im Video) auch bei LaBerge Praktikum gemacht und die Abschlußarbeit über Klarträume geschrieben. Er ist kein Wissenschaftler der nur einen Klartraum hatte und darüber sein Urteil fällt, wirklich sehr professionel in Sinne Profiklarträumer. Ich habe ihm bei der Übernachtung im MPI München kennenglernt.
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...5#pid85975


Zitat:Am Morgen gingen Renate, Victor, Michael, Martin und ich frühstücken. Ich war mit drei durchgeführten Experimenten dieser Nacht voll zufrieden, die müden Wissenschaftler freuten sich ebenfalls. Doch als wir aus dem Institut herausgingen, präsentierte sich das Wetter verdächtigt schön. REM-verdächtigt strahlte die gelbe Sonne, der Himmel war extrem blau und die morgenfrische war ausgesprochen wohltuend. „Es ist deshalb, weil du drei Klarträume in der Nacht hattest“, erklärte mir Victor. Komisch, er bediente sich dabei einer Traumlogik.
(20.02.2016, 12:16)Magic schrieb: [ -> ]Dass man durch das Fixieren aufwacht,, macht schon Sinn, da man ja dadurch die REM (schnellen Augenbewegungen) unterbricht.
ich denke, diese überlegung führte zu dem mythos. es klingt einfach plausibel. aber wenn man die schlafforschung bedenkt, existieren zwei formen von rem-schlaf (so erzählte mir tadas stumbrys auf einem treffen in heidelberg mal): rem mit schnellen augenbewegungen und ohne. zweiteres hat die selben charakteristiken wie ersteres und wird nur deshalb als rem eingeordnet, weil es vor den phasen mit den schnellen augenbewegungen auftritt.

sprich: man kann die augenbewegungen zwar unterbrechen, dadurch ist aber nicht gleich der rest den die schlafphase ausmacht unterbrochen. und selbst wenn dem so wäre, würde das nicht heißen dass man aufwachen muss - man könnte auch einfach die schlafphase wechseln.

ich probierte einst, aus einem klartraum durch blickfixation endlich aufzuwachen (weil ich frustriert war). ich hab ewig gestarrt und nichts ist passiert.
Wer garantiert denn überhaupt, dass eine Blickfixaktion im Traum tatsächlich die Augen des Wachkörpers beeinflusst? Es kann durchaus leicht sein, dass ich nur meine geträumten Augen fixiere, was auf die sich im möglichen REM-Schlaf befindenden Augen keine Wirkung haben muss.
Naja Augenbewegung des Traumkoerpers entspricht doch eben derer des Wachkoerpers, oder? Im REM-Schlaf.
(23.02.2016, 23:50)Peter Trimus schrieb: [ -> ]Wer garantiert denn überhaupt, dass eine Blickfixaktion im Traum tatsächlich die Augen des Wachkörpers beeinflusst? Es kann durchaus leicht sein, dass ich nur meine geträumten Augen fixiere, was auf die sich im möglichen REM-Schlaf befindenden Augen keine Wirkung haben muss.

(23.02.2016, 23:53)Yisso2 schrieb: [ -> ]Naja Augenbewegung des Traumkoerpers entspricht doch eben derer des Wachkoerpers, oder? Im REM-Schlaf.

Die Rapid Eye Movements haben mit den Augenbewegungen im Traum nichts, oder nur wenig zu tun. 

https://www.xn--luzides-trumen-fib.com/w...traumszene

Sollte es wirklich so sein, dass die REM nur das Feuern bestimmter Neuronen anzeigen (und keinen Bezug zu den Blickrichtungs-Veränderungen im Traum haben) würde das erklären, wieso die Blick Fixationstechnik nur bei so wenigen Leuten funktioniert.
Hallo,
ich kann mir vorstellen das es im Tarum möglich ist Dinge zu sehen und auch die Blickrichtung zu ändern ohne das dies eine Auswirkung auf die "reale" Augenbewegung hat.
Ich vermute aber das die Blickrichtung im Traum in den meisten Fällen die "reale" Augenbewegung des Körpers wiederspiegelt.
(23.02.2016, 23:50)Peter Trimus schrieb: [ -> ]Wer garantiert denn überhaupt, dass eine Blickfixaktion im Traum tatsächlich die Augen des Wachkörpers beeinflusst? Es kann durchaus leicht sein, dass ich nur meine geträumten Augen fixiere, was auf die sich im möglichen REM-Schlaf befindenden Augen keine Wirkung haben muss.

Mein Post vom 1.11.19 war wohl etwas voreilig.  Ich habe zwischenzeitlich einige Videos auf Youtube und eine Studie  gefunden. . 

Falls sich jemand fragt wieso mir das Thema so wichtig ist: durch Augenbewegungen im REM-Traum wurde das Klarträumen nachgewiesen. Das geschah schon in 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, durch Stephen Laberge. 

Die Stellen wo es um Augenbewegungen geht sind in der 13. Minute. (ab 12:00) und in 47.Minute (ab 46:00) 



Ein weiteres Video: https://www.youtube.com/watch?v=M9mbIJLVKd8  Die Stelle wo es um Augenbewegungen geht ist in der 2. Minute.

Eine Studie wo es um Anzeichen für einen Zusammenhang zwischen Augenbewegungen und Traumbildern (d.h. geträumten Blickbewegungen) ist unter diesem Link zu finden. Dort gibt es auch eine kostenlose PDF zum Download. 
https://academic.oup.com/sleep/article/7/1/52/2755068
(04.12.2019, 23:48)Likeplacid schrieb: [ -> ]Falls sich jemand fragt wieso mir das Thema so wichtig ist: durch Augenbewegungen im REM-Traum wurde das Klarträumen nachgewiesen. Das geschah schon in 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, durch Stephen Laberge. 

Hat mich gewundert dass es Klarträumer gibt die das nicht wissen, es wird in so gut wie jeden Klartraumbuch erwähnt.

Dieses Thema kam gestern auch zufällig beim Meditationstreffen auf Steffis Discord-Server auf.
Ich kann mich an zwei Trübträume erinnern, in einem habe ich jemanden extrem lange in die Augen gestarrt, weil sie sehr eigenartig und nicht menschlich aussahen, und im anderen auf eine Postkarte mit einem dimensional erscheinenden Dodekaeder, der mich irgendwie hypnotisiert hatte ... beide Träume gingen anschließend noch sehr lange weiter. Ich wüsste nicht, warum dass Fixieren im Klartraum, anders als im Trübtraum, dann zum Aufwachen führen sollte, werde es aber  beim nächsten mal ausprobieren.
Vielleicht wird ja mal in einem Schlaflabor untersucht wie es sich damit verhält. Man könnte Klarträumern im Labor diese Aufgabe geben: "Schauen Sie, wenn Sie klar werden zunächst nach links und rechts, und dann fixieren Sie für 20 Sekunden den Blick. Anschließend schauen Sie wieder nach links und rechts"  Sollte die Testperson die Aufgabe durchführen können und sollten die REM-Bewegungen in der Fixationsphase aufhören, so wäre das eher peinlich, da dadurch das Konzept des REM-Schlafs fragwürdig werden würde.
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