Klartraumforum

Normale Version: Klarträumen trotz "Psychischer Störung"?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo liebe Community,

Ich fange seit kurzem wieder an mit den Klaträumen, aber für mich gibt es ein Problem bigsad

Unzwar hatte ich mal gelesen, dass wenn man eine "Psychische Störung" hat, es unmöglich ist einen Klartraum herbeizurufen, da die Krankheit sozusagen im Kopf stattfindet.. Ich weiß es nicht mehr so genau.. bigsad

Nun meine Frage: Stimmt dies? Kann man somit keine Klarträume mehr herbeirufen?

MFG
-Starge
Hey


Da jeder zu einem gewissen Grad Charakteristika einer psychischen Störung aufweist (sehr Häufig sind beispielsweise sehr seichte dissoziative Zustände) ist diese verallgemeinerte Aussage ziemlicher Müll. Abgesehen davon gibt es gefühlt mehr psychische Störungen, als es Menschen auf diesem Planeten gibt, was ebenfalls ein Grund dafür ist, diese Aussage nicht ernst zu nehmen.

Es kann sein, dass eine psychische Störung KT verhindert, ebenso ist es möglich, dass das Klarträumen eine schlafende Störung weckt oder eine vorhandene Störung verschlimmert, aber alle drei Szenarien halte ich für sehr unwahrscheinlich. Sollte bei Dir eine Störung vorliegen, solltest Du mit einem Neurologen oder Psychologen/Psychiater darüber sprechen.

Jop, das wars. Meine Quelle ist in diesem Fall eine Freundin, die eine starke dissoziative Identitätsstörung hinter sich hat und dennoch von Natur aus klar träumt.
Ich denke, dass das Klarträumen durchaus in manchen Fällen so eine Störung verschlimmern kann. Allerdings kann es, so damit richtig umgegangen wird, auch Schlimmeres einer solchen Situation verhindern; da ein Klartraum gezielt Dinge im Gefühlsleben aufarbeiten kann.
(04.09.2015, 16:38)Starge schrieb: [ -> ]Unzwar hatte ich mal gelesen, dass wenn man eine "Psychische Störung" hat, es unmöglich ist einen Klartraum herbeizurufen, da die Krankheit sozusagen im Kopf stattfindet.. Ich weiß es nicht mehr so genau.. bigsad

Hey,
wie Zitrom schon meinte, finde ich, ist das eine gewagte, allgemeine Aussage, aka Bullshit. Was verstehst du denn als psyschich krank? Ich denke sogar, manche Menschen, die nicht der Norm entsprechen, haben Vorteile in diesem Gebiet. Man könnte im Prinzip diese Anomalie als krankhaft bezeichnen.
Dazu kommt noch, dass viele Leute hier im Forum trotz schweren und auch nicht so schweren Problemen sehr gut klarträumen. Sieh dich gerne um!
Wenn Menschen ohne Gelenke autofahren können, kannst du auch mit psychischen Problemen Klarträumen! Lass dich nicht aufhalten, und vergiss nicht, Übung macht den Meister.
(04.09.2015, 22:34)Zuckerwatte schrieb: [ -> ]Wenn Menschen ohne Gelenke autofahren können, kannst du auch mit psychischen Problemen Klarträumen!

Zuckerwatte, Meisterin der Analogien biggrin
Darüber hinaus weisen e.g. die Forschungen von Ursula Voss die zumindest theoretische Möglichkeit auf, dass Klarträumen hilfreich bei Erkrankungen wie Schizophrenie sein könnten (Verstärken der Bereiche im Gehirn, die zur Unterscheidung von real und nur im Kopf wichtig sind).
(04.09.2015, 23:07)Erik schrieb: [ -> ]Zuckerwatte, Meisterin der Analogien biggrin

biggrin
Klarträume werden doch besonders in diesen Bereich einbezogen. Beispielsweise bei Menschen mit Depressionen oder sehr starken Ängsten versuchen Psychiater bei ihren Patienten klarträume auszulösen damit sie im kt mit ihrem Unterbewusstsein konfrontiert werden und ihre Ängste überwinden können.
... wobei das auch - je nachdem, wie stark oder schwach die Abwehr ist - auch ziemlich gefährlich sein kann, den Patienten dann in seinem Traum damit allein zu lassen. Wenn derjenige gesund genug ist / die Abwehr gut genug funktioniert, dass er nicht gleich in vollem Maße mit irgendwelchen abgespaltenen Emotionen / Persönlichkeitsanteilen in Berührung kommt, sondern das dosiert erfolgt, wunderbar. Kann aber auch anders sein. Was da dann gern eingesetzt wird, ist eine dem Klarträumen verwandte Technik, die Katathym-imaginative Psychotherapie, bei der man während der Stunde mit dem Analytiker (ist ein von einem Psychoanalytiker entwickeltes Verfahren) in einen gelenkten Tagtraum einsteigt. Dadurch hat der Therapeut die Möglichkeit, in das Geschehen indirekt einzugreifen bzw. hilfreiche Anweisungen anzugeben, die in prekären Situationen nützlich sein können.

Was ich damit sagen will: Ich gehe nicht davon aus, dass eine psychische Störung das Klarträumen verhindert - wobei ich mich da bei psychotisch organisierten Persönlichkeiten nicht festlegen möchte, da habe ich keine Referenzen - und man kann auch als "psychisch Erkrankter" (nein, ich benutze den Begriff auch nicht gern) Klarträume genießen, nur sollte man in dem Fall vielleicht auf Alleingänge in die Richtung "Zeig mir meine schlimmsten Ängste / meine abgespaltenen Gefühle / alte Traumata" oder Ähnliches verzichten. Gegen fliegen, am Strand liegen, etwas erschaffen, spielen, ... dürfte wohl nichts einzuwenden sein. big

Viele Grüße,
Kasumi
Ich denke, es ist nur dann ein Problem, wenn negative Emotionen überhandnehmen. Daher soll der Klartraum in eine Richtung gelenkt werden, die emotional möglichst neutral und sonst positiv geprägt ist.
Es ist so: Jeder Mensch träumt jede Nacht (sonst würde man wortwörtlich verrückt werden) und jeder Mensch hat ein kritisches Bewusstsein, beides auch wenn man eine psychische Störung hat. Wenn man nun den Klartraum als einen Zustand zwischen Schlaf (wo man halt Träume hat) und Wachheit (wo man ein kritisches Bewusstsein hat) betrachtet (was er auch ist) wird man sehen dass so ziemlich jeder Klartäumen kann (ausser man hat eine Krankheit wo man von sich und seiner Umgebung gar nichts mehr mitbekommt (z.B. Demenz im Fortgeschrittenen Stadium (da du es geschafft hast dich hier im Forum anzumelden gehe ich mal davon aus dass das nicht auf dich zutrifft bigwink )). Du hast regelmäßigen Schlaf und ein kritisches Bewusstsein, was hält dich also davon ab? big