Klartraumforum

Normale Version: Klartraumtraining ohne Traumerinnerung möglich?
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Hallo Forengemeinde,

ich bin seit c.a 3 Wochen sehr intensiv am Thema Klarträumen dran. Dazu gehört für mich natürlich auch, meine Traumerrinerung aktiv zu steigern.

Jetzt nehme ich nur seit Montag das Antidepressivum Trevilor. Bei mir scheint es die Nebenwirkung zu haben, meine Traumerrinerung komplett abzublocken. Mein Arzt sagte, dass diese Nebenwirkung sich, sofern sie auftritt, erfahrungsgemäß nicht legt.

Das Thema Klarträume hat für mich in dieser kurzen Zeit einen hohen Stellenwert erfahren, weswegen mich der Sachverhalt wirklich wurmt.

Deswegen frage ich mich, ob es sich lohnt, weiterhin fleißig RCs durchzuführen, Rythm Napping auszuprobieren und jede Nacht erneut einen WILD durchzuführen, bzw WBTB am Wochenende?


LG,
Gosden
Ich hab zwar zu wenig Erfahrung um dir auf die Frage zu antworten aber mal ganz logisch betrachtet, was bringt dir der beste Klartraum, wenn du dich nicht an ihn erinnern kannst?
Unprofessionelle persönliche Meinung: Schau, dass du das Gift schnell wieder los wirst...
Ich denke, es lohnt sich allemal, dass du dein Ziel weiter verfolgst!
Ich habe darüber auch schonmal nachgedacht und habe da folgende Thoerie:

Angenommen du hast 3 mal die Woche einen KT, erinnerst dich aber an nichts.
Dann hattest du aber Trotzdem die KTs und warst dir in den Momenten dessen auch bewusst und hast sie ausgeführt, also mehr oder weniger trainiert - auch wenn du dich an nichts erinnerst.

Wenn du nun nach 3 Wochen einen KT hast an den du dich erinnerst, dann wird er, so vermute ich, stabiler sein, da du es ja in den letzten Wochen Trainiert hast (Ohne es zu wissen).

Aber sonst würde ich Raipat auf jeden Fall zustimmen, das solltest du absetzen!
(03.04.2015, 04:16)Paddi schrieb: [ -> ]Aber sonst würde ich Raipat auf jeden Fall zustimmen, das solltest du absetzen!

Ich denke wirklich, auch für einen totalen Klartraum-liebhaber gibt es Dinge, die wichtiger sind, als klar zu sein.
(03.04.2015, 07:06)Zuckerwatte schrieb: [ -> ]
(03.04.2015, 04:16)Paddi schrieb: [ -> ]Aber sonst würde ich Raipat auf jeden Fall zustimmen, das solltest du absetzen!

Ich denke wirklich, auch für einen totalen Klartraum-liebhaber gibt es Dinge, die wichtiger sind, als klar zu sein.

Ich denke auch, dass es Dinge gibt, die einfach Priorität haben (sollten).
Ich bin zwar auch absolut der Ansicht, dass Medikamente nicht immer das Gelbe vom Ei sind und man sich ggf. Gedanken über Alternativen machen und mehrere Meinungen einholen sollte, aber hier kennt niemand die genaueren Umstände und die Gründe für die Einnahme der Antidepressiva des Threaderstellers und zu sagen, dass jeder Mensch auch ohne Medikamente/professionelle Hilfe (egal in welcher Form) seine Depressionen/Angststörung/etc. überwinden kann, finde ich ziemlich unverantwortlich.
(02.04.2015, 22:11)Gosden schrieb: [ -> ]Deswegen frage ich mich, ob es sich lohnt, weiterhin fleißig RCs durchzuführen, Rythm Napping auszuprobieren und jede Nacht erneut einen WILD durchzuführen, bzw WBTB am Wochenende?

Hi Gosden,

natürlich kann ich das Medikament nicht einschätzen, aber einen Versuch ist es doch allemal wert, trotzdem KTs zu bekommen oder?
Zur Traumerinnerung(meine Erfahrung): Eine gute oder zumindest vorhandene Traumerinnerung ist oft förderlich für das Erreichen von KTs, aber nicht durchweg. Bzw. erst recht nicht zwingend notwendig. Es stimmt schlichtweg nicht, dass man sich auch nicht an KTs erinnert, wenn man sich nicht an Trübes erinnert. Das ist nur eine blockierende Einstellung. Ich habe für mich oft gemerkt, dass sich selbst in Phasen, wo die Trübtraumerinnerung auf Null steht, trotzdem ein KT wunderbar ins Gedächtnis rückt.
Es ist zudem unterschiedlich, KTs, nach denen man erwacht, bringen eine größere Chance mit, erinnert zu werden als solche, nach denen man nicht erwacht sondern einfach wieder eintrübt und so weiterträumt. Im zweiten Fall ist ein gutes Allgemeingedächtnis wohl wichtiger...
Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass es Erinnerungsschichten gibt, dass die Träume mal näher und mal weiter entfernt vom Bewusstsein laufen bzw. andersrum, dass die nebulöse Schicht zwischen Traum und WL recht unterschiedlich stark ist und auch schnell wechseln kann.
Ich möchte damit nur sagen, dass man nicht alles in einen Topf werfen kann und du nicht von vornherein einschränkende Gedanken zulassen solltest big

Viele Grüße, Laura
(03.04.2015, 08:25)Tink schrieb: [ -> ]
(03.04.2015, 07:06)Zuckerwatte schrieb: [ -> ]
(03.04.2015, 04:16)Paddi schrieb: [ -> ]Aber sonst würde ich Raipat auf jeden Fall zustimmen, das solltest du absetzen!

Ich denke wirklich, auch für einen totalen Klartraum-liebhaber gibt es Dinge, die wichtiger sind, als klar zu sein.

Ich denke auch, dass es Dinge gibt, die einfach Priorität haben (sollten).
Ich bin zwar auch absolut der Ansicht, dass Medikamente nicht immer das Gelbe vom Ei sind und man sich ggf. Gedanken über Alternativen machen und mehrere Meinungen einholen sollte, aber hier kennt niemand die genaueren Umstände und die Gründe für die Einnahme der Antidepressiva des Threaderstellers und zu sagen, dass jeder Mensch auch ohne Medikamente/professionelle Hilfe (egal in welcher Form) seine Depressionen/Angststörung/etc. überwinden kann, finde ich ziemlich unverantwortlich.

So entstehen pro Zitat und pro Metaebene immer weitere Verzerrung. Um das klarzustellen:

1. Ich bin kein Arzt, und ich habe nicht geschrieben und gemeint, das Medikament sofort abzusetzen. Das wäre gefährlich, fahrlässig und sogar juristisch angreifbar. Wenn sich gravierende Nebenwirkungen zeigen, ist es jedoch nur logisch, sich um Alternativen zu bemühen: andere Medikamente, Therapie, ... natürlich immer in Absprache mit dem Behandelnden Arzt.

2. bin ich der persönlichen Meinung, dass Psychopharmaka jeder Art möglichst sparsam und überlegt eingesetzt werden sollten (Klartraumsupplements übrigens auch!!!). Zur Krisenintervention selbstverständlich und um Selbst- und Fremdgefährdung zu verhindern, um schwierige Fälle einer Psychotherapie zugänglich zu machen usw. ja, aber nicht als Langzeitmaßnahme, über die man nicht genug nachdenkt.
Wenn man seine Träume für ein "funktionieren" in der Alltagswelt opfert, wird man zu einer Maschine.

3. Mit keinem Wort steht oben, dass man Anststörungen und Depressionen ohne "professionelle Hilfe (egal in welcher Form)" überwinden soll. Im Gegenteil: Ich finde, dass Coaching, Therapie usw. sogar klinisch "gesunden" helfen kann.

4. Beim Unterdrücken von TE sollte man genau unterscheiden, ob man "nur" die TE unterdrückt oder sogar die REM-Phasen.
(03.04.2015, 11:39)Raipat schrieb: [ -> ]3. Mit keinem Wort steht oben, dass man Anststörungen und Depressionen ohne "professionelle Hilfe (egal in welcher Form)" überwinden soll. Im Gegenteil: Ich finde, dass Coaching, Therapie usw. sogar klinisch "gesunden" helfen kann.

Ich bezog mich auch nicht auf das, was du gesagt hast, sondern auf "das solltest du absetzen!" Für mich klingt das schon danach, als wäre die professionelle Hilfe, die in diesem Fall stattgefunden hat, zu vernachlässigen oder als würde sogar eine falsche Beurteilung/Behandlung der Krankheit durch den behandelnden Arzt unterstellt werden.

Ich finde es einfach sehr schwierig, einer Person, die sich gerade (und erst seit kurzer Zeit) in Behandlung befindet, zu sagen, dass solche Maßnahmen nicht sein müssen oder der Person eventuell das Gefühl zu geben, dass die getroffene Entscheidung schlecht war (ein Medikament, das einem helfen soll, als Gift zu bezeichnen fördert nicht unbedingt das Vertrauen darin, auch wenn ich weiß, wie du das mit dem Gift gemeint hast). Es gibt eben Fälle und Situationen, in denen sowas erforderlich wird und das ist komplett individuell. Antidepressiva brauchen eine Zeit, bis sie Wirkung zeigen, aber sind (meines Wissens) doch auch nie als Langzeitmaßnahme gedacht. Deswegen verstehe ich diese Aussage in diesem Kontext hier auch nicht:

(03.04.2015, 11:39)Raipat schrieb: [ -> ]Wenn man seine Träume für ein "funktionieren" in der Alltagswelt opfert, wird man zu einer Maschine.

Schließlich ist auch hier ja nicht die Rede davon, dass eine Langzeitanwendung geplant ist. Und irgendwo muss man ja anfangen. Genauso wenig erachte ich es für sinnvoll, im Alltag zu leiden, um seine Träume zu erhalten.

Der Threadersteller wollte ja auch wissen, ob es sich "lohnt", während der Behandlung mit besagtem Medikament und den damit einhergehenden Nebenwirkungen "weiterhin fleißig RCs durchzuführen, Rythm Napping auszuprobieren und jede Nacht erneut einen WILD durchzuführen, bzw WBTB am Wochenende" und nicht, ob es wert ist, dafür seine Träume "zu opfern". Was er ja letztendlich (vermutlich) auch nicht macht, schließlich soll das keine Langzeitmaßnahme sein.

Es tut mir aber Leid, dass ich unterstellt habe, jemand hier hätte gesagt, dass professionelle Hilfe nicht notwendig sei. Ich gebe zu, dass ich das (wohl auch abwegig) reininterpretiert habe. Für mich persönlich hörte sich einfach ein wenig danach an und im Gegensatz zu z.B. Lauras Beitrag, finde ich Aussagen über Psychopharmaka generell einfach weniger hilfreich in Bezug auf die Eingangsfrage.
@Tink genau das hab ich gemeint thumbsu
(03.04.2015, 13:45)Tink schrieb: [ -> ]Antidepressiva brauchen eine Zeit, bis sie Wirkung zeigen, aber sind (meines Wissens) doch auch nie als Langzeitmaßnahme gedacht.

Leider eben schon, oft werden Antidepressiva über Monate, wenn nicht Jahre, verabreicht und die Verlaufskontrolle durch die Ärzte beschränkt sich oft (wenn überhaupt) auf die Kontrolle von Blutwerten. Die Frage, ob ein Mittel dann noch nötig ist, wird in meinen Augen zu selten gestellt.
Alles gute Leute. biggrin Eine Meinung darf schließlich jeder haben, und im Zweifelsfall halte ich mich an den Rat meines Arztes/ gesundes Menschenverstandes.

Im Grunde gehöre ich auch zum Anti-AD Lager (ganz grob verallgemeinert). Den ersten Gedanken, es mit ADs zu probieren, hatte ich vor 3 Jahren, mich aber stets dagegen gewehrt. Weil es mir jedoch nach wie vor nicht gut geht und, so traurig es ist, ein funktionieren einfach unumgänglich ist, habe ich mich jetzt doch dafür entschieden. Diese Müdigkeit, die ich den ganzen Tag mit mir rumschleppe, lässt mich meinen Alltag einfach kaum bestehen bzw. genießen. Auch therapeutische Schritte kann ich so schwer umsetzen.

Ich habe bisher lediglich Tholey's Schöpferisch Träumen gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, wird dort beschrieben, dass man sich IMMER an einen Klartraum erinnert. Demnach ging ich davon aus, dass eine gute Traumerinnerung nicht nötig ist.

Ich bin jetzt jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass das Thema ohne Traumerinnerung für mich keinen Sinn macht. Von meinem ersten (richtigen) KT bin ich noch weit entfernt, deswegen genüge ich mich mit meiner stetig wachsenden Traumerinnerung als Motivator.
Mein Arzt meint, dass es unwahrscheinlich ist, dass meine Traumerinnerung mit dem Medikament wiederkommt, im vergleich zu anderen Nebenwirkungen, die verschwinden. Leider ist es unmöglich vorherzusagen, welche Nebenwirkungen bei welchen Patienten auftreten werden, genauso unmöglich also, auf Anhieb ein Medikament zu finden, welches meine Traumerinnerung nicht unterdrückt (Anmerkung: Laut meines Arztes geht es ausschließlich um die Traumerinnerung, nicht die Träume). Die Formel der Stunde lautet also weitersuchen.

Danke für die rege Beteiligung!

Gosden
(03.04.2015, 15:17)Gosden schrieb: [ -> ]Ich habe bisher lediglich Tholey's Schöpferisch Träumen gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere, wird dort beschrieben, dass man sich IMMER an einen Klartraum erinnert. Demnach ging ich davon aus, dass eine gute Traumerinnerung nicht nötig ist.
wie laura sagt, kts bei denen man danach nicht aufwacht, können durchaus vergessen werden. es kommt auch darauf an wie klar man war bzw wie sehr man zugang zu dem wachbewusstsein hatte. es ist also schon einen versuch wert es weiter zu probiern.

Zitat:Mein Arzt meint, dass es unwahrscheinlich ist, dass meine Traumerinnerung mit dem Medikament wiederkommt, im vergleich zu anderen Nebenwirkungen, die verschwinden.

von alleine vielleicht nicht so. aber üblicherweise versuchen menschen sich auch nicht an ihre träume besonders zu erinnern. d.h. wenn man das versucht, könnte man den nebenwirkungen vllt schon entgegenwirken, indem man alle möglichen sachen tut die traumerinnerung fördern. dann wird sie vielleicht immer noch schlechter sein als würdest du die medis nicht nehmen, aber möglicherweise dennoch nicht null.
Nachtrag:
Achso, du brauchst die Medikamente Medizinisch, ich dachte du nimmst sie als Hilfsmittel...
Ne dann vergiss mal lieber was ich gesagt habe und hör auf dein Arzt/auf deine Gesundheit.
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