Klartraumforum

Normale Version: Klarträumen - schön und gut - aber was wenn nicht?
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Hello alle!

Also in letzter Zeit ist mir plötzlich der Gedanke gekommen:

"Was ist wenn klarträumen gar nicht so gesund ist?"

Und zwar denke ich mir dabei: Wenn es so sein sollte das wir "klarträumen" sollen,
dann würde uns das eigentlich ganz einfach gemacht werden und jeder könnte JEDE
Nacht 5 Klarträume haben?! Nun - so ist es aber NICHT. Ständig versucht uns unser
Unterbewusstsein auszutricksen NICHT in unsere Träume einzugreifen. Ich denke das
ist ein instinktiver Prozess! Vielleicht genau der gleiche Instinkt der uns davor bewahrt auf die
heisse Herdplatte zu greifen? Habt ihr gewusst dass bei einem Autounfall der Lenker die meiste Überlebenschance hat? Er lenkt nämlich im Augenblick des Pechs IMMER so, dass
ihm am wenigsten passiert. Was ist nun wenn wir mit genau DIESEM Instinkt spielen?

Mir ist klar das es keine Fälle gibt wo einem Klarträumer etwas negatives geschehen ist - aber
WER WEISS DAS SCHON? Vielleicht passiert schon 1 Sekunde nach dem Klartraum alles anders? Oder vielleicht zieht sich das über Jahre und führt schließlich zu psychischen Veränderungen ohne das es irgendjemand merkt? O.K. jetzt ist das sehr weit hergeholt - aber ich denk da ein bisschen mathematisch: Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist gilt MEINE Behauptung.

Eigentlich glaub ich ja selber nicht so ganz an das was ich da oben schreibe, aber ich wollts
nicht einfach so ignorieren...

Freu mich auf eure Comments...

greets,
Freeze
Also ich denke, dass unser Verhalten kulturell geprägt ist. Dass das nicht so sein
muss und sogar ziemlich gut funktioniert, weiss man wenn man Tholey gelesen hat,
der auch K. Steward und seinen 1935 veröffentlichten Bericht über die Senio erwähnt, ein Volk aus dem Dschungel Malaysias. Für dieses Naturvolk sind Träume, Traumplanung und bewusste Traumbeeinflussung ein ganz wichtiger Bestandteil ihres Lebens.

<TABLE width=95%><TR><td witdth=10%></td><TD width=90%>Zitat</TD></TR><TR><td></td><TD>
Diese schon in der Kindheit erlernte Technik führt tatsächlich dazu, dass Albträume bei den erwachsenen Senoi so gut wie nie vorkommen. Mehr noch: Steward weist auf die erstaunliche Tatsache hin, dass es in diesem Volksstamm weder physische Gewalt noch Neurosen oder Psychosen gibt. [Bild: denken002.gif]
</TD></TR></TABLE>
Genau solche Gedanken habe ich mir auch gemacht. Weswegen träumen wir -ist das so eine Art Müllverwertung der Seele. Was ist wenn wir auch noch die Träume unter Kontrolle haben - haben wir dann mehr Lust zu träumen und dann weniger in der Realität zu leben? Im RL klappt nicht alles -aber im KL kann ich ja alles - dann könnte ich mich darin flüchten.
Muten wir unserer Seele zu viel zu?????
du kannst dich aber auch nur dahin fluechten, wenn sich der muell nicht staendig aufhaeuft und dich sozusagen ueberweltigt. solange man das nich unter kontrolle hat, denke ich nich dass man sich nur wunschtraeume baun kann. ansonsten isses ja nich schlimm, sich mit seinem muell auch bewusst auseinanderzusetzen bigwink damit man den nich unterbewusst einfach verdraengt un so *gg*
ausserdem sind manche orte, solange man sich nicht in sie fluechtet, was ja immer als negativ empfunden wird, sehr hilfreich, um energie zu tanken. in real machen wir das doch auch staendig, suchen zerstreuung im tv, radio, oberflaechliches gelaber, staendig neue attraktionen, spass, konsum.. ich denke eher das ist die flucht, die schaedlich iss.. und sie wird nichma bemerkt von den meisten, und wird schon garnicht als weltfremd bezeichnet.. seltsame welt..


aber mir kamen schon aehnliche gedanken. in einem etwas aelteren traum sogar hab ich mit einer traumfigur philosophiert, da hiess es dann, traeumen waere nicht zum klartraeuem da.. also auf diese erkenntnis sind wir dort wohl gestossen. war dann aber wohl eher ein dogma und wir fanden das einfach nur irgendwo halt logisch.
ne freundin meinte zu mir auch mal, dass traeume dazu da sind, sachen zu verarbeiten und wenn man dann bewusst iss dabei und es steuert, veraendert man es ja, man greift in den inneren reinigungsprozess ein und stoert ihn.. naja siehe wild siehe tholeys zitat
Ich bin der festen Überzeugung, daß luzides Träumen nicht schädlich sein kann. Es gibt da etliche Schutzfunktionen, die eingreifen würden, wenn etwas schädliches in Gang gesetzt würde. Unsere unbewußten Prozesse würden das Klarwerden gar nicht zulassen, solange bestimmte Verarbeitungsprozesse ablaufen müssen. Ausnahme ist natürlich, wenn man bestimmte Substanzen nutzen würde, um das Gehirn zu zwingen. So ist es ja auch beim LSD. Diese Substanz ist extrem dazu geeignet, Tür und Tor zum Unbewußten gewaltsam einzureissen. Normalerweise gibt es da einen sogenannten Zensor (bitte nur als Modell denken) der darüber wacht, welcher Austausch zwischen bewußt und unbewußt vonstatten gehen darf oder nicht. Manche Informationen werden ungehindert durchgelassen, manche werden erst entstellt und verkleidet (Traumsymbole, Metaphern) und dann in den Traum gelassen, wieder andere dürfen gar nicht passieren. LSD betäubt diesen "Zensor" und dann geschieht unvorhergesehenes. Und wer weiß schon, was bei einem selbst alles im argen liegen könnte. Ann Faraday schreibt ähnliches: Sie hält luzides Träumen für prinzipiell möglich; geht aber davon aus, das der Anwender eine gewisse persönliche Reife mitbringen muß, damit durch wichtige Verarbeitungsprozesse wärend des Träumens nicht verhindert wird, daß es zu Luzidität kommt.

Gruß, Luzi.

PS: Im (ich glaube) aktuellen GEO ist ein interessanter Bericht über das Unbewußte. Vieles finde ich blöde und etwas schizo, ist aber trotzdem empfehlenswert.
Es gibt neben den Senoi auch Leute bei uns die ständig klarträumen. Ich kenne zwar leider keinen persönlich aber was ich so gesehen habe leben die auch ein normales Leben.

Ich denke, dass die Leute, welche sich mit Klarträumen beschäftigen eine stärker Persönlichkeit bzw. einen offeneren Geist , wie andere Leute haben (das schließe ich aus meiner Erfahrung hier im Forum bigwink). Deshalb sehe ich bei ihnen auch nicht das Risiko, dass sie sich in ihre Klarträume flüchten.
Die Leute, welche für diese Realitätsfluch prädestiniert sind werden wohl zu leichteren Mitteln greifen (z.B. Computerspiele: RPGs, FPS etc.).

Ich finde auch nicht, dass es schädlich ist bewusster zu werden durch seine Klarträume. Seit ich mich mit Klarträumen beschäftige hat sich bei mir im Leben einiges verändert. Ich schaue nur noch wenig TV (hauptsächlich Filme, die mir ein gutes Gefühl vermitteln. Horrorstreifen, Thriller und Nachrichten lasse ich weg), spiele nur noch selten ein Computerspiel und versuche mich bewusster zu Ernähren.
Ich stimme mit Spell Bound überein, dass der ganze gesellschaftliche Müll der Tag für Tag auf uns abgeladen wird das Schädliche ist. Das ist eher was die Leute "krank" macht (auf allen Ebenen).
@Luzi: Stimme dir voll zu! Das UB würde das nicht zulassen. Dies zeigt ja auch die Hypnose, bei der das Bewußtsein stark in den Hintergrund tritt. Hypnotisierte können zwar schon dazu verleitet werden, verrückte Dinge zu tun. Es gibt jedoch (unbewusste) Grenzen, die nicht überschritten werden können.

@Pegasus: Finde ich interessant mit den von dir beschriebenen Veränderungen. Den gleichen Effekt erlebe ich nämlich auch: Ich gehe mit anderen, "bewußteren" Augen durch die Welt und lasse den Müll drausen. Ganz besonders lebe ich Sparkost bei den Nachrichten, die nur auf Effekthascherei und "Bad News" aufgebaut sind. Meist kann mensch darauf nur noch "krank" reagieren.


Ich kann mir aber vorstellen, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben durch die Hilfe von ungefilterten Informationen aus den Klarträumen einiges an "Staub aufwirbeln" kann. (Starke) Veränderungen könnten dadurch schon provoziert werden. Diese Veränderungen wären jedoch eher bewußter Natur.
Hallo Freeze,
Klarträumen ist in unserer Gesellschaft eine Fähigkeit, die man erlernen kann. So, wie Wildling schreibt, ist es ja so, dass es durchaus Völker gibt, bei denen der Zugang nicht so schwer ist, wie bei uns.
Es sind mir keine Fälle von guten Klarträumern bekannt, die von schlechte Auswirkungen auf ihr Leben berichten oder bei denen objektiv ein solches Urteil gefällt werden kann (von Psychologen). Eher das Gegenteil ist der Fall.

Ich kann das mit den Veränderungen ebenfalls bestätigen. Ich lebe bewußter und gesünder. Gut, ich gehe etwas weniger weg und trinke nicht mehr soviel Alkohol wie früher, aber das bewerte ich nicht negativ.

Ciao,
Thomas

P.S.: Weiß jemand, was mit Tholey in den letzten Jahren los war? Ich habe nämlich etwas davon gelesen, dass er etwas paranoid war bzw. sich sehr abgeschottet(vor seinen Kollegen an der Uni, etc. ) hat. Stimmt das? Wenn ja, kann man da einen Zusammenhang zum Klarträumen herstellen? Ich weiß da leider nichts genaues, also kann die Umstände,etc. vor seinem Tod sind mir gänzlich unbekannt. Daher kann ich da wirklich nichts sagen. Würde mich aber interessieren, wenn sich da jemand von euch auskennt.
Also ich hab mal irgendwo gelesen, dass Klarträumen nur durch negative Suggestionen schädlich sein könnte, weil im Traum ja alles so symbolisch und so ist. Wenn man nun also z.B. seine Umgebung so verändert, dass sie hinterher irgendwie negativer ist wäre das wie eine negative Suggestion und Suggestionen würden im Traum viel stärker wirken, weil das UB aktiver wäre oder so.
Ich hoffe das ich das damals alles richtig verstanden habe und hier auch richtig wieder erklärt habe.
Allerdings glaube ich nicht das das stimmt.
Schließlich hab ich bisher noch nie von jemandem gehört, dass es ihm so ergangen wär und selbst habe ich auch noch keine solchen Erfahrungen gemacht.
Ich glaube eher, dass man dadurch, dass man direkter mit dem UB kommunizieren kann, vielleicht eher erfährt, was für einen im Wachleben schlecht ist / nicht so toll ist.
Jedenfalls mir hat soetwas einer meiner ersten Klarträume unmissverständlich gezeigt.
Außerdem denke ich, dass Leute, die sich mit ihren Träumen beschäftigen, schon auch Wert darauf legen, eine Art "inneres Gleichgewicht" zu finden/zu halten.
Ich denke, dass klarträume für die meisten Menschen eher postiv sind, und sich auch nicht schädlich auswirken. Ich könnte mir aber trotzdem vorstellen, das Leute, die extreme Probleme mit der Unterscheidung von Wirklichkeit/Halluzinationen/Träumen und "außen" und "innen" haben, vielleicht durch häufige RCs noch stärker in eine Empfindung von Unwirklickeit kommen.
Grundsätzlich glaube ich, das alles was irgendwie "wirkt" positiv oder negativ sein kann.

Noch dazu, dass hier einige geschrieben haben, das unterbewusstesein oder so etwas in der Art, würde uns vom klarträumen abhalten: bei mir ist das oft nicht so, manchmal machen mich auch Traumpersonen darauf aufmerksam, dass ich träume. Ich habe auch das Gefühl, das wenn ich gut mit anderen Traumpersonen zusammenarbeite, das klarträumen einfacher geht.
Tholey schreibt in "Schöpferisch Träumen" auch irgendwo, dass er vermutet, dass Klartträumen eigentlich die ursprüngliche Form des Träumens war... glaub ich. Ich denke nicht dass es schädlich ist. Das Einzige was ich bisher gelesen hab das vielleicht einen negativen Effekt bedeuten könnte ist ein Artikel in ner Wissenschaftszeitung allgemein übers Träumen. Darin stand, dass irgendwelche Stoffwechselvorgänge sich wärend des Träumens (gemeint war hier eindeutig das unbewusste) wenn man sich nicht aktiv/bewusst (im Gegensatz zum Wachzustand) mit etwas beschäftigt so verändern, dass die Produktion der schädlichen freien Radikalen auf ein Minimum gesenkt wird. Sich teilweise sogar irgendwie ausbalanciert. Charakteristisch für die Unterscheidung von Traum- und Wachzustand waren dort die unterschiedlichen Gehirnaktivitätskurven aufgeführt. Nach dem Artikel hatte ich mich gefragt, ob dieser positive Effekt des Träumens durch das "bewusste" Träumen (im Klartraum) aufgehoben wird, da man dort ja wieder bewusst denkt?! Ist warscheinlich aber nicht so, dann müssten ja alle regelmäßigen Klarträumer entscheidend früher sterben. Wenn dem so wär hätte das bestimmt schon irgendein Wissenschaftler herausgefunden und es wäre bekannt.
bigwink
Gibt es eigentlich einen Unterschied der Gehirnaktivität, wenn man träumt bzw. klarträumt?

Wenn ich mich recht erinnere, haben Traumforscher (Tholey?), die Methode entwickelt, das Leute die Klarträumen dies der Außenwelt signalisieren, dadurch, dass sie Links-Rechts-Links-Rechts etc. blicken. Anhand der Augenbewegung (die sonst willkürlich sind) kann so ein Außenstehender sagen ob ein Träumer klarträumt.
So ich hoffe, dass ich diese Schlußfolgerung jetzt nicht zu umständlich formuliere: Nachdem in den Schlaflabors Gehirnaktivitäten genau untersucht werden und dennoch eine andere Technik zum Erkennen, ob jemand klarträumt verwendet wird/werden musste, lässt dies für mich den Rückschluss zu, dass es keinen Unterschied gibt ob wir bewusst oder unbewusst träumen (von der Gehirnaktivität). Zudem wäre die Grenze schwer zu ziehen.

Es könnte sein, dass sich das mit den freien Radikalen und den Stoffwechselvorgängen tatsächlich auf die Rem-Phase (mit Schlafstarre bezieht). Da der Körper keine Bewegungen auszuführen braucht und Herz- & Atemfrequenz niedrig sind brauchen die körpereigenen "Kraftwerke" (Zellen) nicht soviel zu arbeiten. Deshalb werden bei den Umwandlungsprozessen auch weniger Radikale frei.

@OdI: Manche Nachrichten-Sendungen sind für mich echt der Horror (allen voran Pro7-Austria). Zum Glück haben wir noch die Möglichkeit nicht einzuschalten big

@Chaos: Mir ist es so ergangen, dass mich nach dem Fliegen im Klartraum irgendwelche Traumcharakter bedrängt/bedroht/abgelenkt haben. Insofern denke ich, dass mein UB nicht sonderlich davon begeistert ist, dass ich fliege happy - Bei anderen Klarträumen (ohne fliegen) habe ich dies aber nicht erlebt. Im Gegenteil sogar, bei den letzten Klarträumen habe ich zwei Mal durch Traumcharaktere erfahren, dass ich träume (allerdings indirekt - bisher wurde ich nicht direkt angesprochen).
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Ich denke klarträumen hilft dabei 'aufzuwachen' bigwink
Es gibt sowas das ich mich während ich träume mich unterhalten kann. Das ist zwar selten vorgekommen - ging aber.
Hatte mal eine sehr anstrengende mentale Zeit und wenig Schlaf. Irgendwann bin ich zwischen Schlaf und Wachheit gerutscht. Ich sah mit offenen Augen meinen Traum und erzählte das dann. Derjenige war so geschockt das er meinte ich sei übernächtigt und hat mich unter eine kalte Dusche gestellt. Er dachte ich sei übergeschnappt.
<TABLE width=95%><TR><td witdth=10%></td><TD width=90%>Zitat</TD></TR><TR><td></td><TD>Pegasus schrieb am 24.11.2004 23:43
Gibt es eigentlich einen Unterschied der Gehirnaktivität, wenn man träumt bzw. klarträumt?</TD></TR></TABLE>
Die Ausgabe 2/2004 der Zeitschrift "Gehirn und Geist" hatte den Schwerpunkt Träumen. Darin stand, dass beim normalen Traum überwiegend nur eine Hemisphäre arbeitet (ich weiß leider nicht mehr welche) und beim KT beide Hemisphären Aktivitäten ausweisen, wie im Wachzustand.
@Pegasus
Also die Sache mit dem veränderten Stoffwechsel bezog sich nur auf die veränderte Gehirnaktivität, dass der Stoffwechsel allgemein abweichend von dem im Wachzustand ist ist denke ich klar. Ich fragte mich nur ob die wieder variierende Gehirnaktivität im KT die Stoffwechseleigenschaft des Wachen oder unbewussten Träumens übernimmt. Anscheinend sind die Aktivitäten ja eher mit denen im Wachen vergleichbar, irgendwo stand aber, dass sie dort sogar noch intensiver sind (Gehirnaktivität). Kann natürlich auch wieder einen ganz anderen Stoffwechsel zur Folge haben. bigwink
Ich denke aber auch, dass das Konfliktlösungspotential für innere Konflikte, wie es teilweise für KTs beschrieben wird, sicherlich einen positiven Effekt der KTs bedeutet. Wer weniger innere Konflikte hat ist ausgeglichener, weniger gestresst und Stress ist ja auch ein erheblicher Gesundheitsfaktor, der bestimmt auch die Lebenserwartung beeinflusst...

Hmm.. ich glaub die Gehirn&Geist Ausgabe müsste ich auch noch irgendwo haben... *suchengeh*
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