Klartraumforum

Normale Version: Siddhartha oder Govinda
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ola, ein paar kurze fragen zur meister schüler situation, wenns recht ist. kenne mich in dem bereich überhaupt nicht aus.

-> ist der weg das ziel, also praktiziert man fleißig und harrt der dinge die da kommen mögen (lapidar gesprochen) oder ist das ziel das ziel und alles nur erwartungshaltung?
wieso regt man sich auf, wenn andere (schulen) anders/anderes lehren?
braucht man einen meister oder ist man selbst sein meister resp. sollte prinzipiell nicht jeder jedem ein meister sein können?
denn wird nicht gesagt, dass die buddhanatur in allem wohnt?
und all die handschriften...

und warum muss überhaupt der weg immer lange und schwer sein?

und wie ist das mit dem intellekt, der uns verstandesmäßig etwas erkennen lassen soll. wird da nicht gleich ein 'ich will' machanismus aktiviert?
ola, das Thema beschäftigt dich morgen früh um 6 uhr big

Wie wäre es damit, beides anzunhemen? Sich nicht nach Konzepten richten: "Meister muss sein!" oder "Meister verdirbt die Schüler und die Schüler verderben den Meister", sondern dem nachgehen, worum es hier eigentlich wirklich geht.

Geht es dir um den Weg? Um die Methode? Um den Meister? Um die Buddhanatur? Um das Erkennen? Um die Weisheit? Um den Durchblick? Um das Erlebnis? Um die Bewusstseinserweiterung?

Je nach dem, wie deine Antwort ausfällt, kommt es zum zweiten Frage: ist das was du anstrebst, zeitlich und räumlich von dir entfernt?
Der Weg - läufst du schon und erlebst die Fortschritte? Die Methode - ist der Werkzeugkoffer ausgepackt und wird es angewandt? Der Meister - bist du bereits Schüler und verschmelz mit ihm? Die Buddhanatur - ist sie präsent und wirkt? Das Erkennen - erkennst du augenblicklich? Die Weisheit - gibst du dich mit Oberfkächlichkeiten zufrieden, oder kultivierst die Leere, wo die Weisheit aufblüht? Der Durchblick - schaust du hinter die Kulissen? Das Erlebnis - erlebst du die Welt in vollen Zügen, ohne Verwaltungsapparat? Die Bewusstseinserweiterung - nimmst du die Vielfalt und die Vernetzung der Welt wahr?


LG,
Don
Lieber Don,

herzlichen Dank für deine sehr nette und angenehme Antwort.
Bin immer noch ganz glücklich dabei, die Leere zu kultivieren und das Ego sanft von seiner relativen Nutzlosigkeit zu überzeugen -> anapanasati

Das Thema hätte sicher trefflicher formuliert werden können...
Der Impuls ist es, zur Diskussion anzuregen, da ich das Gefühl habe, dass auch in aufrichtiger Erfüllung des Dhamma und langer internsiver Studien immer wieder alte Egomuster aufblitzen können.

Edit:

Möglicherweiser ist eine solche Diskussion auch ein guter Reminder.
Mir geht es zumindest so ^^

in Liebe,
SenCha
sollte man zB eine feste meinung darüber entwickeln, ob alle einer schule folgen müssten/sollten oder kann/darf es auch freestyler geben etc.

inwiefern ist eine weltanschauung vom ego programmiert?
(14.12.2011, 19:11)SenCha schrieb: [ -> ]inwiefern ist eine weltanschauung vom ego programmiert?

Oder ists umgekehrt? Oder programmieren sie sich gegenseitig, und das eine kann ohne das andere nicht?
ja, wahrscheinlich läuft einfach alles auf erfahrungswerte zurück, die in prägnanter weise aus der gesellschaft kommen, dennoch aber von so etwas wie einer persönlichkeit ganz individuell bewertet werden. auf diese weise kann aber das ego als auch die weltanschauung der gestalter & das gestaltete sein... beide sind subjekt und objekt zugleich. Dualität & Einheit zugleich.